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Veröffentlicht am 25.07.2022

Familienfeier mit Folgen

Die Familienfeier
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Darum geht’s: Effie spricht kaum mehr ein Wort mit ihrem Vater, nachdem er eine neue Freundin hat und auch noch das Familienanwesen verkaufen will. Sie beschließt, heimlich auf die Abschiedsparty des ...

Darum geht’s: Effie spricht kaum mehr ein Wort mit ihrem Vater, nachdem er eine neue Freundin hat und auch noch das Familienanwesen verkaufen will. Sie beschließt, heimlich auf die Abschiedsparty des Hauses zu gehen und Erinnerungsstücke ihrer Kindheit zu retten. Dabei läuft sie nicht nur ihrer Jugendliebe Joe in die Arme, sondern lernt ihre Familie noch von einer ganz anderen Seite kennen. Sie fragt sich, ob nicht jeder eine zweite Chance verdient hat.

Meine Meinung:
Ich habe schon einige Bücher von Sophie Kinsella gelesen und sehr gemocht. Das toll gestaltete Buch von „Die Familienfeier“ ist mir sofort aufgefallen und schnell war klar, dass ich die Geschichte unbedingt lesen möchte.

Wie erwartet hat mir dieses Buch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Zu lesen, wie Effie in Mission-Impossible-Manier durch ihr Elternhaus schleicht und ihre „fiese“ Schwiegermutter ausspioniert und nebenbei auf ihre eigene Art die Familie rettet, war einfach urkomisch.

Die Tatsache, dass das Buch aus der Ich-Perspektive von Effie erzählt wird, die so unheimlich stur ist und der echt verrückte Sachen passieren, hat dafür gesorgt, dass ich mich ihr direkt verbunden gefühlt habe.

Aber auch die anderen Charaktere wie ihre Jugendliebe Joe und ihre beiden Geschwister Bean und Gus erreichen im Laufe des Buches eine richtige Tiefe. Es geht um Neuanfänge, Ängste und Chancen. Es geht darum, auch stets hinter die Fassade zu blicken.

Auch ältere Kinder haben hinter einer Trennung der Eltern zu leiden, denn es ist immer schlimm, wenn die Familie zerbricht. Aber vielleicht zerbricht sie gar nicht wirklich, sondern alle müssen sich neu einfinden und eventuell werden einige Rollen neu verteilt.

Der Schreibstil ist locker, bildhaft und flüssig und ich konnte nicht anders, als das Buch in einem Rutsch zu lesen.

„Die Familienfeier“ ist eine lustige Geschichte ohne kitschig zu sein, mit einer Prise Tiefgang und Schmunzelgarantie!

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Lesenswert, spannend, anders! Toll!

Das Hotel
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„Endlich Urlaub“, denkt sich Alice Kern und richtet sich in ihrem Hotel ein, in dem sie Entspannung finden will. Alles scheint perfekt, Sonne satt auf einer kleinen Insel mit einem gepflegten Hotel. All ...

„Endlich Urlaub“, denkt sich Alice Kern und richtet sich in ihrem Hotel ein, in dem sie Entspannung finden will. Alles scheint perfekt, Sonne satt auf einer kleinen Insel mit einem gepflegten Hotel. All inclusive ist zwar eigentlich nicht ihr Ding und sie fremdelt mit dem Verhalten der anderen Gäste - doch davon will sie sich den Urlaub nicht vermiesen lassen.
Doch nach und nach bekommt die perfekte Kulisse Risse. Und als plötzlich die Tochter der Familie aus dem Nachbarzimmer spurlos verschwindet und sie niemand vermisst, wird Alice misstrauisch und versucht, hinter das Geheimnis des Hotels und der Insel zu kommen.
Der Anfang der Geschichte ist noch etwas holprig und leider wird fast zu schnell klar, dass hier etwas nicht stimmt. Doch dann hat mich die Story in ihren Bann gezogen und ich wollte wissen, was sich hinter der Fassade des Hotels verbirgt.
„Das Hotel“ ist ein lesenswerter Mysterythriller, der ohne Effekthascherei auskommt. Für den Sommerurlaub 2022 definitiv geeignet - spannend genug, um nicht aus der Hand gelegt zu werden (ich habe es an einem sonnigen Tag durchgelesen), und gleichzeitig angenehm unaufgeregt.
Die Story wird aus der Sicht von Alice erzählt, die übrigen Protagonisten stehen deutlich in der zweiten Reihe und erhalten, mit Ausnahme von Kellner Aron, wenig Tiefe. Das lässt sicher aber verschmerzen, da das Gesamtsetting viel Aufmerksamkeit bekommt und für den Plot deutlich relevanter ist. Die Lesenden werden sehr lange im Unklaren gehalten, was sich genau hinter dem Hotel verbirgt und welche Rolle die Menschen in ihm spielen.
Die Auflösung ist alles andere als Standardware und hat bei mir einen Nachhall hinterlassen.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Starke Protagonistin wickelt alle um den Finger

Wie man sich einen Lord angelt
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Katherine „Kitty“ Talbot ist eine junge Frau mit Charme, Witz und Verstand. Sie beschließt kurzerhand, einen gutsituierten Ehekandidaten zu finden, um ihre Schwestern vor dem Armenhaus zu bewahren. Nie ...

Katherine „Kitty“ Talbot ist eine junge Frau mit Charme, Witz und Verstand. Sie beschließt kurzerhand, einen gutsituierten Ehekandidaten zu finden, um ihre Schwestern vor dem Armenhaus zu bewahren. Nie hätte sie damit gerechnet, die große Liebe zu finden.
Dieser toll aufgemachte Regency-Roman konnte mich nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich überzeugen.
Die geschilderte Story ist denkbar einfach: Sie ist mittellos, hat einen starken Willen und ist bereit, für die Rettung ihrer Familie eine lieblose Ehe einzugehen. Er ist vom Leben gezeichnet und ein bisschen schwierig, aber prinzipientreu. Die beiden gehen einen Pakt ein und kommen sich ungewollt näher. Irgendwie hat man das schon mal gehört, trotzdem wirkte es nicht wie abgekupfert.
Der Schreibstil ist kultiviert, flüssig und bildlich und passt hervorragend zu der Thematik. Schön fand ich auch, dass das Buch komplett ohne größere Skandale auskommt. Es erinnert mich deswegen mehr an die Jane Austen-Bücher als an die Bridgerton-Reihe.
Erst durch die unzähligen Nebencharaktere wird die Handlung so richtig stimmig. Wir hätten da zum Beispiel Kittys Tante, die eigentlich gar nicht ihre Tante ist. Außerdem Kittys Schwester, in der viel mehr steckt als erwartet. Auch Archie, der Bruder von Lord Radcliffe, spielt ein riskantes Spiel...
Kittys Weg zu verfolgen, wie sie versucht, ihre Familie aus der prekären finanziellen Situation zu erlösen war bis zum Ende mitreißend, unglaublich spannend und großartig erzählt!

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Eloise sucht die große Liebe

Bridgerton - In Liebe, Ihre Eloise
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Im fünften Teil der Bridgerton-Reihe geht es um Eloise und Philipp, die sich über eine Brieffreundschaft kennen und lieben lernen. Eloise macht allerdings den Fehler und stattet Philipp einen überstürzten ...

Im fünften Teil der Bridgerton-Reihe geht es um Eloise und Philipp, die sich über eine Brieffreundschaft kennen und lieben lernen. Eloise macht allerdings den Fehler und stattet Philipp einen überstürzten Besuch ab, ganz ohne sich vorher über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Denn plötzlich stehen ihre vier (!) Brüder auf der Matte und verlangen die Heirat.

Wieder schafft es Julia Quinn hier einen eigenen Kosmos zu schaffen und auch Eloise bekommt eine Geschichte mit ihrer ganz eigenen Note. Bloß hat sie mir gefallen? Wenn ich länger darüber nachdenke, würde ich das schon eher bejahen. Allerdings hat man es mir als Leserin schwer gemacht. Sir Philipp Crane ist nämlich ein echt unsympathischer Charakter, der nicht leicht zu mögen ist. Beim Lesen stellte ich mir immer wieder die Fragen: Wie konnte Eloise sich nur in so jemanden verlieben? Wird ihr das gerecht?

Philipp ist verwitwet und da er wohl als alleinerziehender Vater etwas überfordert ist, flüchtet er sich tagsüber in sein Gewächshaus und überlässt dem Personal die Erziehung seiner Kinder. Er ist verbittert, wortkarg und ungeschickt. Außerdem sind seine Kinder außer Rand und Band und haben nichts als Unsinn und Streiche im Kopf.

Doch dann kommt Eloise auf das Anwesen und alles wird besser. Durch ihre ganz eigene Art rettet sie alle und auch für sie selbst wendet sich alles zum Guten und sie muss ihr Dasein nicht als alte Jungfer fristen.

Niemand anderes hätte das so hinbekommen wie sie! Um die Frage von oben zu beantworten: Ja, die Geschichte wird Eloise gerecht. Sie ist so erfrischend anders und ein bisschen verrückt und all’ das spiegelt sich in den Worten wider.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Wichtiges Buch!

Für immer deine Tochter
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Die sechzigjährige Paula findet durch Zufall das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter. Darin schreibt diese von ihren Erlebnissen am Ende des zweiten Weltkrieg und ihrer Flucht aus Pommern. Außerdem erfährt ...

Die sechzigjährige Paula findet durch Zufall das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter. Darin schreibt diese von ihren Erlebnissen am Ende des zweiten Weltkrieg und ihrer Flucht aus Pommern. Außerdem erfährt Paula etwas über ihre wahre Identität.

Für kaum ein Buch habe ich länger gebraucht es zu lesen, denn der Inhalt hat mich wirklich betroffen gemacht und ist keine leichte Kost, die man einfach nebenher liest. Ich musste immer wieder Pausen machen und durchatmen.

Paulas Mutter Anna erlebt unvorstellbar grauenvolle Dinge auf ihrer Flucht aus Pommern nach Kriegsende im Jahr 1945.

Hera Lind hat zwei wahre Schicksale miteinander verwoben und daraus ist dieses Buch entstanden, das sie auf zwei Zeiteben erzählt. Der Schreibstil ist unglaublich spannend, aber auch einfühlsam und bildlich.

Ich habe richtig mitgelitten und zum Ende hat das Tagebuch Dinge offenbart, die ich nicht erwartet hätte! Diese Geschichten zu bewahren und an folgende Generationen weiterzugeben, damit sich das Grauen dieses Krieges hoffentlich nie wiederholt, finde ich unglaublich wichtig.

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