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Veröffentlicht am 21.07.2024

Mord im Schlaf?

Anna O.
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Anna Oglivy soll ihre Freunde erstochen haben und schläft seitdem – inzwischen schon 4 Jahre. Der Schlafforscher Benjamin (Ben) Prince soll sie – deren Fall als Anna O. die Medien beherrschte - zum Aufwachen ...

Anna Oglivy soll ihre Freunde erstochen haben und schläft seitdem – inzwischen schon 4 Jahre. Der Schlafforscher Benjamin (Ben) Prince soll sie – deren Fall als Anna O. die Medien beherrschte - zum Aufwachen bringen, damit Anna endlich verurteilt werden kann. In Zusammenarbeit mit seiner Mentorin Viv Bloom bekommt er in der berühmten Schlafklinik „The Abbey“ seine Chance.

Durch Ben wird der Leser allmählich an die Geschichte herangeführt. Daneben spiegelt die gescheiterte Ehe ebenfalls seinen Hintergrund als auch die Beziehung zu seiner Tochter. Durch seine ehrgeizige Ex-Frau Carla zum ewigen Zweiten degradiert, erhofft Ben sich durch die Lösung des Falls um Anna O. den sehnlichst gewünschten Durchbruch.

Bald fängt alles an jedoch mächtig schief zu laufen, Bloom wird ermordet und Ben als Täter verhaftet…

Das Buch liest sich flüssig und die Cliffhanger zum Abschluß eines Kapitels sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Mit Einblicken in Anna O.s Tagebuch sowie Ermittlungen der Bloggerin/Ermittlerin/Sicherheitsbeauftragten Lola wird der Leser zusätzlich auf verschiedenen Fährten gebracht.

Eine meiner Theorien nach der anderen löst sich auf und die Zahl möglicher Verdächtiger bzw. Motive nimmt zusehens ab. Und je länger ich in die Geschichte eintauchen umso mehr verschieben sich für mich die Perspektiven. Definitiv ein sehr fesselndes Buch, dessen Ausgang ich letztendlich doch nicht so erwartet habe.

Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Fesselnde Geschichte, leider fachliche Fehler

Unter dem Moor
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Der 14jährigen Gine widerfährt im Landjahr in den 30er Jahren unsägliches Leid und während in den 70er Jahren die junge Mutter Sigrun sich in der DDR eingeengt fühlt, hadert in der Gegenwart die Ärztin ...

Der 14jährigen Gine widerfährt im Landjahr in den 30er Jahren unsägliches Leid und während in den 70er Jahren die junge Mutter Sigrun sich in der DDR eingeengt fühlt, hadert in der Gegenwart die Ärztin Nina mit ihrem Beruf. Drei Frauen deren Schicksale unsichtbar miteinander verwoben sind und drei Zeiten, die durch ihre eigenen Ansichten und Einstellungen dominieren.
Tanja Weber zeichnet auf drei Zeitebenen die Lebensläufe der Protagonisten feinfühlig auf, man fühlt mit ihnen und sich gleichfalls in die Zeit versetzt, was stellenweise einen unsagbaren Sog auslöst. Leider hält dieses hohe Niveau nicht bis zum Schluss durch, trüben inhaltliche fachliche Fehler (das Reh ist nicht das Kind vom Hirsch; die Steineiche ein Baum der mediterranen Klimazone) den Lesegenuss und auch das Ende wirkt auf mich zu abgehackt.
Ein Buch das sich flüssig und spannend liest, jedoch bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ich würde es nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Tiefverwurzelter Aberglaube

Als wir an Wunder glaubten
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Betty lebt mit ihrer Mutter Edith, die auf die Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg wartet, in dem kleinen norddeutschen Dörfchen Unnenmoor. Hier scheint die Zeit stehengeblieben. Tief verwurzelt sind in ...

Betty lebt mit ihrer Mutter Edith, die auf die Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg wartet, in dem kleinen norddeutschen Dörfchen Unnenmoor. Hier scheint die Zeit stehengeblieben. Tief verwurzelt sind in den Köpfen einiger Leute der Aberglaube und die Angst vor Hexen, was sich verschiedene Scharlatane zu nutze machen. Schon kleine Dinge werden als Hexenzeichen angesehen und bestärken die Überzeugung das "Töversche" unter der Dorfgemeinschaft sind. Vor allem Betty und Edith sind aufgrund ihrer roten Haare dafür prädestiniert. Als eines Tages ein Mann ohne Gedächtnis auftaucht, der den Ring von Ediths Mann Otto trägt, flammt der Hexenzauber neu auf. Denn es ist nicht Otto, sondern Joseph, der Mann ihrer besten Freundin Anni. Und diese ist felsenfest davon überzeugt, daß Edith Joseph verzaubert hat...
Und dann kommt die neue Zeit mit dem Fortschritt auch nach Unnenmoor, indem das Moor zur Schaffung neuer Weide Plätze trocken gelegt werden soll, was wiederrum von einigen Dorfbewohner skeptisch betrachtet wird. Als der Vorarbeiter erhängt an dem Tiefpflug Mammut aufgefunden wird, scheint sich auch da zu bestätigen das unheimliche Mächte im Dorf wirken...
Dieses Hörbuch fesselte mich vom ersten Moment an sowohl von Handlung, aber auch durch die Sprecherin Katja Danowski, welche vor allem den schlessischen Dialekt der Hausiererin Kati wunderbar rüber bringt.
Geschickt verknüpft die Autorin Helga Bürster den Hauptstrang wie beiläufig mit weiteren ernsten Themen wie den ausgeübten Funktionen der Saubermänner in der Zeit des Nationalsozialismus als auch dem Leben mit einem behinderten Kind. Insgesamt eine sehr authentische Handlung die sich für mich schliesst, indem zum Ende hin Betty eine alte Schuld begleicht und quasi als Krönung des Ganzen eine neue Sichtweise für die Wiedervernässung des Moores eintritt.
Ein absolut gelungener Roman mit sehr viel Gefühl.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Packende Schilderung

Der Tunnelbauer
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1961, mit der politischen Entwicklung der DDR wird es eng für Freidenker. Als die Mauer errichtet wird, gibt es für Achim nur eins: die Flucht in den Westen. Doch dafür muss er Freunde, Familie und seine ...

1961, mit der politischen Entwicklung der DDR wird es eng für Freidenker. Als die Mauer errichtet wird, gibt es für Achim nur eins: die Flucht in den Westen. Doch dafür muss er Freunde, Familie und seine erste aufkeimende Liebe Chris zurück lassen. Doch er hat den Plan sie in den Westen zu holen. Gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten beginnt er mit dem Tunnelbau nach Ostberlin und lässt sich auch von Fehlschlägen nicht entmutigen.
Sehr spannend und emotional fesselt dieses Buch und beleuchtet damit anschaulich ein Stück Zeitgeschichte. Ein Buch welches ich gern gelesen habe und auch weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Sehr spannend, jedoch zum Ende hin unrealistisch

Absturz
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So einfach gehalten wie der Titel ist letztendlich auch das Grundgerüst der Handlung: ein Passagierflugzeug stürzt nach dem Start ins Wasser und sinkt kurz darauf. Während ungeeignete Technik und Kompetenzstreitigkeiten ...

So einfach gehalten wie der Titel ist letztendlich auch das Grundgerüst der Handlung: ein Passagierflugzeug stürzt nach dem Start ins Wasser und sinkt kurz darauf. Während ungeeignete Technik und Kompetenzstreitigkeiten den Rettungseinsatz erschweren, kämpfen fast 60 m unter Wasser die Insassen ums Überleben. Fast könnte man vorschnell meinen: ach diesen Plot gibt es zur Genüge. Während dies für die Retter durchaus zutrifft, entwickelt sich die eingeschlossene Personengruppe trotz gegensätzliche Ansichten zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, wo die überbliebenen füreinander da sind und auch über sich hinaus wachsen. Die durchaus gängigen Standardtypen spielen dabei ihre Rollen, jedoch nicht ohne die eine oder andere Abweichung. Obwohl die Fehlschläge und Verluste nahe gehen und auch emotional gut beschrieben wurden, hatte ich trotzdem die ganze Zeit das Gefühl, daß es gut ausgehen wird. Diese Vorhersehbarkeit mindert in meinen Augen die Spannung.
Zum Ende hin überraschen einige Offenbarungen, allerdings auch zu übertriebene unrealistische und unglaubwürdig Wendungen.
Ein Buch das gut unterhalten hat, was ich aber wohl nicht noch einmal lesen werde.

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