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Suzi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

Ich weiß, was du getan hast! Ich habe dich Visier, und schon bald stehe ich vor deiner Tür!

Braves Kind (Thriller)
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In Hamburg taucht ein verstörendes Video auf in dem ein junges Mädchen tot mit einer blutigen Stoffpuppe im Arm am Elbufer liegt. Während die Kommissarin Sina Claasen mit ihrem Kollegen Eric Bartel fieberhaft ...

In Hamburg taucht ein verstörendes Video auf in dem ein junges Mädchen tot mit einer blutigen Stoffpuppe im Arm am Elbufer liegt. Während die Kommissarin Sina Claasen mit ihrem Kollegen Eric Bartel fieberhaft ermitteln, wird ein angesehener Politiker ermordet.
In Sina reift der Gedanke, dass hinter dieser Botschaft etwas Grausames steckt…
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und liest sich flüssig. Die Thematik Kindesmissbrauch jedoch ist harter Tobak.
Einziges Manko ist für mich allerdings, das die Handlung um Sinas Schwester Maya so viel Platz einnimmt. Wenn letztendlich beide Erzählstränge auch stimmig zusammenführen, ist sie mir mit ihrer Art sehr negativ aufgefallen. Ein bisschen Naivität kann ja mitunter die Story auflockern, aber was sie hier fabriziert geht gar nicht. Um Ausversehen (???) Drogen mitzunehmen und anstatt zurückzugeben dann Verticken wollen um andere Schulden abzuzahlen ist einfach nur unglaubwürdig. Schade, denn ansonsten fand ich das Buch für ein Mal durchschmökern nicht schlecht. Allerdings hinterlässt es auch nicht unbedingt einen bleibenden Eindruck…
Solide drei Sterne von mir dafür.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Schaurig spannend und märchenhaft atmosphärisch

Der Herzgräber
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Heather ist verstört, als die von dem Selbstmord ihrer Mutter erfährt. Zwar war ihrer beider Verhältnis nicht das Beste, aber trotzdem kann sie sich diesen Schritt nicht erklären. Im Haus ihrer Mutter ...

Heather ist verstört, als die von dem Selbstmord ihrer Mutter erfährt. Zwar war ihrer beider Verhältnis nicht das Beste, aber trotzdem kann sie sich diesen Schritt nicht erklären. Im Haus ihrer Mutter sucht sie nach Hinweisen. Als die Briefe ihrer Mutter an den verurteilten Mörder Michael Reave findet, die auf einen langjährigen Kontakt hindeuten, merkt Heather immer mehr, daß sie ihre Mutter eigentlich gar nicht kannte. Auf der Suche nach Antworten bringt sie sich und ihre Freundin Nikki in tödliche Gefahr...
Auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen werden Heather's Erleben in der Gegenwart sowie das Schicksal Michaels, das eng mit dem ihrer Mutter verbunden ist, zu einem stimmigen Finale zusammengeführt.
Sehr atmosphärisch hat die Autorin dabei Versionen der Grimmschen Märchen eingeflochten, die in ihrer ureigensten Bestimmung interpretiert werden: einer Geschichte für Erwachsene.
Auch wenn Heather mitunter etwas naiv daherkommt, hat mich diese Eigenschaft nicht übermässig gestört, mein Fokus lag eher auf dem Handlungsfortschritt und zahlreiche Cliffhanger am Ende der Kapitel sorgten zusätzlich dafür, daß ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Dementsprechend zügig habe ich dieses Buch auch ausgelesen.
Mich hat "Der Herzgräber" sehr gefesselt, ich würde dieses Buch wieder lesen und kann es auch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Stimmiger Fall, der jedoch von der schwierigen Vater-Tochter-Beziehung überlagert wird

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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In der Grenzregion Karwendel herrscht Chaos: über Nacht haben heftige Schneefälle das Leben zum erliegen gebracht. Da erreicht Alex Jahn von der Kripo Weilheim die Nachricht, dass eine junge Frau am Vorabend ...

In der Grenzregion Karwendel herrscht Chaos: über Nacht haben heftige Schneefälle das Leben zum erliegen gebracht. Da erreicht Alex Jahn von der Kripo Weilheim die Nachricht, dass eine junge Frau am Vorabend nicht wie verabredet bei ihren Eltern angekommen ist.
Zeitgleich werden in einem Studentenwohnheim in Innsbruck zwei Studentinnen vermisst. Hier ermittelt Bernhard Krammer vom LKA Tirol. Doch das Verhältnis zwischen beiden ist sehr belastet, da Alex erst vor Kurzen erfahren hat, das Bernhard ihr Vater ist.
Das Buch liest sich flüssig und dementsprechend zügig. Die beiden Ermittler sind jeder auf seine Art sympathisch, jedoch überlagern Alex teilweise nicht nachvollziehbare Ansichten im Umgang mit ihrem Vater das Geschehen. Mehr als einmal wollte ich regelrecht schreien: "nun redet doch endlich mal miteinander". Dieses gegenseitige aus Übervorsichtigkeit geschuldete Taktieren war mir auf Dauer echt zu anstrengend, wodurch die eigentliche Thematik, der Fall, an sich zurückgesetzt wurde.
Prinzipiell ist das Buch spannend, jedoch war auch recht zeitig absehbar, wer der Täter ist.
Dieses Buch unterhält einmal recht gut, jedoch hinterlässt es bei mir nicht wirklich einen bleibenden Eindruck und ich würde es auch nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Alte Seilschaften

Esthers Verschwinden
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1938.Eli Rosen betreibt in Lublin mit seinem Vater das familiäre Baugeschäft.
Doch mit dem Überfall der Deutschen in Polen ändert sich auch hier die Stimmung zum Nachteil der ansässigen Juden. Während ...

1938.Eli Rosen betreibt in Lublin mit seinem Vater das familiäre Baugeschäft.
Doch mit dem Überfall der Deutschen in Polen ändert sich auch hier die Stimmung zum Nachteil der ansässigen Juden. Während Eli's Frau Esther sofort die richtigen Schlüsse zieht, hofft Eli eher blauäugig das sie alles glimpflich überstehen. Sein nichtjüdischer Angestellter Max Poleski nutzt Eli's Gutgläubigkeit aus, übernimmt das Baugeschäft und verspricht Eli und seiner Familie Schutz, was sich als fataler Irrtum herausstellen wird...
1946. Nach der Befreiung der Konzentrationslager durch die Amerikaner wartet Eli mit seinem Sohn Issak als sogenannte DPs (displaced persons) mit unzähligen anderen Menschen auf ein Visum nach Amerika. Gerüchte machen die Runde, das gegen ausreichende Bezahlung unter der Hand Visa angeboten werden. In dem Händler vermutet Eli Max und möchte von diesem mehr über den Verbleib seiner Frau Esther erfahren.
1965. In Chicago ist Eli auch zwanzig Jahre immer noch hinter Max her. Mit Hilfe der Journalistin Mimi versucht er Max entgültig das Handwerk zu legen.
Nachdem ich von Ronald H. Balson bereits zwei Bücher mit ähnlicher Thematik regelrecht verschlungen habe, war " Esthers Verschwinden" ein regelrechtes "Muss". Jedoch hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft. Für mich war das Schicksal der Familienmitglieder, Bekannten und Freunde der Familie Rosen vordergründig interessant. Jedoch wird diese Thematik immer nur recht kurz und sachlich umrissen, ab dem Moment wo Personen verschleppt oder ermordet wurden, hören sie in der Geschichte quasi auf zu existieren. Sicher ist es der Situation geschuldet einfach keine Zeit für sentimental Gefühle zu haben, wenn das eigene Überleben im Vordergrund steht. Jedoch wird die Handlung für mich damit zu unpersönlich und ich gewöhnte mir quasi ab, zu irgendeinem Protagonisten eine engere Beziehung aufzubauen.
Letztendlich läuft die ganzen Geschichte auf korrupten Machenschaften nach dem Krieg sowie politischen Verflechtungen um Vietnamkrieg, Geldwäsche, Waffenhandel bzw. Rüstungsindustrie hinaus. Durch die vielen verschiedenen agierenden Personen war es für mich sehr schwierig, den Durchblick zu behalten. Einiges fand ich auch zu konstruiert. Vielleicht liegt es "nur" daran, dass mich diese Thematik nicht wirklich interessiert.
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Ich würde es nicht nochmal lesen und kann es auch nicht weiterempfehlen...

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Spannend und stimmig, jedoch sehr vorhersehbar

Todesdorf
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Nachdem Diana beim Auffinden ihres Mannes in der Scheune kein Gewehr gesehen hat, nach ihrer Rückkehr vom Absetzen des Notrufes im Haus jedoch eines neben dem Toten lag, bezweifelt sie den angeblichen ...

Nachdem Diana beim Auffinden ihres Mannes in der Scheune kein Gewehr gesehen hat, nach ihrer Rückkehr vom Absetzen des Notrufes im Haus jedoch eines neben dem Toten lag, bezweifelt sie den angeblichen Selbstmord ihres Mannes. In ihrer Familie und Bekanntenkreis sucht sie nach Motiven, Verhaltensabweichungen und Auffälligkeiten die den möglichen Täter verraten. Motive haben einige, doch erst viel zu spät erkennt sie ihren Irrtum, der sie in tödlichen Gefahr bringt...
Die Erzählperspektive in der Diana in einem Monolog ihre Gedanken und Überlegungen an ihren verstorbenen Mann richtet, finde ich sehr geeignet um die Geschichte atmosphärisch aufzulösen. Ihre Erfahrungen mit den Familienmitgliedern und Freunden sind prinzipiell nicht ungewöhnlich. Unter dem Aspekt eines möglichen Motive kommen jedoch fast alle Handlungen verdächtig vor.
Geschürt wird die Spannung durch Diana selbst, die durch ihr Hinterfragen extrem dünnhäutig geworden ist. Dadurch aufgebracht wird beispielsweise ein sonst normaler nächtlicher Waldspaziergang zu einer ängstlichen Flucht.
Prinzipiell ist das Buch spannend, jedoch lässt diese rasch nach, als sich schon bald abzeichnet, wer hinter allem steckt. Darüber können auch die vielen plausible Gründe für die Tat nicht hinwegtäuschen.
Dieses Buch unterhält einmal recht gut, jedoch hinterlässt es nicht wirklich einen bleibenden Eindruck und ich würde es auch nicht noch einmal lesen.

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