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Veröffentlicht am 16.03.2020

Auftakt zu einer außergewöhnlichen Familiensaga

Morgan's Hall
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Die Familiensaga beginnt 1938 in Wien, als sich die Amerikaner John Morgan und Richard (Dickie) Cooper in die Halbjüdin Isabelle verlieben. Was als (Liebes)Spiel zwischen allen Drein beginnt, bildet die ...

Die Familiensaga beginnt 1938 in Wien, als sich die Amerikaner John Morgan und Richard (Dickie) Cooper in die Halbjüdin Isabelle verlieben. Was als (Liebes)Spiel zwischen allen Drein beginnt, bildet die schwierige Basis für die weiteren Geschehnisse. Isabelle erwidert die Liebe zu dem Frauenheld Dickie, sehr zum Leidwesen von John, der sich unsterblich in sie verliebt hat. Als das Leben für die Juden in Österreich zu gefährlich wird, schmiedet John einen unglaublichen Plan: getarnt mit falschen Papieren will er Isabelle als seine Frau nach Amerika retten, in der Hoffnung das sie ihm das mit ihrer Liebe dankt. In einem fremden Land gefangen in Freiheit, fügt sich Isabelle widerwillig ihrem Schicksal, doch ihr Herz gehört Dickie…
Sicher hat John vieles (aber eher eins bedingt durch das andere) falsch gemacht – aber er hat ihr letztendlich doch das Leben gerettet. Das scheint oder will Isabella nicht begreifen! Doch anstatt das (sachliche) Gespräch mit John zu suchen, verrennt sie sich in einem Geflecht von Hass und Intrigen mit weitreichenden Folgen. Sie spielt mit den Gefühlen anderer wie es ihr beliebt, da ist es fast nicht verwunderlich, dass sie deren Rache zu spüren bekommt.
Positiv hervorzuheben ist, dass dieses Buch nicht dem typischen „Heile-Welt-Klischee“ entspricht, sondern durch widerspenstige Charaktere besticht. So richtig ist mir keiner der Akteure sympathisch. Immer wenn ich den Eindruck hatte, er oder sie zeigen eine Spur Menschlichkeit, kam es postwendend anders. Und gerade dies macht das Buch so spannend und unberechenbar. Diese Geschichte vor einem schwierigen geschichtlichen Hintergrund anzusiedeln rundet das Ganze zusätzlich ab.
Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung – und ich freue mich schon auf den nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Familienschicksal durch die Geschichte – welche ist die richtige Entscheidung?

Irmas Enkel
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Kriege, Zeit des Hoffens und Bangens sowie der Trauer und des Schmerzes prägten das Leben unserer (Ur)Großeltern. Einfache Menschen, durch die Geschichte getrennt oder zu Dingen gezwungen, deren sie sich ...

Kriege, Zeit des Hoffens und Bangens sowie der Trauer und des Schmerzes prägten das Leben unserer (Ur)Großeltern. Einfache Menschen, durch die Geschichte getrennt oder zu Dingen gezwungen, deren sie sich freiwillig nicht bekannt hätten. Das ist das Schicksal was die Generationen durchfließt und jeden mehr oder weniger prägt.
Leandra Moor ist es wunderbar gelungen die Lebensgeschichte ihrer Großmutter mit geschichtlichen Einflüssen und deren Auswirkungen zu verflechten. Vorhandene Lücken in der Familienbiografie wurden dabei stimmig gefüllt. Herausgekommen ist das überaus lesenswerte Buch „Irmas Enkel“, das mit Anni exemplarisch für viele Frauen ihrer Generation deren Leben durch Krieg, Besatzung und zwei deutsche Staaten schildert.
Mich hat dieses Buch sehr gefesselt und beeindruckt, viele neue, mir bisher noch nicht so bekannte Informationen konnte ich mitnehmen. Sehr gern empfehle ich es weiter!

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Neue Interpretation eines bekannten Themas

Und es wurde finster
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Ein abgelegener Bauernhof, bewohnt von einer eigenbrötlerischen Familie – und dann werden alle brutal ermordet aufgefunden. Das klingt bekannt und legt die Messlatte dementsprechend hoch. Alexander Lorenz ...

Ein abgelegener Bauernhof, bewohnt von einer eigenbrötlerischen Familie – und dann werden alle brutal ermordet aufgefunden. Das klingt bekannt und legt die Messlatte dementsprechend hoch. Alexander Lorenz Golling ist es jedoch wunderbar gelungen, das Grundthema neu zu interpretieren. In „Und es wurde finster“ gibt es eine Überlebende des grausamen Verbrechens. Der an Trisomie 21 erkrankten Tochter Amelie gelingt die Flucht auf den Nachbarhof. Jedoch kann sie nicht sprechen und auch nur schwer mittels Zeichnungen verständig machen. Paul, der Helfer auf dem Hof, ist nirgends zu finden – das macht ihn natürlich sehr verdächtig.
Kriminalhauptkommissar Brauner und sein Team beginnen die Ermittlungen und rasch wird die Verbindung zu einem weiteren ungeklärten Fall auf dem Hof hergestellt: auch der Hausherr ist seit geraumer Zeit verschwunden.
Die Geschichte liest sich sehr flüssig und Spannungsbögen erschweren es sehr, das Buch aus der Hand zu legen. So manche meiner (sehr plausiblen) Tätervermutung löst sich zum Ende in Luft auf – und der wahre Täter und das Motiv waren für mich eine Überraschung.
Sehr gern empfehle ich deshalb dieses Buch weiter!

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Tödliches Familiengeheimnis

Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)
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Bei der Obduktion des ohne ersichtlichen Grundes hingerichteten 92-jährigen Holocaust-Überlebenden Goldberg kommt Schreckliches zu Tage: der angesehene Bürger trug die eintätowierte Blutgruppennummer, ...

Bei der Obduktion des ohne ersichtlichen Grundes hingerichteten 92-jährigen Holocaust-Überlebenden Goldberg kommt Schreckliches zu Tage: der angesehene Bürger trug die eintätowierte Blutgruppennummer, die ihn als Angehörigen der Waffen-SS kennzeichnet. Mysteriös ist die mit Blut hinterlassene Zahlenfolge 16145.
Weitere Morde nach gleichem Muster geschehen - und alle Personen hatten Verbindung zu der gleichen Person: Vera Kaltenberg.
Ein Serientäter scheint am Werk zu sein, aber was will er mit dieser Botschaft mitteilen? Bei der Recherche und Ermittlung der Polizei kommt immer mehr aus der Vergangenheit hoch, das manche(r) gern für immer unter Verschluß halten möchte. Ist dies der Grund für die Morde?
Nele Neuhaus gelingt es hervorragend, das Geschehen so stimmig zu verknüpfen, dass letztendlich keine Fragen offenbleiben. Dabei taucht sie sowohl in die Geschichte zu Zeiten des zweiten Weltkrieges als auch Familiendynastie der Kaltenbergs ein und verbindet gelungen historische Fakten mit fiktiven Figuren. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können und empfehle es sehr gern weiter!

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Gelungener Ratgeber!

Geheimnisse der Hecken
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Das Buch besticht durch die gelungene und hochwertige Aufmachung!
Gut durchdacht schließt sich an Hintergrundwissen mit zahlreichen interessanten Informationen wie beispielsweise zur Mythologie oder Bedeutung ...

Das Buch besticht durch die gelungene und hochwertige Aufmachung!
Gut durchdacht schließt sich an Hintergrundwissen mit zahlreichen interessanten Informationen wie beispielsweise zur Mythologie oder Bedeutung der Hecken ein übersichtlich gegliederter Steckbrief der wichtigsten einheimischen Arten an. Das jeweilige Artenporträt vereint neben informativen Fakten wie beispielsweise alte Volksnamen der betreffenden Art, Charakteristika sowie zahlreiche Rezepte. Sehr stimmungsvolle und gelungene Fotos runden das Ganze ab.
Ein wunderbares Buch, was ich immer mal wieder gern zur Hand nehme. Klare Weiterempfehlung, da lesenswert und informativ!

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