von Frauen für Frauen
Das Haus der FrauenSolene, eine erfolgreiche Anwältin, der es scheinbar an nichts mangelt, erhält nach einem Burn-out von ihrem Psychiater den Tipp, sich einem wohltätigen Zweck zu widmen, um ihre eigenen Probleme und Unzulänglichkeiten ...
Solene, eine erfolgreiche Anwältin, der es scheinbar an nichts mangelt, erhält nach einem Burn-out von ihrem Psychiater den Tipp, sich einem wohltätigen Zweck zu widmen, um ihre eigenen Probleme und Unzulänglichkeiten in den Hintergrund rücken zu lassen. Aufgrund beginnt diese eine Stelle als "Schreiberin" in einem Frauenhaus...
Ich mag die Idee hinter dem Buch und auch, dass mit diesem auf soziale Ungerechtigkeiten bezüglich Frauen hingewiesen wird. Besonders gut haben mir in diesem Zusammenhang die Rückblenden zur Entstehung des "Palastes" gefallen, da man manchmal fast vergessen kann, wie das Leben für Frauen vor knapp 100 Jahren war. Auch haben diese Einschübe der Geschichte Schwung verliehen, da der gegenwärtige Erzählstrang meines Erachtens eher so dahinplätschert.
Ich finde leider, dass die Geschechnisse und Geschichten der Frauen für meinen Geschmack zu wenig Raum bekommen haben bzw. fast nur kurz angeschnitten wurden. Die Autorin hat zwar eine sehr mitfühlende Sprache und kann Emotionen auch transportieren, aber leider ist dies bei mir in diesem Buch nicht derart stark wie erwartet angekommen.
Da mich der letzte Roman der Autorin (Der Zopf) aber extrem begeistert und beschäftigt hat, kann meine Enttäuschung auch an sehr hohen Erwartungen liegen. Alles in allem ist das Buch aber durchaus lesenwert, auch wenn es meines Erachtens nicht an die Intensität des Erstlingswerks heranreicht.