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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2020

Gutes Finale einer grandiosen Reihe

Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Nach dem Untergang Endoras liegen Citra und Rowan am Grund des Meeres, Scythe Goddard baut seine Macht aus, der Thunderhead ist verstummt –außer für Greyson Tolliver, der zum Propheten der Tonisten wird. ...

Nach dem Untergang Endoras liegen Citra und Rowan am Grund des Meeres, Scythe Goddard baut seine Macht aus, der Thunderhead ist verstummt –außer für Greyson Tolliver, der zum Propheten der Tonisten wird. Derweil versucht Scythe Faraday, die Fallbacklösung der Scythe Gründer zu finden.

Viel Stoff also für den Finalband der Scythe Reihe. Und so verliert sich die gewohnte Spannung auch ab und an in all den Schauplätzen und Nebenhandlungen, in den Perspektiv- und auch Zeitwechseln. Der Autor springt in den Zeiten und es ist teilweise nicht einfach, den Überblick zu behalten. Ich hatte anfangs etwas Probleme, wieder in die Geschichte zu finden, denn Band 2 war schon eine Weile her und man muss sich (auch im weiteren Verlauf) schon an so einiges erinnern, was passiert ist. Irgendwann packt es einen dann aber doch, irgendwann hat man auch die verschiedenen Handlungen präsent und fiebert auf das Ende hin, auf die Enthüllung und die Lösung der Probleme, die diese schöne neue Welt so hat.

Meine Erwartungen an das Finale wurden nicht ganz erfüllt, trotzdem hat Shusterman es grandios geschafft, all seine Handlungsstränge zusammen zu führen und ein Ende zu präsentieren, das der Reihe gerecht wird. Die Welt um die Scythe, den Thunderhead, ein Leben (fast) ohne Tod und Krankheiten ist faszinierend erschaffen worden, das Finale ein guter Abschluss und für jeden Fan der Reihe ein Muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2019

Ok, kommt aber nich an „P.S. Ich liebe Dich“ ran

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Ich war, wie so viele, ein riesen Fan von „P.S. Ich liebe Dich“. Ich bin es immer noch. Die Geschichte hat mich damals tief bewegt und daher habe ich mich sehr gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Holly ...

Ich war, wie so viele, ein riesen Fan von „P.S. Ich liebe Dich“. Ich bin es immer noch. Die Geschichte hat mich damals tief bewegt und daher habe ich mich sehr gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Holly gibt. Aber ich war auch ein wenig skeptisch, denn Fortsetzungen zu Erfolgsgeschichten können oft nicht mithalten. Und so ist es (leider) auch hier.

7 Jahre nach Gerrys Tod hat Holly sich verändert. Sie hat eine neue Liebe gefunden, einen neuen Job, und hat mit Gerrys Tod abgeschlossen. Dachte sie. Bis ein Podcast über Trauer und die Briefe alles verändert. Eine Gruppe todkranker Menschen ist von Gerrys Idee tief beeindruckt und möchte ihren Lieben auch etwas hinterlassen. Sie bitten Holly, ihnen zu helfen. Die möchte aber eigentlich nicht in die Vergangenheit zurück geholt werden und zieht sich zurück. Schließlich entschließt sie sich doch, die Menschen zu treffen. Und trifft auf tolle Persönlichkeiten und viele Hürden.

Es war schön, Holly und andere Charaktere aus „P.S. Ich liebe Dich“ wieder zu sehen. Und das Thema Trauer und der Umgang damit sowie der Wunsch der sterbenskranken Menschen, etwas zu hinterlassen, sind sehr emotional und bewegend. Das war unter anderem auch der Zauber an „P.S. Ich liebe Dich“. Leider konnte mich das Buch jedoch nicht so fesseln. Die Schicksale der kranken Menschen sind berührend, keine Frage. Die Autorin hat hier einige Charaktere geschaffen, die in Erinnerung bleiben. Besonders die junge Frau Ginika konnte sich in mein Herz schleichen. Von ihr hätte ich gern viel mehr gelesen. Auch der Schreibstil ist, wie von der Autorin gewohnt, gut und kurzweilig. Aber das Buch kommt leider nicht an seinen Vorgänger ran, die Geschichte bleibt irgendwie flach. Am interessantesten fand ich die Rückblicke an Holly Leben mit Gerry, die ab und an eingestreut wurden. Das zeigt: Man hängt eben an der Originalgeschichte, jedenfalls ist es bei mir so.

Damit hat es das Buch bei den Fans natürlich auch schwer, und gäbe es nicht diesen starken Vergleich, würde das Buch vielleicht sogar besser abschneiden. Aber es muss sich eben vergleichen lassen.

Für alle „P.S. Ich liebe Dich“ Fans ist das Buch trotzdem ein Muss, würde ich sagen. Und auch als eigenständiger Roman ist das Buch zu lesen. Weil es aber nicht an den Vorgänger ran kommt und ich schlichtweg enttäuscht bin, gebe ich 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Willst du wirklich Offline sein?

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Digital Detox ist in aller Munde. Eine Reisegruppe macht sich auf, um genau das zu erleben. 5 Tage Offline in einem einsamen Bergsteigerhotel, ohne Handys, ohne Verbindung zur Außenwelt. Doch am nächsten ...

Digital Detox ist in aller Munde. Eine Reisegruppe macht sich auf, um genau das zu erleben. 5 Tage Offline in einem einsamen Bergsteigerhotel, ohne Handys, ohne Verbindung zur Außenwelt. Doch am nächsten Mogen fehlt einer von ihnen. Er wird grausam verstümmelt aufgefunden. Wer ist dafür verantwortlich? Schnell ist klar: es kann nur jemand aus der Gruppe sein. Misstrauen greift um sich, die Gruppe spaltet sich. Auf Hilfe von außen ist nicht zu hoffen, das Hotel ist eingeschneit, und sie sind Offline...

Das Buch beginnt mit einem spannenden und beklemmenden Prolog, anschließend wechselt die Szenerie zur Reisegruppe und ihrem Vorhaben, 5 Tage Offline zu gehen. Die einzelnen Charaktere werden vorgestellt und ziemlich schnell in die Kategorien symphatisch/unsymphatisch eingeteilt, woran sich auch im Laufe des Buches nichts mehr ändert. Bis zum Auffinden der ersten verstümmelten Person plätschert die Handlung vor sich hin, und auch danach kommt sie nicht so richtig in fahrt. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Gruppe, wie immer mehr Misstrauen entsteht und jeder jeden verdächtigt. Das ist durchaus interessant, aber richtig Spannung kommt nicht mehr auf. Zwischendurch gibt es Einblicke in die Gedanken einer zweiten verstümmelten Person, was anfangs gut, beklemmend, spannend ist, sich im Laufe des Buches aber wiederholt und irgendwann langweilt.

Den Twist am Ende und die Auflösung fand ich durchaus gut gelungen. Durch die Längen zwischendrin hat sich bei mir aber leider der bei Thrillern so bekannte Sog nicht richtig eingestellt. Daher gibt es nur durchschnittliche 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 24.09.2019

30 Jahre alte Geheimnisse

Bis ihr sie findet
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In einem Wald findet ein Mädchen die Leiche der 14-jährigen Aurora, die vor 30 Jahren auf einem Campingausflug mit ihrer Schwester und deren Freunden verschwunden ist und nie gefunden wurde. Detective ...

In einem Wald findet ein Mädchen die Leiche der 14-jährigen Aurora, die vor 30 Jahren auf einem Campingausflug mit ihrer Schwester und deren Freunden verschwunden ist und nie gefunden wurde. Detective Jonah Sheens macht sich nun mit seinem Team daran, diesen Cold Case wieder aufzurollen. Er entdeckt dabei immer wieder kleine Geheimnisse und Ungereimtheiten in den Aussagen der Freude. Wird er den Mörder finden?

Die Erzählweise ist eher ruhig, die Perspektive wechselt zwischen den Ermittlungen in der Vergangenheit und dem Campingabend vor 30 Jahren, hier hauptsächlich aus der Sicht von Aurora. Nach und nach erfährt der Leser, was an dem Abend wirklich passiert ist, immer im Abgleich mit den Aussagen der Freunde. Neben den kleinen Geheimnissen ist auch das komplexe Beziehungsgeflecht Thema des Romans. Es geht um Vertrauen, Misstrauen und Abhängigkeiten. Auch die Auswirkungen des Verschwindens auf das weitere Leben der Figuren spielt hier eine Rolle.

Manchmal war es nicht so einfach, den Ermittlungen zu folgen, die Nuancen in den Aussagen zu erkennen und den Überblick zu behalten. Das machte das Lesen zeitweise etwas zäh. Die Auflösung kam dagegen dann ganz plötzlich.

„Bis ihr sie findet“ ist der Debütroman der Autorin und gleichzeitig der Auftakt einer Reihe rund um Detective Sheens und sein Team. Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, weiß ich noch nicht.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Schöne Neue Welt?

Gelobtes Land
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Lore und ihre Gruppe haben es geschafft: Sie haben das gelobte Land erreicht. Sie werden in eine Gemeinschaft aufgenommen, in der es um Gleichberechtigung und ein nachhaltiges Leben geht. Es gibt Kleidung, ...

Lore und ihre Gruppe haben es geschafft: Sie haben das gelobte Land erreicht. Sie werden in eine Gemeinschaft aufgenommen, in der es um Gleichberechtigung und ein nachhaltiges Leben geht. Es gibt Kleidung, Essen, ein Bett, ein Dach über dem Kopf. Und es gibt einen charismatischen Anführer, den alle bewundern. Lore ist fasziniert von der Neuen Welt. Doch bald muss sie feststellen, dass auch hier Abgründe lauern. Und nicht jeder in ihrer Gruppe ist gewillt, sich an die neuen Regeln anzupassen.

Schöne neue Welt? Wie immer ist dort wo Licht ist, auch Schatten. Wie so typisch für eine Dystopie entdeckt der Leser nach und nach diese Schattenseiten, die neue Art, Menschen zu kontrollieren und zu unterdrücken. In diesem Zwischenband der Trilogie wird nun alles auf das Finale vorbereitet.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es war irgendwie anders, als der erste Teil, aber trotzdem mitreißend. Sehr flüssig und spannend geschrieben. Ich freue mich auf das Finale.