Cover-Bild Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 05.11.2020
  • ISBN: 9783462321036
Esther Safran Foer

Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind

Tobias Schnettler (Übersetzer)

Dieses Buch ist ein kleiner Triumph über den Faschismus.
Esther Safran Foer ist die Mutter des Bestsellerautors Jonathan Safran Foer, der mit seinem weltweit gefeierten Debüt »Alles ist erleuchtet« den Grundstein legte für dieses mutige Memoir. Sie begibt sich auf die Suche nach der Geschichte ihrer Familie, die in der schrecklichen Dunkelheit des Nationalsozialismus begraben wurde. Ein Buch gegen das Vergessen. Als Esthers Mutter beiläufig offenbart, dass ihr Mann eine frühere Frau und Tochter hatte, die beide im Holocaust ermordet wurden, beschließt Esther herauszufinden, wer sie waren und wie ihr Vater überlebt hat. Nur mit einem Schwarzweißfoto und einer handgezeichneten Karte reist sie zusammen mit ihrem Sohn in die heutige Ukraine, um das Shtetl zu finden, in dem sich ihr Vater während des Krieges versteckt hatte. Diese Reise wird ihr Leben für immer verändern und sie wird es Esther ermöglichen, endlich richtig zu trauern. Sie findet in der Ukraine tatsächlich die Nachfahren der Menschen, die ihren Vater versteckt hatten und erfährt sogar den Namen ihrer Halbschwester. Eine bewegende Geschichte von einer Frau auf der Suche nach ihrer Familie, aber auch von vier Generationen von Überlebenden, Geschichtenerzählern und Gedächtniswächtern, die entschlossen sind, nicht nur die Vergangenheit am Leben zu erhalten, sondern auch die Gegenwart mit Leben zu füllen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2021

Wichtige und berührende Familiengeschichte

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„Ich machte mich auf, die Familie zu finden, die meinen Vater während des Krieges versteckt hatte, und zu versuchen, etwas über die Schwester herauszufinden, die ich nie gekannt hatte. Ich machte mich ...

„Ich machte mich auf, die Familie zu finden, die meinen Vater während des Krieges versteckt hatte, und zu versuchen, etwas über die Schwester herauszufinden, die ich nie gekannt hatte. Ich machte mich auf, ein Schtetl zu finden, das es, allem Anschein nach, nicht mehr gab. Ich machte mich auf, mehr über meinen Vater herauszufinden. Ich machte mich auf, etwas über meine Schwester zu erfahren. Ich machte mich auf, um meine Vorfahren wissen zu lassen, dass ich sie nicht vergessen habe. Dass wir noch immer da sind.“

Esther Safran Foer wurde 1946 in Polen geboren. Wenige Jahre später emigrierte die Familie an die Ostküste der vereinigten Staaten. Lange wusste Esther kaum etwas über die Familiengeschichte. Man sprach nicht darüber. Ihre Mutter erwähnte eines Tages beiläufig, dass die erste Frau und Tochter des Vaters im Holocaust ermordet wurden – eine Erkenntnis, welche Esther dazu bewegte, sich auf die Suche nach der Familiengeschichte zu machen. Und so beginnt eine Spurensuche durch die ganze Welt, über Südamerika, Israel und schließlich in die Ukraine. Durch diese Spurensuche entstand unter anderem das erste Buch ihres Sohnes, Jonathan Safran Foer (Alles ist erleuchtet).

Esther Safran Foer ist eine bewundernswerte, kluge und interessante Frau mit einer hervorragenden Erzählungsgabe. Sie rekonstruiert das Leben der Vorfahren in der heutigen Ukraine, was oft sehr aufwendig und schwierig ist. Durch viele Zufälle kommt sie schließlich ans Ziel, sie findet die Orte, wo ihr Vater und ihre Mutter aufgewachsen sind. Sie findet die Familie, die ihren Vater während dem Krieg versteckt hat. Und sie findet jemanden, der sich an ihre Schwester erinnert. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, trotz dem Ernst der Materie. Safran Foer will eines mit ihrem Buch erreichen: sie möchte, dass ihre Vorfahren nicht vergessen werden. Dass das ganze Leiden nicht vergessen wird. Und mehr als alles andere würde sie sich wünschen, dass ihre Vorfahren wissen, dass sie und ihre Familie existieren, dass sie überlebt haben. Und dass sie noch da sind.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Geschichte ist Erinnerung

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Esther Safran Foer, die Mutter vom bekannten Autor Jonathan Safran Foer, versucht in "Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind", die Geschichte ihrer Familie, die ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus ...

Esther Safran Foer, die Mutter vom bekannten Autor Jonathan Safran Foer, versucht in "Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind", die Geschichte ihrer Familie, die ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus gewesen sind, zu rekonstruieren.
Sie recherchiert in Datenbanken, veranlasst DNA-Analysen und begibt sich, gemeinsam mit ihrem Sohn Frank auf die Reise in die Ukraine, zu den beiden Schetls, Trochenbrod und Kolky, in denen ihre Eltern gelebt haben und ihre Verwandten ermordet wurden.

An sich hat mir das Buch gut gefallen und ich fand es sehr interessant bei den Nachforschungen dabei zu sein. Besonders gelungen empfand ich die Schilderungen ihrer Reise in die Ukraine. Diese war sehr gut beschrieben und die Ereignisse dort haben mich auch sehr berührt.
Einzig der Schreibstil der Autorin machte es mir, vor allem am Anfang schwer, richtig ins Buch reinzukommen.
Ebenfalls habe ich mich mit den vielen Familienmitgliedern und ihrer komplizierten Familienkonstellation schwer getan. Trotz dem beigefügten Stammbaums konnte ich die einzelnen Personen nur schwer zuornden. Für mich wäre hier ein Glossar sehr hilfreich gewesen.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Das Gestern lebt im Heute

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Esther Safran Foer nimmt den Leser mit dem Buch auf eine Reise in die Vergangenheit: der Nachforschung zur Familiengeschichte - der von Holocaustüberlebenden.
Dieses Buch fesselte mich nicht so von Beginn ...

Esther Safran Foer nimmt den Leser mit dem Buch auf eine Reise in die Vergangenheit: der Nachforschung zur Familiengeschichte - der von Holocaustüberlebenden.
Dieses Buch fesselte mich nicht so von Beginn an wie andere und ich brauchte eine Weile um mit dem Schreibstil sowie den vorerst doch etwas komplizierten Familienverhältnissen (trotz eingefügtem Stammbaum) zurecht zu kommen, aber es hat mich mit der Umsetzung und letztendlich seinem Inhalt angenehm überrascht. Obwohl es vordergründig die rückwärts gerichtete Recherche der Autorin zu ihrer Herkunft bzw. Familienhistorie beschreibt, hinterlässt es bei mir nach Beendigung ein unglaublich positiv der Zukunft zugewandtes Feedback, was noch lang nachhallt.
Solide vier Sterne für dieses Buch.

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