Cover-Bild Die Fallstricke des Teufels
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 08.09.2017
  • ISBN: 9783423261593
Heike Stöhr

Die Fallstricke des Teufels

Historischer Roman

Historischer Roman, spannender Krimi, dramatische Liebesgeschichte

1541 in Pirna: Rätselhafte Todesfälle häufen sich, als habe der Teufel selbst die Hand im Spiel. Gerade ist die 19-jährige Sophia in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, herangewachsen zu einer jungen Frau mit einem großen Interesse für Medizin, seit sie als Kind Mutter und Bruder an die Pest verlor. Im Kontor ihres Vaters fällt ihr ein seltsames Buch in die Hände ? und sie hofft, darin ein Heilmittel gegen den Schwarzen Tod zu finden. Auch ein anderer weiß um die Existenz jenes Buches, das ungeheures Wissen verspricht: Stadtschreiber Wolf Schumann. Er ist besessen davon, es an sich zu bringen. Und schreckt selbst vor Mord nicht zurück.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ein starker Trilogie Auftakt, der auf ganzer Ebene überzeugt

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“Die Fallstricke des Teufels” ist der Auftakt einer Trilogie rund um die mutige junge Sophia und ein geheimnisvolles Buch.

Ich mag historische Romane sehr gern. Daher stürzte ich mich ohne zu zögern darauf.
Es ...

“Die Fallstricke des Teufels” ist der Auftakt einer Trilogie rund um die mutige junge Sophia und ein geheimnisvolles Buch.

Ich mag historische Romane sehr gern. Daher stürzte ich mich ohne zu zögern darauf.
Es spielt im Jahre 1541 in Pirna. Eine Stadt mit einem historischen Hintergrund. Die Autorin hat hier wirklich sehr gut recherchiert und so manche Gepflogenheiten sehr schön in ihre Handlungen mit eingewoben.
Sie hat eine sehr fesselnde, einnehmende und leichte Art zu schreiben.
Man lernt ein kleines Mädchen kennen, das man beschützen möchte und gleichzeitig ist sie ein sehr starker kleiner Mensch. Man bekommt direkt einen Einblick in eine Zeit voller Schmerz und Tod.
Hoffnungslosigkeit wallte in mir auf, wie eine nie endende Welle.
Sie zeigt uns Sophia. Eine mutige junge Frau, die ich sofort ins Herz schloss.
Bereits die ersten Zeilen haben mich in dieses Buch gezogen und ich wollte mehr über Sophia und das geheimnisvolle Buch erfahren.

Man erfährt hier zwei Perspektiven. Die von Sophia und die von ihrem Widersacher.
Demzufolge gibt es auch zwei Handlungsstränge, die sich allein schon der Atmosphäre her, sehr unterscheiden.
Neben Sophia, mochte ich auch Niklas und Marten sehr. Aber auch Maria hat mein Herz sofort erobert.
Die Charaktere sind allesamt sehr schön ausgearbeitet, authentisch und mit Leben gefüllt.
Sophia bildet die Sonnenseite dieser Geschichte.
Auf der anderen Seite finden wir einen Mann, der die Abgründigkeit in Person ist. Er hat in mir die unterschiedlichsten Emotionen wachgerufen und ich wusste nie, wie ich ihn einschätzen sollte.
Er war mir einfach zuwider. In allem was er tat und wie er es tat. Ein Antagonist, wie man ihn nicht besser hätte in Szene setzen können.

Die Handlung selbst ist von Anfang sehr spannend gehalten. Die Autorin schreibt sehr detailliert und bildreich. Man erlebt wie die damalige Zeit war und wie “Bestrafungen” erfolgten.
Aber auch über die Bräuche und die Pest erfährt man eine ganze Menge, was es ungleich interessanter und abwechslungsreicher macht.
Ein Umstand der mich wirklich nicht unberührt gelassen hat. Aber was mir wirklich unter die Haut ging ist, wie die Frauen damals behandelt wurden. So viel Ungerechtigkeiten und es hat mir einfach nur die Luft abgeschnürt.
Dinge , die man sich heute nicht mehr vorstellen kann, die aber damals einfach so waren.
Zudem wurde es sprachlich sehr gut angepasst, wodurch man sich noch tiefer hineinbegeben kann.
Die Autorin schafft es auf einzelne Aspekte einzugehen, ohne dabei den roten Faden zu verlieren.

Ich hab an Sophias Seite kräftig mitgelitten und mitgefiebert. Es hat mich mitgerissen und völlig abtauchen lassen.
Ich habe genossen, wie erste zarte Gefühle entstanden sind. Das ist einfach realistisch und aufgrund dessen konnte ich mich sehr gut in die einzelnen Situationen hineinversetzen und es auch nachvollziehen.
Schmerz, Qual, Tränen.
Verlust und Trauer.
Glück, Liebe und Freundschaft.
Es ist erschreckend, teilweise wirklich grauenhaft wozu Menschen fähig sind. Es hat mich mehr als einmal geschüttelt und doch hat es mir auch mehr über das Innerste des jeweiligen verraten.
Sophias Weg ist nicht leicht. Sie hat mit allerhand zu kämpfen.
Dinge die sie formen und ihren Weg ebnen.
Ich mochte ihre Entwicklung sehr. Ihren Mut und ihre Unerschrockenheit.
Wie sie sich einfach allem entgegenstellt und sich selbst als Dedektivin versucht.
Doch manchmal passieren einfach Dinge, gegen die man machtlos ist. Hoffnungslosigkeit und nie endende Wut bricht über einen herein und man will einfach nur schreien oder wie in meinem Fall, in die Handlung eingreifen.
Besonders auf der emotionalen Ebene konnte ich mich sehr gut hineinfallen lassen. Sophia ging mir einfach unheimlich nahe.
Mit jeder Seite lebt diese Geschichte mehr. Es gibt unheimlich viele Geheimnisse, die ergründet werden wollen.
Todesfälle die einer Klärung bedürfen.
Mystik, Historik und Krimi Elemente sehr gut miteinander kombiniert.
Besonders “das Buch” hat mich fasziniert. Ich hätte mir gewünscht, das man darauf noch intensiver eingegangen wäre.
Obwohl ich es recht vorhersehbar fand, gerade weil man die zweite Perspektive noch erfährt, so wurde es doch zu keiner Zeit langweilig.
Und trotz allem wurden gerade zum Ende hin, noch sehr gute Wendungen platziert.
Wendungen, die mich jetzt erneut zum umdenken zwingen.
Plötzlich wird alles anders betrachtet und man hat seine Vermutungen.
Ich habe eine brennende Hoffnung und bin wirklich gespannt, ob sich diese im Folgeband erfüllen wird.
Erwähnenswert ist auch unbedingt das Glossar und Personenverzeichnis. Ebenso wie die Geschichte hinter der Geschichte, wo man nochmal einiges erfährt.
Heike Stöhr beweist das geschichtliches, enorm spannend und niemals langweilig ist.
Ein Debütroman der herausragend und fundiert ist und auf kompletter Ebene überzeugt.

Fazit:
Eine mutige junge Frau und ein geheimnisvolles Buch

Ein Trilogie Auftakt der mich sofort in den Bann gezogen hat. Man kann es kaum glauben, das es ein Debütroman ist. Denn er ist herausragend und sehr fundiert, überwältigt in seiner Ausarbeitung und Vielschichtigkeit.
Pirna im 16.Jahrhundert, das mich nicht losließ.
Es ist sehr komplex und hat mich mit jeder Seite mehr in den Bann gezogen, mehr berührt.
Wahrheit und Fiktion wurden hier sehr gelungen miteinander verwoben.
Eine Auftakt der nicht nur vielversprechend ist, sondern den man unbedingt weiterverfolgen muss.
Jeder der historisches mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Ich bin wirklich begeistert und vollkommen hin und weg von der Ausstrahlung und Lebendigkeit des Ganzen.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Fallstricke des Teufels

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Pirna im 16. Jahrhundert: Die neunzehnjährige Sophia kehrt in ihre Heimat zurück, in welcher rätselhafte Todesfälle geschehen. Die Stadt deklariert diese als Suizide, doch Sophia glaubt nicht daran und ...

Pirna im 16. Jahrhundert: Die neunzehnjährige Sophia kehrt in ihre Heimat zurück, in welcher rätselhafte Todesfälle geschehen. Die Stadt deklariert diese als Suizide, doch Sophia glaubt nicht daran und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Und dann gibt es da noch ein mysteriöses Buch, welches sie versteckt im Haus ihres Vaters gefunden hat. Sophia beginnt gemeinsam mit einem Freund das Geheimnis des Buches zu entschlüsseln. Die junge Frau bringt nicht nur sich selbst sondern auch viele Menschen, die ihr nahe stehen, in große Gefahr.


Heike Stöhr ist es mit ihrem bildlichen und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten historischen Roman zu verfassen. Zusätzlich zu den Krimielementen und den historischen Fakten findet sich auch eine Liebesgeschichte im Buch. Diese ist wirklich gelungen eingebaut, wodurch sie weder Überhand gewinnt noch kitschig wirkt. Ich finde, dass die Autorin die einzelnen Genres sehr gelungen verbunden hat. Vor allem der bildliche Schreibstil ermöglicht beim Leser großes Kopfkino und es fiel mir daher schwer das Buch wegzulegen.


Die Handlung ist gut durchdacht und sehr logisch. Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und lassen sich flüssig lesen, wodurch das Buch sehr kurzweilig wirkt. Die Autorin kann Wiederholungen und unnötige Längen komplett vermeiden, wodurch ich sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen konnte. Heike Stöhr schafft es gleich zu Beginn Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluss zu halten. Da „Die Fallstricke des Teufels“ als Trilogie geplant ist, findet sich im Buch ein offenes Ende. Ich würde am liebsten heute noch mit der Fortsetzung beginnen und fiebere daher jetzt schon der Veröffentlichung des nächsten Bandes entgegen.


Im Buch befindet sich eine Karte, welche es dem Leser ermöglicht die Geschehnisse örtlich sofort einzuordnen. Zudem finden sich ein Namensregister und ein Glossar im Buch. Beides ermöglicht dem Leser ein besseres Verständnis der Handlung und bei Unklarheiten kann schnell nachgeschlagen werden.


Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Vor allem Sophia und Maria sind mir sehr sympathisch und ich musste das gesamte Buch mit ihnen mitfiebern. Besonders authentisch werden die Protagonisten durch ihre Dialoge. Diese sind der damaligen Zeit und Art zu sprechen angepasst, wirken beim Lesen allerdings nicht aufgesetzt oder langweilig.


Auch geschichtlich wirkt „Die Fallstricke des Teufels“ sehr gut recherchiert. Beim Lesen merkt man, dass Heike Stöhr sich ausführlich mit den damaligen Lebensumständen, Traditionen und Bräuchen beschäftigt hat und diese sehr authentisch und gelungen zu Papier bringt. Hierzu findet sich auch am Ende des Buches ein Kapitel über die Geschichte hinter der Geschichte.


FAZIT:


„Die Fallstricke des Teufels“ konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und komplett überzeugen. Besonders gelungen finde ich die Verbindung von den historischen Fakten, den Krimielementen und der Liebesgeschichte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Ich vergebe daher 5 Sterne und empfehle jedem Fan von historischen Romanen das Buch zu lesen!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Spannender und sehr gut recherchierter Auftakt der Trilogie von Heike Stöhr

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Pirna 1541: kurz nachdem Sophia Weyner, Tochter eines angesehenen Weinhändlers, in ihr Elternhaus zurückkehrt, ereignen sich in der Stadt rätselhafte Todesfälle. Der aufgeklärten und neugierigen Sophia ...


Pirna 1541: kurz nachdem Sophia Weyner, Tochter eines angesehenen Weinhändlers, in ihr Elternhaus zurückkehrt, ereignen sich in der Stadt rätselhafte Todesfälle. Der aufgeklärten und neugierigen Sophia fallen Ungereimtheiten bei den Todesfällen auf und unversehens befindet sie sich mitten in den Ermittlungen.
Dann gibt es da noch das geheimnisvolle Buch, welches Sophia im Kontor ihres Vaters entdeckt hat und in einer ihr völlig fremden Sprache geschrieben ist. Sie möchte dem Buch unbedingt seine Geheimnisse entlocken, hofft sie doch auf ein dort verborgenes Mittel gegen den Schwarzen Tod.

Ein historischer Roman mit Krimianteil? Genau mein Beuteschema, daher bedurfte es keiner langen Überlegung, dieses Buch von Heike Stöhr zu lesen.

Wenn man das Buch aufschlägt, fällt dem Leser als erstes die sehr schöne Kartenzeichnung des alten Pirna ins Auge. Ich habe immer wieder nach vorne geblättert, um die im Roman erwähnten Örtlichkeiten nachzuschlagen. Ebenso war ich über das Personenregister erfreut, zumal hier vermerkt ist, ob es sich bei den Figuren um fiktive oder historisch verbürgte Charaktere handelt.

Das Buch beginnt direkt dramatisch: man wird Zeuge, wie der Schwarze Tod der Stadt Pirna seinen tödlichen Stempel aufdrückt und auch vor dem Haus des Weinhändlers Simon Weyner nicht haltmacht. In der Folge verbringt Sophia die nächsten Jahre bei Verwandten in Leipzig, wo der Vater ihrer Tante, ein alter Professor, seine Freude an der wiss- und lernbegierigen Sophia hat.
Kein Wunder also, dass das mysteriöse Buch, welches in einer fremden Sprache geschrieben zu sein scheint, Sophia fasziniert und sie nicht aufgeben möchte, seinen Inhalt zu entschlüsseln. Zumal sie auch dabei Unterstützung durch den alten Professors erhält.

Sophia ist für ihre Zeit eine moderne und gebildete Frau, jedoch ist das in ihren Kreisen nicht unbedingt von Vorteil. Als sie mit neunzehn Jahren nach Pirna zurückkehrt, wird von ihr erwartet, dass sie sich bald vorteilhaft verheiratet – die Fähigkeiten als gute Hausfrau sind dabei deutlich erwünschter als die Fähigkeit, der lateinischen Sprache mächtig zu sein. Es ist klar, dass sich Sophia einen Ehemann wünscht, der ihre geistigen Freiheiten akzeptiert und respektiert.
Sehr gut hat mir ihre Freundschaft mit Maria, einer Tagelöhnerin, gefallen, eine Freundschaft, an der Sophia gegen alle Widerstände festhält. Spannend war in diesem Zusammenhang die Gegenüberstellung der unterschiedlichen Erwartungen an die beiden Frauen aufgrund ihrer verschiedenen gesellschaftlichen Stellung.

Einer von Sophias Verehrern ist der Stadtschreiber Wolf Schumann, der sich von einer Verbindung zu einer alt eingesessenen Pirnaer Familie viele Vorteile verspricht. Auch er sucht seit seiner Jugend nach einem geheimnisvollen Buch, das Macht und Reichtum verspricht. Wie weit ist er bereit zu gehen, um in den Besitz des Buches zu gelangen? Schumann ist sehr ehrgeizig und strebt nach der Freiheit, für sich selbst entscheiden zu können – was kein Wunder ist, nachdem der Leser seine Geschichte erfährt. Umso gespannter war ich darauf, wie er sich in der Folge entwickeln würde.

Die Figuren sind gelungen, sie werden vielschichtig und spannend dargestellt. Neben den beiden Hauptpersonen haben mir vor allem Sophias neu gewonnene Freunde sehr gut gefallen: der Bader Valentin Arnold, der Maler Niklas Dorndorf und der Magister Heinrich Fuchs, die die junge Frau bei ihren Ermittlungen und Versuchen, das Buch zu enträtseln, tatkräftig unterstützen.

Die Autorin entwickelt eine komplexe und emotionsgeladene Handlung, die einzelnen Erzählstränge werden dabei gekonnt ineinander verwoben. Dabei besticht der Roman mit einer Vielzahl von sehr gut recherchierten Details, die wunderbar in das Geschehen eingebunden sind und die gesellschaftliche sowie politische Lage der damaligen Zeit authentisch wiedergeben. Nicht zu vergessen: der spannende Krimianteil, der es mir schwer gemacht hat, das Buch zur Seite zu legen.

Mich konnte mein erstes Buch der Autorin vollauf überzeugen und ich bin nun sehr gespannt auf den zweiten Band, wie es mit Sophia und den anderen mehr oder weniger liebgewonnenen Figuren weitergehen wird.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Einfach grandios

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" Die Fallstricke des Teufels" von Heike Stöhr, ist ein wundervoll geschriebener historischer Roman der mit vielen Gefühlen und historischen Fakten gespickt ist. Dies ist der erste Teil einer Trilogie.

Wir ...

" Die Fallstricke des Teufels" von Heike Stöhr, ist ein wundervoll geschriebener historischer Roman der mit vielen Gefühlen und historischen Fakten gespickt ist. Dies ist der erste Teil einer Trilogie.

Wir schreiben das Jahr 1541, vor viele Jahren hat Sophia ihren Bruder und ihre Mutter durch die Pest, die überall wütete, verloren und ist somit zur Halbweise geworden. Ihr Vater, in seiner Trauen gefangen und völlig überfordert, schickt sie zu seinem Bruder und Schwägerin nach Leipzig. Die Tante soll sie für eine Zeit lang erziehen. In deren Haushalt lebt auch der Vater der Tante, ein großer Professor, der sich ebenfalls Sophia annimmt.
Bevor sie aus Pirna weg musste hat sie im Kontor des Vaters ein geheimnisvolles Buch gefunden, mit wunderschönen Zeichnungen und einer Schrift, die Sophia nicht kennt. Dies hat sie heimlich mit nach Leipzig genommen. In den folgenden Jahren versucht der Professor den Text und die Bilder des Buches zu entschlüsseln, an seiner Seite stets Sophia.

Als sie Jahre später nach Pirna zurück kehrt , ist sie alt genug ist um in den Stand der Ehe einzutreten. Es gibt einige Bewerber die Sophia gern zu Frau nehmen würden. Sophias Vater hat ihr Mal ein Versprechen gegeben, sie kann sich ihren zukünftigen alleine aussuchen. Sie ist gebildet und kann sehr starsinnig sein und hat ihre eigenen Vorstellungen von einem Leben in der Ehe. Sie möchte lieben und geliebt werden.
Doch dann geschehen in Pirna unerklärliche Todesfälle. Steht das im Zusammenhang mit Sophia und dem Buch welches sich im Besitz der Familie befindet?

Und bald gibt es diesen " Einen" mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte. Aber wie so oft, ist das Leben ein mieser Verräter und man muss um sein Glück kämpfen.
Es gibt einen Nebenbuhler, der mit aller Macht alles unternehmen will um Sophia zur Frau zu bekommen. Er ist hinterhältig, bösartig und ein durch und durch hinterhältiger Mann, der ebenfalls ein Ziel verfolgt. Auch er weiß um die Existenz des Buches und möchte es unbedingt in seinen Händen wissen. Es gibt ein Problem, er ist angesehen und hat viel Einfluss, ein Fakt der für Sophia zum Nachteil werden kann. Wird ihm das etwas nützen und ist Sophia ihre große Liebe der Richtige?
In dieser Zeit führt sie ein aufregendes und turbulentes Leben, in der sie viel Leid , Traurigkeit und Verluste erleiden muss. Aber sie hat viele Freunde die ihr zur Seite stehen, was ein großes Glück für sie ist. Und sie ist eine starke Frau.

Meine Meinung:

Ich bin erstaunt über all das erstklassig recherchierte historische Hintergrundwissen. Obwohl ich schon so viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe, konnte ich mein Wissen erweitern.
Der Schreibstil ist sehr berührend und mitreißend. Der Spannungsbogen nimmt an seiner Intensität ständig zu und es fiehl mir schwer, das Buch auch Mal zur Seite legen zu müssen.
Ich habe das Buch in einer Leserunde mit der Autorin gelesen und somit die Gelegenheit erhalten viele Dinge von ihr noch ausführlicher erläutert zu bekommen.
Eines ist sicher, Heike Stöhr gehört ab sofort mit zu meinen Lieblingsautoren in diesem Genre.
Absolute Leseempehlung.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Die Fallstricke des Teufels

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Ich danke erstmal herzlich dem Verlag für das Rezensionsexemplar. Bei diesem Buch wurde ich durch den Titel neugierig und durch den Klappentext. Pirna ist eine Deutsche Stadt in der Nähe von Dresden, durch ...

Ich danke erstmal herzlich dem Verlag für das Rezensionsexemplar. Bei diesem Buch wurde ich durch den Titel neugierig und durch den Klappentext. Pirna ist eine Deutsche Stadt in der Nähe von Dresden, durch diese Geschichte möchte ich nun selbst einmal nach Pirna. Dieses Buch ist auch eine gelungene Auftakt der Reihe rund um Pirna und der Protagonistin Sophia. Besonders toll finde ich hier, das hier wirklich die Geschichte Pirna in der Vergangenheit erzählt wird und somit das Buch eine reale Geschichte enthält. Man erfährt auch viel rund um Pirna und natürlich ist in diesem Buch ein alter Stadtplan enthalten, wodurch man sich genaustens vorstellen kann, wie Pirna aussah und wo alles standt. Die Story an sich ist sehr spannend und zieht einen in den Bann. Man kann sehr schwer aufhören das Buch zu lesen. Vorallem spannend fand ich dabei, mehr über die Pest zu lesen. Ich habe neue dinge dabei dazu gelernt und ein paar sachen wusste ich schon. Auch die damit verbundene Liebesgeschichte, die nicht zu kurz kommt, war spannend. Aber neber der Pestwelle erfährt man auch über Luther, Sachsens Glaubenwechsel und die Konfiszierung von Kirchgütern. Ich bin wahnsinnig beeindruckt was die Autorin hier in einem Buch zusammengefasst hat, den man erfährt die wichtigsten Informationen, sodass es nicht zu langatmig war sonder genau richtig. Man wird in die damalige Zeit von Pirna zurück versetzt.

Sophia war mir gleich von Anfang an symphatisch. Sie tat mir auch ein wenig leid, den sie war eine Halbwaise. Ihre Mutter und ihr Bruder sind damals an der Pest gestorben, wodurch nur noch ihr Vater blieb. Aber dieser gab sie damals zu Erziehung zu ihrem Onkel, dem Bruder vom Vater. Ihr Onkel war Professor und bevor Sophia abgereist ist, hat sie noch ein verschlüsseltes Buch von ihrem Vater mitgenommen. Sie und ihr Onkel versuchten das Buch zu Entschlüsseln, aber leider vergeblich. Als sie erwachsen wurde, zog sie zurück nach Pirna, doch dort geschahen merkwürdige Dinge. Eigenartige Unfälle und angebliche Selbstmorde erschütterten die Stadt. Doch nicht nur das machte ihr Sorgen. Da sie in einem alter war, um verheiratet zu werden, musste sie sich auch noch entscheiden, wen sie heiraten würde.
Sophia war für mein eine toughe Frau, die ihr Herz am rechten Fleck hat. Zwar hat man auch gemerkt, das sie mal gewissensbisse hatte oder sogar Angst, aber sie lies sich von außen her, nichts anmerken. Sie ist auch sehr klug und hat auch versucht jeden zu helfen. Ich empfand sie wirklich als sehr liebenswürdig und habe gerne ihre Geschichte verfolgt.
Aber auch die anderen Charakter waren auf ihre Art besonders. Nur mit dem Mann der Sophia heiraten wollte, musste ich erstmal klar kommen. Manchmal fragte ich mich sogar, ob er wirklich der richtige war. Doch ihre Liebesgeschichte war schön und ich habe einfach mitgefiebert.

Der Schreibstil der Autorin war leicht und flüssig zu lesen. Das Buch zieht einen in den Bann. Heike Stöhr hat es sich auch nicht nehmen lassen, hier wirklich reale Todesfälle mit einzubauen. Manchmal haben mir die Todesfälle wirklich Gänsehaut bescherrt. Sie hat hier auch Bauwerke mit einbezogen, die man heute noch besichtigen kann. Das ist schon für mich ein Grund, nach Pirna zu fahren. Ich finde auch, ihr ist es sehr gut gelungen, die Charakter zum leben zu erwecken. Sie wirkten total realistisch und keineswegs oberflächlich. Auch die Ortschaften hat sie hier so wunderbar real beschrieben. Hier fehlt es einfach an nichts und ich empfand dieser Historischen Roman als ein sehr gelungener Auftakt einer Reihe, mit ein etwas großen Cliffhanger. Aber das macht bei mir die Vorfreude auf den nächsten Band nur noch größer.