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Veröffentlicht am 22.02.2018

eine tolle Fortsetzung zu einer grandiosen Serie, die sich Fans von paranormalen Liebesgeschichten auf keinen Fall entgehen lassen sollten

Rette meine Seele
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Rette meine Seele ist eine fantastische Fortsetzung, die mindestens genauso gut ist wie ihr Vorgänger und richtig Lust auf die nächsten Teile macht.
Es handelt sich dabei zwar um den zweiten Teil der Serie ...

Rette meine Seele ist eine fantastische Fortsetzung, die mindestens genauso gut ist wie ihr Vorgänger und richtig Lust auf die nächsten Teile macht.
Es handelt sich dabei zwar um den zweiten Teil der Serie und man verpasst wirklich etwas, wenn man sich den ersten Band entgehen lässt, es ist aber nicht zwingend notwendig den Vorgänger zuvor gelesen zu haben, denn Rachel Vincent baut vor allem am Anfang kurze Erklärungen über die paranormalen Wesen in ihrer Geschichte, allen voran natürlich Banshees und Reaper, ein und fasst noch einmal kurz die Geschehnisse des ersten Bandes zusammen. Von Vorteil ist dies insbesondere auch für die Leser, die Mit ganzer Seele schon vor einer Weile gelesen und die Ereignisse daher nicht mehr allzu gut in Erinnerung haben. Sie sind aber so kurz und knapp gehalten, dass sich diejenigen, die sich noch gut an den ersten Teil erinnern können oder ihn gerade erst gelesen haben, nicht langweilen dürften.

Rette meine Seele bietet dem Leser wieder das, was er schon am Vorgänger so liebte: Spannung und Romantik, und das schon ab dem ersten Kapitel.
Spannung kommt schon zum ersten Mal auf als Kaylee trotz des Todes einer Person in ihrer unmittelbaren Nähe nicht schreien muss, sie den Grund dafür erfährt und welche Konsequenzen es mit sich bringt. Von da an bleibt die Spannung auch konstant erhalten, denn Addison droht das gleiche Schicksal, weshalb Todd, Nash und Kay ihr helfen wollen ihre Seele von dem Hellion irgendwie zurückzuholen. Das ist aber alles andere als einfach und erfordert zu dem wohl einen Gang in die Unterwelt, was natürlich überaus gefährlich für alle Beteiligten werden könnte. Zum Ende hin nimmt die Spannung dann sogar noch einmal zu, da ihnen immer weniger Zeit bleibt und die erschreckenden Entdeckungen, die sie auf ihrer Mission machen, auch nicht besonders hilfreich sind.

Nash und Kaylee geben ein unheimlich süßes Paar ab, deren Beziehung wirklich beneidenswert ist. Kay hat zwar immer noch ein paar Selbstzweifel was Nash angeht, diese sind aber nachvollziehbar und machen sie nur umso sympathischer. Nash ist nach wie vor sehr charmant und Kaylee gegenüber immer sehr aufmerksam. Er merkt sofort, wenn etwas mit ihr nicht stimmt und unterstützt sie, selbst wenn er eigentlich anderer Meinung ist.
In diesem zweiten Band wird ihre Beziehung ein wenig intimer und ihre Bindung zueinander noch enger. Ihre gemeinsamen Szenen werden sehr schön beschrieben und ihre Gefühle füreinander sind auch für den Leser spürbar. Genervt, aber gleichzeitig ein wenig belustigt, ist man deshalb auch, wenn Todd mal wieder dazwischen funkt, weil Privatsphäre für ihn ein Fremdwort ist.

Ein paar Nebenfiguren, darunter vor allem Emma, die nur ein paar kurze Auftritte bekommen hat, Kaylees Vater, der sich erst noch an die Vaterrolle gewöhnen muss, Onkel Brandon, der es mit Sophie nach dem Tod ihrer Mutter, für den sie Kaylee irgendwie verantwortlich macht, nicht gerade leicht hat, sowie Nashs Mutter Harmony, die hier nur auftaucht um Kaylee Banshee-Unterricht zu geben, kommen in diesem Teil ein wenig zu kurz.
Dafür entdeckt man viele neue Facetten an Todd, wovon einige gut, anderer dagegen aber eher weniger gut sind. Man kann seine Sorge um Addison bzw. ihre Seele sehr gut verstehen und fühlt mit ihm mit. Allerdings rechtfertigt sein Wunsch, ihre Seele um jeden Preis zu retten, nicht jedes Mittel.

Der Schreibstil von Rachel Vincent liest sich genauso gut und ist genauso fesselnd wie man es bereits vom ersten Band gewohnt ist. Man fiebert mit den Charakteren mit und kann das Buch erst nach der letzten Seite wieder aus der Hand legen.
Die Handlung dieses Bandes ist wieder in sich abgeschlossen und kann mit neuen Ideen und Geschehnissen überzeugen, was hoffentlich auch beim dritten Band der Fall sein wird.


FAZIT

Rette meine Seele ist eine tolle Fortsetzung zu einer grandiosen Serie, die sich Fans von paranormalen Liebesgeschichten auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Rachel Vincent hat mit Kaylee und Nash zwei unheimlich liebenswerte Figuren erschaffen, die ein noch liebenswerteres Paar darstellen, und deren fesselnde Geschichten man einfach weiter verfolgen muss. Todd darf dabei natürlich nicht fehlen, auch wenn er gerade in diesem Band in einigen Situationen manchmal ziemlich Fehl am Platz ist.

Nach diesem spannenden zweiten Teil kann man den dritten jedenfalls kaum noch erwarten und ist bereits jetzt hocherfreut, dass der dritte nicht etwa schon der letzte Band sein wird!

Veröffentlicht am 22.02.2018

der fantastische Auftakt zu einem Science-Fiction-Abenteuer der Extraklasse

Godspeed - Die Reise beginnt
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Godspeed – Die Reise beginnt bietet dem Leser eine Atem beraubende Geschichte, die man mit Sicherheit nicht so schnell wieder vergisst und dessen Fortsetzung man nach dem Ende des ersten Bandes kaum noch ...

Godspeed – Die Reise beginnt bietet dem Leser eine Atem beraubende Geschichte, die man mit Sicherheit nicht so schnell wieder vergisst und dessen Fortsetzung man nach dem Ende des ersten Bandes kaum noch erwarten kann.
Nachdem sich die Handlung auf den ersten hundert Seiten, auf denen sich Amy in ihrem Kryo-Schlaf befindet und daher noch nicht aktiv am Geschehen teilnimmt, ein wenig zieht, gewinnt sie ab dem Zeitpunkt, zu dem Amy auf der ‚Godspeed’ erwacht, unheimlich an Fahrt und wird von Kapitel zu Kapitel interessanter und fesselnder.

Zusammen mit Amy erkundet der Leser das Schiff sowie die dort lebenden Menschen und stellt sich immer wieder die Frage, warum sie sich alle so anders verhalten und was diese extreme Veränderung bewirkt haben mag. Das Leben auf der ‚Godspeed’ ist nicht unbedingt wünschenswert, denn es ist auf Grund des begrenzten Raums und der dadurch auch begrenzten Möglichkeiten sehr eintönig. Die Bewohner sehen gleich aus und nahezu alle stehen unter der absoluten Kontrolle des Ältesten, der keinen Widerspruch duldet und selbst vor seinem Nachfolger etliche Zusammenhänge verheimlicht. Noch schlimmer ist jedoch das Benehmen der Menschen, denen die Fähigkeit zum selbstständigen Denken sowie Emotionen zum Ausdruck zu bringen bzw. überhaupt erst einmal welche zu haben völlig abhanden gekommen zu sein scheint. Diese stupide Art ist nicht nur unheimlich, sondern wird sogar richtig Angst einflößend als die Bewohner beinahe auf Amy losgehen, nur weil sie sich äußerlich stark von ihnen unterscheidet.

Amy und Junior sind zwei sehr starke und facettenreiche Protagonisten. Die gesamte Handlung wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive beider Figuren geschildert, was einen detaillierten Einblick in das Innenleben beider Charaktere ermöglicht, wodurch man sie sehr gut verstehen kann.
Nachdem Amy den anfänglichen Schock vielleicht für immer auf dem Schiff gefangen zu sein und das starke Gefühl der Einsamkeit überwunden hat, gewinnt sie wieder an Selbstvertrauen und besitzt sogar den Mut dem Ältesten zu widersprechen bzw. seine Taten zu hinterfragen, obwohl sich dadurch ihr eigenes Leben in Gefahr bringt. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen, egal was auch geschieht, wofür man sie einfach bewundern muss.
Amy ist es auch, durch die Junior sich weiter entwickelt und wegen der er beginnt sich gegen den Ältesten und seine Tyrannei aufzulehnen, nachdem er ihm anfangs ebenfalls immer gehorcht hat. Erst als sie ihm die Augen für die Dinge öffnet, die auf der ‚Godspeed’ nicht richtig sind, gewinnt er den Mut und die Stärke die Antworten vom Ältesten einzufordern, die ihm als Nachfolger längst zugestanden hätten, und will die vielen Geheimnisse des Ältesten enthüllen.
Im Verlauf der Geschichte kommen sich die beiden näher und entwickeln langsam Gefühle füreinander. Diese sind schön beschrieben und stets nachvollziehbar, weil Beth Revis ihren Figuren nach der schon von Anfang an vorhandenen Anziehung auch die Zeit gibt einander besser kennen und schließlich auch lieben zu lernen.

Im Gegensatz zu Junior, der einen sehr aufgeschlossenen Charakter hat, hat der Älteste eine extrem einseitige Sichtweise. Er verachtet alles, was in irgendeiner Form anders ist und sieht Vollkommenheit nur in der absoluten Gleichheit. Für ihn ist nicht etwa fehlende Toleranz eine Ursache für Unfrieden, sondern die Andersartigkeit selbst. Er ist ein kaltherziger Diktator und duldet nichts, was sich seiner Kontrolle entzieht, weshalb er Amy einzig und allein als Ärgernis betrachtet.

Neben diesen drei zentralen Figuren gibt es noch zahlreiche interessante Nebencharaktere, von denen man aber leider nur einige etwas näher kennen lernt. Dazu gehört z.B. Juniors bester Freund Harley, der sich komplett von den anderen Bewohnern des Schiffes unterscheidet und den man für seine offene Art, seine Toleranz und weil er von Anfang an sehr nett zu Amy ist, einfach lieben muss. Doc, der einzige Arzt auf dem Schiff, sowie Orion, der Archivar, sind ebenfalls zwei interessante Figuren, deren wahre Gesichter man allerdings erst im späteren Verlauf kennen lernt.

Für Spannung sorgt Beth Revis vor allem durch die Erweckung von Personen aus der Kryo-Abteilung, die im Gegensatz zu Amy aber nicht alle das Glück hatten diese auch zu überleben. Um zu verhindern, dass noch weitere Menschen auf diese Weise den Tod finden und insbesondere auch um Amys Eltern vor diesem Schicksal zu bewahren, müssen Amy und Junior schnell herausfinden, wer dahinter steckt und vor allem warum.
Aber nicht nur durch die Jagd nach dem Mörder der Eingefrorenen, sondern auch durch Amys diverse Entdeckungen über die Zustände an Bord sowie die Wahrheiten, die Junior endlich vom Ältesten erfährt, bleibt die Handlung konstant spannend.

Mit dem Ende des ersten Teils kann Beth Revis ebenfalls überzeugen, denn es hat einige schreckliche und schockierende Enthüllungen zu bieten, von denen man ein paar zwar schon erahnen konnte, von anderen jedoch völlig unvorhersehbar getroffen wurde.
Insgesamt ist der Schluss relativ offen gehalten, obgleich es immerhin keinen lästigen Cliffhanger gibt. Trotzdem ist man natürlich überaus gespannt auf den Nachfolger und will am liebsten sofort wissen, wie das Leben für Amy und Junior sowie alle anderen Bewohner der ‚Godspeed’ nach diesem gelungenen Auftakt weiter geht.


FAZIT

Godspeed – Die Reise beginnt ist der fantastische Auftakt zu einem Science-Fiction-Abenteuer der Extraklasse! Die Zustände auf dem Schiff sind schockierend und faszinierend zu gleich, die Handlung ist unheimlich fesselnd und mit den facettenreichen Charakteren muss man einfach mitfiebern.

Die Geschichte von Beth Revis enthält so viel Potenzial, dass man auf keiner Seite das Gefühl hat, die Handlung würde unnötig in die Länge gezogen werden um unbedingt eine Serie daraus zu kreieren. Die Fortsetzung hält so viele Möglichkeiten bereit und es gibt noch so viele ungelöste Probleme, dass man es gar nicht erwarten kann endlich zu erfahren, wie es mit der ‚Godspeed’, insbesondere natürlich Junior und Amy, weiter geht und ob sie es wohl jemals schaffen werden den Planeten zu erreichen um das Schiff verlassen zu können.

Veröffentlicht am 22.02.2018

eine tolle Fortsetzung, die auf jeden Fall mit ihrem Vorgänger mithalten kann

Göttlich
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Göttlich verloren ist völlig anders als sein Vorgänger Göttlich verdammt, was das Buch allerdings keineswegs schlechter macht. Während beim ersten Band vor allem die Liebesgeschichte zwischen Helen und ...

Göttlich verloren ist völlig anders als sein Vorgänger Göttlich verdammt, was das Buch allerdings keineswegs schlechter macht. Während beim ersten Band vor allem die Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas im Vordergrund stand, ist die Fortsetzung eher eine Abenteuerstory mit viel Action, was zwar nicht unbedingt negativ ist, aber einen dennoch die Romantik vermissen lässt.
Im Mittelpunkt steht dieses Mal ganz klar Helens Mission die Scions vom furchtbaren Einfluss der Furien zu befreien und ihre damit verbundenen Erlebnisse in der Unterwelt. Gerade am Anfang fehlen einem daher die großen Gefühle zwischen Helen und Lucas, wegen derer man Göttlich verdammt so geliebt hat. Die Fortsetzung ist aber immer noch so fesselnd geschrieben, dass man sie kaum aus der Hand legen und die ganze Zeit an nichts anderes denken kann, wenn man dann doch mal gezwungen ist eine Pause einzulegen, sodass einem das Buch dadurch nicht weniger gefällt.

Helens, und später auch Orions, Reisen in die Unterwelt sind sehr spannend geschrieben. Man leidet richtig mit Helen mit, und das nicht nur im Hades, sondern wegen Lucas auch in ihrer Welt. Helen ist noch genauso sympathisch wie im ersten Teil, allerdings kann man ihre Gefühle nicht mehr immer ganz nachvollziehen, insbesondere warum sie wegen sich und Lucas bzw. ihrer noch immer vorhandenen Gefühle für ihn solche Schuldgefühle hat, denn immerhin hält sie sich nur für Cousins, nicht für Geschwister und ersteres ist weder verboten noch verwerflich.

Lucas wird in diesem Teil sehr undurchschaubar, sodass man oftmals nicht weiß, was er wirklich denkt oder fühlt. Lediglich seine starken Gefühlsausbrüche, wie z.B. die Eifersucht auf Orion oder seine große Sorge um Helen, lassen ein paar Rückschlüsse auf seine Emotionen zu.
Das gleiche gilt, zum Leidwesen von Helen, auch für Daphne, die scheinbar mit jedem Kontakt hat außer ihrer eigenen Tochter, ihr aber dennoch im Hintergrund hilft.
Hector taucht leider nur sehr selten auf, aber da man ihn so sehr vermisst, weiß man diese kurzen Momente besonders zu schätzen.
Jason und Claire sind, genau wie Ariadne und Matt, ein wirklich süßes Pärchen, machen es Helen aber noch schwerer, weil um sie herum nur glücklich Verliebte sind, während sie selbst nicht mit Lucas zusammen sein darf und selbst ihre freundschaftliche Beziehung zu Orion unter strenger Beobachtung steht als ob Helen sich nicht zügeln könnte.

Von den neuen Charakteren ist vor allem Orion besonders toll und interessant. Er ist ein wahrer Freund für Helen, den sie gerade so dringend braucht, weil sie mit niemandem über die Unterwelt sprechen kann. Sie haben viel gemeinsam und verstehen einander, weshalb sie sich schon bald sehr nahe stehen. Ohne Orion hätte Helen wohl nicht mehr lange durchhalten können, wodurch man ihn nur noch lieber mag.
Orion ist aber nicht die einzige neue Figur, auch einige Götter sowie andere Wesen aus der griechischen Mythologie haben ein paar Auftritte. Besonders gelungen sind die Begegnungen mit Persephone, Hades und Morpheus. Sie alle sind sehr unterschiedlich und eigenständige Charaktere, die man gerne noch näher kennen lernen würde, da mehr in ihnen steckt als man auf den ersten Blick erkennen kann.
Gruselig und völlig durchgeknallt ist dagegen Ares, der aber trotzdem seinen Teil zur Geschichte beiträgt und erkennen lässt, dass auch die Götter irgendeinen Plan zu verfolgen scheinen.

Josephine Angelini gelingt es erneut den Leser mit ein paar schockierenden Wendungen zu überraschen. Da Helen jede Nacht in die Unterwelt geht und gar nicht mehr richtig schläft, wird ihr Zustand zunehmend schlechter und sogar richtig lebensgefährlich. Es taucht eine neue Prophezeiung auf, nach der drei Scions die Plätze der drei großen Götter einnehmen sollen und die Delos haben für einen von ihnen sogar schon einen konkreten Verdacht.
Die immer wieder wechselnden Erzählperspektiven sorgen für Spannung und ermöglichen es dem Leser nicht nur unterschiedliche Blickwinkeln kennen zu lernen, sondern auch verschiedene, manchmal sogar parallel stattfindende Ereignisse zu verfolgen.

Man erhält zwar einige klare Antworten, beispielsweise auf die Frage nach dem wirklichen Verwandtschaftsgrad zwischen Helen und Lucas oder ob es tatsächlich eine Möglichkeit gibt die Scions vom Einfluss der Furien zu befreien, es bleiben aber dennoch viele Fragen unbeantwortet. Mit dem Ende, das schon ziemlich gemein, wenn auch kein quälender Cliffhanger, ist, gibt die Autorin aber immerhin schon einen kurzen Ausblick auf das fulminante Finale, das einen in Göttlich verliebt erwartet und hoffentlich das ersehnte Happy End, insbesondere für Helen und Lucas, mit sich bringt.

Das einzig wirklich negative bzw. vor allem nervige an Göttlich verloren ist, dass alle Leute in Bezug auf Helen und Lucas von Inzest sprechen, obwohl sie – angeblich – nur Cousin und Cousine und nicht etwa Bruder und Schwester sein sollen, weshalb diese Bezeichnung wirklich absurd ist. Hoffentlich spielt das in Göttlich verliebt endlich keine so große Rolle mehr bzw. wird endlich aufgeklärt.


FAZIT

Göttlich verloren ist eine tolle Fortsetzung, die auf jeden Fall mit ihrem Vorgänger mithalten kann. Der Mangel an Romantik wird durch viel Spannung und Abenteuer sowie tolle neue Charaktere, allen voran natürlich Orion, ausgeglichen, auf die man nicht mehr verzichten möchte. Den einen kleinen Kritikpunkt verzeiht man Josephine Angelini angesichts der vielen positiven Aspekte, insbesondere des fesselnden Schreibstils, daher gern und die Zeit bis zum lang ersehnten Finale dieser fantastischen Serie kann gar nicht schnell genug vergehen!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Sleep mag seine beiden Vorgänger nicht unbedingt übertreffen, ist aber wenigstens ein würdiger Abschluss für diese markante Trilogie.

SLEEP - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast
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Der Schwerpunkt in diesem finalen Teil liegt ganz deutlich auf der Frage nach Janies Zukunft, der nahen sowie der fernen, und ihrer Beziehung zu Cabel – insbesondere ob diese Beziehung dann vielleicht ...

Der Schwerpunkt in diesem finalen Teil liegt ganz deutlich auf der Frage nach Janies Zukunft, der nahen sowie der fernen, und ihrer Beziehung zu Cabel – insbesondere ob diese Beziehung dann vielleicht nur noch Vergangenheit ist.
Janie steht vor einer schweren Wahl, vermutlich der schwierigsten ihres ganzen Lebens, und muss sich zwischen zwei in etwa gleichermaßen furchtbaren Alternativen entscheiden: Völlige Isolation, sowohl räumlich als auch sozial, oder ein Leben mit Cabel, aber verbunden mit den Folgen eines Lebens als Traumfängerin – Blindheit sowie völlig nutzlose Hände. Obwohl Janie Cabel sehr liebt, zweifelt sie immer wieder an ihrer gemeinsamen Beziehung. Sie will keine so große Belastung für ihn werden und befürchtet außerdem, dass Cabel sie irgendwann verlassen könnte, weil er mit den Konsequenzen von Janies Gabe bzw. ihrem Fluch sowie den daraus resultierenden Auswirkungen auf ihr gemeinsames Leben nicht zurecht kommt und zieht daher immer wieder ein Leben in Abgeschiedenheit und Einsamkeit in Betracht. Sie würde dann zwar nicht mehr bei der Polizei arbeiten, Carrie und Cabel nicht mehr sehen, nicht aufs College gehen und ihre alkoholkranke Mutter sich selbst überlassen, dafür aber ihr Augenlicht und ihre Selbstständigkeit behalten. Sie fragt sich also, was die bessere Variante für sie ist und ob ein gebrochenes Herz nicht vielleicht mit der Zeit heilen würde, sodass die Isolation vorzugswürdig wäre.
Doch erst als Janie plötzlich unerwartet mit ihrem Vater konfrontiert wird, von dem sie bisher nie etwas wusste, wird ihr schließlich die eigentliche Wahl bewusst und das keine der beiden Alternativen tatsächlich besser ist als die andere, sondern beide gewisse Opfer verlangen, denn auch er war ein Traumfänger.

Leider redet Janie nicht offen mit Cabel über ihre Ängste und ihre Zukunft, was ihr ihre Entscheidung vielleicht erleichtert hätte. Durch seine Träume, die auch Janie kennt, merkt man jedoch, dass ihm die Konsequenzen einer gemeinsamen Zukunft durchaus bewusst sind und er hart damit zu kämpfen hat, was nur allzu verständlich ist.

Obwohl der Er/Sie-Erzähler eine gewisse Distanz zu Janie und dem ganzen Geschehen erzeugt, hat man dennoch viel Mitgefühl für Janie und die unangenehme Situation, in der sie sich befindet. Man kann ihre Gefühle und ihre innere Zerrissenheit sehr gut nachvollziehen, möchte aber auf keinen Fall in ihrer Haut stecken und vor allem nicht ihre schwere Entscheidung treffen müssen.

Spannung kommt im letzten Teil der Trilogie nicht so wirklich auf, höchstens in Bezug auf Janies Wahl und was es mit ihrem Vater auf sich hat. Aber das ist auch nicht schlimm, denn man ist mit Janies Problemen mehr als genug beschäftigt und allein der Wunsch wissen zu wollen, wie Janie sich schließlich entscheiden wird, reicht aus um den Leser zum weiter lesen zu animieren.

Das Ende selbst ist einerseits relativ offen gehalten und lässt einige Fragen unbeantwortet, sodass es nicht vollkommen zufrieden stellend ist. Andererseits passt es aber irgendwie zur Geschichte und auch zu Janie. Man hätte es sich vielleicht etwas anders gewünscht, ist aber nicht vollkommen enttäuscht.

Das einzige Manko an Sleep, wie auch schon an den beiden Vorgängern, ist, neben der geringen Seitenzahl, der Schreibstil. Die Sätze von Lisa McMann sind wieder sehr häufig kurz und abgehackt, wodurch das Lesen äußerst unangenehm ist. Oftmals werden sogar einfach die Personalpronomen völlig weggelassen. (Vor allem auf Englisch kann das zu Verständnisschwierigkeiten führen, da so eine Erschließung aus dem Kontext nahezu unmöglich gemacht wird.) Das gleiche gilt auch für die Verwendung von Umgangssprache sowie Slang und die plötzlichen Zeitsprünge. Letztere sind zwar durch die stets vorhandenen Zeitangaben immer sofort ersichtlich, unterbrechen aber trotzdem den Lesefluss.
Lediglich die länger ausformulierten Passagen sowie einige Dialoge lassen sich besser lesen. Unglücklicherweise überwiegen diese aber, zumindest dem Gefühl nach, leider nicht.


FAZIT

Sleep mag seine beiden Vorgänger nicht unbedingt übertreffen, ist aber wenigstens ein würdiger Abschluss für diese markante Trilogie. Viele Fragen bleiben offen, aber die wohl wichtigste wird mehr oder weniger beantwortet, sodass man die Geschichte um Janie und Cabel bzw. deren Erzählung nun als beendet betrachten kann.

Lisa McMann hat mit dieser Reihe auf jeden Fall bewiesen, dass sie tolle Ideen hat und authentische Charaktere schaffen kann, mit denen man mitfiebert und die man gern auf ihrer Reise begleitet. Für ihre darauf folgenden Werke bleibt jedoch zu hoffen, dass sie sich mehr auf das Ausformulieren von Situationen konzentriert und somit die große Schwäche ihres Schreibstils verringert.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein gelungener Thriller für Jugendliche mit dem Jutta Wilke einmal mehr ihr schriftstellerisches Talent beweist

Wie ein Flügelschlag
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Nach ihrem ersten Kinderbuch Holundermond hat Jutta Wilke mit Wie ein Flügelschlag nun auch ihr erstes Jugendbuch auf den Markt gebracht und richtet sich damit merklich an ein etwas älteres Publikum. Das ...

Nach ihrem ersten Kinderbuch Holundermond hat Jutta Wilke mit Wie ein Flügelschlag nun auch ihr erstes Jugendbuch auf den Markt gebracht und richtet sich damit merklich an ein etwas älteres Publikum. Das Genre hat sie jedoch, zum Glück, beibehalten und somit wieder einen tollen Thriller geschrieben.
Schon allein das erste Kapitel, welches eigentlich besser als Prolog bezeichnet werden sollte, da es bereits einen Ausblick auf das spätere Geschehen gibt, während das zweite Kapitel drei Wochen zuvor ansetzt, wirft etliche Fragen auf wegen derer man das Buch unbedingt weiter lesen möchte. Für Spannung ist also von Anfang an gesorgt.

Die Handlung nach diesem ersten Kapitel besteht aus zwei verschiedenen Teilen: das Geschehen vor und das Geschehen nach Melanies Tod. Viele der zuvor im ersten Kapitel aufgeworfenen Fragen werden schon im ersten Abschnitt beantwortet, die vermutlich entscheidendste Frage dagegen erst im zweiten Teil: Wann und vor allem woran ist Melanie tatsächlich gestorben?
Genau diese Frage steht im Mittelpunkt des zweiten Abschnitts und hält die Neugier des Lesers konstant aufrecht. Jana will unbedingt eine Antwort darauf finden und bekommt dabei schließlich sogar Unterstützung von Mels Bruder Mika. Zuerst hat Jana Doping im Verdacht, weil sie Melanie mit einem bestimmten Medikament gesehen hat. Im Laufe der „Ermittlungen“ stellt sich jedoch nach und nach heraus, dass viel mehr dahinter steckt als die Beiden geahnt haben.

Das Ende bzw. die eigentliche Auflösung vermag den Leser zu überraschen, kommt aber auch ein klein wenig zu kurz. Die Erklärungen hätten hier ruhig etwas ausführlicher ausfallen können, insbesondere was die Motivation bzw. den letztendlichen Plan des Täters bezüglich seiner zweiten Zielperson betrifft. Schließlich bleibt dadurch die Frage etwas offen, was diese mit all dem zu tun hatte und warum er auch ihr etwas antun wollte.

Neben den Thriller-Elementen enthält der Roman außerdem auch ein wenig Romantik, die aufkommt nachdem Jana Mika kennen lernt und natürlich auch bei ihrer gemeinsamen Suche nach der Wahrheit. Freunde von Liebesgeschichten kommen so ein wenig auf ihre Kosten, wobei auch jene, die es nicht sind, sich nicht daran stören dürften, da sie sich nur im Hintergrund abspielt und somit kaum von Bedeutung ist.

Einige, sehr kurze Abschnitte des Buches werden aus der Sicht einer zunächst unbekannten Person beschrieben, über die man zwar Mutmaßungen anstellen kann, deren wahre Identität einem jedoch bis zum Schluss verborgen bleibt.
Ansonsten wird die gesamte Handlung ausschließlich aus der Sicht von Jana geschildert, wodurch man ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachempfinden kann. Gleichzeitig führt dies aber leider auch dazu, dass man Melanie und ihre Reaktionen als Leser manchmal genauso wenig verstehen kann wie die Protagonistin selbst. Generell ist die Beziehung zwischen Jana und Mel sehr kompliziert und undurchschaubar. Man hätte gerne etwas mehr über Melanie, ihre Beweggründe und die Beziehung zu ihrem äußerst unsympathischen Vater erfahren.

Da die Schüler in Janas Klasse sich größtenteils wirklich verabscheuungswürdig verhalten, was gerade nach Mels Tod besonders deutlich wird als sie Jana sogar als „Mörderin“ bezeichnen, gibt es neben Jana und Mika nur eine weitere Figur, die man nicht sofort hasst: Tom. Er scheint im Gegensatz zu seinen übrigen Klassenkameraden ein echt netter Junge zu sein, der vielleicht sogar ein Freund für Jana hätte werden können. Leider muss Jana später jedoch enttäuscht feststellen, dass sie sich nicht auf ihn verlassen kann, wenn es wirklich darauf ankommt.


FAZIT

Wie ein Flügelschlag ist ein gelungener Thriller für Jugendliche mit dem Jutta Wilke einmal mehr ihr schriftstellerisches Talent beweist. Er eignet sich besonders gut für diejenigen, die sonst eher selten Thriller lesen als auch solche, die mal etwas Abwechslung von den vielen Jugendbüchern brauchen, die eher im Fantasy oder Science Fiction Bereich angesiedelt sind. Da die Handlung in sich abgeschlossen ist und es sich hierbei also mal nicht um einen Serienauftakt handelt, muss man hinterher auch nicht auf eine Fortsetzung warten.