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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

verstörend und trostlos

Niemand ist bei den Kälbern
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Ich hatte etwas anderes erwartet und fand das Buch daher etwas fad und langweilig. Aber andererseits spiegelt dies genau die Stimmung und das Leben von Christin wieder, die auf den Hof ihres Freundes gezogen ...

Ich hatte etwas anderes erwartet und fand das Buch daher etwas fad und langweilig. Aber andererseits spiegelt dies genau die Stimmung und das Leben von Christin wieder, die auf den Hof ihres Freundes gezogen ist, mit dem Bauerndasein aber nichts anfangen kann. Ihren Frust betäubt sie mit Alkohol wie ihr Vater. Ich fand die Ich-Erzählerin etwas gewöhnungsbedürftig und konnte vieles nicht nachvollziehen. Diese Gleichgültigkeit (egal, ob jmd. beim Sex eine Zigarette auf ihr ausdrückt, ob sie ihren Freund verletzt, indem sie einfach abhaut oder Landmaschinen zerstört, Tiere vergiftet usw.) fand ich sehr verstörend und nicht nachvollziehbar. Also würde sie diese Sachen aus Wut oder Frust machen, würde ich dies eher verstehen, aber sie macht das einfach so, ohne groß nachzudenken und wie gesagt mit erschreckender Gleichgültigkeit. Sie würde zwar lieber in der Stadt wohnen, aber ich glaube nicht, dass sich da etwas ändern würde oder Christin besser mit sich und ihrem Leben klar käme. Insgesamt hinterlässt das Buch einen trostlosen, verstörenden Eindruck. Ob man das jetzt lesen muß, weiß ich nicht. Hätte ich dies vorher gewußt, hätte ich es nicht gelesen, aber es ist recht dünn (255 Seiten) und durch den flüssigen Schreibstil liest es sich flott. Ich glaube, ich bleibe doch lieber bei meinen Krimis. Die sind wenigstens spannend.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

witzig

Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer
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Sehr witziges Buch, voll mit Schülerzitaten, schriftlichen und mündlichen, die von Lehrern gesammelt wurden. Habe viel gelacht. Was mich aber störte, waren die Erklärungen und sonstigen Texte. Sollten ...

Sehr witziges Buch, voll mit Schülerzitaten, schriftlichen und mündlichen, die von Lehrern gesammelt wurden. Habe viel gelacht. Was mich aber störte, waren die Erklärungen und sonstigen Texte. Sollten das Lückenfüller sein ? Anders sind sie nicht zu begründen, denn wenn man den Witz nicht versteht, hilft auch keine Erklärung finde ich. Oder halten die Herausgeber die Leser für zu dumm, um die Zitate zu verstehen und die Rechtschreib- oder Denkfehler zu erkennen.
Die Zitate selbst sind meist sehr witzig und bringen einen zumindest zum Schmunzeln. Manchmal ist es auch erschreckend, aber es sind ja einzelne Schüler, die das geschrieben oder gesagt haben. Vertreten sind Grundschulen und alle Schulformen von Hauptschulen bis zur Oberstufe von Gymnasien.
Als Mitbringsel oder als "Klolesebuch" ganz nett.

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Veröffentlicht am 12.10.2019

wichtiges Thema, wenig Spannung

Todes-Mais
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Bewertet mit 3 Sternen
Eine Leiche wird unweit eines zerstörten Feldes gefunden, auf dem Genmais angebaut wurde. Der Tote ist völlig zerstochen. Aber können Bienen im Dunkeln fliegen ?
Ein spannendes und ...

Bewertet mit 3 Sternen
Eine Leiche wird unweit eines zerstörten Feldes gefunden, auf dem Genmais angebaut wurde. Der Tote ist völlig zerstochen. Aber können Bienen im Dunkeln fliegen ?
Ein spannendes und erschreckend aktuelles sowie sehr wichtiges Thema, das aufrüttelt und anprangert. Aber leider ist nicht viel draus gemacht worden. Es wird zum Nachdenken angeregt, aber Spannung kommt nicht wirklich auf. Am Anfang ja und ab Seite 172 wird es endlich richtig spannend, jedoch hat das Buch nur 185 Seiten. Der Schreibstil wirkt etwas hölzern und nicht wirklich flüssig. Die Charaktere der Ermittler sind aber sympathisch. Leseempfehlung ? Thema : ja, auf jeden Fall, Umsetzung als Krimi: eher mäßig.

Veröffentlicht am 26.08.2019

erinnert an Kafka

Die New-York-Trilogie
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Bewertet mit 3 Sternen
Ich habe nur Schlagschatten gelesen. Die beiden anderen Geschichten aus der Triologie nicht (Es war aus der Reihe Taschenbücher für kleine Taschen oder so).
Es beginnt damit, dass ...

Bewertet mit 3 Sternen
Ich habe nur Schlagschatten gelesen. Die beiden anderen Geschichten aus der Triologie nicht (Es war aus der Reihe Taschenbücher für kleine Taschen oder so).
Es beginnt damit, dass der Privatdetektiv Blue (angelernt von Braun) einen Auftrag von White annimmt, Black zu beschatten.
Blue zieht gegenüber von Black ein und beobachtet ihn durch´s Fenster. Die Situation wirkt zunehmend skurril und erinnert etwas an Kafka. Black sitzt da, liest, schreibt und tut sonst nichts und Blue beobachtet ihn und macht Notizen. Monatelang. Blue hat gar kein eigenes Leben mehr, denn er muß Black ja beim Nichtstun beobachten. Langsam macht sich Blue Gedanken über seinen Auftrag....
Ein kurzes, 126 Seitenlanges Büchlein, gut geschrieben. Und auch, wenn nichts spannendes passiert, will man wissen, wie es weitergeht. Einerseits faszinierend, andererseits etwas langweilig, aber schön bizarr und skurril. Hätte mir aber einen anderen Schluß gewünscht.

Veröffentlicht am 19.08.2019

spannend, aber sich ständig wiederholende Dialoge

Am Anfang war dein Ende
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Eine erschossene nackte Leiche wird im Schnee gefunden. Die Kleidung ordentlich zusammengelegt daneben. War es Mord oder Selbstmord ?
Die Spur führt zu einem College und der Tote war ein Mathegenie. Die ...

Eine erschossene nackte Leiche wird im Schnee gefunden. Die Kleidung ordentlich zusammengelegt daneben. War es Mord oder Selbstmord ?
Die Spur führt zu einem College und der Tote war ein Mathegenie. Die beiden Ermittler Decker und Taylor McAdams bleiben irgendwie farblos und ich finde es auch seltsam, dass ein ehemaliger Polizist, der nun Jura studiert und auf Besuch ist, einfach bei der Polizei mitermitteln (Beweise sichert, Befragungen durchführt etc,) darf. Die Dialoge zwischen den beiden sind etwas nervig. "Soll ich dies machen ?" "Nein, Du sollst für`s Studium lernen." "Ich könnte auch jenes machen." "Na gut, dann mach das". Und das ständig. Mehr als 50% der Dialoge gehen so ! Nicht zum aushalten.
Aber davon abgesehen, ist der Krimi zwar ruhig und bedächtig, aber durchaus spannend. Insgesamt haben mich aber weder die Figuren noch die Handlung überzeugen können.