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Veröffentlicht am 25.03.2020

Das Gerücht

Das Gerücht
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Joanna ist alleinerziehende Mutter eines Grundschülers. Da ihr Sohn Alfie in der Schule gemobbt wird, beschließt sie zurück in ihr Heimatdorf zu ziehen und einen Neuanfang zu wagen. Auch Joannas Mutter ...

Joanna ist alleinerziehende Mutter eines Grundschülers. Da ihr Sohn Alfie in der Schule gemobbt wird, beschließt sie zurück in ihr Heimatdorf zu ziehen und einen Neuanfang zu wagen. Auch Joannas Mutter lebt in der Küstenstadt und unterstützt sie bei der Erziehung und Kinderbetreuung. Joanna wirkt sozial etwas unbeholfen, besucht aber dennoch den örtlichen Buchclub und den Babysitterkreis. Dort verbreitet sie auch das zuvor gehörte Gerücht, dass Sally, eine berüchtigte Kindermörderin, inkognito in der Stadt leben soll. Das Gerücht wird immer weiter ausgeschmückt und verselbstständigt sich in kürzester Zeit. Bald schon droht der harmlose Klatsch tödliche Folgen zu haben.



Lesley Karas Thriller konnte mich bereits mit der ersten Seite in den Bann der Handlung ziehen. Die Spannung kann durchgehend sehr hoch gehalten und sogar immer wieder gesteigert werden. Als Leser wird man ebenso wie Joanna immer weiter in den Sog des Gerüchts gezogen und man beginnt jedes noch so belanglose Detail zu interpretieren und ausnahmslos jeden Bürger zu verdächtigen. Die Auflösung war sehr überraschend und für mich unvorhersehbar, aber dennoch glaubwürdig. Mein einziger Kritikpunkt ist der rasante Showdown im Abrisshaus. Der Kampf auf Leben und Tod ist etwas zu viel und wirkt sehr konstruiert, was die ansonsten sehr glaubwürdige und gelungene Handlung etwas kaputt macht. Mein Highlight dieses Thrillers ist, wie die Entwicklung eines Gerüchts dargestellt und dabei mit den Ängsten der Protagonisten und der Vorstellungskraft des Lesers gespielt wird.



FAZIT:

„Das Gerücht“ ist ein spannender, mitreißender und unvorhersehbarer Thriller. Durch die Ich- Perspektive spürt der Leser Joannas Ängste am eignen Leben und beginnt gemeinsam mit der Hauptprotagonistin beinahe paranoid auf jede Bedrohung zu reagieren. Da der Showdown etwas too much war, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 25.03.2020

Weißwurstconnection

Weißwurstconnection
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Niederkaltenkirchen goes future!
Ein Luxus-Spa-Hotel öffnet seine Pforten, und die Hälfte der Dorfbevölkerung tobt. Als kurz darauf auch noch eine Leiche ausgerechnet in einer Marmorbadewanne dort liegt, ...

Niederkaltenkirchen goes future!
Ein Luxus-Spa-Hotel öffnet seine Pforten, und die Hälfte der Dorfbevölkerung tobt. Als kurz darauf auch noch eine Leiche ausgerechnet in einer Marmorbadewanne dort liegt, muss der Eberhofer freilich wieder ran. Ganz egal, wie geschmeidig es mit der Susi grad läuft. Leider ist der Birkenberger Rudi momentan ein wenig verpeilt – was den Franz vor eine schwere Entscheidung stellt. Bleibt zu hoffen, dass zumindest er den Überblick behält. Oder verrennt er sich dieses Mal tatsächlich ein bisschen?



Normalerweise bin ich ein großer Fan der Eberhofer Krimis aber dieser Teil konnte mich leider am wenigsten begeistern. Wie auch schon die Vorgänger ist er kurzweilig, humorvoll, unterhaltsam und bringt den Leser mehrfach zum Schmunzeln und Lachen. Aber leider fehlt hier durchgehend die Spannung und der Kiminalfall tritt immer wieder in den Hintergrund. Der Schlagabtausch zwischen den Protagonisten hingegen sowie die lustigen Dialoge und die zum Teile etwas schrägen Charaktereigenschaften der Figuren hingegen sind ebenso gelungen wie in den anderen Büchern. Diese Szenen erzeugen großes Kopfkino und sorgen für den einen oder anderen Lacher. Einmal mehr machen der Lokalkolorit und ein paar Protagonisten aus diesem Buch etwas ganz Besonderes. Allen voran der Revoluzzer Papa und die Oma vom Franz konnten mich komplett begeistern. Susi und der Gas- Wasser- Heizungspfuscher sind meiner Meinung nach in diesem Band etwas zu überspitzt dargestellt und gingen mir daher schnell auf die Nerven.



FAZIT:

„Weißwurstconnection“ ist meiner Meinung nach leider der schwächste Band der bisherigen Reihe, da der Kriminalfall zu sehr in den Hintergrund gerät. Der Humor hingegen ist Erstklassiker und bringt einen immer wieder zum Lachen. Daher vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 25.03.2020

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde

Reise zum Mittelpunkt der Erde
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Bei „Der Reise zum Mittelpunkt der Erde“ handelt es sich um einen beinahe 150 Jahre alten Klassiker, welche hier als ungekürztes Hörbuch umgesetzt wurde. Die Handlung und der Schreibstil sowie die Wortwahl ...

Bei „Der Reise zum Mittelpunkt der Erde“ handelt es sich um einen beinahe 150 Jahre alten Klassiker, welche hier als ungekürztes Hörbuch umgesetzt wurde. Die Handlung und der Schreibstil sowie die Wortwahl wurden nicht in die heutige Zeit adaptiert und wirken daher hin und wieder sehr veraltet, aber dennoch sehr authentisch. Es gibt hin und wieder ein paar Längen (beispielsweise beim Entziffern des Geheimcodes), aber im Großen und Ganzen hat mich das Hörbuch gut unterhalten und gefesselt. Die Reise zum Mittelpunkt der Erde und dessen Entdeckung sind fantasievoll und lösen dank der bildlichen Beschreibungen großes Kopfkino aus.

Die Umsetzung als Hörbuch ist äußerst gelungen. Timmo Niesner ist ein wirklich begabter Sprecher, welcher eine sehr angenehme Stimme und Sprechgeschwindigkeit hat. Man kann ihm problemlos folgen, selbst wenn man nebenher etwas anderes macht, wie beispielsweise kochen. Zudem schafft es der Sprecher jedem Protagonsiten seine eigene Klangfarbe und seinen ganz eigenen Charakter zu verleihen.

FAZIT:
„Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ ist ein fantasievoller Klassiker, dessen Umsetzung als Hörbuch sehr gelungen ist und mich gut unterhalten hat. Da es hin und wieder ein paar Längen gibt, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 25.03.2020

Das schräge Haus

Das schräge Haus
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Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Kindheit ist Ella etwas speziell. Dies ändert sich auch mit zunehmendem Alter nicht. Ella ist mittlerweile Psychotherapeutin aber etwas einsam. In ihrer ...

Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Kindheit ist Ella etwas speziell. Dies ändert sich auch mit zunehmendem Alter nicht. Ella ist mittlerweile Psychotherapeutin aber etwas einsam. In ihrer Praxis begegnet Ella tagtäglich anderen Menschen, welche ebenfalls ihre ganz eigenen Seiten ahben, aber dennoch beweisen, dass das Leben schön ist.

Susanne Bohnes Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Sie schreibt die ersten Kapitel aus Sicht eines achtjährigen Mädchens und ist dabei sehr poetisch und einfühlsam. Dennoch wird Ellas naive und kindliche Art sehr authentisch transportiert. Hier gefällt mir besonders gut, dass Ella auch als erwachsene Frau und Psychotherapeutin ihre kindlichen Gedankengänge beibehält. Das macht Ella wirklich sympathisch und sie ist mir ans Herz gewachsen. Nach einigen Seiten habe ich mich an den poetischen, aber zum Teil auch etwas humorvollen Schreibstil gewohnt und konnte von da an in die Handlung eintauchen. Da ich selbst eine Therapieausbildung absolviert habe, sind mir Ellas Methoden zum Teil sehr sauer aufgestoßen, da diese die Zulassung eines jeden Psychotherapeuten kosten würde. Dies hat die Handlung leider etwas unglaubwürdig erscheinen lassen. Sehr gut hingegen gefällt mir, dass Susanne Bohene sehr einfühlsam und wertschätzend auf ernste Themen eingeht, wie beispielweise Depressionen.

Die einzelnen Charaktere machen aus diesem Buch etwas ganz besonderes. Jeder Protagonist hat etwas Liebenswürdiges sowie eine schräge Seite, welche sie besonders glaubwürdig wirken lässt. Allen voran Ella ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich habe ihre Geschichte daher gerne verfolgt.

FAZIT:
„Das schräge Haus“ ist ein gelungener Roman, der sehr einfühlsam und dennoch humorvoll ist. Der poetische Schreibstil ist mir anfangs etwas schwer gefallen, aber ich bin immer besser in die Handlung gekommen und sie hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Daher vergebe ich 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Todgeweiht

Todgeweiht: Thriller
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Zons vor 500 Jahren: In der Stadt wird ein Toter mit Pestbeulengefunden. Bastian versucht eine Verbreitung der Seuche zu verhindern, doch es gibt weitere Todesfälle. Bei genauerer Betrachtung der Leichen ...

Zons vor 500 Jahren: In der Stadt wird ein Toter mit Pestbeulengefunden. Bastian versucht eine Verbreitung der Seuche zu verhindern, doch es gibt weitere Todesfälle. Bei genauerer Betrachtung der Leichen finden sich allerdings Ungereimtheiten.

Gegenwart: In eine See wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Diese wurde anscheinend vom Täter über einen längeren Zeitraum gefangen gehalten und ist letztendlich verdurstet. Kommissar Oliver Bergmann beginnt mit den Ermittlungen und findet heraus, dass weitere junge Frauen vermisst werden. Jagt er einen Serientäter?



Catherine Shepherd beweist einmal mehr, dass sie absolut zu Recht eine der beliebtesten deutschen Thrillerautorinnen ist. Sie verbindet nervenzerreißende Spannung mit liebenswerten Protagonisten und unerwarteten Wendungen. Im Buch wechseln sich zwei Handlungsstränge ab: einer aus der Gegenwart und einer aus Zons vor 500 Jahren. Zudem finden sich im Buch auch immer wieder Kapitel aus Sicht des Mörders in der Gegenwart. In all diesen Handlungssträngen schafft es Catherine Shepherd sofort große Spannung aufzubauen und diese mithilfe unerwarteter Wendungen und Cliffhanger so weit zu steigern, bis sie kaum noch auszuhalten ist. Die Auflösung ist in beiden Fällen sowohl überraschend als auch glaubwürdig. Ich musste das Buch binnen zwei Tagen beenden, da ich es kaum noch aus der Hand legen konnte.



Die einzelnen Protagonisten sind authentisch, zum Teil sehr liebenswert und bieten facettenreiche Charaktereigenschaften. Besonders gut gefällt mir, dass liebgewonnene Figuren aus den Vorgängerbänden erneut als Hauptprotagonisten eingesetzt werden. Obwohl dies bereits der zehnte Zons- Thriller ist, erfährt man dennoch einiges Neues über die einzelnen Charaktere. Allerdings können auch neue Leser problemlos in die Handlung einsteigen, da die Vorgängerbände für das Verständnis nicht notwendig sind. Dennoch empfehle ich jedem ausnahmslos alle Thriller dieser Reihe und auch die anderen Werke von Catherine Shepherd, da diese immer besondere Lesehighlights sind.



FAZIT:
„Todgeweiht“ ist einmal mehr ein Meisterwerk meiner Lieblingsautorin. Catherine Shepherd schafft es alles, was ein gelungener Thriller braucht, in die Handlung einzubauen. Ich empfehle dieses Buch jedem Thrillerfan, der nervenzerreißende Spannung will und vergebe daher 5 Sterne!

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