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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2019

Der Fund

Der Fund
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Rita Dalek hatte große Pläne für ihr Leben, welche sie zielstrebig verfolgt hat. Doch nach dem tragischen Tod ihrer Eltern und dem Unfalltod ihres einzigen Kindes begräbt Rita diese Pläne. Von nun an arbeitet ...

Rita Dalek hatte große Pläne für ihr Leben, welche sie zielstrebig verfolgt hat. Doch nach dem tragischen Tod ihrer Eltern und dem Unfalltod ihres einzigen Kindes begräbt Rita diese Pläne. Von nun an arbeitet sie als Verkäuferin und Putzfrau um ihren suchtkranken Mann und sich über Wasser zu halten. Rita ist gefangen in einer lieblosen Ehe und träumt von einem Neustart in weiter Ferne, doch dafür fehlt ihr das Geld. Eines Tages findet Rita in ihrer Arbeit etwas in einem Bananenkarton, was ihr Leben verändern könnte aber ihr auch große Feinde bescheren würde.

Bernhard Aichner schafft es einmal mehr mit seinem sehr eigenen Schreibstil den Leser zu fesseln und mitzureißen. Durch die abwechselnden Kapitel rund um die Handlung und Polizeibefragungen kann der Autor die Spannung immer weiter steigern und macht es einem dadurch beinahe unmöglich das Buch zur Seite zu legen. Obwohl Teile der Auflösung vorhersehbar sind und wie erwartet eintreten, kann Bernhard Aichner mit anderen Offenbarungen komplett überraschen. Wie auch schon in der den anderen Thrillern sind die Dialoge in der Form einer Aufzählung verfasst und immer nur zwischen zwei Protagonisten. Die Sätze im gesamten Buch sind eher kurz und es wird auf detailreiche Beschreibungen wird Großteils verzichtet.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt sind die Protagonisten. Sie handeln zum Teil etwas irrational und wirken etwas überspitzt und daher nicht allzu glaubwürdig. So beispielsweise der Koksabhängige Millionär, welcher sein Geld geerbt hat und nun mit beiden Händen aus dem Fenster wirft oder die totkranke Frau, die ihre letzte Zeit noch genießen möchte und Drogen testet. Bernhard Aichner hat die Latte mit der sympathischen und liebenswerten Bluhm sehr hoch gelegt und die Protagonisten im neuen Buch schaffen es leider nicht diese zu erreichen.

FAZIT:
„Der Fund“ ist ein spannender und mitreißender Thriller, den man nur schwer zur Seite legen kann. Da mich persönlich die Protagonisten allerdings nicht ganz überzeugen konnten vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 03.10.2019

Wien abseits der Pfade

Wien abseits der Pfade (Jumboband)
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Wien ist immer eine Reise wert, aber in den meisten Reiseführern stehen die immer selben und oftmals sehr überlaufenen Sehenswürdigkeiten. Nicht so im Buch „Wien abseits der Pfade“. Dieser Reiseführer ...

Wien ist immer eine Reise wert, aber in den meisten Reiseführern stehen die immer selben und oftmals sehr überlaufenen Sehenswürdigkeiten. Nicht so im Buch „Wien abseits der Pfade“. Dieser Reiseführer bietet unterschiedliche Spaziergänge abseits des Massentourismus und viele Sehenswürdigkeiten, welche man in keinem anderen Reiseführer findet.

Georg Renöckls Schreibstil ist flüssig und man merkt beim Lesen sofort seine große Begeisterung für Wien und die beschriebenen Sehenswürdigkeiten. Diese große Begeisterung springt sofort auf den Leser über und macht richtig Neugierig auf die beschriebenen Häuser, Lokale, Parks, etc. Der Autor lässt in die Texte auch historische Fakten sehr gelungen und informativ einfließen, ohne den Leser dabei zu langweilen. Besonders gut gefällt mir zudem der Aufbau des Buches. Es finden sich vierzehn Spaziergänge zu den unterschiedlichen Stadtvierteln und der Autor schafft es dem Leser jeden einzelnen der Spaziergänge ans Herz zu legen. Ich werde mich bei meinem nächsten Wien Aufenthalt nur sehr schwer entscheiden können, welche der Spaziergänge ich mache. Kleine Anekdoten und auf den Text abgestimmte Rezepte werten den Reiseführer zusätzlich auf und machen aus ihm etwas ganz besonderes.

Leider gibt es auch einen Kritikpunkt, welcher allerdings der Finanzierung geschuldet ist. Im Buch finden sich mehrere Karten und zahlreiche Bilder. Die Karten sind oftmals nur sehr klein und kaum lesbar, weshalb sie eher unbrauchbar sind, da man nichts erkennt. Besonders gut hingegen gefällt mir, dass auch viele Fotos der Sehenswürdigkeiten im Buch sind. Diese sind allerdings nur schwarz- weiß, weshalb leider der Flair etwas verloren geht.

FAZIT:
„Wien abseits der Pfade“ ist ein etwas anderer Reiseführer, welcher sich von anderen deutlich abhebt. Wer dem Massentourismus ausweichen und dennoch echte Wiener Sehenswürdigkeiten erleben will, wird mit diesem Reiseführer seine Freude haben. Mich begleitet er in zwei Wochen nach Wien und ich freue mich schon jetzt auf den einen oder anderen Spaziergang. Aufgrund der schlecht lesbaren Karten, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 27.09.2019

Böse Tränen

Böse Tränen
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In Wien wird bei Bauarbeiten die Leiche eines Kindes gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um die seit mehreren Jahren vermisste Rosa handelt. Seit Jahren sitzt ein Mann im Gefängnis, welcher ...

In Wien wird bei Bauarbeiten die Leiche eines Kindes gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um die seit mehreren Jahren vermisste Rosa handelt. Seit Jahren sitzt ein Mann im Gefängnis, welcher den Mord gestanden hat, aber an dessen Schuld teilweise dennoch gezweifelt wird. Das tote Mädchen hat ein Halstuch in der Tasche, welches der seit Jahren vermissten Tochter einer Psychologin gehört. Die Psychologin Olivia beginnt darauf hin zu ermitteln, in der Hoffnung auch etwas über den Verbleib ihrer Tochter und ihres Mannes zu erfahren.

B.C. Schiller kann bereits im Prolog große Spannung aufbauen und diese mithilfe seines fesselnden Schreibstils immer weiter steigern. Die undurchsichtigen Familienverhältnisse, Geheimnisse und Intrigen machen die Handlung besonders mitreißend und spannend. Obwohl die Auflösung sowie manche Wendungen immer wieder vorhersehbar sind, schafft es der Autor dennoch überraschende Aspekte einzubauen. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen und musste es binnen zwei Tagen beenden. Dies lag auch an der unfassbar gelungenen Gestaltung des Buches. Neben der eigentlichen Handlung wechseln sich auch Einblicke in das Privatleben der Charaktere ab und besonders gut gefielen mir die Rückblicke in Rosas Kindheit.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch, faszinierend und facettenreich. Allen voran Olivia war mir sehr sympathisch, wodurch ich ihre Recherchen gerne verfolgt und bei ihren Alleingängen mitgelitten habe. Aber auch Greta fand ich sehr faszinierend und habe ihre Geschichte daher gerne verfolgt. Da auch immer wieder auf das Privatleben der Protagonisten eingegangen wird, erscheinen diese besonders glaubwürdig und authentisch.

FAZIT:
„Böse Tränen“ ist ein wirklich gelungener, fesselnder und mitreißender Thriller, der seine Leser packen kann und nicht mehr loslässt. Besonders gut gefielen mir die authentischen Protagonisten. Ich vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 20.09.2019

Der Hund, der Wolf und das Geheimnis

Der Hund, der Wolf und das Geheimnis
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Ein Hund wird von seinem Besitzer zurückgelassen. Nach tagelangem Warten, versteht der Hund, dass sein Herrchen nicht zurück kommt und begegnet einem Wolf. Dieser gibt dem Hund zu Essen und berichtet, ...

Ein Hund wird von seinem Besitzer zurückgelassen. Nach tagelangem Warten, versteht der Hund, dass sein Herrchen nicht zurück kommt und begegnet einem Wolf. Dieser gibt dem Hund zu Essen und berichtet, dass auf der Spitze eines Berges etwas ist, das für alle Lebewesen sorgt. Fasziniert von der Geschichte begibt sich der Hund auf die lange und abenteuerliche Reise zu dem Berg, in der Hoffnung, dass die Geschichte des Wolfes wahr ist.

Folco Terzanis Schreibstil ist flüssig, fesselnd und unfassbar bildgewaltig. Er geht sehr detailliert auf die Verhaltensweisen des Hundes ein und beschreibt dessen abenteuerliche Reise sehr abwechslungsreich und spannend. Ich wurde beim Lesen einerseits gut unterhalten und andererseits auch zum Nachdenken angeregt. Das Buch ist durchgehend fesselnd und hat mich nie gelangweilt. Zudem schafft es der Autor die Handlung sehr berührend und emotional darzustellen. Obwohl die Hauptfigur ein Hund ist, konnten mich seine Gefühle komplett erreichen und ich musste mit ihm auf seiner Reise mit fiebern. Dies liegt vermutlich auch an den zahlreichen Dialogen, welche die Tiere sehr menschlich und authentisch erschienen lassen. Ein besonderes Highlight dieses Buches sind zudem die liebevollen und perfekt auf die Handlung abgestimmten Illustrationen, welche das zuvor gelesene nochmals veranschaulichen.

FAZIT:
„Der Hund, Der Wolf und das Geheimnis“ ist ein unfassbar liebevolles Buch, welches vor allem durch die Illustrationen und die großen Emotionen überzeugen kann. Da es auch zum nachdenken anregt, wird es mir noch lange in Erinnerung bleiben. Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Der lange Weg zu dir

Der lange Weg zu dir
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Das kleine Mädchen Sonia lebt mit ihrer Katze Mietzi auf der einen Seite des Meeres. Auf der anderen lebt Adam, ein Junge, der über den Verlust seines geliebten Hundes Rufus nicht hinwegkommt. Genau zu ...

Das kleine Mädchen Sonia lebt mit ihrer Katze Mietzi auf der einen Seite des Meeres. Auf der anderen lebt Adam, ein Junge, der über den Verlust seines geliebten Hundes Rufus nicht hinwegkommt. Genau zu dieser Zeit machen sich Sonia und Mietzi auf die Reise ihres Lebens.

Dieses Kinderbuch konnte mich persönlich leider nicht ganz überzeugen, da es meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht. Aufgrund eines Todesfalls in meiner Familie wollte ich mit den Kindern mithilfe dieses Buches die Themen Verlust, Trauer und deren Bewältigung besprechen, aber leider blieben mir diese Themen zu wenig kindgerecht und farblos. Die Geschichte ist relativ kurz und oftmals sehr offen, ohne genaueres zu erklären, beispielsweise weshalb Sonia sich auf die tagelange Reise macht ohne vermisst zu werden. Auch die Szene mit dem Zirkusdirektor hat meiner Meinung nach wenig mit der restlichen Handlung zu tun. Die Kinder fanden die Geschichte zwar nett, aber mehr auch nicht. Die Bilder hingegen sind wirklich toll, sehr liebevoll und detailreich. Mich konnten die Bilder viel mehr begeistern als die Geschichte.

FAZIT:
„Der lange Weg zu dir“ überzeugt in erster Linie durch die hübschen, liebevollen und bunten Illustrationen. Die Handlung hingegen konnte mich weder emotional erreichen noch überzeugen. Meiner Meinung nach wurden die Themen Verlust und Trauer zwar behandelt, aber nicht ausreichend. Für mich blieb deutlich zu viel Potenzial ungenutzt, weshalb ich 3 Sterne vergebe.