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Veröffentlicht am 21.03.2022

wunderschön

Rendezvous mit einem Oktopus
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Ich liebe Kraken und bin fasziniert von diesen ungewöhnlichen Tieren. Die Autorin schildert ihre Begegnung mit einigen Oktopoden, die sie in einem großen Aquarium kennenlernt und was es für ein Gefühl ...

Ich liebe Kraken und bin fasziniert von diesen ungewöhnlichen Tieren. Die Autorin schildert ihre Begegnung mit einigen Oktopoden, die sie in einem großen Aquarium kennenlernt und was es für ein Gefühl ist, von ihnen berührt und von ihren Tentakeln ertastet und geschmeckt zu werden. Sie beschreibt, dass sich eine Beziehung aufbaut und die Tiere sie nicht nur wiedererkennen, sondern auch unterschiedliche Charaktere und Vorlieben haben. Gleichzeitig erfahren wir viel über den Lebenszyklus der Tiere, ihre Besonderheiten wie 3 Herzen, blaues Blut, den raschen Farbwechsel, der teilweise auch ihre Stimmung ausdrückt und das Nervensystem der Tentakeln. Ich fand besonders interessant, dass sie mit den Saugnäpfen auch schmecken können, diese einzeln drehen und steuern können und in jedem Saugnapf eine riesige Kraft steckt. Ihren Körper können sie durch die kleinsten Öffnungen quetschen, was ihnen auch zum Verhängnis werden kann. Eigentlich bin ich so großen Aquarien eher kritisch eingestellt, da ich finde, dass kein noch so großes Becken die Freiheit ersetzen kann, aber wenn man das ignoriert, ist es ein sehr schönes Buch. Es gibt Begegnungen mit Tieren, die die Seele berühren und es ist der Autorin gelungen, genau dies zu vermitteln.

Erschreckend fand ich allerdings, dass es wohl Privatleute gibt, die sich einen Oktopus halten. Schade, dass das nicht verboten ist, denn wie soll man so ein Tier zuhause artgerecht halten. Ich fand das Buch sehr lesenswert und man spürt die Liebe, Erfurcht, Achtung und Bewunderung der Autorin und der Aquariumsmitarbeiter für diese Tiere.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

spannend

Schwesternmord
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Ich liebe die Rizzoli und Isles Krimis von Tess Gerritsen und wurde auch hier wieder nicht enttäuscht. Spannung pur von Anfang bis Ende.

Eine Frau wird vor dem Haus der Pathologin Maura Isles erschossen, ...

Ich liebe die Rizzoli und Isles Krimis von Tess Gerritsen und wurde auch hier wieder nicht enttäuscht. Spannung pur von Anfang bis Ende.

Eine Frau wird vor dem Haus der Pathologin Maura Isles erschossen, die genauso wie Maura aussieht. Offenbar hatte sie eine Zwillingsschwester, von der sie nichts wusste. Als sie sich auf die Spuren ihrer Schwester heftet, tauchen immer mehr ermordete hochschwangere Frauen auf. Maura, die als Baby adoptiert wurde, muß sich der Wahrheit ihrer Herkunft stellen, auch wenn diese entsetzlich ist.

Ohne mehr zu verraten kann ich nur wiederholen, dass auch dieses Buch der Reihe sehr spannend ist und ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ich verschlinge diese Bücher geradezu. Die Fernsehserie hat mit den Büchern wenig zu tun und kommt kaum an das Buch heran. Die Bücher sind eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

nicht so gut

Totenklang
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Heiner Himmel, arbeitslos und wohnhaft in einem geliehenen Bauwagen, trifft unter einer Brücke einen alten obdachlosen Zirkusclown. Tags drauf ist dieser tot und Heiner wird verdächtigt. Kurz drauf findet ...

Heiner Himmel, arbeitslos und wohnhaft in einem geliehenen Bauwagen, trifft unter einer Brücke einen alten obdachlosen Zirkusclown. Tags drauf ist dieser tot und Heiner wird verdächtigt. Kurz drauf findet er einen Job als Helfer für ein Bestattungsinstitut, in dem seltsame Dinge vorzugehen scheinen.

Das Buch wird aus Heiners Sicht erzählt, wobei es sich bei gefühlten 90 % um innere Monologe handelt und nur 10% Schilderungen, was um ihn rum geschieht und was er oder andere tun oder sagen. Vielleicht habe ich lange nichts mehr aus der Ich-Perspektive gelesen, aber ich habe mich anfangs damit etwas schwer getan, vor allem, weil ich Heiners Gedankengänge und Lebensbetrachtungen nicht wirklich interessant fand. Er war mir den größten teil des Buches über unsympathisch.

Auch die Handlung fand ich nicht so überzeugend. Es war nicht richtig spannend, und die Sachen, die spannend hätten sein können (wie ist der Alte umgekommen, nutzt der Polizist seine Machtposition wegen des alten Grolls aus, warum hätte er den 2. Job im Nachbarort besser nicht annehmen sollen (so wie es angedeutet wurde), welche Konsequenzen hat das leere Grab etc) werden einfach nicht weitergeführt, sondern diese handlungsstränge verlaufen irgendwie ins Leere. Das Finale ist dann recht abstrus ohne Erklärung bzgl. des Warums. Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich gut lesen. Daher gibt es mehr als 2 Punkte. Die Schwächen sind eher inhaltlich. Wer mag, kann es lesen, aber mir hat es nicht so gut gefallen.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

herrlich

Achtsam morden am Rande der Welt
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Der dritte "Achtsam morden"- Band hat mir wieder gut gefallen. Diesmal rät der Therapeut dem Anwalt Björn Diemel auf Pilgertour zu gehen. Nach anfänglichem zögern macht Björn sich auf den Weg, aber nach ...

Der dritte "Achtsam morden"- Band hat mir wieder gut gefallen. Diesmal rät der Therapeut dem Anwalt Björn Diemel auf Pilgertour zu gehen. Nach anfänglichem zögern macht Björn sich auf den Weg, aber nach und nach kommt ein Pilger nach dem anderen um. Muß sich Björn Sorgen machen ? Er will doch gar nicht mehr morden...

Das Buch lebt, wie auch seine Vorgänger, von der Ausdrucksweise und den witzigen Formulierungen des Autors. Ich habe wieder Tränen gelacht. Viele Stellen sind zu lang, um sie hier wiederzugeben, aber auf einige kurze Zitate will ich nicht verzichten.

S. 309 :" Ich war zügig unterwegs (...). Evi hingegen bewegte sich in einem Tempo, das nur knapp über der Geschwindigkeit der Kontinentalplattenverschiebung lag."

Oder Seite 36 auf der er die "Security"-Truppe beschreibt, die ja je nach Bedarf Schläger oder Killer sind : "Inoffiziell waren Walters Jungs (...) zuständig für (...) die muskuläre Animation von argumentativ unzugänglichen Geschäftspartnern."

Auch ist es wieder gespickt mit Lebensweißheiten des Therapeuten, die manchmal zum Nachdenken anregen. z.B. Seite 73, als beide das Thema "wunschlos glücklich" besprechen. "Die meisten Menschen sind wunschlos unglücklich. Werden Sie sich Ihrer Wünsche (...) bewußt." Oder auch der Krebspatient, der nicht länger gegen den Krebs kämpfen, sondern jeden Tag genießen will und den Jakobsweg geht, (S.151) , um von sich Abschied zu nehmen.

Und dann ist die Geschichte selbst wieder herrlich abstrus, es gibt Situationskomik und diesmal auch ein Ende, was mir besser gefällt als da in Band 2. Sehr überraschend übrigens. Aber am meisten habe ich mich wie gesagt über die herrlichen Formulierungen gefreut und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bücher davon geben wird.

Man kann jedes Buch einzeln lesen, aber man hat deutlich mehr davon, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge liest und erfährt, wie Björn da reingeraten ist und warum er jetzt da ist, wo er ist und wieso er so ist, wie er ist.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

mäßig spannend

Lügenmeer
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Magnus kehrt nach fast 20 Jahren zurück, in das Ostseedorf, aus dem er damals vertrieben wurde. Er möchte sich dem stellen, was damals passierte und die Wahrheit um Millas Tod rausfinden.

Klingt erstmal ...

Magnus kehrt nach fast 20 Jahren zurück, in das Ostseedorf, aus dem er damals vertrieben wurde. Er möchte sich dem stellen, was damals passierte und die Wahrheit um Millas Tod rausfinden.

Klingt erstmal spannend. Das Buch hatte aber Längen und auch wenn es sich wegen des Schreibstils schnell lesen lies, wirkte es irgendwie zäh. Auch fand ich Svenjas Umgang mit ihrem Vater nicht wirklich nachvollziehbar, auch nicht nach der Entdeckung im Keller. Bei dem ein oder anderen Handlungsstrang war man neugierig, wie es weiter geht, aber auf anderen wiederum wurde ewig draufrumgekaut (der Widerstand der Tante gegen Veränderung im Geschäft zum Beispiel). Magnus und Annik waren sympathisch, alle anderen eher nicht. Und die manipulative Person (mehr sage ich nicht, da ich nicht spoilern will) mochte ich von anfang an nicht.

Alles in allem ein eher seichter "Krimi" oder ein mäßig spannender Roman. Kann man lesen, muß man aber nicht.

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