Profilbild von StephanieP

StephanieP

Lesejury Star
offline

StephanieP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit StephanieP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Veilchens Rausch

Veilchens Rausch
0

Nahe der Umbrüggler Alm in Innsbruck wird die Kellnerin tot aufgefunden. Schnell steht fest, dass die junge Frau ermordet wurde und der Todeszeitpunkt in der vorherigen Nacht war. Da zu dieser Zeit eine ...

Nahe der Umbrüggler Alm in Innsbruck wird die Kellnerin tot aufgefunden. Schnell steht fest, dass die junge Frau ermordet wurde und der Todeszeitpunkt in der vorherigen Nacht war. Da zu dieser Zeit eine große Feierlichkeit mit vielen namhaften Persönlichkeiten, wie wichtigen Politikern und Investoren, stattfand hat die Polizei bei ihren Ermittlungen alle Hände voll zu tun. Eine Zeugin berichtet der Ermittlerin Valerie „Veilchen“ Mauser, dass die Kellnerin an besagtem Abend eine Protestaktion gegen eine große Immobilieninvestition gestartet hat. Als ein Brandanschlag auf einen Mitstreiter der jungen Frau geschieht, stellt sich die Frage, ob jemand aus der Investitionsfirma hinter dem Mord steckt.


Joe Fischler ist es mit seinem bildlichen und fesselnden Schreibstil und einer sehr gut durchdachten und logischen Handlung gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Der Autor schafft es die Spannung mit der ersten Seite aufzubauen. Leider geht er immer wieder zu ausführlich auf das Privatleben der Ermittlerin ein, wodurch die Spannung nicht durchgehend gehalten werden kann. Aber besonders der Showdown ist sehr gelungen und actionreich und kann durch eine unerwartete Wendung überzeugen.


Die einzelnen Kapitel sind kurz und logisch aufgebaut. Dadurch können unnötigen Längen vermieden werden. Es werden an einigen Stellen österreichische Begriffe verwendet, welche den Lesefluss allerdings nicht beeinträchtigen. Besonders gut gefällt mir, dass sich neben der Handlung auch Interviews, Zeitungsartikel und SMS im Text finden. Diese lockern die Handlung auf und Zusammenhänge können dadurch besonders gelungen dargestellt werden.


Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Ebenso bildlich sind die Tiroler Orte und Innsbruck beschrieben, was zur Folge hat, dass die Handlung besonders authentisch wirkt.


„Veilchens Rausch“ ist bereits der vierte Teil rund um die Ermittlerin Valerie Mauser. Es wird zwar immer wieder Bezug auf die vorherigen Teile genommen, dies beeinträchtigt allerdings in keinster Weise das Verständnis des Lesers. Auch ohne die vorherigen Bände zu kennen konnte ich sofort in die Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen.


FAZIT:

„Veilchens Rausch“ ist ein gelungener Kriminalroman. Leider kann die Spannung nicht durchgehend gehalten werden, da zu sehr auf das Privatleben der Ermittlerin eingegangen wird. Ich werde aber auch in Zukunft gerne zu Büchern von Joe Fischler rund um Valerie Mauser greifen. Ich vergebe 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Buttgeflüster

Buttgeflüster
0

Hanna Hemlokk arbeitet als Privatdetektivin an der Ostsee. In ihrer Heimatstadt tauchen plötzlich unerklärliche Kornkreise auf, die viele Esoteriker und Spirituelle anlocken. Da lassen neue Fälle für Hanna ...

Hanna Hemlokk arbeitet als Privatdetektivin an der Ostsee. In ihrer Heimatstadt tauchen plötzlich unerklärliche Kornkreise auf, die viele Esoteriker und Spirituelle anlocken. Da lassen neue Fälle für Hanna nicht lange auf sich warten. Ein viel gehasster Mann stürzt beim Joggen von einer Klippe und erliegt seinen Verletzungen. Dessen Frau ist fest der Überzeugung, dass ihr Mann keinen Unfall hatte sondern ermordet wurde. Hanna beginnt zu ermitteln und findet in kürzester Zeit viele Verdächtige und Motive. Doch so wie es scheint hat die Witwe auch etwas zu verbergen. Zudem ermittelt Hanna bezüglich des mysteriösen Verschwindens eines Engelmediums. Ist die junge Frau wirklich einem Verbrechen zum Opfer gefallen oder doch nur weitergezogen? Hanna hat alle Hände voll zu tun und kommt so manchen schockierenden Verbrechen auf die Spur.


Ute Haeses Küsten Krimi überzeugt mit einem bildlichen und sehr humorvollen Schreibstil. Sie hat mich immer wieder zum Schmunzeln und Lachen gebracht und ich hatte wirklich Freude beim Lesen. Die Autorin baut sehr schnell Spannung auf, kann diese allerdings nicht durchgehend halten, da sie immer wieder sehr ausführlich auf das Privatleben von Hanna eingeht. Mir persönlich waren es etwas zu viele Szenen, die für die Lösung der Fälle unwichtig sind. Besonders in der Lösung der Fälle kann Ute Haese durch mehrere unerwartete Wendungen überzeugen.


Die einzelnen Kapitel sind logisch und gut durchdacht aufgebaut. Die Autorin kann Wiederholungen komplett vermeiden. Besonders gut gefallen haben mir die immer wieder beschriebenen typischen örtlichen Gerichte und die bildlichen Beschreibungen der Orte.


Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben, was zur Folge hat, dass sich der Leser schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie für die einzelnen Protagonisten entwickeln kann. Hanna ist ein etwas eigener Charakter und ich musste in den ersten Kapiteln erst mit ihr warm werden. Dies war allerdings schnell der Fall und von da an konnte ich oft über Hannas Art lachen.


„Buttgeflüster“ ist bereits der siebte Teil rund um die Privatdetektivin Hanna Hemlokk. Auch ohne die vorherigen Bände zu kennen kann man meiner Meinung nach sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen. Ich selbst kannte bereits zwei Vorgängerbände und finde, dass der aktuelle Teil den Vorgängern in nichts nachsteht und ebenso gelungen ist.


FAZIT:

„Buttgeflüster“ ist ein gelungener und lesenswerter Küsten Krimi, in dem leider nicht durchgehend die Spannung gehalten werden kann. Meiner Meinung nach wird zum Teil etwas zu detailliert auf Hannas Leben eingegangen, was für die Lösung des Falles belanglos ist. Ich mag den Humor der Autorin sehr gerne und freue mich schon jetzt auf ihr nächstes Buch. Ich vergebe 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Verfolgung

Verfolgung
0

Lisbeth Salander sitzt in einem skandinavischen Frauengefängnis eine Strafe ab. Im Gefängnis hat die Gruppe rund um die Insassin Benito das Sagen und sie schikanieren, bedrohen und verletzen andere Insassinnen. ...

Lisbeth Salander sitzt in einem skandinavischen Frauengefängnis eine Strafe ab. Im Gefängnis hat die Gruppe rund um die Insassin Benito das Sagen und sie schikanieren, bedrohen und verletzen andere Insassinnen. Lisbeth fühlt sich von da an verantwortlich ihre Zellennachbarin, die die Schikanen besonders häufig und heftig treffen, vor weiteren Übergriffen zu beschützen. Sie denkt dabei nicht an die Folgen, die dieses Handeln für sie selbst haben kann. Während ihres Gefängnisaufenthalts findet Holger, Lisbeths ehemaliger Mentor, wichtige Unterlagen über Lisbeths Vergangenheit und die damaligen Missbräuche. Als Holger ermordet wird erhärtet sich der Verdacht, dass die Unterlagen Schreckliches offenbaren. Der Journalist Mikael Blomkvist beginnt gemeinsam mit Lisbeth zu recherchieren. Dabei stoßen sie auf Leo Mannheimer, einen Finanzanalysten aus einer reichen Familie. Doch was hat dieser mit den Ereignissen in Lisbeths Vergangenheit zu tun?


David Lagercrantz kann mit dem ersten Track Spannung aufbauen und den Zuhörer bis zum Ende fesseln. Zudem kann das Hörbuch durch unerwartete Wendungen überzeugen. Der Autor kann Wiederholungen und unnötige Längen komplett vermeiden, wodurch sich die CDs flüssig und schnell hören lassen. Die beinahe elf Stunden Spieldauer waren sehr kurzweilig und durchgehend fesselnd. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.


Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um die einzelnen Protagonisten ab. Dies ist allerdings gut durchdacht und logisch. Als Zuhörer kann man den Wechseln ohne Probleme folgen und diese beeinflussen das Verständnis des Hörers in keinster Weise.


Die einzelnen Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben. Als Hörer kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln.


Besonders gelungen finde ich die Besetzung der Sprecherrolle. Dietmar Wunder synchronisiert in der Verfilmung des Vorgängerbandes „Verblendung“ Mikael Blomkvist. Zudem schafft er es die Handlung sehr authentisch, fesselnd und glaubwürdig vorzutragen. Dies gelingt ihm nicht zuletzt durch ein angenehmes Lesetempo, eine gut verständliche Aussprache und eine angenehme Stimme. Er schafft es zudem jedem Protagonisten eine eigene Stimme und somit seinen ganz eigenen Charakter zu verleihen.


Es gibt bereits mehrere Teile rund um Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander. Ich denke allerdings, dass es für das Verständnis des aktuellen Teils nicht notwendig ist alle Vorgänger zu kennen.


FAZIT:
„Verfolgung“ ist rundum gelungen. Sowohl die Handlung als auch der Sprecher können durchgehend fesseln und überzeugen. Das Hörbuch erscheint einem sehr kurzweilig und war für mich ein Hörbuchhighlight. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Teufelskatz

Teufelskatz
0

Ein ehemaliger Priester wird ermordet aufgefunden. Da ein paar Jahre zuvor bereits seine Mutter verunglückt ist und die Familie sehr vermögend war, wird schnell ein Verdächtiger gefunden und als Motiv ...

Ein ehemaliger Priester wird ermordet aufgefunden. Da ein paar Jahre zuvor bereits seine Mutter verunglückt ist und die Familie sehr vermögend war, wird schnell ein Verdächtiger gefunden und als Motiv das Erbe angenommen. Kurz darauf taucht allerdings ein Brief auf, in welchem ein sterbender Priester sein Beichtgeheimnis bricht und auf einen früheren Missbrauch in einem katholischen Internat hinweist. Der Mord und die Ermittlungen werden daher nochmal in andere Richtungen beleuchtete und schnell wird klar, dass der Fall sehr verzwickt und nicht leicht zu lösen ist. Als dann auch noch der Erzbischof entführt und ein weiterer Junge, der damals im Heim gelebt hat, versucht wird zu ermorden beginnt für das Ermittlerteam und Frau Merkel, ihre Katze, ein Wettlauf gegen die Zeit.


Kaspar Panizza ist es mit einem fesselnden Schreibstil und einer gut durchdachten und logischen Handlung gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Der Autor schafft es die Spannung schnell aufzubauen und durch geschickt eingearbeitete Wendungen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Zudem verbindet er die Handlungsstränge rund um das Erbe und die Missbräuche sehr gelungen.


Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch aufgebaut, wodurch unnötigen Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Der einfache aber fesselnde Schreibstil ermöglicht zusätzlich ein schnelles Lesen des Buches.


Besonders gut gefällt mir, dass der Autor Humor und Spannung sehr gelungen verbindet. Ich konnte beim Lesen häufig Schmunzeln und Lachen. Dennoch blieb der Autor beim Thema des Missbrauchs sehr ernst, wodurch dieses Thema nicht hinunter gespielt oder sogar ins lächerliche gezogen wird. Meiner Meinung nach hat Kaspar Panizza die Gratwanderung super hinbekommen und verdeutlicht, dass das Thema der Kindesmissbräuche auch heute noch aktuell ist und in unserer Gesellschaft häufig übersehen wird. Zudem nimmt er Bezug auf die Folgen für die Opfer, welche sie häufig ihr Leben lang verfolgen.


„Teufelskatz“ ist bereits der zweite Teil rund um Frau Merkel. Ich denke, dass es nicht notwendig ist den Vorgängerband zu kennen. Als Leser kann man auch ohne Vorkenntnisse sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen. Ich kannte bereits „Saukatz“, finde den aktuellen Teil allerdings etwas gelungener.


Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Vor allem die Katze Frau Merkel und ihre Sprüche fand ich immer wieder zum Lachen.


Das Buch behandelt Missbräuche in einem katholischen Internat. Obwohl auf die Missstände nicht in der Tiefe eingegangen wird, werden sie ausreichend aufgezeigt. Der Leser bekommt schnell ein Bild über die traumatischen Erlebnisse vieler betroffener Kinder. Dennoch stehen die Ermittlungen im Vordergrund, wodurch der Spanungsbogen durchgehend gehalten werden kann und das Buch sehr kurzweilig ist.


FAZIT:

„Teufelskatz“ schafft die Gratwanderung zwischen Humor, Spannung und ernsten Themen perfekt und überzeugt durch liebenswerte Charaktere. Ich vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Fallstricke des Teufels

Die Fallstricke des Teufels
0

Pirna im 16. Jahrhundert: Die neunzehnjährige Sophia kehrt in ihre Heimat zurück, in welcher rätselhafte Todesfälle geschehen. Die Stadt deklariert diese als Suizide, doch Sophia glaubt nicht daran und ...

Pirna im 16. Jahrhundert: Die neunzehnjährige Sophia kehrt in ihre Heimat zurück, in welcher rätselhafte Todesfälle geschehen. Die Stadt deklariert diese als Suizide, doch Sophia glaubt nicht daran und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Und dann gibt es da noch ein mysteriöses Buch, welches sie versteckt im Haus ihres Vaters gefunden hat. Sophia beginnt gemeinsam mit einem Freund das Geheimnis des Buches zu entschlüsseln. Die junge Frau bringt nicht nur sich selbst sondern auch viele Menschen, die ihr nahe stehen, in große Gefahr.


Heike Stöhr ist es mit ihrem bildlichen und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten historischen Roman zu verfassen. Zusätzlich zu den Krimielementen und den historischen Fakten findet sich auch eine Liebesgeschichte im Buch. Diese ist wirklich gelungen eingebaut, wodurch sie weder Überhand gewinnt noch kitschig wirkt. Ich finde, dass die Autorin die einzelnen Genres sehr gelungen verbunden hat. Vor allem der bildliche Schreibstil ermöglicht beim Leser großes Kopfkino und es fiel mir daher schwer das Buch wegzulegen.


Die Handlung ist gut durchdacht und sehr logisch. Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und lassen sich flüssig lesen, wodurch das Buch sehr kurzweilig wirkt. Die Autorin kann Wiederholungen und unnötige Längen komplett vermeiden, wodurch ich sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen konnte. Heike Stöhr schafft es gleich zu Beginn Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluss zu halten. Da „Die Fallstricke des Teufels“ als Trilogie geplant ist, findet sich im Buch ein offenes Ende. Ich würde am liebsten heute noch mit der Fortsetzung beginnen und fiebere daher jetzt schon der Veröffentlichung des nächsten Bandes entgegen.


Im Buch befindet sich eine Karte, welche es dem Leser ermöglicht die Geschehnisse örtlich sofort einzuordnen. Zudem finden sich ein Namensregister und ein Glossar im Buch. Beides ermöglicht dem Leser ein besseres Verständnis der Handlung und bei Unklarheiten kann schnell nachgeschlagen werden.


Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Vor allem Sophia und Maria sind mir sehr sympathisch und ich musste das gesamte Buch mit ihnen mitfiebern. Besonders authentisch werden die Protagonisten durch ihre Dialoge. Diese sind der damaligen Zeit und Art zu sprechen angepasst, wirken beim Lesen allerdings nicht aufgesetzt oder langweilig.


Auch geschichtlich wirkt „Die Fallstricke des Teufels“ sehr gut recherchiert. Beim Lesen merkt man, dass Heike Stöhr sich ausführlich mit den damaligen Lebensumständen, Traditionen und Bräuchen beschäftigt hat und diese sehr authentisch und gelungen zu Papier bringt. Hierzu findet sich auch am Ende des Buches ein Kapitel über die Geschichte hinter der Geschichte.


FAZIT:


„Die Fallstricke des Teufels“ konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und komplett überzeugen. Besonders gelungen finde ich die Verbindung von den historischen Fakten, den Krimielementen und der Liebesgeschichte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Ich vergebe daher 5 Sterne und empfehle jedem Fan von historischen Romanen das Buch zu lesen!