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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2020

Das Gestern lebt im Heute

Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind
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Esther Safran Foer nimmt den Leser mit dem Buch auf eine Reise in die Vergangenheit: der Nachforschung zur Familiengeschichte - der von Holocaustüberlebenden.
Dieses Buch fesselte mich nicht so von Beginn ...

Esther Safran Foer nimmt den Leser mit dem Buch auf eine Reise in die Vergangenheit: der Nachforschung zur Familiengeschichte - der von Holocaustüberlebenden.
Dieses Buch fesselte mich nicht so von Beginn an wie andere und ich brauchte eine Weile um mit dem Schreibstil sowie den vorerst doch etwas komplizierten Familienverhältnissen (trotz eingefügtem Stammbaum) zurecht zu kommen, aber es hat mich mit der Umsetzung und letztendlich seinem Inhalt angenehm überrascht. Obwohl es vordergründig die rückwärts gerichtete Recherche der Autorin zu ihrer Herkunft bzw. Familienhistorie beschreibt, hinterlässt es bei mir nach Beendigung ein unglaublich positiv der Zukunft zugewandtes Feedback, was noch lang nachhallt.
Solide vier Sterne für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Von der Macht alter Fotografien

Spiegelinsel
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Als Tessa ihrer Großmutter Sally beim Umzug hilft, schenkt diese ihr ein Fotoalbum „Der Verrückten mit dem Kasten“, einer entfernten Verwandten namens Margaret Sophie Clark. Durch die beeindruckenden alten ...

Als Tessa ihrer Großmutter Sally beim Umzug hilft, schenkt diese ihr ein Fotoalbum „Der Verrückten mit dem Kasten“, einer entfernten Verwandten namens Margaret Sophie Clark. Durch die beeindruckenden alten Fotos neugierig geworden, begibt sich Tessa auf die Suche nach Spuren und eventuellen weiteren Bildern auf deren Heimatinsel Isle of Wight. Dort trifft sie auf Raiden, den Kurator des örtlichen Museums, als auch auf Oliver, einen geheimnisvollen Segler – Liebeschaos ist vorprogrammiert. Doch dies wird nicht zu ihrem einzigen Problem…
Der Autorin ist es hervorragend gelungen eine stimmige Geschichte sowohl mit romantischen, als auch kriminellen Episoden sowie historischem Bezug auf zwei Zeitebenen zu erschaffen. Dreh- und Angelpunkt sind dabei die Anfänge der Fotografie sowie zwei starke Frauen.
Das Buch liest sich sehr flüssig und die relativ kurzen Kapitel enden mit Cliffhangern, die es fast unmöglich machen, das Buch aus der Hand zu legen. Somit habe ich es in relativ kurzer Zeit ausgelesen – das dürfte bereits für das Buch sprechen
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Eher mittelmäßiger Thriller

Verblendung
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Aufgrund des Hypes um Stieg Larsson und seine Millenium-Triologie hatte ich begonnen Verblendung zu lesen, bin jedoch an dem langatmigen Anfang gescheitert. Um die allgemeine Begeisterung zu verstehen ...

Aufgrund des Hypes um Stieg Larsson und seine Millenium-Triologie hatte ich begonnen Verblendung zu lesen, bin jedoch an dem langatmigen Anfang gescheitert. Um die allgemeine Begeisterung zu verstehen habe ich es deshalb mit dem Hörbuch versucht. Logischerweise zog sich auch hier der Beginn, richtige Spannung baute sich erst spät auf – dann jedoch entstand zeitweise etwas wie Suchtpotential. Leider hielt dies jedoch nicht allzu lange an, zum Teil extrem überladen, plätschert die Handlung zum Ende nur dahin und auch der Epilog hinterlässt aufgrund der zahlreichen Informationen zur Geldschieberei eher Verwirrung.
Wahrscheinlich liebt man Stieg Larsson, oder man kann mit ihm nicht so viel anfangen. Für meine Begriffe war „Verblendung“ mittelmäßig, da oft recht langatmig. Noch bin ich zweigespalten, ob ich weiteren Büchern lesen werde. Vielleicht war meine Erwartung war aufgrund des angepriesenen Werkes einfach zu hoch. Jedoch habe ich von anderen, weitaus unbekannteren Autoren, sehr viel Besseres gelesen.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Hoppla, jetzt kommt Louisa...

Mordsmäßig versaut
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ACHTUNG: Bewertet wird das Hörbuch!

In der Sauna im Altenheim wird durch Louisa’s Angestellte Trudi die grausam zugerichtete Leiche einer Bewohnerin entdeckt – bizarre Details zu benutzten Sexspielzeugen ...

ACHTUNG: Bewertet wird das Hörbuch!

In der Sauna im Altenheim wird durch Louisa’s Angestellte Trudi die grausam zugerichtete Leiche einer Bewohnerin entdeckt – bizarre Details zu benutzten Sexspielzeugen sorgen für Verwunderung und Neugierde. Und damit ist Louisa schon wieder mittendrin in einer ungewollten Ermittlung, sehr zum Leidwesen ihres Freundes Rispo, dem ermittelnden Kommissar.
Für mich ist dies das erste Buch der Autorin Saskia Louis. Auch wenn die Kombination ermittelnder Kommissar mit superneugieriger und immer wieder wie zufällig in die Ermittlung stolpernder Freundin mir nicht unbekannt ist, finde ich dies hier auch sehr gelungen. Entscheidend ist letztendlich was man daraus macht - dies wird durch die schräge Story im Altersheim noch getoppt.
„Mordsmäßig versaut“ besticht ungemein durch die frische Art, die witzigen Dialoge sowie moderne (Jugend)Sprache. Es macht einfach Spaß zuzuhören.
Tanja Lipinski macht als Sprecherin ihre Sache richtig gut und gibt damit diesem Hörbuch das richtige Feeling. Meiner Meinung nach steht und fällt die Wirkung mit dem Sprecher – hier ist diesbezüglich alles richtig gemacht
Das Hörbuch hat mich einfach super unterhalten - die ganzen witzigen Stellen kann man gar nicht für sich festhalten - man muss es einfach selbst erleben!
Dies war definitiv bestimmt nicht das letzte Buch dieser Autorin - Klare Hörempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Mahnung und Erinnerung

Der Klang der Schwalbe
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Mit dem ungestümen Mut der Jugend meldet sich der 18jährige Niederländer Ruurd nicht zum Arbeitsdienst und taucht unter. Für diesen Leichtsinn er muss einen sehr hohen Preis zahlen. Als Arbeitsverweigerer ...

Mit dem ungestümen Mut der Jugend meldet sich der 18jährige Niederländer Ruurd nicht zum Arbeitsdienst und taucht unter. Für diesen Leichtsinn er muss einen sehr hohen Preis zahlen. Als Arbeitsverweigerer wird er in das Lager Amersfoort transportiert, wo deutsche Aufseher den Gefangenen das Leben zur Hölle machen. Als Zwangsarbeiter wird er mit anderen nach Deutschland verschleppt, um dort unter anderem im Steinbruch „Emil“ eine unterirdische Rüstungsanlage, das Geheimprojekt Schwalbe, zu errichten, dessen Eigentümer die Rheinisch Westfälische Kalkwerke dafür zwangsenteignet
Die junge Helga wurde mit der Enteignung des Betriebes als Sekretärin durch die Operation Todt „übernommen“ und muss nun die Pläne zu dem geheimen Hydrierwerk protokolieren. In ihr regt sich Widerstand. Und auch ihre Cousine kann vor dem Elend nicht die Augen verschließen und versorgt heimlich die eingesperrten Zwangsarbeiterinnen mit Lebensmitteln. Das Erleben dieser drei Protagonisten verläuft nebeneinander und steht für meine Begriffe stellvertretend für das erfahrene Leid, aber auch die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung gegenüber den Zwangsarbeitern, wohlwissend sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.
Uta Baumeister ist mit diesem Buch meines Erachtens ein authentischer Abriss des Geschehens gelungen, der so oder ähnlich passiert sein dürfte. Der Leser wird in die Zeit versetzt, fühlt und leidet mit den Figuren.
Ein Buch der Mahnung und gegen das Vergessen, welches ich sehr gern weiterempfehle!

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