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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2019

nicht so gut wie gedacht

Tiere für Fortgeschrittene
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Bewertet mit 3 Sternen
Hatte mir sehr viel von dem Buch versprochen, denn, dass die Autorin sich von kuriosen Tiermeldungen hat inspirieren lassen, fand ich interessant. Die Tiermeldungen selbst haben ...

Bewertet mit 3 Sternen
Hatte mir sehr viel von dem Buch versprochen, denn, dass die Autorin sich von kuriosen Tiermeldungen hat inspirieren lassen, fand ich interessant. Die Tiermeldungen selbst haben mir auch gut gefallen. Haie, die künstlich beatmet werden, Schafe, die ihre Wolle abwerfen, Raupen, die sich ihr eigenes Grab schaufeln, Schmetterlinge, die Krokodilstränen trinken, Schlangen, Opossums und so weiter . Wie gesagt, die Tiermeldungen, die jeder Geschichte voran gestellt sind, sind spannend, aber ich habe meist keinen Zusammenhang zu den Texten gefunden, (Nur bei den Igeln wurde ein Thema direkt aufgegriffen). Auch fand ich die Geschichten selbst nur mäßig, stilistisch gut geschrieben, keine Frage, aber irgendwie langweilig. Manche waren aber auch durchaus etwas spannend, endeten aber im Nichts oder so seicht, dass sie einen ratlos zurück ließen. Aber nicht im Sinne von "Wow, das muß ich erstmal verdauen oder darüber nachdenken", sondern eher im Sinne von "Wie ? Das war´s jetzt ?" Auch wenn es stilistisch gut geschrieben ist, fand ich das Buch eher langatmig und frustrierend, Das Cover ist dagegen klasse,

Veröffentlicht am 26.06.2019

witzig und leicht

Elchscheiße
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Sehr schönes, witziges Buch. Normal lese ich fast nur Krimis und eher selten lustige Bücher, aber dies hier ist echt klasse.
Thorsten erbt ein Gehöft in Schweden und beschließt, sich die Sache mal anzugucken, ...

Sehr schönes, witziges Buch. Normal lese ich fast nur Krimis und eher selten lustige Bücher, aber dies hier ist echt klasse.
Thorsten erbt ein Gehöft in Schweden und beschließt, sich die Sache mal anzugucken, auch wenn sein Vater ihm dringend davon abrät. : "In dem Drecksnest Gödseltorp lebt nur Dreckspack." Schon die HInfahrt ist abenteuerlich, aber was ihn dann erwartet, übersteigt alles, was er sich auch nur annähernd vorgestellt hat. Obwohl er mehr und mehr erkennt, dass sein Vater doch recht hatte, lässt er sich nicht unterkriegen und irgendwie hat er auch gar keine Wahl, denn er sitzt fest.
Ein leichtes, witzig geschriebenes Buch, welches man prima im Freibad oder Urlaub lesen kann. Habe es in einem Rutsch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Immer denkt man, schlimmer geht nicht, aber dann ist wieder was. Ich würde durchdrehen und nur weinen, aber Thorsten hält durch und auch was er sich am Schluß für die Gödseltorper Dreckskerle ausdenkt ist herrlich.
Mir hat das Buch gut gefallen und schön ist auch, dass hinten drin schwedische Wörter übersetzt sind und man so etwas schwedisch lernen kann. Auch Zahlen (bis 29, denn soviel Kapitel hat das Buch).

Veröffentlicht am 19.06.2019

unsympathische Heldin

Einladung zum Mord
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Bewertet mit 2.5 Sternen
Dies ist das 2. Buch von der Autorin, das ich gelesen habe. Das 3. kommt ungelesen ins Tauschregal, denn die Detektivin geht mir sowas von auf den Keks. Sie ist unsympathisch, ...

Bewertet mit 2.5 Sternen
Dies ist das 2. Buch von der Autorin, das ich gelesen habe. Das 3. kommt ungelesen ins Tauschregal, denn die Detektivin geht mir sowas von auf den Keks. Sie ist unsympathisch, ruppig und agressiv allen Menschen gegenüber, die ihr Gutes tun wollen (Ehemann, Freunde, Kollegen). Sie hat ein schweres Kindheitstrauma und dessen Aufarbeitung macht gefühlte 50 % des Buches aus. Mehrfach wird ausführlich und seitenweise geschildert, wie sie Sex mit ihrem Mann hat und wie sehr er sie liebt und der eigentliche Fall, an dem sie arbeitet kommt dabei viel zu kurz. Eine Frau, die sie vor einigen Jahren hinter Gitter gebracht hatt, weil sie mehrere Männer ermordet hat, ist jetzt draußen und will sich rächen, indem sie wieder mordet und auch den Ehemann der Polizistin töten will. Diese Krimis, in denen die Ermittlerin Ziel des Verbrechers ist, finde ich eigentlich schon immer doof, aber hier ist also ein Plot, den ich nicht mag und dann wird fast nur das Privatleben der Polizistin beschrieben. Und wie gesagt, die ist äußerst unsympathisch. Als sie z.B. angegriffen und verletzt wird und sich Ehemann und Ärztin um sie kümmern wollen, schnauzt und schreit sie diese nur an, als eine Kollegin ihr etwas abnehmen will, bedroht sie diese usw. Bloß keine Schwäche zeigen ! Ich kann diese Frau einfach nicht leiden. Eine Geschichte am Rande, ein zurückliegender Fall, den sie ihrer Assistentin gibt, hat mich am meisten interessiert, aber für den war nur wenig Raum. Und warum das Ganze 50 Jahre in der Zukunft spielt, erschließt sich mir auch nicht. Schon beim ersten Buch mochte ich die Polizistin nicht, aber da war die Handlung spannend. Hier dreht sich alles um diese Frau und daher gibt es nur wenig Punkte, auch wenn der Schreibstil flüssig ist und sich schnell lesen lässt. Wer auf die Beweihräucherung von toughen, unsympatischen Helden steht, der ist hier richtig. Aber ich bin bedient.

Veröffentlicht am 18.06.2019

empfehlenswert

Und plötzlich sind sie 13
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Bewertet mit 4.5 Sternen
Ein tolles Buch, das in meinen Augen mehr taugt, als viele andere Bücher zu dem Thema Teenager. Die Ratschläge sind teilweise sehr erstaunlich und einleuchtend und haben bei meiner ...

Bewertet mit 4.5 Sternen
Ein tolles Buch, das in meinen Augen mehr taugt, als viele andere Bücher zu dem Thema Teenager. Die Ratschläge sind teilweise sehr erstaunlich und einleuchtend und haben bei meiner Tochter schon gewirkt. Natürlich gibt es auch Empfehlungen, die man schon kennt und auch das ein oder andere, was man für übertrieben oder für die eigene Familie nicht anwendbar hält, aber dennoch sind einige tolle Ideen drin. Habe das Buch erst bekommen, als mein Kind schon 14 war und muß sagen, ich wünschte, ich hätte es eher gelesen. Aber vieles ist grundsätzlich und es ist nie zu spät, einiges auszuprobieren und anzuwenden. Auch im Buch wird einem immer wieder Mut gemacht, dass man auch bei einem kaputten Verhältnis, die Dinge wieder ins Reine bringen kann. Das Ehepaar, das dieses Buch verfasst hat, ist selbst sehr religiös, das klingt aber nur am Raqnde etwas an und wird auch nur als Ressourcen-Möglichkeit erwähnt.
Viele Tipps sind so einfach, aber im Alltag denkt man oft nicht dran und es ist gut, wenn man mal wieder daran erinnert wird. Gefallen hat mir auch der Teen-Prep, eine To-Do-Liste, die mit dem Kind erstellt wird und für deren Erledigung es paar Monate Zeit hat. Am Schluß gibt es eine Belohnung, eine Urkunde und einige neue Privilegien. Aufgaben können sein, im sportlichen Bereich eine bestimmte Leistung erzielen, im praktischen Bereich, ein Essen für 4 Leuten kochen und dafür einkaufen, im Wissensbereich z:B. ein Buch lesen und zusammenfassen usw. andere Aufgaben können sein, durch arbeiten einen bestimmten Betrag verdienen, der dann evtl. verdoppelt wird oder einen Wochenendausflug planen inkl. Hotelbuchungen. Das Ganze wird von den Autoren als eine Art Initiationsritus gesehen, den sie mit all ihren Kindern gemacht haben. Ich war sehr überrascht, wie begeistert mein Kind diese Idee aufgenommen hat, wo sie mich ansonsten nur anpflaumt.
Auch wenn es einige Wiederholungen gibt und schon Bekanntes, so ist es dennoch bislang das beste Buch zu dem Thema, das ich gelesen habe und die Tipps sind praktikabel und lassen sich umsetzen. Einige Ratschläge sind richtig klasse und haben schon Erfolg gezeigt, wo ich längst resigniert hatte. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 17.06.2019

erschütternd

Die Wolke
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Bewertet mit 5 Sternen
Ich weine immer noch. Habe grade fertig gelesen und heule so, dass ich kaum schreiben kann. Was für ein Buch !
Schrecklich, erschütternd, kaum zu ertragen und so wichtig ! Ich bin ...

Bewertet mit 5 Sternen
Ich weine immer noch. Habe grade fertig gelesen und heule so, dass ich kaum schreiben kann. Was für ein Buch !
Schrecklich, erschütternd, kaum zu ertragen und so wichtig ! Ich bin froh, dass es Schullektüre ist.
Die Wolke wurde nach Tschernobyl und vor Fukushima geschrieben und schildert die Erlebnisse eines 14 Mädchens, das mit seinem kleinen Bruder vor einem Reaktorunfall eines Atomkraftwerks flüchtet. Es ist sehr anschaulich und eindringlich geschrieben und man weint und weint und weint immer wieder. Die Flucht mit dem Fahrrad, die Angst, die plötzliche Verantwortung, auf sich allein gestellt, die Staus und das Verkehrschaos, die spärlichen, widersprüchlichen Informationen und die Gerüchte, Egoismus und Hilfsbereitschaft der Anderen, im Lazarett dann die Krankheit, die Sorge um die Eltern, Hoffnung, Verlust, und später bei der Tante wieder Normalität und Heile Welt, obwohl nichts ist, wie es war, das Ausgegrenzt werden durch gesunde Deutsche, Haarausfall und die Erkenntnis, wohl nie (gesunde) Kinder bekommen zu können und immer als aussätzig zu gelten,das alles wird sehr anschaulich, ohne große Worte und ohne reißerisch zu werden erzählt. Aber gerade die leisen Töne und das Nüchtern-Sachliche gehen einem unter die Haut.
Ich halte dieses Buch für sehr wichtig, auch wenn (hoffentlich bald) alle Atomkraftwerke abgeschaltet sind. Auch wenn es in erster Linie eine Warnung vor den Gefahren der Kernenergie ist und deutlich die schrecklichen Folgen eines Reaktorunglücks schildert, bringt es einem auch allgemein nahe, wie es in Deutschland nach einer Katastrophe aussehen könnte. Darum sollte dieses Buch Pflichtlektüre an allen Schulen werden.
Auch das Vorwort ist bemerkenswert, denn es ist ein Text, den Inge Aicher- Scholl, die Schwester von Hans und Sophie Scholl mit Freunden verfasst und in der Zeitung veröffentlicht hat, nachdem Tschernobyl passiert ist.
Ein erschütterndes, ergreifendes und leider realistisches Buch, dessen Inhalt Gott sei Dank bei uns nicht Realität geworden ist, aber deutlich macht, dass es jederzeit passieren kann. (Wenn man dann Blackout gelesen hat und weiß, dass die Brennstäbe bei einem längeren Stromausfall nicht mehr ausreichend gekühlt werden können und es auch zu Austritt von Radioaktivität kommen kann, dann bekommt man nochmehr Angst, zumal heutzutage alles mit dem Computer gesteuert wird und dadurch anfällig für Hacker aus aller Welt ist).
Sollte Pflichtlektüre nicht nur in Schulen, sondern für alle Wähler werden. Und erst recht für alle Politiker.