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Veröffentlicht am 23.07.2020

Ein Wort, um dich zu retten

Ein Wort, um dich zu retten
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Nathan ist einer der gefeiertsten Schriftsteller weltweit. Umso mehr überrascht er seine Leserschaft, als er auf seinem Höhepunkt die Schriftstellerei beendet und auf eine abgeschiedene Insel zieht. Jahre ...

Nathan ist einer der gefeiertsten Schriftsteller weltweit. Umso mehr überrascht er seine Leserschaft, als er auf seinem Höhepunkt die Schriftstellerei beendet und auf eine abgeschiedene Insel zieht. Jahre später begegnet er dort der Journalistin Mathilde, welche ihm eine Geschichte über eine weit gereiste Kamera erzählt. Kurze Zeit später wird die Besitzerin der Kamera aus Mathildes Geschichte ermordet auf der abgeschiedenen Insel gefunden. Dies weckt Nathans Neugier und in Gesprächen mit Mathilde wird nach und nach die ganze Wahrheit ersichtlich.

Guillaume Mussos Roman überzeugt einmal mehr durch eine gelungene Mischung aus einer spannenden Handlung, atemberaubenden Landschaften und einem wunderbaren beinahe schon etwas poetischen Schreibstil. Ich habe bereits einige Bücher von Musso gelesen und mag die kurzweiligen Romane und faszinierenden Protagonisten normalerweise sehr gerne, allerdings konnte mich „Ein Wort, um dich zu retten“ nicht ganz so begeistern wie die bisherigen Bücher. Der Einstieg fiel mir leicht und ich wurde sofort in den Bann der Handlung gezogen, allerdings ist diese sehr verworren, teilweise etwas verwirrend und stellenweise sogar unlogisch und konstruiert. Ich musste mich die gesamte Lektüre über anstrengen um der Handlung weiterhin folgen zu können. Zudem hatte ich nach beinahe jeder Lesepause Schwierigkeiten in die Handlung zurückzufinden. Somit war das Buch leider immer wieder ein Kampf, obwohl mich sowohl der Schreibstil als auch die Grundidee sehr ansprechen.

Die einzelnen Protagonisten können auf ganzer Linie überzeugen. Sie wirken geheimnisvoll, facettenreich und konnten mein Interesse wecken. Als Leser merkt man schnell, dass beinahe jede Figur ein Geheimnis verbirgt und man ist sehr neugierig auf die Offenbarung. Musso verleiht seinen Figuren etwas geheimnisvolles aber dennoch auch eine menschliche Seite. Obwohl jeder Charakter etwas überspitzt wirkt, haben sie dennoch eine authentische und menschliche Seite.

FAZIT:
„Ein Wort, u dich zu retten“ ist meiner Meinung nach leider eines der schwächeren Bücher von Musso. Auch wenn der Schreibstil, die Landschaften und Protagonisten restlos begeistern, war mir die Handlung zu verworren und konstruiert. Daher vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 07.07.2020

Ich bin dein Tod

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Kommissar Dühnfort kommt frisch aus der Karenz und wird sofort zu einem Doppelmord gerufen. Alles deutet auf einen misslungenen Einbruch hin, doch Dühnford hegt an dieser Theorie Zweifel. Er stößt auf ...

Kommissar Dühnfort kommt frisch aus der Karenz und wird sofort zu einem Doppelmord gerufen. Alles deutet auf einen misslungenen Einbruch hin, doch Dühnford hegt an dieser Theorie Zweifel. Er stößt auf weitere Morde in anderen bayrischen Städten und vermutet trotz unterschiedlichen Vorgehensweisen einen Zusammenhang.



Inge Löhnigs Schreibstil ist flüssig, fesselnd und zieht den Leser bereits im Prolog in den Bann der Handlung. Da sich im Buch immer wieder Kapitel rund um die Ermittlungen, aus Sicht des Täters und eine Videobotschaft ablösen, wird die Spannung immer weiter gesteigert bis sie beinahe nervenzerreißend wird. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Gerade in den Kapiteln in welchen Lea ihre Geschichte erzählt, ist die Spannung kaum auszuhalten, aber es werden auch Emotionen transportiert. In einigen Kapiteln findet auch Dühnforts Privatleben Platz, welches ihn neben den Ermittlungen vor weitere Herausforderungen stellt, schließlich hat er eine behinderte Tochter und Mietprobleme. Diese Kapitel haben mir besonders gut gefallen, da ihn der Umgang mit seiner Tochter sehr liebenswert und menschlich erscheinen lässt.





„Ich bin dein Tod“ ist der neunte Teil der Dühnfort Reihe. Für das Verständnis ist es nicht notwendig die Vorgängerbände zu kennen, da wichtiges Wissen geschickt in die Handlung eingebaut wird. Ich kenne allerdings beinahe alle Bände und finde den aktuellen mit am besten.



FAZIT:

„Ich bin dein Tod“ ist ein fesselnder und mitreißender Kriminalroman, dessen Spannung durchgehend sehr hoch ist. Meiner Meinung nach ist dies einer der besten Bände der Reihe, weshalb ich 5 Sterne vergebe!

Veröffentlicht am 25.06.2020

Der Behüter

Der Behüter: Thriller
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Meine Lieblingsermittlerin Laura Kern bekommt endlich einen neuen Fall: Bei den Mülltonnen einer Klinik wird eine tote Frau gefunden, welche kurz zuvor in eben diesem Krankenhaus behandelt wurde. Die Überwachungsvideos ...

Meine Lieblingsermittlerin Laura Kern bekommt endlich einen neuen Fall: Bei den Mülltonnen einer Klinik wird eine tote Frau gefunden, welche kurz zuvor in eben diesem Krankenhaus behandelt wurde. Die Überwachungsvideos zeigen, dass die junge Frau scheinbar freiwillig mit einem Unbekannten mitgegangen ist. Noch während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, verschwindet eine weitere Frau und es gibt nochmals eine Leiche. Die einzige Verbindung zwischen den Opfern ist, dass alle von häuslicher Gewalt durch den Partner betroffen waren. Für Laura und ihr Team beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, schließlich wollen sie das letzte bekannte Entführungsopfer lebend befreien.

Wieder einmal beweist Catherine Shepherd, dass sie zu den originellsten und beeindruckendsten Thrillerautorinnen Deutschlands gehört. Die Autorin schafft es die Spannung von Anfang bis Ende konstant hoch zu halten und dem Leser immer wieder Gänsehaut zu bescheren, was nicht zuletzt an dem bildgewaltigen Schreibstil und dem großen Kopfkino liegt. Als Leser verfolgt man immer neue Spuren und wird hierbei regelmäßig in die Irre geführt, da sich im Thriller zahlreiche unerwartete Wendungen finden. Nach und nach werden die einzelnen Puzzlestücke zusammengeführt und ergeben am Ende eine glaubwürdige Auflösung, mit welcher ich so nicht gerechnet hätte.

Ich bin ein großer Fan der Laura Kern Reihe, da ich die sympathische und authentische Ermittlerin mit ihrer traumatischen Vergangenheit bereits beim ersten Band ins Herz geschlossen habe. Auch im aktuellen Fall überzeugt sie durch ihre liebenswürdige Art. Allerdings ist in diesem Band nicht Laura sondern der Täter der mit Abstand beeindruckendste und interessanteste Charakter. Catherine Shepherd schafft es in den Kapiteln rund um den Täter, diesem eine sehr menschliche Seite zuzuschreiben. Ich musste sogar mit ihm mitfiebern und habe immer wieder Mitleid für den Täter empfunden, schließlich sehnt er sich nur nach Liebe.

„Der Behüter“ ist der mittlerweile fünfte Fall für die Spezialermittlerin Laura Kern. Für das Verständnis ist es nicht notwendig die Vorgängerbände zu kennen, aber dennoch empfehle ich diese, da sie meiner Meinung nach zu den besten Thrillerreihen im deutschsprachigen Raum zählen.

FAZIT:
„Der Behüter“ überzeugt einmal mehr durch großes Kopfkino, nervenzerreißende Spannung und interessante sowie facettenreiche Charaktere. Catherine Shepherd schafft es einmal mehr ihre ganze Stärke auszuspielen und dem Leser somit schlaflose Nächte zu bescheren. Ich vergebe daher 5 Sterne und warte schon jetzt auf Lauras nächsten Fall!

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Der Fahrer

Der Fahrer
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In Hamburg fallen immer mehr Frauen einem Serientäter zum Opfer. Alle Frauen waren nachts unterwegs und haben einen neuen Fahrdienst genutzt. Immer öfter taucht im Rahmen der Ermittlungen ein Hashtag auf, ...

In Hamburg fallen immer mehr Frauen einem Serientäter zum Opfer. Alle Frauen waren nachts unterwegs und haben einen neuen Fahrdienst genutzt. Immer öfter taucht im Rahmen der Ermittlungen ein Hashtag auf, der scheinbar direkt an die Ermittler Kerner und Oswald gerichtet ist. Schaffen es die beiden den Täter zu stoppen oder bleiben sie seine Marionetten in einem perfiden Spiel?

AndreasWinkelmann baut bereits im Prolog hohe Spannung auf und zieht daher den Leser sofort in den Bann der Handlung. Ich konnte das Buch aufgrund der Spannung, welche immer weiter gesteigert und daher bald nervenzerreißend ist, kaum noch aus der Hand legen. Zahlreiche unerwartete Wendungen, schockierende Offenbarungen und überraschende Auflösungen machen aus diesem Thriller ein besonderes Leseerlebnis. Zudem überzeugen die Protagonisten. Diese sind äußerst authentisch und gut ausgearbeitet. Gerade die Einblicke in Jens und Rebeccas Privatleben und ihre eignen Probleme, lassen die beiden besonders glaubwürdig und menschlich erscheinen.

„Der Fahrer“ ist der dritte Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Auch ohne die beiden Vorgänger können Neueinsteiger diesem Band problemlos bis zum Ende folgen. Ich selbst kenne alle drei Bände und finde, dass der aktuelle Fall das beste Buch von Winkelmann ist. Ich hoffe auf ebenso starke, fesselnde und mitreißende weitere Fälle!

FAZIT:
„Der Fahrer“ ist ein rundum gelungener Thriller, der auf ganzer Linie überzeugt. Ich persönlich finde, dass dies das beste Buch von Andreas Winkelmann ist und fühlte mich super unterhalten und wurde komplett mitgerissen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 04.06.2020

Der Fall Alice im Wunderland

Der Fall Alice im Wunderland
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Lewis Caroll ist bekannt als Schöpfer der fantasievollen Geschichte „Alice im Wunderland“. In Oxford gibt es eine Bruderschaft, welche auf der Suche nach fehlenden Tagebuchseiten des Autors sind. Eine ...

Lewis Caroll ist bekannt als Schöpfer der fantasievollen Geschichte „Alice im Wunderland“. In Oxford gibt es eine Bruderschaft, welche auf der Suche nach fehlenden Tagebuchseiten des Autors sind. Eine Studentin findet einen Zettel, welcher eine neue Sichtweise auf die Biografie des Autors aufwirft. Bevor die den Zettel jemandem zeigt wird die junge Frau angefahren. Seldom und sein Student beginnen zu ermitteln, wer hinter der Tat steckt und welches Geheimnis unbedingt im Verborgenen bleiben soll.

Guillermo Martinez schafft es hohe Spannung mit einem fesselnden Kriminalfall und interessanten Fakten rund um Lewis Caroll gelungen zu verbinden. Die Handlung konnte mich bereits mit der ersten Seite in ihren Bann ziehen und hat mich bis zum Ende gefesselt und nicht mehr losgelassen. Der Autor kann schnell Spannung aufbauen und diese durchgehend hoch halten. Besonders gelungen finde ich, wie immer wieder Seldoms breitgefächertes Wissen in die Handlung einfließt oder Fakten rund um Lewis Caroll eingebaut werden, ohne dass die Spannung darunter leidet. Die Auflösung war aufgrund zahlreicher Verdächtiger überraschend, aber dennoch schlüssig und nachvollziehbar.

Die beiden Hauptprotagonisten Seldom und sein Student sind interessante und facettenreiche Charaktere, welche gerade in ihrer Art zu sprechen perfekt auf die Handlung abgestimmt wurden. Dennoch fand ich, dass Seldom etwas distanziert blieb und ich hätte mir hier ein paar Einblicke in das Privatleben gewünscht. Aber auch die Figur des Studenten hätte meiner Meinung nach etwas mehr Potenzial gehabt. Nichts desto trotz habe ich ihre Ermittlungen gerne und gebannt verfolgt.

FAZIT:
„Der Fall Alice im Wunderland“ verbindet einen spannenden Kriminalfall mit interessanten Charakteren und Informationen rund um den Alice im Wunderland- Schöpfer. Ich war gefesselt und fühlte mich gut unterhalten, dennoch hätte ich mir mehr Einblicke in das Privatleben der beiden Ermittler gewünscht. Daher vergebe ich 4 Sterne!