Spannender Plot, aber mit Fokus auf das Sexuelle und kritischem Umgang mit sensiblen Themen.
Ian Yery und der Hardcore Absolute BeginnerPuh, die Bewertung zu diesem Buch fällt mir etwas schwer, weil ich einerseits durchaus Spaß beim Lesen hatte, die negativen Emotionen aber doch etwas überwiegen.
Der Plot ist super interessant: Nils ...
Puh, die Bewertung zu diesem Buch fällt mir etwas schwer, weil ich einerseits durchaus Spaß beim Lesen hatte, die negativen Emotionen aber doch etwas überwiegen.
Der Plot ist super interessant: Nils ist Grafikdesigner und hat von Moritz ein 3D-Modell angefertigt, das nun als Hauptcharakter eines Videospiels durch die Welt geht - ohne um Moritz‘ Erlaubnis gebeten zu haben. Der ist natürlich überhaupt nicht begeistert und ahnt nicht, dass dahinter ausgerechnet der schüchterne Kerl steckt, den er nicht mehr aus dem Kopf bekommt, seit er ihm auf einem Festival begegnet ist.
An einer spannenden und interessanten Handlung mangelt es dem Buch also bestimmt nicht. Die Interaktionen zwischen Mo und Nils wussten mich sehr gut zu unterhalten.
Was mich jedoch gestört hat, war einerseits die Tatsache, dass es durchgehend sexuell wurde. Die beiden können sich nicht einmal gegenüberstehen, ohne schon nach kurzer Zeit eine Erektion zu bekommen. Das fand ich etwas übertrieben, da die beiden nicht 17, sondern Ende 20 bzw. in der Gegenwart sogar Anfang/Mitte 30 sind. Aufgrund dessen blieb die Beziehung der beiden sehr oberflächlich, da es eigentlich immer nur um Sex ging.
Ein anderer Punkt war für mich der kritische Umgang mit verschiedenen Themen. So wurde beispielsweise abfällig über übergewichtige Menschen, über Menschen mit psychischen Krankheiten und über Menschen mit geringen bis gar keinen sexuellen Erfahrungen gesprochen, was bei mir Unwohlsein hervorgerufen hat, weil ich die Darstellung einfach nicht in Ordnung fand. Auch Suizidgedanken spielen in diesem Buch eine Rolle, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass sonderlich feinfühlig mit dem Thema umgegangen wurde. Es war eher plump und stellenweise sogar ins Lächerliche gezogen.
Aufgrund dessen beende ich das Buch tatsächlich mit etwas Unwohlsein, was ich sehr schade finde, da der Plot so vielversprechend war.
Fazit
Ein spannender Plot macht leider nicht den Fokus auf das Sexuelle und den kritischen Umgang mit sensiblen Themen wett. Von mir gibt es 2 Sterne.