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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2018

Wenn wir wieder leben

Wenn wir wieder leben
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Gundi musiziert gemeinsam mit drei Freunden und sie träumen von einer gemeinsamen Karriere als Musiker. Eines Tages geht dieser Traum in Erfüllung und sie können ihn auf einem Luxusschiff verwirklichen. ...

Gundi musiziert gemeinsam mit drei Freunden und sie träumen von einer gemeinsamen Karriere als Musiker. Eines Tages geht dieser Traum in Erfüllung und sie können ihn auf einem Luxusschiff verwirklichen. Gundi verliebt sich in den Sänger Tadek und es scheint die große Liebe zu sein. Doch dann fällt Hitler in Polen ein und Tadek schließt sich dem Widerstand an. Ist dies das Ende ihrer Liebe?

Charlotte Roths Schreibstil ist sehr fesselnd und mitreißend. Die Autorin kann ihre Leser sofort in ihren Bann ziehen. Mich hat das Buch bis zum Ende nicht mehr losgelassen und ich habe es in wenigen Tagen beendet, da es äußerst kurzweilig ist. Die Autorin schafft es sehr gelungen die Handlung mit geschichtlichen Fakten zu verbinden. Zudem können Längen und Wiederholungen gänzlich vermieden werden. Alles Geschichtliche scheint gut recherchiert zu sein und wurde passend und glaubwürdig in die Handlung eingebaut.

Mein einziger Kritikpunkt sind die Protagonisten. Sie sind zwar authentisch und zum Teil auch vielschichtig, aber dennoch konnte mich niemand wirklich erreichen. Ich konnte mich mit niemandem identifizieren und die Gefühle, vor allem jene von Gundi, konnten mich auch nicht ergreifen. Dies finde ich sehr schade, da mich die Gefühle in den anderen Büchern der Autorin mitreißen und ergreifen konnten. Dadurch ging für mich der besondere Reiz des Buches etwas verloren.

Ich kenne bereits mehrere Bücher von Charlotte Roth. Bisher hat mir ausnahmslos jedes Buch der Autorin sehr gut gefallen, allerdings finde ich „Wenn wir wieder leben“ nicht ganz so gelungen wie einige andere Werke der Autorin. Dennoch ist es wirklich lesenswert und ich hoffe auf weitere Bücher.

FAZIT:
„Wenn wir wiederleben“ ist ein gelungener Roman, der es wirklich wert ist gelesen zu werden. Allerdings konnten mich die Gefühle und Atmosphären nicht so mitreißen wie in den anderen Büchern der Autorin. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 26.07.2018

Der englische Liebhaber

Der englische Liebhaber
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Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs ist es Winter in der zerstörte Stadt Münster. Der Großteil der Bevölkerung kämpft gegen Hunger, die Kälte und ums überleben. So auch Anna. Sie arbeitet als Dolmetscherin ...

Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs ist es Winter in der zerstörte Stadt Münster. Der Großteil der Bevölkerung kämpft gegen Hunger, die Kälte und ums überleben. So auch Anna. Sie arbeitet als Dolmetscherin für die britischen Besetzer und hält dadurch ihre Familie finanziell über Wasser. Bei der Arbeit lernt sie den britischen Jeremy kennen und lieben. Doch ihre Liebe ist verpönt, da man sich nicht mit dem Feind einlassen soll. Eines Tages wird Anna schwanger und Jeremy ist verschwunden. Vierzig Jahre später macht sich Annas Tochter auf die Suche nach der Geschichte ihrer Eltern.

Federica De Cescos Roman konnte mich leider nicht überzeugen. Mir persönlich war die Handlung zu vorhersehbar und es gab einige Längen, welche mich zunehmend gelangweilt haben. Der Schreibstil erschien mir nicht flüssig, wodurch es für mcih immer wieder ein Kampf war weiterzulesen. Die Idee, dass Annas Tochter Jahre später das Tagebuch und Tonband findet und sich auf die Suche nach der Geschichte ihrer Eltern macht, finde ich wirklich toll, allerdings war die Umsetzung leider nicht so fesselnd wie erwartet. Es gab einige Längen und nach diesen wurde nur schleppend erneut Spannung aufgebaut. Zudem konnte mich das Schicksal von Anna nicht wirklich berühren oder erreichen.

Die einzelnen Protagonisten sind zwar authentisch, allerdings zum Teil auch sehr klischeehaft. Vor allem Anna und Jeremy waren mir zu Beginn noch sehr sympathisch, allerdings hat sich dies im Buch leider geändert und ich war von der naiven Anna und dem klischeebehafteten Jeremy zunehmend genervt. Annas Tochter Charlotte war mir das gesamte Buch durch richtig unsympathisch und ich musste mich teilweise überwinden ihre Kapitel weiterzulesen. Selten, dass ich eine derartige Abneigung gegen einen Protagonisten habe.

Die Handlung des Buches beruht auf einer wahren Geschichte und beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass diese Geschichte gut recherchiert wurde. Alles Geschichtliche schien Hand und Fuß zu haben und ich konnte einiges über den zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus lesen. Diese geschichtlichen Aspekte fand ich sehr interessant und gut dargestellt. Auch die Atmosphäre der damaligen Zeit wurde gelungen eingefangen und vermittelt.

FAZIT:
„Der englische Liebhaber“ hat eine gelungene Grundidee, deren Umsetzung mich persönlich nicht überzeugen konnte. Weder der Schreibstil noch die Protagonisten konnten mich mitreißen oder begeistern. Die teilweisen Längen und Vorhersehbarkeit der Handlung haben den Lesefluss deutlich beeinträchtigt. Allerdings haben mir die Darstellungen der geschichtlichen Fakten und Atmosphären wirklich gut gefallen. Diese waren mehr als gelungen. Leider kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 25.07.2018

Woman in the window

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Die ehemalige Kinderpsychologin Anna leidet an einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Sie ist nicht mehr in der Lage ihr Haus in New York zu verlassen. Da ihr Mann und ihre gemeinsame Tochter nicht ...

Die ehemalige Kinderpsychologin Anna leidet an einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Sie ist nicht mehr in der Lage ihr Haus in New York zu verlassen. Da ihr Mann und ihre gemeinsame Tochter nicht mehr bei ihr leben und sie kaum soziale Kontakte hat, beginnt Anna zunehmend mehr Alkohol zu trinken und ihre Medikamente zu missbrauchen. Anna beobachtet ihre Nachbarn und malt sich deren Leben aus. Doch eines Tages beobachtet sie im Nachbarhaus einen Mord. Doch die Polizei scheint ihr nicht zu glauben, es spricht auch einiges gegen Annas Aussage. Hatte Anna wirklich nur eine Halluzination oder ist tatsächlich etwas Grausames im Nachbarhaus geschehen.

A.J. Finns Schreibstil konnte mich mit der ersten Seite fesselnd. Der Autor schafft es sofort Spannung aufzubauen und diese durch unerwartete Wendungen bis zum Ende immer mehr zu steigern. Die letzten Kapitel war die Spannung zum Nerven zerreißen und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Durch die spannende und mitreißende Handlung fliegt das Buch nur so dahin und erscheint äußerst kurzweilig. Selten, dass ich ein Buch lesen konnte, das mich derart in seinen Bann gezogen hat! Besonders gut gefiel mir, dass im Buch auf blutige Szenen verzichtet wird.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Als Leser denkt man einiges über sie zu wissen, doch das ändert sich im Laufe des Buches immer wieder. Ich hatte viele Momente, in denen ich aus dem Staunen kaum noch herauskam, da ich mit diesen Offenbarungen absolut nicht gerechnet hätte.

„Woman in the window“ konnte mich mehr als begeistern. Ich denke, dass Fans von „Gone girl“ oder „the wife between us“ auch von diesem Buch restlos begeistert sind. Meiner Meinung nach war es absolut zu Recht auf der New York Times Bestsellerliste auf Platz 1.

FAZIT:
„Woman in the window“ ist ein absolutes Meisterwerk. Ich konnte es nicht mehr zur Seite legen und hatte tatsächlich eine schlaflose Nacht, da ich unbedingt zu Ende lesen wollte. Ich freue mcih schon riesig auf eine Verfilmung und hoffe auf weitere Bücher des Autors. Ich vergebe 5 Sterne und empfehle jedem Thriller Fan (der es unblutig mag) dieses Buch zu lesen!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Veilchens Show

Veilchens Show
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Stolwerk hat eine neue Lieblingsserie: „Die Bauerlorette“ – eine Kuppelshow, in welcher fünf Männer um die Gunst einer Frau und ein hohes Preisgeld kämpfen. Innerhalb kürzester Zeit versterben plötzlich ...

Stolwerk hat eine neue Lieblingsserie: „Die Bauerlorette“ – eine Kuppelshow, in welcher fünf Männer um die Gunst einer Frau und ein hohes Preisgeld kämpfen. Innerhalb kürzester Zeit versterben plötzlich zwei Kandidaten unter mysteriösen Umständen. Valerie Veilchen Mauser muss entgegen ihren Willen rund um die Sendung ermitteln. Denn in der profitorientierten Medienwelt wird nicht einmal nach zwei Mordfällen das Drehen der Sendung unterbrochen.

Joe Fischler ist es erneut gelungen einen spannenden Kriminalroman zu verfassen, der auch mit humorvollen Szenen überzeugen kann. Der Autor schafft es schnell Spannung aufzubauen und diese immer wieder durch lustige Szenen aufzulockern: Ich musste häufig schmunzeln oder lachen. Allerdings nahmen mir die Beschreibungen rund um die Show zunehmend zu viel Platz ein, wodurch die Spannung leider nicht durchgehend gehalten werden konnte. Dies fand ich ziemlich schade, da ansonsten die Balance zwischen Spannung und Humor perfekt gewesen wäre.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und Großteils sehr sympathisch. Besonders freut mich, dass sich einige bekannte Charaktere aus den Vorgängern im aktuellen Buch wieder finden. Allen voran die Souffleuse (obwohl sie in diesem Teil beinahe etwas zu kurz kommt) und Stolwerk. Als Leser kann man sich schnell ein Bild zu den einzelnen Protagonisten bilden und mit ihnen mitfiebern und bei dem einen oder anderen Malheur mitlachen.

„Veilchens Show“ ist das fünfte Buch rund um die Polizistin Valerie Veilchen Mauser. Der aktuelle Band kann vermutlich auch ohne die vorherigen Bände gelesen werden. Ich kenne bereits jeden Teil und hoffe auch auf weitere Fälle, obwohl das aktuelle Buch meiner Meinung nach nicht ganz an den zweiten und dritten Teil herankommt.

FAZIT:
„Veilchens Show“ ist erneut ein humorvoller und spannender Kriminalroman rund um Valerie. Allerdings nahmen mir die Beschreibungen rund um die Show zu viel Platz ein, wodurch die Spannung immer wieder etwas abflaute. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 19.07.2018

Kluftinger

Kluftinger
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Kommissar Kluftinger wurde Großvater. Doch die Freude über den Familienzuwachs hält nur kurz an. Bei einem Kirchgang stößt er am Friedhof auf ein frisches Grab. Auf dem Grabkreuz befindet sich Kluftingers ...

Kommissar Kluftinger wurde Großvater. Doch die Freude über den Familienzuwachs hält nur kurz an. Bei einem Kirchgang stößt er am Friedhof auf ein frisches Grab. Auf dem Grabkreuz befindet sich Kluftingers Name. Als dann auch noch eine Todesanzeige in der Zeitung auftaucht wird Kluftinger bewusst, dass er den Täter schnell finden muss, bevor ihm etwas zustößt. Um herauszufinden, wer hinter den Andeutungen steckt muss Kluftingerr tief in seine Vergangenheit eintauchen.

Volker Klüpfel und Michael Kobr können erneut mit einem fesselnden Schreibstil und einer mitreißenden Handlung überzeugen. Die beiden Autoren schaffen es sehr schnell Spannung aufzubauen. Leider nehmen mir persönlich die Rückblicke hin und Wieder zu viel Platz ein, wodurch die Spannung immer wieder etwas leidet. Aber alles in allem sind diese Rückblenden gelungen und ermöglichen den Lesern mehr über Kluftinger zu erfahren. Zudem können die Autoren nach diesen Rückblenden die Spannung jedes Mal wieder schnell aufbauen.

Die einzelnen Protagonisten sind erneut sehr authentisch beschrieben. Ich habe mich gefreut einige bereits bekannte Charaktere wieder zu finden. Mir persönlich kamen im aktuellen Teil allerdings die anderen Protagonisten etwas zu kurz, da wirklich hauptsächlich auf Kluftinger und sein Leben eingegangen wird. Dies fand ich etwas Schade. Aber dennoch kann man sich als Leser auch schnell ein Bild zu den restlichen Charakteren machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln und sie bei den Ermittlungen gedanklich unterstützen.

„Kluftinger“ ist bereits der zehnte Teil rund um den sympathischen Kommissar Kluftinger. Der Name des aktuellen Buches ist absolut zu Recht gewählt, da es wirklich Großteils um ihn selbst geht. Ich kenne bereits die Vorgänger und muss leider sagen, dass der aktuelle Band meiner Meinung nach der bisher Schwächste ist.

FAZIT:
„Kluftinger“ kommt meiner Meinung nach nicht ganz an seine Vorgänger ran. Der Schreibstil ist zwar erneut sehr fesselnd aber mir persönlich kam der Fall hin und Wieder zu kurz und auch die anderen Protagonisten neben Kluftinger erhielten mir persönlich zu wenig Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!