Eine berührende Geschichte über tragische Schicksale
Die Schwestern von MarzahnIn "Die Schwestern von Marzahn" von Christiane Tramitz werden tragische Schicksale aus Marzahn zu einer Geschichte verknüpft und erzählt "vom Leben ganz unten".
Fabian Krüger ist arbeitslos, wohnt in ...
In "Die Schwestern von Marzahn" von Christiane Tramitz werden tragische Schicksale aus Marzahn zu einer Geschichte verknüpft und erzählt "vom Leben ganz unten".
Fabian Krüger ist arbeitslos, wohnt in der Plattenbausiedlung in Marzahn und von seiner Frau verlassen. Eines Tages trifft er auf zwei Mädchen, die sich ausgesperrt haben, hilft Ihnen und kümmert sich um sie, obwohl er selbst eigene Sorgen hat.
Zwei Ordensschwestern, die dort eine Beratungsstelle aufgemacht haben, erzählen von ihren Begegnungen mit den Menschen dort und reden über ihre Schicksale.
Die Problematik der zugrunde liegenden Ursachen in diesem speziellen Stadtteil wird erläutert und reicht bis in DDR - Zeiten zurück und den Wunden, die die Menschen mit sich tragen. Auch der Gedanke, wie es zur Bündelung bestimmter politischer und sozialer Weltanschauungen und Bewegungen kommt, wird kurz angesprochen.
Der Schreibstil der Autorin war manchmal aufgrund vieler Schachtelsätze nicht ganz so flüssig. Gerade am Anfang war es aufgrund der objektiven Perspektive schwer eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Ansonsten kam die Geschichte sehr authentisch rüber und berührt, wobei weder der Fortgang der Handlung im Mittelpunkt stand, als eher die Umstände und Verstrickungen, die durch zahlreiche Rückblenden in Vergangenheit, Gedanken, Anschauungen und Träumereien unterbrochen werden.
Insgesamt kann ich das Buch empfehlen, da hier ein wichtiges soziales und gesellschaftliches Thema aufgegriffen wird und interessant in eine Art Roman verpackt wird.