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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2019

Damit niemals vergessen wird….

Vom Flüchten
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Aus Kindersicht schildert die13jährige Janne ihr Erleben von Vertreibung, Flucht und Neuanfang in ihrer Familie.
Trotz allem Schlimmen, was die Familie erfahren musste, klingt in den ersten Kapiteln etwas ...

Aus Kindersicht schildert die13jährige Janne ihr Erleben von Vertreibung, Flucht und Neuanfang in ihrer Familie.
Trotz allem Schlimmen, was die Familie erfahren musste, klingt in den ersten Kapiteln etwas Alltag durch. Man hat sich mit der neuen Situation arrangiert und versucht das Beste daraus zu machen.
Doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm – es folgen Raub und Schändung. Aus Jannes Aussage „Ich war in der Feuernacht plötzlich erwachsen geworden.“ – spricht die Last einer ganzen Generation. Die Rollen wurden quasi verkehrt und die Kinder mussten für ihre Eltern bzw. jüngeren Geschwister da sein. Sie konnten ihr eigenes Erleben nur Verdrängen und mussten funktionierten. Während Jannes Mutter daran zerbricht, schaffen es ihre Tanten nach Vorn zu schauen, damit die anderen mitzuziehen bzw. zur liebenswerten Stütze der Kinder zu werden und somit einen Neuanfang in einem anderen Land zu wagen.
Das Buch fesselte mich sofort. Weil vieles nur angedeutet, umschrieben bzw. aus Sicht Jannes geschildert wird, wirkt es sehr authentisch und berührt mich sehr.
Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 06.08.2019

Die Gier nach aufsehenerregenden Kunstwerken trägt seltsame Züge….

Fleischmaler
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Auf dieses Buch wurde ich durch das Cover aufmerksam– die schlichte Gestaltung mit den Fliesen als Hintergrund hebt den Titel sehr gelungen hervor. Jedoch muss ich auch gestehen das der – sehr treffende! ...

Auf dieses Buch wurde ich durch das Cover aufmerksam– die schlichte Gestaltung mit den Fliesen als Hintergrund hebt den Titel sehr gelungen hervor. Jedoch muss ich auch gestehen das der – sehr treffende! - Titel mich etwas auf eine andere Spur geschickt hat. An das behandelnde Thema hatte ich gar nicht gedacht.
Verschiedene Personen bilden mit ihren unterschiedlichen Interessen bzw. Beweggründen anfänglich eine recht zusammenhanglose Handlung. Bei den vielen Personen und Handlungssträngen kann man leicht den Überblick verlieren. Ich empfehle deshalb das Buch hintereinander zu lesen, denn nach einigen Tagen Lesepause, hatte ich doch große Probleme mich in das Geschehen wieder einzufinden.
Aber das Weiterlesen lohnt sich! Sehr interessant, vielschichtig und raffiniert sind die Akteure miteinander verwoben, wobei hinter allem als großes Motiv die Gier nach aufsehenerregenden Kunstwerken steht.
Zum Ende hin klärten sich für mich vielen Fragen. Für mich ist es immer wichtig, dass ein Buch stimmig endet – und das ist hier der Fall.
Sehr interessant finde ich in Büchern immer den Bezug zu realen Personen bzw. Dingen. In diesem Fall zu dem Maler Adolf Ziegler, der mir bis jetzt noch nicht bekannt war. So etwas inspiriert mich immer, im Internet dazu zu recherchieren.
Ich empfehle dieses Buch deshalb gern weiter!

Veröffentlicht am 06.08.2019

Von der Faszination des Heiligen Grals

Der Erzfeind
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Der Mythos vom Heiligen Gral hat von jeher die Menschheit fasziniert und ich finde es immer wieder sehr spannend wie Realität mit Fiktion zu einem stimmigen Ganzen verflochten werden.
Dieses Buch ist der ...

Der Mythos vom Heiligen Gral hat von jeher die Menschheit fasziniert und ich finde es immer wieder sehr spannend wie Realität mit Fiktion zu einem stimmigen Ganzen verflochten werden.
Dieses Buch ist der abschließende Band der Gralstriologie von Bernard Cornwell. Da ich die Vorgängerbände nicht kenne, kann ich dieses Buch nur einzeln und nicht im Zusammenhang mit den anderen beurteilen.
Sehr gern lese bzw. höre ich historische Bücher und hatte mich hier auf spannende Unterhaltung gefreut. Leider erfüllte sich meine Erwartung nicht ganz. Schlachtgetümmel, Belagerungen und Überfälle bilden den Rahmen für die eigentliche (für meine Begriffe zu kurz ausgearbeitete) Handlung – die Suche und die Gier nach dem Gral, bei der jedes Mittel recht zu sein scheint. Mitunter zieht sich dadurch das Buch sehr in die Länge und man verliert den Faden.
Leider kann ich deshalb nur raten, das jeder sich eine eigene Meinung zu dem Buch machen sollte. Ich würde es definitiv nicht noch einmal hören wollen.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Möge die Erde leicht auf ihnen ruhen…

Ein Lied von Liebe und Verrat
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Von diesem Buch war ich von Beginn an von Handlung und vor allem dem Schreibstil begeistert. Die Niederschrift in Form eines Kassettenmitschnittes zu lesen ist für mich sehr spannend. Die Informationen ...

Von diesem Buch war ich von Beginn an von Handlung und vor allem dem Schreibstil begeistert. Die Niederschrift in Form eines Kassettenmitschnittes zu lesen ist für mich sehr spannend. Die Informationen die man bereits auf den ersten Seiten bekommen konnte, sind sehr erschütternd Dabei finde ich die zeitweiligen Unterbrechungen z.B. beim Kassettenwechsel bzw. das Abschweifen in der Erzählung vom eigentlichen Thema gar nicht schlimm. Im Gegenteil, dadurch wirkt das Ganze für mich sehr authentisch. Allerdings habe ich auch bereits Erfahrung mit dem Hören bzw. Lesen solcher Lebenserinnerungen, so dass es für Leser die damit zum ersten Mal konfrontiert werden eventuell befremdlich und schwieriger sein könnte.
Angesiedelt im Griechenland beginnend in den letzten Kriegsjahren des zweiten Weltkrieges besticht dieses Buch vor allem auch durch die Schilderungen des Lebens der Menschen im Dorf. Ihre Wünsche und Träume sowie der Kampf ums Überleben in den unruhigen schweren Zeiten.
Drei junge Menschen, Aliki, Takis und Stelios, fast noch Kinder, sind mehr oder weniger durch ihre Lebensumstände aneinandergebunden: durch ein Versprechen (was Aliki Takis Mutter gab) und durch die Liebe (zwischen Stelios und Aliki sowie der unerwiderten Liebe Takis zu Aliki). Und über allem steht der Verrat, der u.a. Stelios Mutter das Leben kostete. Aliki steht zwischen der aufkeimenden Liebe zu Stelios, als auch der sich selbst auferlegten Pflicht zur Fürsorge um Takis.
Ich mag diesen Erzählstil, in dem die Gegenwart wie in einem Guss in die Vergangenheit hinübergleitet. Dies ist sehr gelungen - kein Bruch stört den Lesefluss. Gut gesetzt sind die Cliffhanger am Ende einer Kassettenseite, obwohl die Schilderungen für mich an keiner Stelle langatmig waren.
Das Ende war für mich doch überraschend, aber sehr stimmig. Es ist ein Buch der leisen Töne, welches jedoch sehr eindringlich die schlimmen Folgen von Neid, Verrat und falschen Verdächtigungen schildert.
Absolut lesenswert!!!

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  • Thema
Veröffentlicht am 29.07.2019

Andrea’s schwerer Weg zurück….

Am Ende der Schmerz
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Andrea Thornton kommt einfach nicht zur Ruhe! Nachdem ihr im Vorgängerband ein Täter sehr nah kam, als auch um des Familienfriedens, hat sie ihren geliebten Job als Profilerin an den Haken gehangen und ...

Andrea Thornton kommt einfach nicht zur Ruhe! Nachdem ihr im Vorgängerband ein Täter sehr nah kam, als auch um des Familienfriedens, hat sie ihren geliebten Job als Profilerin an den Haken gehangen und lehrt nun an einer Uni.
Obwohl sowohl von ihr als ihrem Mann Greg ihr Job als Auslöser für die Disharmonie in der Beziehung angesehen wurde, tritt jedoch diesbezüglich keine Besserung ein. Beide versuchen offensichtlich das schlimme Erlebnis des letzten Falls, jeder für sich zu verarbeiten, was jedoch nicht so recht zu gelingen scheint. Es ist eher ein sich arrangieren. Man tut so als ob alles ok ist....aber das ist es nicht und belastet am Ende beide sehr.
Und dann kommt ein Hilferuf von Gregs deutscher Familie – sein Cousin Matthias wurde wegen Mordes an seiner schwangeren Frau Silvia und den gemeinsamen Kindern verhaftet. Die Familie glaubt an Matthias seine Unschuld, und setzt ihre Hoffnung in Andrea’s Können. Und tatsächlich darf sie nach anfänglicher Skepsis die deutsche Polizei unterstützen. Nach einigen falschen Fährten (die das Buch unglaublich spannend machen) kommt sie dann dem Täter auf die Spur und sehr gefährlich nah…
Das Ende war dann für mich leider nicht ganz so gelungen, da ich von der Autorin raffiniertere Wendungen gewohnt bin. Für mich fühlt es sich somit nicht ganz so „rund“ wie die Vorgängerbände an.
Deshalb möchte ich nur 3 1/2 Sterne geben – allerdings sollte jeder sich ein eigenes Urteil bilden.