Das Cover ist mal wieder total schön und gut in Szene gesetzt, farblich passt es zu Band 1 und hat auch eine tolle „weiche“ Oberfläche. Böse Tränen ist der 2. Cold Case Fall für das Psychiaterin Olivia Hoffmann und Ex-Ermittler, mittlerweile Dozent, Levi Kant. Bereits Band 1 hatte ich gelesen und fand ihn richtig gut. Band 2 ist, finde ich, wesentlich spannender als Band 1 und somit eine gelungene Fortsetzung!
Zum Inhalt muss ich sagen, dass dieser Fall echt hart hart war. Im ersten Band haben wir erfahren, dass Olivias Mann Michael und Tochter Juli seit 5 Jahren verschwunden sind. Was passiert ist weiß man nicht. Der Klappentext verrät uns, dass der neue Fall der ermordeten Rosa Hohenwald irgendwie mit dem Verschwinden zusammenhängen muss, denn ein Halstuch mit dem Namen Juli wird bei der Leiche gefunden. Außerdem war das Mädchen nur wenig älter als Juli. Levi und Olivia treffen nach längerer Zeit wieder zusammen und ermitteln.
Der neue Fall lässt uns die Familie Hohenwald, bestehend aus den Schwestern Greta und Alma, Bruder Max und Alma’s Mann Johannes kennen lernen. Die Familie scheint ziemlich kaputt zu sein und mussten so einiges durchmachen. Max fand ich besonders gut als Charakter, da man an ihm wirklich erkennen konnte, dass er psychische Probleme hat. Man konnte dies im Gesamtbild gut verstehen. Wir bekommen zwischen den Kapitel auch immer wieder Erlebnisse aus der Vergangenheit der Hohenwalds geschildert, sodass der Todestag der kleinen Rosa immer näher rückt und wir erfahren was passiert ist. Die Charaktere haben alle unterschiedlich Persönlichkeiten, wobei die Darstellung im Buch echt gut gelungen ist. Greta war mir auf Anhieb total unsympathisch und Alma’s Mann auch. Er ist ein Operndirektor und kümmert sich um das Einkommen der Hohenwalds. Er kam mir etwas überheblich vor, aber ich denke so sollte es sein.
Andreas Sperl sitzt ja im Gefängnis, seit er die Tat gestanden hat. Olivia und Levi haben Zweifel an seinem Geständnis, da er bis heute nicht verraten hat, wo die Leiche ist und dies untypisch bei einem Geständnis ist. Sie schauen sich das genauer an. Auch die Frage was das „Ich verzeihe dir“ an der Wand seiner Zelle bedeutet stellt sich den beiden. Was Sperl mit der Sache zu tun hat, stellt sich am Ende auch heraus. Er tut mir ehrlich Leid, da er im Gefängnis einiges aushalten musste.
Über Olivias vermisste Familienmitglieder erfahren wir auch etwas mehr als im ersten Band, sodass der Zusammenhang zum ersten Band klar wird. dies geschieht auch durch Zeitsprünge in die Vergangenheit. Ganz wird dieser Fall nicht aufgelöst aber ich habe eine Vermutung was passiert ist und hoffe, dass wir im dritten Teil mehr erfahren.
Über die Vergangenheit der Großmutter von Levi erfahren wir auch wieder etwas mehr, was interessant und auch traurig zugleich war. Auch Olivias Vater, der an Alzheimer erkrank ist bleibt nicht vergessen und kommt stellenweise vor. Es bricht mir fast das Herz, dass er denkt Michael und Juli seien nur ohne Olivia in den Urlaub gefahren.
Wie bereits oben erwähnt, ist dieser Band deutlich spannender. Die Kapitel sind spannend geschrieben und die Einblicke in die Vergangenheit sind echt gut gemacht. Ich konnte dem Geschehen gut folgen. Alles fügt sich am Ende gut zusammen. Band 2 lässt sich auch gut ohne das Vorwissen von Band 1 lesen, ich finde es aber immer besser alles zu wissen.
Auch gut fand ich, dass, man einen kurzen Einblick in Levis Arbeit als Dozent der Polizeiakademie erhält.
Dieser Fall zeigt echt wie schrecklich Menschen sein können und wie grausam man sein kann. Ich war echt schockiert. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, da man sonst direkt au die Idee kommen würde, was passiert ist. Das Buch endet übrigens mit einem Cliffhanger. Das bedeutet ich brauche Band 3 unbedingt! Aber jetzt heißt es erstmal abwarten bis Mai 2020 ..
Fazit:
Gelungene Fortsetzung und klare Leseempfehlung!