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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2023

langweilig

Es klopft
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Eine Freundin empfahl mir dieses Buch und war ganz begeistert. Auf dem Cover steht kurzweilig. Ich fand das Buch allerdings sehr, sehr langweilig. Ein Arzt sitzt in einem abfahrenden Zug, als eine Frau ...

Eine Freundin empfahl mir dieses Buch und war ganz begeistert. Auf dem Cover steht kurzweilig. Ich fand das Buch allerdings sehr, sehr langweilig. Ein Arzt sitzt in einem abfahrenden Zug, als eine Frau an die Scheibe klopft. Kurz darauf kommt sie in seine Praxis und will ein Kind von ihm. Er soll es nur zeugen und sei dann jedglicher Verpflichtung enthoben. Jahre später entwickelt er einen Tinnitus in Form von Klopfgeräuschen.

Das einzig Interessante an diesem Buch waren die Informationen über Tinnitus. Der Rest war wie gesagt sehr langweilig. Das Leben des Arztes, das seiner Frau, das der gemeinsamen Kinder, eine Theateraufführung etc etc alles wird beschrieben, aber es ist langweilig und nichts Besonderes. Es ist noch nicht einmal eintönig, aber halt völlig uninteressant. Gegen Ende wird es dann etwas spannend und der Schluß gefällt mir. Den Schreibstil mag ich und einige Passagen grade zu Anfang haben mir gut gefallen. Nur der Inhalt ist etwas öde.

Ich kann dieses Buch nicht weiterempfehlen. Zum Glück ist es mit unter 200 Seiten recht kurz. Kann man lesen, muß man aber nicht.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Doku einer Katastrophe

Es war doch nur Regen!?
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Bewertet mit 4 Sternen

Ohne Vorwarnung kam die Flut über das Ahrtal. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 brach eine Katastrophe über die beschauliche Weinregion herein. Zurück blieben Schlamm, ...

Bewertet mit 4 Sternen

Ohne Vorwarnung kam die Flut über das Ahrtal. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 brach eine Katastrophe über die beschauliche Weinregion herein. Zurück blieben Schlamm, unfassbares Leid und viele Jahre harter Arbeit, die den Bewohnern nun bevorstehen. Andy Neumann nimmt die Leser mit in diese Situation und macht auf sehr persönliche Weise deutlich, welche Kämpfe die Bewohner des Ahrtals durchstehen mussten. Mit etwas Prise Humor, insbesondere aber von einem klaren Willen geprägt: weitermachen.

Besonders hat mich an diesem Buch interessiert, wie man helfen kann und dass der Erlös den Opfern zugute kommt. Dieser Bericht ist eine sehr persönliche Dokumentation und zeigt, wie schlimm nicht nur das Unglück war, sondern auch, wie wenig Hilfe vom Staat kam und wie groß die Nachbarschaftshilfe, Selbsthilfe und spontane Hilfsbereitschaft von der nicht betroffenen Bevölkerung Deutschlands war. Manche Kritik wird nur angedeutet, auch Namen von Versicherungen, die nicht gezahlt haben und nur nach komplizierten, langwierigen, bürokratischen Hindernissen, werden nicht genannt. ich finde, es ist gut, so ein Zeitdokument zu haben, aber manchmal hätte der Autor mehr Klartext reden können. Wahrscheinlich wollte er aber nicht verklagt werden, wenn er z.B. Schuldige benennt, die die Katastrophe hätten verhindern können, durch rechtzeitiges Evakuieren, frühzeitiges warnen oder bessere Organisation hinterher. Aber der Staat hat gänzlich versagt und dann alle Verantwortung von sich gewiesen. Mit Staat meine ich hier alle Institutionen und Behörden, sowie Politiker, deren Aufgabe es gewesen wäre, zu intervenieren, zu warnen, zu evakuieren und Soforthilfe zu organisieren.

Ein aufschlussreiches Buch, der Schreibstil ist frisch von der Leber weg und teilweise nicht ganz flüssig (aber das ist ja auch nicht der Anspruch dieser Doku). Mir hat etwas gefehlt, dass der Autor nicht über seinen Tellerrand hinaus guckt und man etwas mehr über die Nachbarn erfährt, die nicht so tolle Freunde haben, aber in so einer Situation hat man genug mit seinem eigenen Trauma und dessen Verarbeitung zu tun. Und wenn man versucht sein Haus zu retten und in Bauschutt ertrinkt, ist man abends so erschöpft, dass man vielleicht noch ein paar Zeilen schreiben kann, aber nicht, dass man sich jetzt informiert, wie es anderen geht.

Ich wünsche mir nur, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und dass die Menschheit sich endlich besinnt und vernünftig wird und erkennt, dass die Zeiten der Bequemlichkeit nun vorbei sind und man den Klimawandel mit aller Macht bremsen muß, damit sowas nicht wieder passiert. Aber da die Menschen sind, wie sie sind, wünsche ich mir, dass man wenigsten draus gelernt hat und wenn es wieder passiert, schneller und besser reagiert und vor allem organisiert. Wozu gibt es eigentlich den Katastrophenschutz und die Bundeswehr ?

Ich werde dieses Buch nun jemandem schenken, der nach der Katastrophe zum Helfen ins Ahrtal gefahren ist.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

spannend

Die Wahrheit
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Ein spannender Krimi mit überraschendem Ende.

In einer Villa werden zwei Personen tot aufgefunden. Wir lesen Polizeiberichte und lernen verschiedene Personen kennen. Vor allem gibt es drei Leute aus deren ...

Ein spannender Krimi mit überraschendem Ende.

In einer Villa werden zwei Personen tot aufgefunden. Wir lesen Polizeiberichte und lernen verschiedene Personen kennen. Vor allem gibt es drei Leute aus deren Perspektive abwechselnd erzählt wird, was im Vorfeld geschah. Da ist Bill, alleinerziehender Vater, der, um seine Miete bezahlen zu können, ein Zimmer an die Jurastudentin Karla vermietet, welche sich wiederum als Putzfrau für das tote Ehepaar etwas dazuverdient. Der Mann, Steven, scheint ein Ordnungsfanatiker zu sein und seine Frau Regina liegt dauerhaft krank im Bett. Aber langsam kommt Karla einiges seltsam vor in dem Haushalt. Und dann ist da noch Jennica, die Steven, über eine Dating-App kennenlernt und sich verliebt.

Alle Personen haben mit ihren Problemen zu kämpfen und sind moralisch nicht einwandfrei. Dennoch versuchen sie so gut es geht, ihr Leben zu meistern. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege auf unterschiedlichste Weise bis hin zum überraschenden Ende. Die Vernehmungsprotokolle der Polizei bringen einige Überraschungen ans Licht und treiben die Geschichte dadurch voran. Sehr geschickt gemacht von dem Autoren.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es weiter.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Spannend

Ostfriesenwut
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nn Kathrin Klaasens ehemaliger Chef Ubbo Heide hat ein Buch über einige ungelöste Fälle geschrieben und zu einer Lesung eingeladen. Bei der Lesung wird eine junge Frau bedroht. Die anwesenden Autoren gehen ...

nn Kathrin Klaasens ehemaliger Chef Ubbo Heide hat ein Buch über einige ungelöste Fälle geschrieben und zu einer Lesung eingeladen. Bei der Lesung wird eine junge Frau bedroht. Die anwesenden Autoren gehen dazwischen und verjagen den Angreifer. Dennoch wird sie etwas später tot im Hafen aufgefunden. Ann Kathrin ahnt nicht, dass dieser Fall sie wieder an ihre Grenzen und auch in die Psychiatrie bringen wird - wenn auch nicht ganz freiwillig.

Wieder sehr spannend und temporeich. Natürlich auch wieder sehr übertrieben und etwas weit hergeholt, aber das kennen die Fans dieser Reihe ja schon. Mir hat es wie immer gut gefallen und ich habe es verschlungen. Es liest sich flüssig, die Charaktere sind sympathisch und authentisch und den Humor mag ich auch.

Auf Seite 226/227 ist mit ein Fehler aufgefallen : Als die Ermittler jemanden mit Namen Marius kennenlernen, denken sie natürlich sofort an Marius Müller-Westernhagen und fragen, ob der Vater Westernhagen gehört hat. Als Antwort kommt, dass es die Mutter war. Im Buch steht dies aber so, als ob Westernhagen eine Firma oder so sei, die einem gehören kann und kein Musiker, den man sich anhört. "Was sagt Ihnen das ?" "Dass ihrem Vater Westernhagen gehört hat" "Irrtum, meiner Mutter." Hieße es ihr Vater und meine Mutter, würde es Sinn ergeben.

Aber das tut dem Lesevergnügen ja keinen Abbruch. Jetzt freu ich mich auf den nächsten Band dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

was für ein Buch !

Der Marsianer
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Bei einer Expedition auf dem Mars zieht nach wenigen Tagen ein Sandsturm auf, der die Astronauten zum Abbruch zwingt. Auf dem Weg von der Wohnkuppel zum rettenden Schiff, wird der Astronaut Mark Watney ...

Bei einer Expedition auf dem Mars zieht nach wenigen Tagen ein Sandsturm auf, der die Astronauten zum Abbruch zwingt. Auf dem Weg von der Wohnkuppel zum rettenden Schiff, wird der Astronaut Mark Watney verletzt und verliert das Bewußtsein. Seine Kollegen halten ihn für tot und lassen ihn zurück. Nun ist er allein auf dem Mars, ohne ausreichend Ausrüstung, Nahrung und Funkkontakt. Niemand weiß, dass er noch lebt und der nächste Flug zum Mars ist erst für in 4 Jahren geplant. Die nächste Landung soll in einem Gebiet erfolgen, dass über 3000 km weit weg ist.....

Wow, was für ein spannendes Buch ! Ich habe es gradezu verschlungen. Marks Logbuch ist trotz seiner ausweglosen Lage mit viel Humor gespickt und macht ihn unheimlich sympathisch. Das überraschende dabei : trotz der vielen technischen und wissenschaftlichen Erklärungen, kann man alles verstehen. Man fiebert mit und ich habe selten etwas so Spannendes gelesen (und das, wo ich überwiegend Krimis lese). Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, habe ich angefangen, den Film zu gucken. (Habe grade Pause gedrückt). Ich kann jedem nur empfehlen, das Buch zu lesen. Die technischen Details sind spannend und nicht langweilig und sind im Film nur unzureichend erklärt. Grade die Tücken der Technik und wie Mark versucht, diese auszutricksen machen die Spannung aus. Es ist der Erfindungsreichtum, der einen begeistert und das kommt im Film viel zu kurz. Am Film finde ich jedoch interessant, die Wohnkuppel und die Rover zu sehen, da ich sie mir irgendwie viel kleiner vorgestellt habe.

Klare Leseempfehlung für dieses spannende Abenteuer, bei dem man bis zum Schluß zittert.

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