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Veröffentlicht am 05.10.2020

Glaube an Menschheit wiederhergestellt

Nalas Welt
2

Was für ein unfassbar schönes Buch, dass den Glauben an die Menschheit ein Stück wieder zurückholt. Das Buch ist sehr gut aufgeteilt in verschiedene Radabschnitte die Dean Nicholson absolviert hat. Das ...

Was für ein unfassbar schönes Buch, dass den Glauben an die Menschheit ein Stück wieder zurückholt. Das Buch ist sehr gut aufgeteilt in verschiedene Radabschnitte die Dean Nicholson absolviert hat. Das Buch fängt sofort an mit der Rettung von Nala (der Katze) und erzählt dann, in einem kurzem Rückblick, wie es zu der Radreise kam. Alles ist überhaupt nicht langatmig, sondern hat genau den richtigen Humor, aber auch eine Ehrlichkeit die sehr erfrischend ist. Dean zeigt auch immer wieder die Probleme auf die ihm bei der Reise aufgefallen sind bzw. die er meistern muss. Nie passiert dies allerdings mit einem „erhobenen Zeigefinger“, sondern einfach ehrlich und manchmal fragt man sich echt ob die Menschheit nicht doch verloren ist ( so z.B. beim Müllaufräumen oder wenn Straßentieren nicht geholfen wird). Dann trifft der Autor zusammen mit Nala aber immer wieder auf grandiose Menschen die helfen wo sie können und die den Glauben an die Menschheit wieder zurückbringen. Bei dieser Achterbahn der Gefühle kommt man aber immer mit einem guten Gefühl heraus. Und genauso geht es Dean wenn er sieht wie die Welt auf Nala reagiert. Es ist toll zu sehen wie er wächst und das alles „nur“ weil er eine kleine Straßenkatze gefunden hat.
Der Schreibstil ist locker und zum Teil sehr humorvoll. Ich bin nicht über Sätze gestolpert, sondern habe alles gut verstanden. Die Unterteilung des Buches ist sinnvoll und die Karte jeweils zu Beginn zeigt dem Leser welche Route Dean Nicholson nimmt. Der Bildteil in der Mitte ist schön gelungen und alle Fotos von und mit Nala wirklich zuckersüß!

Fazit:
Ein wunderbar inspirierendes Buch, dass uns etwas zum Mitdenken mitgibt und uns gleichzeitig klar macht, dass wir doch alle eigentlich das selbe wollen egal aus welchem Land wir kommen.

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Veröffentlicht am 28.07.2019

Sommerlektüre mit inhaltlichen Schwächen

Die Saphirtochter
1

Ceylon, 1935. Louisa Reeve, Tochter eines erfolgreichen Edelsteinhändlers, ist (scheinbar) glücklich verheiratet mit dem Geschäftsmann Elliot. Nachdem dieser allerdings eines Tages tödlich verunglückt, ...

Ceylon, 1935. Louisa Reeve, Tochter eines erfolgreichen Edelsteinhändlers, ist (scheinbar) glücklich verheiratet mit dem Geschäftsmann Elliot. Nachdem dieser allerdings eines Tages tödlich verunglückt, kommen Dinge über ihren Mann ans Tageslicht die alles verändern. Ein Doppelleben soll Louisas Mann geführt haben, um Antworten zu erlangen besucht sie die Zimtplantage die ihr Mann so häufig besucht hat. Dort lernt sie Leo kennen und während die herrliche Plantage mit Blick auf den Indischen Ozean ihren magischen Zauber entfaltet, gerät Louisas Herz nicht nur wegen Elliots schockierendem Verrat zunehmend in Aufruhr ...

Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und ich wollte unbedingt wissen welchen Verrat es gegeben hat. Allerdings wurde ich immer enttäuschter umso mehr ich vom Buch gelesen habe. Hinzu kamen die vielen Fragezeichen in meinem Kopf die, statt immer weniger, immer mehr wurden. Sämtliche Konflikte im Buch werden entweder unter den Teppich gekehrt oder lösen sich in Luft auf. Natürlich ist immer zu Beachten das 1935 eine völlig andere Zeit war, in der auch das Frauenbild ein anderes war, aber gewisse menschliche Züge und Instinkte haben sich über die Jahrhunderte nicht verändert, sie wurden höchstens unterdrückt.

Die Hauptprotagonistin Louisa ist eine liebende Ehefrau, die völlig dem Klischee einer Ehefrau, die nur für ihren Ehemann lebt, entspricht. Der Ehemann Elliot hingegen entspricht völlig dem Klischee von einem Dandy der alles in den Schoß gelegt bekommen hat und keine Ahnung von nichts hat, sich aber für etwas viel besseres hält. Diese Eindimensionalität der Charaktere fiel mir schon zu Beginn des Buches auf und veränderte sich auch im Laufe nicht. Böse Menschen tun böse Dinge, nette Menschen sind immer nett und tun nur gute Dinge. Kein Mensch im echten Leben war und ist so. Jeder hat eine gute und eine schlechte Seite.

Was ich weiterhin noch sehr problematisch in Filmen und Büchern finde ist, wenn eine Person eine plötzliche 180° Kertwende in seiner oder ihrer Meinung durchführt. In diesem Buch geschieht das mit der Mutter von Elliot und auch bei einigen anderen Personen sind plötzliche Meinungsänderungen zu sehen. Das ist völlig unrealistisch, besonders wenn die Person vorher völlig überzeugt von sich war und die Änderung der Meinung nur geschehen ist, um das Buch zum Ende zu bringen. Das geht nicht. So etwas ist keine Charakterentwicklung.

Positiv sind der Schreibstil und die Beschreibung von Natur und Menschen zu nennen. Das Buch liest sich ohne große Schwierigkeiten und ist flüssig in der Ausdrucksweise.

Mein Fazit ist, dass es eine leichte Sommerlektüre ist, die viele offene Fragen lässt und keine wirkliche Charakterentwicklung vorweist.

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  • Cover
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  • Figuren
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.03.2019

Grandioser Auftakt einer neuen Fantasy Reihe

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Inhalt:
Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch ...

Inhalt:
Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Meinung:
Gleich zu Beginn möchte ich etwas klarstellen. Der Verlag wirbt mit dem Vergleich zu Harry Potter, allerdings sehe ich das nicht und ich finde es führt sogar in die Irre. Das Buch ist toll auf seine eigene Art. Es ist sehr erfrischend wieder einmal ein Fatasybuch zu lesen, dass in einer völlig neuen Welt spielt (ich denke daher der „Vergleich“ zu Harry Potter).
Die Protagonistin Ophelia ist keine typische Heldin. Zu Beginn des Buches ist sie eine unscheinbare, junge Frau, die sich gerne hinter ihrem Schal und ihrer Brille versteckt und in einem Museum auf ihrer Arche lebt. Die Archen sind eine Art schwebender Inseln. Die Entwicklung der jungen Frau finde ich ganz besonders. Ihre Umwelt hält sie für völlig tollpatschig und für nichts zu gebrauchen und mit einer wahnsinnigen Beharrlichkeit zeigt sie allen im Laufe des Buches, dass mehr in ihr steckt.
Positiv zu nennen ist weiterhin, dass sich der Anfang des Buches nicht lange mit einer Beschreibung der Figuren und Schauplätze aufhält, sondern sofort in das Geschehen (Verlobung) eintaucht. In meinen Augen ist das Tempo des Buches genau richtig, es passiert immer etwas, aber der Leser wird nicht mit Informationen und vor allem nicht mit Figuren überhäuft. Die Namen der Figuren lassen sich zudem gut merken und man kommt nicht durcheinander wer wer ist.

Fazit:
Ein wirklich tolles neues Buch am Fantasyhimmel. Ich werde auf jeden Fall alle Bände der Tratralogie (4 Bücher) lesen. Der zweite Band erscheint wahrscheinlich am 15.07.19 und Band 3 könnte am 11.11.19 in die Läden kommen. Die Autorin schreibt gerade am abschließenden Band, der dann höchstwahrscheinlich 2020 in Deutschland erscheinen wird.

Dieses Leseexemplar wurde mir bedingungslos von der Lesejury zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

5 von 5 Sternen!

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  • Originalität
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Veröffentlicht am 05.02.2019

Adelsposse im Widerspruch

Schund und Sühne
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Inhalt:
Adel in Deutschland? Haben Sie schon einmal hinter die Kulissen geblickt? Nein, dass ist das ihr Buch.
Kat, eine junge Groschenromanautorin, gewinnt ein Literaturstipendium auf Schloss Rosenbrunn ...

Inhalt:
Adel in Deutschland? Haben Sie schon einmal hinter die Kulissen geblickt? Nein, dass ist das ihr Buch.
Kat, eine junge Groschenromanautorin, gewinnt ein Literaturstipendium auf Schloss Rosenbrunn und hat die Chance den Adel, mit all seinen Fehlern, kennen zu lernen, jedoch möchte sie eigentlich aufhören für Schund und Kitsch zu schreiben. Und dann ist da noch ein angestellter Rosenzüchter, der auch den schwulen Prinzen, die depressive Fürstin und die Prinzessin mit dem gebrochenen Herzen kennenlernt. Werden es alle Beteiligten schaffen diese explosive Mischung zu überleben?

Meinung:
Ich hatte von der Autorin zuvor noch nichts gelesen, aber schon der Titel in Kombination mit dem an ein Computerspiel der 90er Jahre erinnernden Cover hat mich angesprochen und ich war gespannt was mich als Geschichte erwarten würde. Und da hatte ich mir nicht zu wenig versprochen. Eine Groschenromanautorin, neben einem Rosenzüchter, als Hauptprotagonisten einzusetzen, fand ich wunderbar erfrischend. Und nach ein paar Seiten war ich auch schon mittendrin beim Adel in Deutschland und bei ihren Problemen. Bemerkenswert war das sämtliche Personen nur mit Spitznamen angesprochen wurde, was mich aber in so manche verwirrende Situation brachte, da die manchmal schon ähnlich klangen und ich schnell Personen verwechselte.
Was mit den Spitznamen verkürzt wurde, haben die aktuellen und wichtigen Themen eingenommen. So wird unter anderem Homosexualität, wenn man Nachkommen zeugen muss, neben dem Umweltschutz, angesprochen. Auch ansonsten bricht das Buch mit vielen moralischen Vorstellungen und es werden Szenen beschrieben, die definitiv nicht in einem Groschenroman vorkommen würden, im wahren Leben allerdings schon.
All diese wunderbaren Voraussetzungen haben aber nicht geholfen mich in das Buch zu verlieben. Mein Kopf sagt, dass es eine ganz tolle Posse ist, mein Herz spricht aber eine andere Sprache. Ich habe keinen Zugang zu den Protagonisten gefunden. Der Schreibstil und die Spitznamen gaben sein übriges. Ich habe immer wieder versucht einen Zugang zu finden, aber insgeheim war ich doch froh als das Buch dann zu Ende war.

Fazit: Eine tolle Posse auf den deutschen Adel, aber nicht für Jeden etwas. Schreibstil und Spitznamen haben mich nicht in die Geschichte abtauchen lassen und schlussendlich sind mir die Figuren und ihre Handlungen unerklärlich und egal geblieben.

3 von 5 Sternen!

Dieses Leseexemplar wurde mir bedingungslos von der Lesejury zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 23.11.2018

Mitreißender, schottischer Mystery-Roman

Die Melodie der Schatten
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Bastei Lübbe, Ersterscheinung: 26.10.18, 671 Seiten, ISBN:978-3-404-17774-5, Historischer Roman
ePub Preis: €8,99
Taschenbuch Preis: €11,00

Inhalt:
Die junge Fiona Hemington hatte es in ihrem Leben ...

Bastei Lübbe, Ersterscheinung: 26.10.18, 671 Seiten, ISBN:978-3-404-17774-5, Historischer Roman
ePub Preis: €8,99
Taschenbuch Preis: €11,00

Inhalt:
Die junge Fiona Hemington hatte es in ihrem Leben nicht leicht und nun muss sie mit ansehen wie die Kutsche plus Insassen auf dem Weg zu ihrer Tante Teil einer Plünderung wird, während sie mit Mühe und Not überlebt. Zitternd vor Angst und Kälte schlägt sie sich bis zu einem alten, abgelegenen Herrenhaus durch. In dem alten Gemäuer gehen unheimliche Dinge vor sich und auch der Hausherr ist Fiona nicht ganz geheuer. Liegt ein Fluch auf dem Haus und kommen daher die Schritte, Stimmen und die wiederkehrenden Melodien?

Meinung:
Endlich wieder ein tolles Buch im Bereich der Mystery-Romane (das deutsche Wort der Schauerliteratur hat mir noch nie gefallen). Ich habe schon lange kein Buch mehr, außerhalb von Thrillern, gelesen, dass mich von der ersten bis zu letzten Seite so in Atem gehalten hat. Dabei werden aber keine Geheimnisse zu lange herausgezögert oder zu schnell verraten. Alles ist im ständigen Fluss in dem Buch und es gehört definitiv zu den sogenannten ‚Pageturnern’.
Die Charaktere des Buches sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich habe mich daran erfreut, wie jeder einzelne im Laufe des Buches über sich selbst hinausgewachsen ist.
Doch nicht nur die Spannung wird großgeschrieben, sondern auch die akkurat, recherchierte, schottische Geschichte. Mythen und Legenden werden mit der Geschichte verknüpft und abschließend wird im Anhang auch noch mehr auf die Geschichte Schottlands eingegangen.

Fazit:
Ein wunderbar recherchierter, spannender Roman, der mich immer wieder beim Lesen überrascht hat und der mich bis zur letzten Seite gefesselt hat! Unbedingte Lese- und Kaufempfehlung.
5 von 5 Sternen

Dieses Leseexemplar wurde mir bedingungslos vom Bastei Lübbe Verlag und der Lesejury Seite zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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  • Spannung