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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2017

Phantastisches KInderbuch, schön gruselig

Krabat
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Habe dieses Buch geliebt !

Erst habe ich es vorgelesen bekommen und fand es so schön gruselig. Die Zähne und Knochensplitter im Mühlgang werde ich bis heute nicht vergessen. Oder wie Tonda sein Grab schaufeln ...

Habe dieses Buch geliebt !

Erst habe ich es vorgelesen bekommen und fand es so schön gruselig. Die Zähne und Knochensplitter im Mühlgang werde ich bis heute nicht vergessen. Oder wie Tonda sein Grab schaufeln mußte...was hab ich da geweint ! Später habe ich es selbst mehrfach gelesen und es blieb spannend, obwohl man wußte, wie es ausgeht. Das macht ein gutes Buch aus !

Krabat zieht mit 2 anderen jungen Männern übers Land und träumt mehrfach den gleichen Traum. Schließlich gibt er ihm nach und geht zur geheimnisvollen Mühle im Korselbruch. Der Meister mit der Augenklappe nimmt ihn auf. Auf der Mühle gehen seltsame Dinge vor, die Krabat in Staunen versetzen, ihm aber auch unheimlich sind. Vor allem, als einer der Müllerburschen plötzlich tot aufgefunden wird. Nach einiger Zeit, erhält er vom Müller das Angebot, nicht nur das Müllern, sondern "das andere" auch zu lernen. Ohne zu wissen, worauf er sich einlässt und um welchen Preis dies geschieht, willigt er ein. Nun gibt es kein Zurück mehr für ihn...

Superspannend, toll geschrieben und ein Muß für jedes Kind (allerdings frühestens ab 10 Jahren würde ich sagen). Den Film habe ich nie geguckt und werde es auch nicht. Er kann niemals so gut sein, wie das Buch und würde nur alle Bilder in meinem Kopf zerstören. Das Buch dagegen ist in jeder Hinsicht lesenswert und inzwischen bin ich es, die es vorliest.

Ein Meisterwerk !

Veröffentlicht am 11.07.2017

spannende Arthussage

Die Nebel von Avalon
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Welch ein Buch !

Man taucht ab in eine Welt voller Zauber, Magie, alten Riten und Mythen zur Zeit König Arthus und Merlins. Die Geschichte umspannt mehrere Generationen und wird größtenteil von Morgaine, ...

Welch ein Buch !

Man taucht ab in eine Welt voller Zauber, Magie, alten Riten und Mythen zur Zeit König Arthus und Merlins. Die Geschichte umspannt mehrere Generationen und wird größtenteil von Morgaine, der Fee, der Hohepristerin, der Herrin vom See erzählt. Es geht um Christlichen Glauben und alte Mythen, Druiden und Könige, Macht, Schicksal und viele, viele Intrigen. Vor allem die Hohepristerinnen vom See, erst Viviane, später Morgane manipulieren ständig. Das Buch ist so spannend, dass man die über 1000 Seiten in paar Tagen durch hat. Ich habe dieses Buch im Alter von 14 bis 22 immer wieder gelesen und es blieb immer noch spannend, aufregend und erschütternd.

Man weinte, wenn Liebende durch Intrigen getrennt wurden oder nicht zusammen kamen, man war erschüttert, wenn Kinder von den Eltern getrennt wurden, man fieberte mit, ob jemand noch rechtzeitig kam, um eine Lüge aufzudecken, man war fasziniert, von den Riten auf Avalon und den Aufgaben der jungen Pristerinnen. Ich habe hier zum ersten mal von Schweigegelübbten gelesen, von Riten wie Beltanefeuern und dem Glauben an Mutter Natur und vom Leben bei Hofe, sowie dem Elend und harten Überlebenskampf des einfachen Volkes. Inwieweit alles von der Autorin erfunden wurde und was wirklich zur Arthuslegende gehörte, weiß ich bis heute nicht und es ist mir auch egal. Die Geschichten von König Uther und Igraine, von Lanzelot und Gwenyver, von den Druiden, Barden und Feen, von Morgaine und Arthus sind faszinierend und geheimnisvoll und man hat das Gefühl, dieses Buch bringt Licht in die Sache. Es ist eines der spannensten, interessantesten und fesselnsten Bücher, die ich je gelesen habe und es steht immer noch im Regal und zählt zu meinen Favoriten.

Man wird wirklich in eine andere Welt entführt ! Ich empfehle es unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 10.07.2017

spannender Thriller

Der Näher
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Noch spannender als der Vorgänger !

Am Anfang wird wiedermal (wie in viel zu vielen Büchern) das entführte, in einen Keller eingesperrte Opfer geschildert. Oh nein, dachte ich, ich will nicht von dem ...

Noch spannender als der Vorgänger !

Am Anfang wird wiedermal (wie in viel zu vielen Büchern) das entführte, in einen Keller eingesperrte Opfer geschildert. Oh nein, dachte ich, ich will nicht von dem Leiden der Opfer lesen, aber zum Glück wurde weder ins Detail gegangen, noch sich daran ergötzt, sodass ich weiterlesen konnte. Direkt danach wurde es bereits sehr spannend und die Story nahm zunehmend Fahrt auf. Ein echter Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann !

Eine Joggerin macht eine grauenvolle Entdeckung. Eine verwesende Hand ragt aus einem Betonbrocken raus. Noch schrecklicher ist, was diese in der Hand hält. Die Joggerin steckt aber in dem Erdloch fest und kann sich nicht befreien, keiner weiß, wo sie ist und wie sie Hilfe holen kann. Es ist bitterkalt und wenn keine Hilfe kommt, wird sie nicht überleben. Geschwächt und mit Schmerzen von dem Sturz, überlegt sie, was sie tun kann, um sich zu Retten. Das schlimmste ist aber, mit der grausigen Hand allein zu sein. Da hat sie eine Idee....

Dies ist der 3. Fall für den Fallanalytiker Abel. Wie im Band davor wird auch hier geschildert, was in dem Täter vorgeht und wie er so gestört wurde und wieder ist es ziemlich abstrus, aber spannend.

Superthriller, Spannung pur, aber auch Humor. 5 Sterne ! Und ich freu mich auf den nächsten Band...

Veröffentlicht am 05.07.2017

spannend, witzig und ungewöhnlich

Der siebte Tod
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Dies ist mal ein ganz anderer Krimi, der mir gut gefallen hat.

Ja, spannend ist er auch, aber vor allem ungewöhnlich, da der Serienkiller selbst seinen Alltag schildert, von den Problemen mit seiner Mutter ...

Dies ist mal ein ganz anderer Krimi, der mir gut gefallen hat.

Ja, spannend ist er auch, aber vor allem ungewöhnlich, da der Serienkiller selbst seinen Alltag schildert, von den Problemen mit seiner Mutter bis zu den Allmachtsgefühlen gegenüber seinen Goldfischen beim Füttern. Dass er mordet, als würde er nur Klopapier kaufen empfindet er als völlig normal und in Ordnung. Schließlich braucht jeder ein Hobby. Es macht ihm auch großen Spaß, sich dümmer zu stellen, als er ist, um so die Polizei an der Nase herum zu führen.

Geschrieben ist das Buch auch mit viel Humor, allein die Beschreibung seiner Mutter und ihrer Wohnung ist witzig. Die Art und Weise, wie die Mutter mit ihm umgeht ist ja so bekannt. Vielleicht ist dies etwas extrem, aber im Ansatz kennen wir alle solche Mütter. Immerhin hat er es geschafft auszuziehen. So richtig durchsetzten kann er sich seiner Mutter gegenüber nicht, er ist immer noch in der Rolle des kleinen Jungen gefangen. Und die Schuldgefühle, die sie ihm einreden will, er kümmere sich nicht genug um sie, erträgt er irgendwie. Ab und an macht er sich Luft, indem er etwas Rattengift in ihren Kaffee tut oder die Badewanne mit Fett einschmiert. Aber gleichzeitig hat er auch Angst, dass ihr etwas passieren könnte.

Die Grundidee des Buches, dass ein Serienkiller, dem auch ein Opfer zugeschrieben wird, welches er nicht getötet hat, sich an dem anderen Mörder "rächen" will, indem er diesem seine eigenen Morde unterschiebt, machte mich neugierig. Und obwohl Joe in diesem Buch ständig weiter mordet, fiebert man irgendwie mit ihm mit, denn das Ende ist irgendwie absehbar. Man meint, soviel Stoffeligkeit kann nicht gut gehen, doch Joe überrascht einen immer wieder. Das einzige, was mir nicht so gefallen hat, ist Melissa. Ich finde auch ohne diese Figur hätte man die Geschichte gestalten können und auch das Ende hätte so sein können, wie es ist. Ohne sie wäre es vielleicht noch raffinierter oder spannender gewesen. Aber auch mit ihr hat das Buch Spaß gemacht zu lesen. Mal sehen, was es noch so von diesem Autor gibt.

Ein etwas anderer Krimispaß, mit einem sehr menschlichen Killer.

Veröffentlicht am 22.06.2017

ein Buch voller Sehnsucht

Kindheit in Ostpreußen
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Dies Buch hat mich sehr bewegt.

Auch wenn ich nie in Ostpreußen gewesen bin, ist die Sehnsucht in dem Buch nach Heimat, Vergangenheit und alten Werten ansteckend. Vielleicht ist es auch die Sehnsucht ...

Dies Buch hat mich sehr bewegt.

Auch wenn ich nie in Ostpreußen gewesen bin, ist die Sehnsucht in dem Buch nach Heimat, Vergangenheit und alten Werten ansteckend. Vielleicht ist es auch die Sehnsucht nach einer unbeschwerten Kindheit in der Natur mit allen Freiheiten. Wenn man aber genau guckt, so war es auch eine Zeit der Entbehrungen und harter Arbeit und Disziplin, was jedoch von der Autorin nicht so empfunden wurde. Man wuchs mit diesem Pflichtgefühl auf, vieles war eine Selbstverständlichkeit und wurde nicht hinterfragt. Gräfin Dönhoff gelingt es durch ihre Beschreibung der Landschaft eine Saite in einem klingen zu lassen, von der man nicht wußte, dass sie da war. Sie schafft es, dass schon allein die Worte Ostpreußen, Masuren usw. einen wehmütig nostalgisch werden lassen, da all dies (Zeit und Ort) unwiederbringlich verloren ist. Dabei wird sie nie gefühlsdusselig oder kitschig. Man spürt dennoch ihre Sehnsucht und ihre Trauer um das Verlorene.

Die Autorin ist der gleiche Jahrgang wie meine Großmutter und sie ist auf einem Adelslandsitz in Ostpreußen groß geworden. Sie war indirekt an der Planung des 20. Juli beteiligt und mit den Lehndorffs verwandt und aufgewachsen, die eine größere Rolle dabei spielten und hingerichtet wurden. Sie selbst floh im Winter 44/45 allein auf ihrem Pferd 1200 km nach Westen. Erst über 40 Jahre später, mit 80 Jahren besuchte sie ihre Heimat wieder.

Das Buch liest sich flüssig und ist in viele kurze Kapitel unterteilt. Besonders wehmütig machen die vielen Photos, die leider natürlich nur schwarz weiß und klein sind. Ich liebe die Landschaft Mecklenburgs, besonders die Seenplatten und so stelle ich mir auch die Ländereien der Familie Dönhoff vor. Gegen Ende des Buches geht es viel um Adlige und ihre Vorfahren, was ich nicht so interessant fand. Aber der Rest hat mich sehr berührt.

Die Autorin selbst ist Journalistin geworden und war Chefredakteurin der Zeit. Ihr Schreibstil hat es mir sehr angetan und da ich mich für den Widerstand damals interessiere, freue ich mich auf 2 andere Bücher, die ich von ihr habe "Namen, die keiner mehr nennt" und "Um der Ehre willen.-Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli".