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Veröffentlicht am 12.12.2022

spannend

Die Totgesagten (Ein Falck-Hedström-Krimi 4)
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Die Polizistin Hanna wird an ihrem ersten Arbeitstag in der neuen Dienststelle zu einem Unfall gerufen. Die Fahrerin hat über 6 Promille im Blut. Ein unglaublicher Wert für jemanden, der laut Familie und ...

Die Polizistin Hanna wird an ihrem ersten Arbeitstag in der neuen Dienststelle zu einem Unfall gerufen. Die Fahrerin hat über 6 Promille im Blut. Ein unglaublicher Wert für jemanden, der laut Familie und Freunden nie trinkt. Dennoch wird das Ganze zunächst als Unfall abgetan. Doch kurz darauf findet man eine Leiche im Müllkontainer. Was ist in dem kleinen Örtchen nur los ?

Was für ein spannendes Buch ! Die Charaktere wirken glaubwürdig und sympathisch (naja, nicht alle sind nett, aber authentisch sind auch die unsympathischen), ein angenehmer Schreibstil und überraschende Wendungen und Zusammenhänge, also alles, was ein guter Krimi braucht. Ich habe mir gleich andere Bücher der Autorin auf die Wunschliste gesetzt, denn dies Buch hat mir echt gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

spannend

Die Puppe - Vertraue nicht dem Bösen
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EIn kleines Mädchen wird in einem Keller gefangen gehalten und mißbraucht. Jahre später verteidigt der Anwalt Charlie Priest ein Online Magazin gegen eine Verleumdungsklage einer bekannten Wohltätigkeitsorganisation. ...

EIn kleines Mädchen wird in einem Keller gefangen gehalten und mißbraucht. Jahre später verteidigt der Anwalt Charlie Priest ein Online Magazin gegen eine Verleumdungsklage einer bekannten Wohltätigkeitsorganisation. Aber sein Hauptzeuge lässt auf sich warten. Haben sie ohne ihn noch eine Chance vor Gericht ? Bei seiner Suche nach dem Zeugen macht er eine grausige Entdeckung.

Spannend, sympathische Charaktere, gut geschrieben, geheimnisvoll mit überraschenden Wendungen und unvorhersehbaren Entwicklungen. Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen und ich würde gerne mehr davon lesen. Auch wenn einiges etwas unrealistisch war (mit umgeknicktem Fuß hinter jemandem herrennen oder als ängstliche Frau in einen überfluteten Keller gehen, nur um was zu gucken, obwohl man weiß, dass da bis vor kurzem noch eine verstümmelte Leiche gelegen hat), hat es dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Werde gleich mal gucken, ob es einen Folgeband gibt.

Leseempfehlung für alle, die es spannend mögen.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

besser als Band 1

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Ich liebe Krimis und den Spreewald und habe mich über die Kombi gefreut. Allerdings war ich vom ersten Buch dieser Reihe sehr enttäuscht. Der Schreibstil gefiel mir nicht, die Handlung zu unübersichtlich ...

Ich liebe Krimis und den Spreewald und habe mich über die Kombi gefreut. Allerdings war ich vom ersten Buch dieser Reihe sehr enttäuscht. Der Schreibstil gefiel mir nicht, die Handlung zu unübersichtlich und die Ermittlerin richtig unsympathisch, gereizt, unterschwellig immer irgendwie aggressiv und unfreundlich.

Dieses Buch (Teil 3 der Reihe) ist deutlich besser. Vielleicht, weil ich mit weniger Erwartungen dran gegangen bin, vielleicht, weil die Polizistin netter ist. Auch hier finde ich Handlung und wer was sagt oder von wem die Rede ist, teilweise verworren und auch das, was geschah erschließt sich nicht vollständig am Ende. Diesmal steht auch der Fall mehr im Vordergrund und es dreht sich nicht alles nur um die Polizistin, was mir deutlich besser gefällt. Die Autorin hat diesmal auch mehr Spannung aufgebaut. Auf der letzten Seite hat die Autorin noch einen fiesen Cliffhänger eingebaut, durch einen Anruf. Habe mir die ersten Seiten des Folgebandes durchgelesen, ohne, dass es an der Stelle weitergeht oder auch nur zur Sprache kommt. Wahrscheinlich ist es nichts wichtiges, aber es macht sehr neugierig und ist einfach unnötig.

Zum Inhalt : Ein Teenager wird niedergeschlagen aufgefunden. Hat er etwas in einer der Datschen gesehen, was er nicht hätte sehen sollen ? Und was ist damals wirklich passiert, als sein Onkel verbrannte ? Er ist zutiefst verstört und traut selbst seiner eigenen Mutter nicht mehr über den Weg.

Insgesamt schon viel besser als Band 1. Aber ich werde diese Reihe nicht weiter verfolgen. Da gibt es besser geschriebene Krimis. Und auch der schöne Spreewald kommt irgendwie zu kurz.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

unsympathische Ermittlerin

Spreewaldgrab (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 1)
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Ich liebe Krimis und den Spreewald und habe mich über die Kombi gefreut. Allerdings tue ich mich schwer mit dem Buch. Der Schreibstil gefällt mir nicht, die Dialoge sind platt und nicht immer wird deutlich, ...

Ich liebe Krimis und den Spreewald und habe mich über die Kombi gefreut. Allerdings tue ich mich schwer mit dem Buch. Der Schreibstil gefällt mir nicht, die Dialoge sind platt und nicht immer wird deutlich, wer da spricht. Man kann auch die Reaktionen und Handlungen der Hauptfigur nicht immer nachvollziehen. Sie ist richtig unsympathisch, gereizt, unterschwellig immer irgendwie aggressiv und unfreundlich. Sie hat kein Problem damit, sich mit Kollegen zu betrinken und sich dann in den Arm nehmen zu lassen und wenn dessen schwangere Gattin eifersüchtig reagiert, entgegnet sie ihr :" Ihr kotzt mich an" S. 218. Oder sie antwortet Kollegen: "Ach, leck mich" S. 130. Die Autorin hat zwar etwas Spannung aufgebaut, aber nicht wirklich die Dinge geklärt, auch am Schluß nicht. Also in beiden Fällen fehlt mir das Motiv. Man kann es erahnen, aber insgesamt scheinen die Fälle sowieso nur Hintergrund zu sein. Von den Passagen der gefangenen Frau abgesehen geht es nur immer um die Ermittlerin, die mir wie gesagt so völlig unsympathisch ist, dass mich nicht die Bohne interessiert, wie es ihr geht.

Auch wenn ich die Passagen mit der eingeschlossenen Frau irgendwann nur noch überflogen habe, weil es sich inhaltlich ständig wiederholte (von einigen wenigen Dingen abgesehen), hat sich nicht erschlossen, wer dies sein soll. Das anfängliche Datum ergibt nur Sinn, wenn es sich um A. handelt. Die Fehlgeburt lässt auf Fr. H. schließen. Aber wahrscheinlich ist K. gemeint. Mit seiner Vermutung A und K. bleibt man aber allein. All die vielen Seiten über diese Frau sind auch völlig überflüssig und was die Kinderreime sollen erfährt man auch nicht.

Insgesamt eher ein sehr unbefriedigendes Buch. Schade, dass ich direkt 2 gekauft habe, als ich die Reihe entdeckt habe. Ich werde jetzt das nächste Buch direkt im Anschluß lesen. Vielleicht ist das besser. Aber durch dieses habe ich mich teilweise zwingen müssen. Und der schöne Spreewald kommt irgendwie zu kurz.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Horrorszenario

Die Stadt der Blinden
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Die Beschreibung "Saramagos Antwort auf "Die Pest" von Albert Camus" trifft es ganz gut.

Ein Mann erblindet aus heiterem Himmel während er im Auto sitzt. Kurz darauf erblinden die Leute, die ihm geholfen ...

Die Beschreibung "Saramagos Antwort auf "Die Pest" von Albert Camus" trifft es ganz gut.

Ein Mann erblindet aus heiterem Himmel während er im Auto sitzt. Kurz darauf erblinden die Leute, die ihm geholfen haben. Die Erblindung greift wie eine Epidemie um sich. Um diese einzudämmen, sperrt man die Erblindeten ein und die Kontaktpersonen gleich mit. Von einigen spärlichen Essensrationen abgesehen, überlässt man sie dann ihrem Schicksal. Aber die Seuche breitet sich dennoch aus...

Der Film hat mich damals erschüttert und entsetzt. Wie so oft in Ausnahmesituationen gewinnt Egoismus bei einigen Menschen die Oberhand (siehe der Kampf um´s Klopapier während Corona) und diese greifen dann zu Gewalt, um nicht zu kurz zu kommen. Obwohl ich wußte, was auf mich zukommt, fand ich das Geschilderte teilweise so schrecklich, dass ich befürchtet hatte, das Buch weglegen zu müssen. Kein Zweifel, die Forderung, die Frauen müssen sich vergewaltigen lassen, damit die Gruppe nicht verhungert, gehört zu den Schlimmsten Dingen im Buch. Aber was mich auch so mitgenommen hat, war die anschauliche Beschreibung, wie die Soldaten beobachten, wie die Blinden versuchen, die Essenslieferung zu finden, um sie nach drinnen zu schaffen und manche sich vortasten, andere auf dem Boden kriechen, sie übereinander stolpern etc, immer mit der Angst, dass sie bei einem falschen Schritt (in Richtung der Soldaten) erschossen werden.

Nicht nur die Geschichte ist packend, auch der Schreibstil ist etwas Besonderes. Es gibt keine direkte wörtliche Rede. Bei Unterhaltungen werden die Sätze einfach aneinander gereiht, von Kommata getrennt, sodass es manchmal nicht eindeutig ist, wer was sagt, oder wer überhaupt spricht. Das Ganze wirkt wie eine Art Bericht, wobei auch philosophische Gedankengänge miteinfließen. Auffallend ist auch, dass die Hauptfiguren nie namentlich genannt werden. Es wird immer nur von der Frau des Arztes, dem Mann, der zuerst blind wurde, der jungen Frau mit der dunklen Brille etc. gesprochen. Da ja im Film das Ende manchmal anders ist, als im Buch, blieb es bis zum Schluß spannend.

Alles in allem ein erschreckendes Buch, in dem sich die Abgründe der menschlichen Seele zeigen und auch, wie schnell es mit unserer Zivilisation vorbei sein kann. In Anbetracht von Corona und dem Ukrainekrieg um so beängstigender.

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