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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2019

Mein Herz so schwarz

Mein Herz so schwarz
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Evie stürzt sich am Tag ihrer Hochzeit von einer Klippe ins Meer. Die Leiche der jungen Frau wird nie gefunden. Ihr zukünftiger Mann Richard kann sich mit diesem Schicksalsschlag nicht abfinden und recherchiert ...

Evie stürzt sich am Tag ihrer Hochzeit von einer Klippe ins Meer. Die Leiche der jungen Frau wird nie gefunden. Ihr zukünftiger Mann Richard kann sich mit diesem Schicksalsschlag nicht abfinden und recherchiert auf eigene Faust, was Evies Suizidwunsch ausgelöst hat. Unterstützt wird er dabei von Evies bester Freundin Rebecca. Richard gerät bald in ein Netz aus Lügen und Intrigen und muss sich fragen, ob auch Rebecca etwas verbirgt.

Jenny Blackhursts Psychothriller ist spannend, fesselnd, flüssig und voller Überraschungen. Der Leser kann schnell in die Handlung einsteigen und durch regelmäßige Perspektiven- und Zeitwechsel kann schnell Spannung aufgebaut werden. Im Mittelteil sackt diese leider etwas ab, wodurch sich einzelne Szenen etwas in die Länge ziehen. Aber im letzten Abschnitt kann die Autorin schnell wieder hohe Spannung aufbauen und diese zunehmend steigern, bis sie nervenzerreißend wird. Zudem gibt es die eine oder andere überraschende Wendung, welche mich komplett verblüffen und überzeugen konnten.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Gerade zu den beiden Hauptprotagonisten Evie und Rebecca hat sich mein Bild mehrmals geändert. Die vielen Geheimnisse und Intrigen, welche erst nach und nach gelüftet werden, lassen die Charaktere undurchschaubar erscheinen. Ich hatte oftmals Probleme gut und böse zu unterschieden. Durch Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Frauen lernt der Leser diese besser kennen und ihre Verhaltensweisen verstehen. Dies hat zur Folge, dass Evie und Rebecca besonders interessant und menschlich wirken.

FAZIT:
„Mein Herz so schwarz“ ist ein fesselnder und mitreißender Psychothriller, der vor allem durch die undurchschaubaren Charaktere, Intrigen und überraschende Wendungen überzeugen kann. Da mir persönlich im Mittelteil etwas an Spannung gefehlt hat, vergebe ich 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstl
  • Figuren
Veröffentlicht am 30.07.2019

Die Leben der Elena Silber

Die Leben der Elena Silber
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Die in Russland geborene Jelena musste schon früh den Verlust ihres Vaters verkraften und gemeinsam mit ihrer Mutter und dem älteren Bruder fliehen. Sie gründet ihre eigene Familie, heiratet und bekommt ...

Die in Russland geborene Jelena musste schon früh den Verlust ihres Vaters verkraften und gemeinsam mit ihrer Mutter und dem älteren Bruder fliehen. Sie gründet ihre eigene Familie, heiratet und bekommt fünf Kinder. In der Zeit des zweiten Weltkriegs verschwindet ihr Mann und eine Tochter stirbt. Von da an muss sich Jelena gemeinsam mit ihren vier Töchtern nach Deutschland durchschlagen und von vorne beginnen. Jahre später begibt sich ihr Enkel Konstantin auf die Suche nach der Geschichte seiner Oma.

Alexander Osang konnte mich mit der ersten Seite in den Bann der Handlung ziehen. Sein Schreibstil ist flüssig, fesselnd und wortgewaltig. Zudem lässt der Autor geschichtliche Geschehnisse sehr gelungen in die Handlung einfließen und lässt diese dadurch besonders glaubwürdig und authentisch erscheinen. Im Buch finden sich vier unterschiedliche Handlungsstränge in verschiedenen Zeitebenen. Die Verbindung zwischen diesen hat mir sehr gut gefallen und konnte mich wirklich begeistern und überzeugen. Ich fand die Handlung, vor allem jene um Jelena, Großteils sehr spannend und mitreißend, allerdings fanden sich hin und wieder auch einige Längen und langatmige Passagen im Buch. Es finden sich viele emotionale und bedrückende Themen im Buch, so beispielsweise ein Kindstod, Krieg, Flucht, Verlust und die ständige Angst um das nackte Überleben. Dennoch konnten mich diese Emotionen nicht wie erhofft ergreifen und berühren, was vermutlich an der nüchternen Auffassung Jelenas gegenüber den Ereignissen lag. Dies fand ich sehr schade, da ich mich gerne von Emotionen berühren lasse und meiner Meinung nach hier zu viel Potenzial verschenkt wurde.

Die einzelnen Protagonisten wirken authentisch und gut ausgearbeitet. Es finden sich viele unterschiedliche Charaktere im Buch, aber mithilfe eines Familienstammbaums kann der Leser problemlos den Überblick behalten. Ausnahmslos alle Protagonisten waren faszinierend und ich habe ihre Erlebnisse daher gerne und begeistert verfolgt. Vor allem die Geschehnisse rund um die Flucht und Kriegserlebnisse von Jelena und ihren Töchtern konnten mich komplett begeistern, aber auch Konstantins Recherchen und die Demenzerkrankung seines Vaters waren beim Lesen sehr beeindruckend. Etwas Schade fand ich, dass ausgerechnet die faszinierendste Protagonistin Jelena oftmals sehr emotionslos und unnahbar gewirkt hat, wodurch mich ihre Emotionen nicht ergreifen konnten.

FAZIT:
„Die Leben der Elena Silber“ ist ein gelungener Roman, der faszinierende Protagonisten, gut recherchierte historische Geschehnisse und eine mitreißende Handlung perfekt verbindet. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch in unterschiedlichen Erzählsträngen verfasst ist, welche perfekt miteinander verbunden werden. Da es leider hin und wieder ein paar Längen gab und mich die Emotionen nicht so ergreifen konnten wie erhofft, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 26.07.2019

Die wilde Baumhausschule 2

Die wilde Baumhausschule, Band 2: Ein bärenstarker Rettungsplan
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In der wilden Baumhausschule ist allerhand geboten. Ein neuer Pandabär kommt in sein Gehege und verweigert die Nahrung. Während die Kinder noch überlegen, wie man dem Panda helfen kann kommt auch schon ...

In der wilden Baumhausschule ist allerhand geboten. Ein neuer Pandabär kommt in sein Gehege und verweigert die Nahrung. Während die Kinder noch überlegen, wie man dem Panda helfen kann kommt auch schon eine zweite Aufgabe auf sie zu: Die Schulinspektorin setzt eine große Prüfung an, von deren Ergebnis es abhängt, ob die Schule geschlossen werden muss.

„Die wilde Baumhausschule“ ist für Kinder ab acht Jahren gedacht und perfekt auf diese Zielgruppe abgestimmt. Die Schrift ist groß und einheitlich. Die Sätze sind kurz, gut verständlich und einfach. Mein Sohn konnte die Sätze schnell und problemlos lesen und den Sinn sofort erfassen. Zudem finden sich im Buch viele Illustrationen, welche liebevoll gestaltet und oftmals auf den Inhalt abgestimmt wurden. Diese laden zum Verweilen und Betrachten ein. Hierbei hat uns besonders gut gefallen, dass sich auf der Innenseite des Deckels nochmal ein Bild mit allen Schulkindern und deren Namen fand. Dies hat ein Auseinanderhalten der Kinder deutlich erleichtert. Der Inhalt ist unterhaltsam, humorvoll und hat meinem Sohn viel Freude bereitet. Er mochte vor allem jenes Kapitel, in welchem die Schüler bezüglich ihres Wissens geprüft werden. Obwohl es sich hierbei um den zweiten Teil der Reihe handelt, kann dieser problemlos eigenständig gelesen werden.

FAZIT:
„Die wilde Baumhausschule- ein bärenstarker Rettungsplan“ ist ein unterhaltsames und liebevoll gestaltetes Kinderbuch, welches perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt wurde. Wir sind restlos begeistert und werden auch die anderen Bücher dieser Reihe lesen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 26.07.2019

Die Frau aus Oslo

Die Frau aus Oslo
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Ester ist Jüdin und kämpft während des zweiten Weltkriegs für den Widerstand. Doch jemand verrät ihre Familie. Ester gelingt als einzige die Flucht nach Schweden, wohingegen ihre Familie in ein Konzentrationslager ...

Ester ist Jüdin und kämpft während des zweiten Weltkriegs für den Widerstand. Doch jemand verrät ihre Familie. Ester gelingt als einzige die Flucht nach Schweden, wohingegen ihre Familie in ein Konzentrationslager kommt. In Schweden trifft sie auf Gerhard, welcher ihre beste Freundin Aste geheiratet hat. Gerhard wird verdächtigt seine Frau brutal ermordet zu haben. Kurz darauf verschwindet Gerhard. Mitte der sechziger Jahre treffen Ester und Gerhard erneut aufeinander und für die damaligen Widerstandskämpfer beginnt auf Kampf ums Überleben.

Kjell Ola Dahls Grundidee für diesen Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Leider wurde bei der Umsetzung viel Potenzial verschenkt. Der Autor kann zwar Spannung aufbauen und diese auch durchgehend halten, allerdings ist die Spannung für einen Krimi doch sehr niedrig. Im Buch finden sich drei Handlungsstränge in drei verschiedenen Zeitebenen. Diese Stränge wurden zwar gelungen miteinander verbunden, allerdings entstanden für mich durch die häufigen Wechsel immer wieder Längen und ich war oftmals auch wegen der Sprünge verwirrt. Gelungen finde ich dagegen, wie der Autor die Atmosphäre des zweiten Weltkriegs und die Ängste der Bevölkerung sowie die Arbeit für den Widerstand in die Handlung eingebaut hat.

Die einzelnen Protagonisten sind Großteils wirklich interessant und ich habe ihre Erlebnisse in der Kriegszeit gerne und fasziniert verfolgt. Leider sind ihre Verhaltensweisen und Motive doch sehr vorhersehbar. Aber wurden mir ausgerechnet die zwei wichtigsten Charaktere Ester und Gerhard bis zum Ende nicht wirklich sympathisch, wodurch ich die Handlung zwar weiter verfolgt habe aber nicht mit fiebern konnte.

FAZIT:
Da „Die Frau aus Oslo“ vielfach preisgekrönt wurde, unter anderem als bester Krimi Norwegens, waren meine Erwartungen an das Buch auch dementsprechend groß und wurden leider nicht ganz erfüllt. Die Handlung ist zwar fesselnd aber die Spannung ist nicht sonderlich hoch und die vielen Zeitsprünge haben den Kriminalroman hin und wieder etwas verwirrend und langatmig gestaltet. Alles in allem ein solider Kriminalroman, dem ich 3 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Rachemädchen

Rachemädchen- Eine ist verschwunden. Eine ist angeklagt. Wer ist das Opfer?
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In „Rachemädchen“ wechseln sich vier Handlungsstränge ab, welche allerdings gelungen miteinander verbunden werden. 1990 sind vier junge Mädchen fasziniert von einer Schulhoflegende und binden diese in ...

In „Rachemädchen“ wechseln sich vier Handlungsstränge ab, welche allerdings gelungen miteinander verbunden werden. 1990 sind vier junge Mädchen fasziniert von einer Schulhoflegende und binden diese in ihr Leben ein. 2000 verschwindet Sadie nach der Geburt ihrer Tochter Amber spurlos. 2016 taucht Sadie wieder auf, doch die Schatten ihrer Vergangenheit scheinen sie weiter zu verfolgen. 2018 wurde Amber wegen Mordes angeklagt und freigesprochen. Ein Filmteam begleitet die junge Frau um die Geschichte hinter der Tat zu beleuchten.

Phoebe Lockes Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Besonders gut gefällt mir, dass sich im Buch vier Handlungsstränge aus unterschiedlichen Zeiten sowie Tagebucheinträge und ein Email Verlauf abwechseln. Diese Wechsel erhöhen die Spannung und machen Lust aufs Weiterlesen. Besonders gelungen ist hierbei die Zusammenführung dieser unterschiedlichen Handlungsstränge und Elemente. Trotzdem muss ich sagen, dass die Spannung für einen Psychothriller deutlich zu niedrig war. Ich hatte nie das Gefühl komplett mitgerissen zu werden oder dass die Spannung nervenzerreißend wird. Zudem war die Handlung oftmals sehr vorhersehbar und es gab deshalb so gut wie keine überraschenden Wendungen.

Die einzelnen Protagonisten sind zwar facettenreich aber oftmals eher blass. Ich hätte mir erhofft, dass diese deutlich besser ausgearbeitet sind und dadurch authentischer wirken. Meiner Meinung nach hat die Autorin gerade in Bezug auf die Charaktere sehr viel Potenzial verschenkt. Durch die fehlende Menschlichkeit war mir niemand sympathisch, wodurch ich auch nicht mit fiebern oder mitleiden konnte.

FAZIT:
„Rachemädchen“ hat eine wirklich gelungene Grundidee, die solide umgesetzt wurde. Da mich persönlich aber weder die Protagonisten überzeugen konnten noch die Spannung hoch war, vergebe ich 3 Sterne!