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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2017

kurz und spannend

Blutige Reben
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Dass es nicht viel Seiten braucht, um einen spannenden Krimi zu schreiben, zeigt dieses Buch. Auf weniger als 200 Seiten gelingt es dem Autoren, seine Charaktere so gut darzustellen, dass man richtig Angst ...

Dass es nicht viel Seiten braucht, um einen spannenden Krimi zu schreiben, zeigt dieses Buch. Auf weniger als 200 Seiten gelingt es dem Autoren, seine Charaktere so gut darzustellen, dass man richtig Angst bekommt (oder Mitgefühl, je nach dem), Spannung aufzubauen, sodass man das Buch nicht aus der Hand legen will und eine zunehmend bedrohlichere Athmosphäre zu schaffen. Ganz toll !

Einziges Manko war das erste Kapitel (nicht der Prolog mit den Flüchtlingen im LKW, sondern die Polizeifeier), welches ich ziemlich langweilig fand. Ich hoffe auch, dass es bei der Polizei nicht wirklich so zugeht, zumal es ja in der Dienstzeit war.

Das Thema mit Flüchtlingen und zunehmenden rassistischem Denken bei manchen Leuten fand ich sehr aktuell. Allerdings geht es dabei nur am Rande. Für mich im Vordergrund standen eher der traumatisierte Junge und sein schrecklicher Stiefvater, der hartherzige Großvater und die hilflose Mutter. Will auf jeden Fall mehr von diesem Autoren lesen.

Die Kürze des Buches hat den Vorteil eines kleinen Krimis für Zwischendurch, aber den Nachteil, dass es viel zu schnell zu Ende ist. Man hätte gerne mehr davon. Aber ob man noch mehr Spannung ausgehalten hätte ? Ein prima Buch für Unterwegs.

Veröffentlicht am 19.05.2017

tolle Sprache, zog sich gegen Ende hin

Katzenauge
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Auch dieses Buch kann, obwohl es gut geschrieben ist, nicht an den "Report der Magd" heranreichen.

Es geht um die Geschichte eines Mädchens, ihre Kindheit und die Freundschaften der Kindheit, die dann ...

Auch dieses Buch kann, obwohl es gut geschrieben ist, nicht an den "Report der Magd" heranreichen.

Es geht um die Geschichte eines Mädchens, ihre Kindheit und die Freundschaften der Kindheit, die dann in Ausgrenzung und Demütigungen umschlagen.

Aufgewachsen in der 40zigern, wird die Familie von Elaine das erste mal seßhaft, als sie 8 Jahre ist. Zuvor lebten sie mal hier, mal dort in Zelten oder Unterkünften, oder einfach im Wald, da der Vater Insektenforscher war und oft dort gebraucht wurde, wo Schädlingsepidemien auftraten. Elaine hat im neuen zuhause das erste mal mit anderen Mädchen zu tun und freundet sich an. Später erlebt sie das, was man heute mobbing nennt. Sie leidet so darunter, dass sie zu selbstverletzendem Verhalten greift, sich die Haut von den Füßen reißt und ihre Finger zerbeißt. Später entdeckt sie Ohnmachten für sich. Entlastung erfährt sie nur, wenn die Familie von Sommer bis Herbst 4 Monate wieder in die Wälder fährt. Hände und Füße heilen ab und sie wird wieder sie selbst. Doch bei der Rückkehr gehen die Peinigungen weiter. Suizidideen drängen sich auf. Lehrerin und Mutter merken, dass etwas nicht stimmt, aber statt Hilfe gibt es ratloses Bedauern.

Die Geschichte wechselt zwischen dem Jetzt, wo Elaine als Künstlerin bekannt ist und ihren Rückblicken auf die Kindheit, Studium und Ehen, wobei der Schwerpunkt auf der Kindheit liegt und - trotz Verdrängung - ihr Denken bis heute beeinflußt.

Ein starkes Buch, das wegen des Mobbings und dessen psychischer Folgen auch heute noch nichts von seiner Aktuallität eingebüßt hat, wobei eigentlich der Rückblick in die alten Zeiten (Ende 40ziger, Anfang 50ziger) den Charme des Werks ausmachen. Der erste Teil der Kindheit hat mich besonders interessiert.

Auch wenn das Buch flüssig und gut geschrieben ist und die Art, wie Atwood die Dinge ausdrückt, immer wieder begeistert, zog es sich irgendwann sehr hin und zog sich und zog sich. (War allerdings auch etwas in Zeitdruck beim Lesen)

Veröffentlicht am 11.05.2017

gut

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!
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Eigentlich sind diese leichten, seichten Romane nicht so mein Fall. Aber ich hatte ihn hier liegen und suchte was Leichtes zum Lesen.
Da die Geschichte um 2 Senioren, die an einer gewonnenen Busreise ...

Eigentlich sind diese leichten, seichten Romane nicht so mein Fall. Aber ich hatte ihn hier liegen und suchte was Leichtes zum Lesen.
Da die Geschichte um 2 Senioren, die an einer gewonnenen Busreise teilnehmen mit viel Humor geschrieben wurde, kann ich es weiterempfehlen. Manchmal mußte ich laut lachen, so herrrlich sind einige Situationen beschrieben. Der Schluß kommt etwas zu kurz, aber bei so einer gute Laune Lektüre will man ja nicht zu anspruchsvoll sein. Vor allem der schreckliche Reiseleiter ist gut beschrieben; solche Leute gibt es ja wirklich. Man leidet direkt mit. Ideal zum Lesen im Freibad oder beim Eisessen.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Ncht mein Fall

Blinde Vögel
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Mord ? Erweiterter Selbstmord ? Bei ihren Recherchen stößt die Polizei auf einen Zusammenhang mit einer Lyrikgruppe auf Facebook. Harmlose Posts und Kommentare oder geheime Botschaften ? Bald werden sie ...

Mord ? Erweiterter Selbstmord ? Bei ihren Recherchen stößt die Polizei auf einen Zusammenhang mit einer Lyrikgruppe auf Facebook. Harmlose Posts und Kommentare oder geheime Botschaften ? Bald werden sie zum nächsten Opfer gerufen. Selbstmord? Mord ? Auf jeden Fall wieder jemand aus der Lyrikgruppe. Langsam geht die Angst um...

Anfangs fand ich das Buch etwas verwirrend und schwer zu lesen, aber bald las es sich einfacher. Zur Mitte hin wurde es auch spannend. Die Auflösung fand ich zu grausam und für mich fast unerträglich, da ich mit solchen Schilderungen nur schlecht umgehen kann. Leider ist es aber für Tausende Menschen Realität (gewesen). Und es ist schon wichtig, dass so ein Thema nicht einfach vergessen wird. Das Buch ist trotz der ersten "seichten" 3/4 nichts für einfühlsame Menschen wegen der Hintergrundgeschichte (letztes Viertel). Ich bin noch ganz erschüttert, auch, wenn man natürlich schon davon gehört hat und es auch nicht nur dort passiert ist.

Veröffentlicht am 11.05.2017

spannend

Meteor
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Eigentlich ist mir das Buch zu James Bond mäßig. Zuviel Politik, zuviel Hightech und es ist sehr unglaubwürdig was für Anschlägen Manche entkommen bzw. was ein Mensch alles überlebt...

Aber auch wenn ...

Eigentlich ist mir das Buch zu James Bond mäßig. Zuviel Politik, zuviel Hightech und es ist sehr unglaubwürdig was für Anschlägen Manche entkommen bzw. was ein Mensch alles überlebt...

Aber auch wenn es nicht mein Genre ist (ich habe es wegen des Autors gelesen), ist es superspannend und liest sich in einem weg. Die Figuren gefallen mir und auch die Gegenspieler sind gut dargestellt (Bei dem unsympathischen, machtgierigen, sexistischen, über Leichen gehenden, korrupten Senator, der Präsident werden will, hatte ich immer Donald Trump vor Augen).

Das Buch hat viele überraschende Wendungen, bei denen einem die Luft wegbleibt und man das Gelesene erstmal verdauen muß, bevor man weiterlesen kann. Wie gesagt, es ist spannend und super geschrieben.

Vom Inhalt selbst will ich nicht viel verraten : Rachel, die Tochter des erwähnten Senators wird an den Nordpol geschickt, ohne zu wissen warum. Die Nasa hat dort einen ........ mehr will ich nicht verraten, da ich sonst zuviel vorweg nehme. Auf dem Klappentext steht mehr dazu . Aber ich glaube, das Buch ohne den Klappentext zu lesen macht es noch spannender.Und wie erwähnt, es geht um Politk, Technik, Nasa, Intrigen und viel viel Aktion, weil die Wahrheit natürlich vertuscht werden muß, was bedeutet, man muß Zeugen und Mitwisser eliminieren...

Eine Leseempfehlung auch für Genrefremde Leute.