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Veröffentlicht am 12.11.2023

Erwin, Lina und die Wunder der Welt

Lina und der Albatros
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Dieses Buch ist eine Mischung aus einem Buch mit einer Geschichte und einem Sachbuch.
Lina ist ein 7jähriges neugieriges Mädchen, das alles wissen will - und ganz besonders haben es ihr die Albatrosse ...

Dieses Buch ist eine Mischung aus einem Buch mit einer Geschichte und einem Sachbuch.
Lina ist ein 7jähriges neugieriges Mädchen, das alles wissen will - und ganz besonders haben es ihr die Albatrosse angetan.
Da ihr aber keiner ihre Fragen beantworten kann, bekommt sie eines Abends Besuch von einem Büchermännchen, der sie nachts mit zu der Albatrosinsel mitnimmt - was aber nur funktioniert, wenn sie schläft.
Und so macht sie sich jede Nacht mit dem Büchermännchen Erwin auf die Reise zu den Albatrossen. Dort trifft sich den Jungvogel Albi und später auch seine Freundin Klara.
Mit ihnen zusammen erfährt nun Lina alles was sie über Albatrosse wissen will.
Wieso die Jungvögel so lange von den Eltern allein gelassen werden, wieso die Albatrosse sogar Salzwasser trinken können, wie die Albatrosse so lange ohne Nahrung sein können, wie sie einen Partnerfinden, wieso sie so Schwierigkeiten beim Starten und Landen haben und noch vieles, vieles mehr.
Immer mit dabei ist natürlich Erwin. Ein kleines Männchen, das sehr aufbrausend sein kann, aber wenn er erstmal bei der Sache ist, dann ist er doch wieder friedlich. Und eigentlich hat es auch seinen Grund, warum Erwin immer mal wieder so grantig ist, aber das sollen die Leser selber herausfinden. :)

Wenn sie dann am Morgen wieder aufgestanden ist, ist Robert da. Ihre Tagesmama, der ja eigentlich ein Tagespapa ist. Als sie dann auch noch mit Erstaunen erfährt, das Robert auch ein Büchermännchen kennt, hat sie endlich jemand gefunden, mit dem sie über alles reden kann und was noch besser ist, Robert hat auch immer super tolle Ideen, wie man durch Experimente Sachen erklären kann.
Sei es wie ein Albatrosmagen funktionier, wie man in ein Ei hineinschauen kann, ohne es aufzuschlagen, oder wie man Vitamine sichtbar machen kann und noch einiges mehr.
Aber Robert erklärt Lina nicht nur alles, er lässt sie auch selber nachdenken, so dass sie auch selber auf Lösungen kommt und somit auch Erfolgserlebnisse hat. So wird das Lernen noch interessanter und macht Lina eine Menge Spaß, so das sie sogar ihren Eltern noch was beibringen kann.

Was ich toll an dem Buch finde, ist dieses Zusammenspiel von kindgerechter Geschichte, die schon ein Abenteuer ist, und die gleichzeitig das Wissen über Albatrosse vermittelt. Dann noch die Experimente, die ganz leicht nachzumachen sind und in Zusammenarbeit mit den Eltern den Kindern sicher richtig Spaß machen werden.
Dann fasst Linas Teddy auch immer wieder die Fakten noch einmal kurz und verständlich zusammen, so dass auch das noch mal nachgelesen werden kann, ohne noch einmal ein ganzes Kapitel nachzulesen.

Und gerade diese Kombination zwischen spannender Geschichte und Fachwissen, das so ganz nebenbei und spielerisch mit einfließt, macht das Buch so interessant.
Dabei ist der Schreibstil total leicht verständlich geschrieben, so dass auch Kinder keine Probleme haben das Buch alleine zu lesen.

Mein Fazit:
Ein sehr interessantes und spannendes Kinderbuch zum lesen und experimentieren, bei dem Eltern und Kinder gemeinsam Spaß haben können.
Ein ideales Kinderbuch, das mal anders ist und spielerisch Wissen vermittelt.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Wirhaben wieder vieel helacht....

Klausmüller
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Den zum Leben erweckte Stoffesel kennen wir schon von seinem ersten Abenteuer und dieses steht dem in nichts nach
Auch wenn hier die Hauptfiguren wieder dieselben wie im ersten Abenteuer sind, so muss ...

Den zum Leben erweckte Stoffesel kennen wir schon von seinem ersten Abenteuer und dieses steht dem in nichts nach
Auch wenn hier die Hauptfiguren wieder dieselben wie im ersten Abenteuer sind, so muss man nicht zwingend den ersten Teil gelesen haben - obwohl man da echt was verpasst. :)
Man kann der Geschichte auch ohne den ersten Teil gut folgen, da einige Punkte noch Erwähnung finden, so dass man für die wichtigsten Fragen eine Erklärung erhält und die Zusammenhänge versteht.
Diese Geschichte ist eine eigenständige Geschichte und baut in keiner Weise auf den ersten Teil auf, es ist ein ganz neues Abenteuer, nur eben mit den gleichen Figuren - und mit einer coolen, resoluten Omi.

Dieser Omi werden Sachen mit einem Trick aus der Wohnung geklaut und auch wenn Frau Greismann in manchen Dingen vergesslich ist, so hat sie ihr Medallion jedoch nicht vergessen und auch nicht verlegt - was bei ihr schon mal leicht passieren kann. Sei es Socken in der Vitrine, weil sie so leer ausgesehen hat, Dinge, die sich im Kühlschrank wiederfinden - auch wenn sie da nicht hingehören und noch einige Kleinigkeiten mehr.

Ja Frau Greismann ist schon leicht "tüddelig", hat aber in anderen Situationen einen wachen Verstand und das Klausmüller ein lebendiger Stoffesel ist, nimmt sie als ganz normal hin.
Dieser hat ein Stein bei ihr im Brett und wird gerne mit Keksen von ihr gefüttert - die Klausmüller natürlich alle SEHR gerne annimmt.
Als Klara und Joey nun erfahren, dass Frau Greismann bestohlen wurde, nehmen sie die Ermittlungen auf. Zwar sollen sie das natürlich der Polizei überlassen, aber diese zwei "Dorftrottel" glauben der alten Dame nicht so wirklich und machen sich nur halbherzig an die Arbeit.
Klarer Fall, das da Klausmüller die Spur aufnimmt, natürlich mit Klaras und Joeys Hilfe.
Und schon stecken alle Drei in ein neues Abenteuer. Ein Abenteuer mit gefährlichen Situationen, an denen Klausmüller nicht immer ganz unschuldig ist.
Mit von der Partie ist auch Tessa, Frau Greismanns Bobtailhündin, von der Klausmüller überhaupt nicht begeistert ist und ihr lieber bei jeder Gelegenheit aus dem Weg geht. Aber am Ende ist sie doch noch nützlich und vor allem mutig, so das Klausmüller ihr ewiges Abgeschlecke doch noch verzeiht.

Auch wenn dies ein wirklich lustiges Kinderbuch ist, so ist die Geschichte doch spannend erzählt und man kann mit allen Hauptfiguren mitfiebern und mitlachen.
Pebby Art hat so eine leichte, lustige, bildliche und einfache Schreibweise, das man einfach mitten drin in der Geschichte ist, ohne das die Geschichte dabei überdreht daher kommt. Auch wenn es hier einen zum Leben erweckten, sprechenden Stoffesel mit einer magischen Sonnenbrille gibt, so nimmt man diese Fakten einfach als gegeben hin und hat seinen Spaß mit Klausmüller.
Und Spaß ist in der Geschichte auf jeden Fall groß geschrieben. Sohnemann und ich konnten mehr als nur einmal vor lachen nicht weiterlesen!

Die Autorin schafft es tatsächlich eine spannende Kindergeschichte mit viel Spaß und lustigen Situationen so zu schreiben, das man nicht nur laut lachen muss, sondern auch unbedingt wissen will, wie der Fall gelöst und die Gangster gefasst werden.
Das hält den Leser durchweg bei Laune und die Spannung um den Kriminalfall hält sich bis zum Ende.
Außerdem wird in der Geschichte auch Freundschaft, Zusammenhalt und Mut vermittelt.
Genau wie beim ersten Klausmüller habe ich dieses Buch nicht "unter die Lupe" genommen, um es auf Kindertauglichkeit zu prüfen, sondern hatte auch an diesem Buch einfach meinen Spaß. Auch hier lief mein (unser) Kopfkino wieder auf Hochtouren und wir bleiben dabei - WIR wollen auch einen Klausmüller! :)
Warum?
Lest das Buch selbst, dann wollt ihr bestimmt auch einen haben.

Zu "Wir" gehört übrigens mein Sohnemann, dem ich die Bücher vorlese, da er eine LRS hat und so die Geschichte besser flüssig versteht.

So, bevor ich mein Fazit drunter setzt, hier noch einige Punkte von Sohnemann persönlich:

OT Sohnemanns Meinung:

Meine Mutter hat eigentlich schon alles gesagt, aber ich möchte noch ein paar Szenen aufzählen, die ich toll fand.
Außer das alle Situationen mit Klausmüller lustig sind, fand ich die Frau Greismann in dieser Geschichte auch sehr lustig. Die Oma konnte mit ihrem Krückstock auch anders umgehen, als nur zum Laufen. Mit am meisten gelacht habe ich, als Frau Greismann bei der Verfolgung im Polizeiauto geblieben ist und "tatkräftig" mitgeholfen hatte. :D
Oder wie sie in der Bank Geld abholen wollte. Die Omi passte total gut zu Klausmüller.
Ich fand lustig, wie Klausmüller immer eigene Namen für die Gangster erfand und natürlich seine frechen Sprüche. Niedlich auch, das Klausmüller jetzt ein Eselbaby hat, das war so süß.
Ein bisschen traurig und auch erschrocken war ich, als das mit Tessa passierte, bei der Verbrecherjagd am Ende.
Das Buch hat mir von sehr gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf Teil 3, wenn es einen geben wird!
Außerdem ist auch in diesem Buch wieder ein Leserätsel dabei, bei dem man auch was gewinnen kann.

Liebe Grüße, Mamas Sohnemann!

Ok, Sohnemann, danke für deine Meldung und ich weiß was, was du nicht weißt. gg
Nämlich das Teil 3 schon in Arbeit ist. ^.^

Mein Fazit:
Wieder ein Kindgerächtes, lustiges Abenteuer mit Spannung bis zum Schluss, an dem nicht nur Kinder ihren Spaß haben. Ein Stoffesel, der sich auch wieder selbst in Schwierigkeiten bringt und trotzdem die Gangster dingfest machen kann. Das Ganze wieder mit seiner frisch, fröhlichen und frechen Art, so das man ihm einfach nicht böse sein kann und mit tollen Illustrationen zwischendrin.

Eine klare Lesempfehlung von mir und meinem Sohnemann!

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Ein Buch mit aufgefrischter Idee

Die Beschwörungsformel
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Flaschengeist?
Ein Flaschengeist, der den Menschen dienen muss, nur weil er von ihnen befreit wurde?
FALSCH – alles falsch!
Nach diesem Buch weiß man nämlich das es die Flaschengeister so gar nicht gibt ...

Flaschengeist?
Ein Flaschengeist, der den Menschen dienen muss, nur weil er von ihnen befreit wurde?
FALSCH – alles falsch!
Nach diesem Buch weiß man nämlich das es die Flaschengeister so gar nicht gibt und es nur eine Erfindung der Menschen ist, die gerne Märchen erzählen.
In Wahrheit sind die Dschinns Geister des Rauches, die von den Göttern erschaffen wurden um weise und gute Menschen zu helfen. Diese weisen Menschen konnten aber nur mit einer Beschwörungsformel den Geist des Rauches um Hilfe BITTEN. Ansonsten war der Geist frei und konnte sich in seine Flasche – oder Kalebasse – zur Regenerierung seiner Kräfte und auch seiner Gestalt zurückziehen wie es ihm beliebte.

Aber wie das nun mal bei den Menschen so ist, gibt es immer wieder welche die sich durch das Gute verderben lassen, denen es dann zu Kopf steigt und es sich in Gier und Habsucht verwandelt.


So wurden die guten Geister des Rauches schnell für eigene Interessen missbraucht und sie waren gezwungen Böses zu tun.
Einer von diesen Geistern ist Kalatur. Vor 3000 Jahren wurde er in eine Flasche gesperrt und diese mit einem Bann belegt, damit er nie wieder heraus kann.
Die Flasche hat die 3000 Jahr überstanden, obwohl sie damals im Meer versenkt werden sollte und ist somit in unsere Zeit gelandet. Auf einen Bazar in Marocco. Dort kauft sie Oma Weber als Souvenir, ohne zu wissen was sie da gekauft hat.
Von ihrer Rundreise mit ihrem Enkel Philipp wieder zurück, schenkt sie ihm die Flasche, weil sie sich nicht öffnen lässt.
Der Geist schafft es aber doch aus der Flasche heraus und ab da ist es nicht nur für Kalatur eine abenteuerliche Herausforderung.
3000 Jahre später merkt Kalatur schnell das er viel zu lernen hat, wenn er seine neu gewonnene Freiheit genießen will. Aber Philipp und seine Familie muss erst einmal lernen mit einem Geist des Rauches klar zukommen.
Und dann sind da tatsächlich nach so ewig langer Zeit immer noch Menschen, die von der Existenz solcher Geister und auch von der Beschwörungsformel wissen. Von dieser ist nämlich ein Bruchstück im Museum ausgestellt.
Das diese Dschinnjäger nichts Gutes im Sinn haben ist natürlich klar.
Aber kann Philipps Familie Kalatur davor bewahren?
Oder geraten sie wohl möglich selbst in Gefahr?
…… Findet es heraus!

Die Geschichte ist spannend und auch lustig.
Denn Kalatur muss sich nicht nur tarnen um nicht entdeckt zu werden – was leider nicht immer klappt – sonder er muss auch in der heutigen Zeit mit all ihren technischen Erfindungen klar kommen.
Die sind für Kalatur teilweise noch schlimmer, als seine Verfolger zu entkommen.
Er will sich anpassen, um nicht aufzufallen, und erreicht meist das Gegenteil ohne es zu merken. Dann hat er mehr damit zutun das wieder auszubügeln, als sich um seine Verfolger zu kümmern.
Denn gerade durch Kalaturs Probleme mit der Neuzeit kommen sie ihm immer mehr auf die Schliche und es wird immer gefährlicher für ihn.
So sehr, dass er irgendwann einsieht, dass er nicht bei Philipp bleiben kann. …
Aber wird das die Dschinnjäger abhalten?
Wird Philipp seinen liebgewonnenen Kalatur nie wieder sehen?
Und wo wird Kalatur eine neue Heimat finden?
….. Genau, …… findet es heraus! :)

Die Geschichte ist sehr flüssig und leicht geschrieben, daher auch ab 9 Jahre zu empfehlen – allerdings mit einer Einschränkung, meiner Meinung nach.
Da ich selbst in einer Grundschule die Schulbücherei mit betreibe, weiß ich dass auch in dem Alter noch genügend Kinder mit Lesen und Verständnis des Textes Probleme haben.
In diesem Buch sind – vor allem im ersten Teil – Anmerkungen dabei, mit denen manche Kinder wohl nichts anfangen können. Wahrscheinlich würden sie bei leseschwächeren Kindern sogar stören.
Also würde ich es eher Kindern empfehlen, die in dem Alter schon sehr gut im Lesen und Verstehen sind, oder zumindest Kindern, die beim Lesen noch von einem Erwachsenen Unterstützung haben.
Ansonsten einfach noch ein bis zwei Jahre warten, denn das Buch lohnt wirklich gelesen zu werden.

Es ist mal keine übliche Geschichte, wie wir sie sonst im Sinne von Flaschengeistern kennen. Auch einen Geist des Rauches in die heutige Zeit zu setzen ist eine tolle Idee und wurde hier auch sehr bildlich rüber gebracht.
Und auch ich, die vom Alter her schon lange aus Kinderbüchern herausgewachsen ist, habe mich noch gut unterhalten gefühlt und hatte meinen Spaß mit Kalatur.

Mein Fazit:
Ein Buch mit aufgefrischter Idee.
Spannend und unterhaltsam über mehrere Generationen hinweg.
Sehr lesenswert, welches ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Eine wirklich schöne Geschichte für Kinder ab 7

Harti Hoppel blickt durch
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Wie man am Klappentext schon erkennen kann, geht es in diesem Buch um das Anderssein.
In der Karnickelsippe gibt es ganz unterschiedliche Charaktere und alle bilden eine Gemeinschaft.
Da gibt es Angeber ...

Wie man am Klappentext schon erkennen kann, geht es in diesem Buch um das Anderssein.
In der Karnickelsippe gibt es ganz unterschiedliche Charaktere und alle bilden eine Gemeinschaft.
Da gibt es Angeber und Aufschneider, Draufgänger und Ängstliche. Auch die Hasenmädchen schlagen sich mit ganz alltäglichen Dingen rum. Wie zum Beispiel pflegt man sein Fell, damit es immer und in allem Situationen seidig glänzend bleibt?
Und dann ist da Harti Hoppel.
Sie hinkt beim Hoppel, aber das macht ihr gar nichts aus. Sie ist mutig und rettet sogar den Aufschneider von der Sippe, als er mit ein paar anderen über den gefährlichen Weg der Riesenkäfer geht.
Harti Hoppel kennt sich aus, ohne belehrend zu werden und weil sie überall immer ganz genau hinhört, kann sie auch andere Tiere verstehen und mit ihnen reden. Denn reden ist auf jeden Fall immer besser – auch wenn es mal brenzlich wird.

Sehr schön fand ich an dem Buch, das die Illustrationen trotz Kindergeschichte nicht kitschig waren. Bei den Zeichnungen sind die Farben schön und real gehalten. Auch die Tiere sind nicht vermenschlicht dargestellt. Nur der gefährliche Riesenkäfer ist dramatisch dargestellt – aber das passt.
Wer der gefährliche Riesenkäfer ist?
Das müsst ihr selbst herausfinden!

Ganz nebenbei wird auch das Anderssein mit in die Geschichte eingebunden. Alles ohne extra drauf hinzuweisen oder mit dem erhobenen Finger zu betonen.
Hier erfährt der Leser das Zuhören hilfreich ist, das Andere gleich sind – auch wenn sie anders aussehen oder eine andere Sprache sprechen.
Das Ganze als Hardcoverausgabe, damit es auch Kinderhände standhält!

Mein Fazit:
Eine wirklich schöne Geschichte für Kinder ab 7 mit schönen Bildern und mit Werten die in der heutigen Zeit um so wichtiger sind. Spannend und auch lustig zugleich.
Ein Buch das ich allen Kindern in dem Alter - und alle anderen jung gebliebenen - empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Der Maler und seine Muse

Madame Picasso
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Auf dieses Buch war ich echt gespannt. Picasso, wer hat noch nicht von ihm gehört? Und seine Taube kennt bestimmt auch so ziemlich jeder, ohne sich groß mit der Kunstszene auszukennen.

In diesem Buch ...

Auf dieses Buch war ich echt gespannt. Picasso, wer hat noch nicht von ihm gehört? Und seine Taube kennt bestimmt auch so ziemlich jeder, ohne sich groß mit der Kunstszene auszukennen.

In diesem Buch geht es aber nicht vorrangig um seine Kunst, sondern um seine Persönlichkeit und um einen Abschnitt in seinem Leben, wo bei natürlich die Kunst hierbei nicht ausgeblendet werden kann.
Denn noch ist die Geschichte keine reine Biografie, sondern eine fiktive Geschichte in der bekannte Tatsachen mit eingeflochten sind und somit eine Geschichte ergibt wie es damals hätte sein können und uns trotzdem was über die Person Picasso erzählt.

Die Geschichte fängt im Mai 1911 an, als die Junge Eva Gouel durch die Straßen von Paris zum Moulin Rouge rennt, um dort eine Arbeit als Näherin für die dortigen Darsteller anzunehmen und endet im Herbst 1915 mit einer leisen Verabschiedung von Picasso von seiner "ma jolie" Eva.

Dazwischen liegt eine leidenschaftliche Geschichte mit vielen Facetten, die mich dazu verleitet hat im Internet mich mal näher mit Picasso zu beschäftigen. Leider ist grade über die Geschichte um Eva und Picasso nur sehr dünn bis ungenau dort zu finden. Umso schöner finde ich, wie die Autorin in diesem Buch eine schöne Geschichte daraus gemacht hat.
Trotz Fiktion bekommt man hier ein Bild von Picassos vielschichtigem Charakter zu sehen und auch wie aus einem kleinen Landmädchen eine starke Persönlichkeit wird, die bedingungslos ihre Liebe verschenkt.

Zu Anfang ist Picasso noch in einer anderen Beziehung leiert. Das Verhältnis zu Fernande Olivier, die sich zu der Zeit noch selbst "Madame Picasso" nennt, ist mehr als kompliziert, da auch Fernande nicht frei ist und immer noch durch eine Ehe gebunden ist - die sie aber auch nicht aufgeben will, obwohl sie nicht mehr mit ihrem Ehemann zusammen lebt. Die Beziehung zwischen Fernande und Picasso ist mehr als aufreibend für beide.
Beide haben immer wieder Affären und finden sich doch jeweils vom Anderen betrogen. Sie trennen sich und vertragen sich wieder - ein ewiges Auf und Ab, das beiden nicht gut tut, aber auch von keinem der beiden geändert wird.

Das Leben im brodelnden Paris zur Zeit der "Belle Èpoque" ist aufregend und zu der Zeit findet man überall die Kunst von Malern, Bildhauern und Dichter. Viele davon gehören auch zu Picassos Bekanntenkreis und einige davon gehören auch zu seinem engen Freundeskreis.
Hier gerät Eva mitten rein, als sie Picasso kennen lernt.
Zu Anfang noch schüchtern und auch wenn sie sich dagegen wehrt, so kann sie dem charismatischen Picasso nicht widerstehen.
Immer mutiger stellt sie sich ihrem Schicksal und verändert damit Picassos und auch ihr eigenes Leben grundlegend.

Auch Picasso ist von Eva fasziniert und entwickelt im Laufe der Geschichte eine Leidenschaft zu ihr, die er zuvor noch nie zu einer Frau hatte. Ist er bei anderen Gegenüber oft egoistisch, eingebildet, arrogant, selbstsüchtig, launisch und noch einiges mehr, so ist er bei Eva empfindsam, lässt Gefühle zu, die er anderen nie eingestehen würde und will alles tun, damit Eva glücklich ist. Mir ihr unternimmt er Reisen und hat wieder Spaß am Leben, kommt aus seinem Schneckenhaus raus, in das er sich vor her immer öfter zurückgezogen hatte.
Für Eva würde er einfach alles tun, sogar sie heiraten!
Von dieser Geschichte ausgehend, war Eva wirklich die einzigste Frau, die Picasso wirklich mit allen Konsequenzen geliebt hat.

Genauso würde Eva alles für Picasso tun. Sie liebt ihn leidenschaftlich mit all seinen Eigenschaften. Sie stellt keine Ansprüche an ihn und lässt ihn sein, wie er ist. Sie steht einfach mit all ihrer Liebe zu ihm an seiner Seite, ohne ihn verändern zu wollen und unterstützt ihn in Allem was er macht und das mit voller Leidenschaft.
Bei ihr darf er auch mal schwach sein, ohne dass sie sich beschwert und genauso liebt sie seine Überschwänglichkeit, wenn er sich wieder für etwas begeistert. Sie tröstet ihn und baut ihn wieder auf, sie lacht mit ihm und gibt ihm Mut für Neues - all das kannte Picasso in so reiner Form bis her nicht und dafür liebt er seine Eva mit jeder Faser.
Eva zu Liebe überwindet er persönliche Hindernisse, die er ohne Eva wohl nie überwunden hätte.
So bleibt er an Evas Seite bis zum Schluss.
Wie dieser Schluss sein wird, möchte ich nicht verraten, aber es war für mich wirklich eine aufregende, leidenschaftlich und berührende Geschichte, genau so wie das Paris in dieser Zeit.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Alles sehr bildhaft und lebendig. Die einzelnen Personen, auch die im Umfeld von Picasso waren sehr real und keine davon war mir unpersönlich. Ganz ohne Kunst kommt so ein Roman natürlich nicht aus und so erfährt man auch noch ganz nebenbei, welche Kunstrichtung grade angesagt ist und auch über die Werke von Picasso erfährt man einiges. Außerdem treten auch noch andere Maler und auch Dichter aus dieser Zeit auf, deren Namen schon mal zu mindest irgendwo gehört hat und so ergibt das Ganze eine sehr runde Geschichte, in der man mitten drin im Paris mit all ihren Künstlern und sitzt mitten unter ihnen in den angesagten Bistros und Kneipen.
Aber auch die bedrückte Stimmung, als in Europa der Krieg ausbricht, fängt die Autorin sehr gut ein. Die Angst, wenn der Freund in den Krieg berufen wird und wie sich auf einmal alles ändert und die Leichtigkeit der Angst Platz macht.

Mein Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es eine erfundene Geschichte rund um ein paar Tatsachen ist, so ist es doch eine runde Geschichte, die auch eine andere Seite von Picasso zeigt. Im Anhang sieht man, wie weit doch die Recherche der Autorin reicht, um das Leben und auch die Liebe von Picasso und Eva zu zeigen. Für mich ein Buch, das mich neugieriger auf Picasso gemacht hat und zeigt, das er nicht nur ein Kotzbrocken war, wie er sich wohl meistens in seinem Umfeld gegeben hat.

Einzig was mich doch ein wenig gestört hat, sind die französischen und auch spanischen Sätze in den Gesprächen von Picasso, die sich für mich nicht immer selbst erklärt haben. Ich habe dann geahnt was sie heißen, aber eben nur geahnt und das fand ich schade, weil es meistens in gefühlvollen oder auch aufgebrachten Situationen vorkam.
Sicher wollte die Autorin damit eine Nähe und Persönlichkeit aufbringen, aber ich hätte mir doch gewünscht den einen oder anderen Satz voll und ganz zu verstehen.

Trotzdem alles in Allem ein Buch, das es sich lohnt zu lesen!

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