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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2018

Positive Gedanken für sich selbst

Du bist umwerfend!
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Eigentlich ist es ganz einfach – man muss sich nur die Zeit nehmen und auf und in sich hören, sich seiner selbst bewusstwerden, dann ist der Rest quasi ein Kinderspiel. Sandra Tissot gibt auf kurzweilige ...

Eigentlich ist es ganz einfach – man muss sich nur die Zeit nehmen und auf und in sich hören, sich seiner selbst bewusstwerden, dann ist der Rest quasi ein Kinderspiel. Sandra Tissot gibt auf kurzweilige Art und Weise mit zahlreichen „Schmunzelmomenten der Selbsterkenntnis“ mit diesem Buch eine Richtschnur in die Hand, die es jedem ermöglich, die Sicht auf sich selbst und damit verbunden die Ausstrahlung auf andere zu erkennen und zu ändern. Als sehr hilfreich erachte ich die Impulse und Übungen, die es dem Leser unkompliziert ermöglichen, das Gelesene anzuwenden.
Ich hatte beim Lesen dieses Buches sehr viele A-ha-Erlebnisse und konnte für mich viel herausziehen. Deshalb gibt es von mir dafür eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Ein erschütterndes Buch was zur Pflichtlektüre an Schulen werden sollte

Marion, für immer 13
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Dieses Buch ist harter Tobak! Fast schlimmer noch als der Tod des eigenen Kindes ist der gleichgültige, verharmlosende bzw. fast negierende Umgang damit durch Schule, Mitmenschen und Politik. Gerechtigkeit ...

Dieses Buch ist harter Tobak! Fast schlimmer noch als der Tod des eigenen Kindes ist der gleichgültige, verharmlosende bzw. fast negierende Umgang damit durch Schule, Mitmenschen und Politik. Gerechtigkeit – gibt es so etwas überhaupt dafür – erfährt die Familie erst nach dem Gang an die Presse! Ein Mädchen musste sterben (bzw. wählte freiwillig den Tod), weil es von anderen gemobbt und gehänselt wurde. Ihr „Fehler“ – sie war u.a. strebsam und eine gute Schülerin.
Als Mutter einer Teenagertochter hat mich das Thema gleich angesprochen. Ich fühle mit den Eltern, und bin über die Ignoranz der Schule und aller verantwortlichen Stellen sehr entsetzt.
Nora Fraisse beschreibt sehr eindringlich, den Spießrutenlauf den sie erleben muss, nachdem sie den Freitod ihrer Tochter infolge Mobbing nicht stillschweigend hinnimmt. Sie – das Opfer – wird zur Querulantin, gar zu Verleumderin! Es ist bewundernswert, das sie daran nicht zerbricht, sondern noch den Mut und die Kraft findet, schonungslos darüber ein Buch zu verfassen – um endlich wachzurütteln und um für das Thema Mobbing unter Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren. Und sie spricht weiterhin ein paar sehr wichtige Punkte hinsichtlich Prävention an, die auch m.E. oft nur zur „Beruhigung“ dienen.
Meiner Meinung nach sollte dieses Buch Pflichtlektüre in der Schule werden – damit die Jugendliche das ganze Ausmaß erfahren und selbst spüren können, was sie mit – vielleicht sogar unüberlegten – Äußerungen anrichten können. Es sollte sich jeder in die Opfer-Rolle versetzen können!
Für mich eine klare Leseempfehlung für alle!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Thema
  • Klappentext
Veröffentlicht am 08.11.2018

Entlang des Großen Krieges - wörtlich zu nehmen...

Entlang des Großen Krieges
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Das Buch lässt sich in seiner Knappheit sowie Formulierung etwas ungewohnt lesen, man muss auf jeden Fall dranbleiben, um sich nicht jedes Mal wieder „einlesen“ zu müssen. Einmal „drin“ lässt sich der ...

Das Buch lässt sich in seiner Knappheit sowie Formulierung etwas ungewohnt lesen, man muss auf jeden Fall dranbleiben, um sich nicht jedes Mal wieder „einlesen“ zu müssen. Einmal „drin“ lässt sich der Inhalt jedoch ganz gut erfassen. Der Leser erfährt interessante geschichtliche Aspekte ebenso wie Randnoten der Geschichte. Dabei werden passende Zitate geschickt in die Handlung eingeflochten. Nicht die „großen Taten“ sind Schwerpunkt.
Leider hat dieses Buch mich jedoch nicht ganz angesprochen und überzeugt – dazu war mir der Schreibstil etwas zu gewöhnungsbedürftig. Aber es sollte sich jeder ein eigenes Urteil bilden – jedoch muss man sich auf den Stil dieses Buches einlassen können.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Überlege Dir gut, wem Du hilfst…

Von Hass getrieben
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Dieser Thriller legt ein rasantes Tempo hin, dessen man sich nicht entziehen kann. Das Buch fesselt von der ersten Seite an und der Titel ist hier wirklich Programm. Ich liebe es, dass eine fast vorausschaubare ...

Dieser Thriller legt ein rasantes Tempo hin, dessen man sich nicht entziehen kann. Das Buch fesselt von der ersten Seite an und der Titel ist hier wirklich Programm. Ich liebe es, dass eine fast vorausschaubare Handlung dann doch plötzlich eine ganz überraschend Wendung in eine ganz andere Richtung nimmt – dies ist hier sehr gelungen. Dadurch erhält dieses Buch eine ungeheurere Dynamik.
Völlig unvermittelt gerät der Student Jonathan aus Hilfsbereitschaft, in eine tödliche Verfolgungsjagd. Auf der Fahrt zu seiner Tante, bei der er zur Vorbereitung seiner Prüfungen die Ferien verbringen möchte, rennt ihm fast eine junge Frau, Kerry, in den Wagen. Sie berichtet ihm, dass sie vor dem Vater ihres Freundes, Edgar, flüchten musste, nachdem er auch sie töten wollte. Gemeinsam schlagen sie sich durch die Rocky Mountains, doch Edgar ist ihnen von Hass getrieben immer auf der Spur.
Nachdem er mit einem Auto eine Schlucht hinabstützt, können beide fast nicht glauben, dass es nun vorbei sein soll. Beide werden ein Paar und dann taucht plötzlich Edgar wieder auf.
Zum Ende hin nimmt die Handlung jedoch eine fulminante Wendung – damit hätte ich nicht gerechnet.
Dieser unglaublich spannende und von lebhaften Szenen angefüllte Thriller hat mir sehr gut gefallen. Von mir deshalb dafür eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Erschütternder Überlebensbericht eines KZ-Insassen

Überleben
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In diesem Buch wird der entsetzliche Leidensweg des Juden Walter Fantl, aus dem „normalen“ Leben gerissen bis zum Überleben des KZs, sehr eindringlich beschrieben. Sein Gürtel wird dabei zum Symbol des ...

In diesem Buch wird der entsetzliche Leidensweg des Juden Walter Fantl, aus dem „normalen“ Leben gerissen bis zum Überleben des KZs, sehr eindringlich beschrieben. Sein Gürtel wird dabei zum Symbol des Überlebenskampfes – die Verbindung zur Vergangenheit.
Hervorzuheben ist m.E., dass es trotz allem unmenschlichen Erlebten ein wertungsfreies Buch ist, was es für mich als Leser umso eindringlicher und berührender macht. Schon die knappen Titel der Kapitel schockieren. Treffender kann man das Ganze mit so wenigen Worten gar nicht bezeichnen!
Das Buch beginnt mit der Rückkehr Walters nach Wien, wo er ein Fremder ist, kaum jemanden aus seinem „früheren“ Leben mehr vorfindet und, wie alle Juden, unerwünscht ist. Er hat das Grauen zwar überlebt, aber ist selbst in der ursprünglichen Heimat entwurzelt, der Alltag hat sich verändert und der Krieg überall seine Spuren hinterlassen.
Die die sich anmaßten die Juden zu tyrannisieren und zu demütigen erkennen mit Erschrecken „..sie leben noch..“ - drastischer und einprägsamer kann man die Rückkehr nicht schildern.
Fast idyllisch mutet dagegen das ganz normales Familienleben der Familie auf dem Land an. Die Religion spielt allenfalls eine untergeordnete Rolle. Umso tragischer ist das Geschehen, wie es sich entwickelt – gut angepasste und unauffällige Leute werden nur aufgrund ihrer – nicht einmal besonders ausgeübten - Religionszugehörigkeit schikaniert. Walters Vater, ein angesehener Mann, hält sich tapfer, jedoch muss er letztendlich klein beigeben. Alle Versuche die geliebte Heimat zu verlassen, scheitern. Nun folgen die allen bekannten „Stationen“ Ghetto und letztendlich das KZ.
Das Buch muss ich immer mal ab und zu wieder aus der Hand legen um das Gelesene zu verarbeiten. Das Schlimme was den Menschen passiert und mit ihnen gemacht wird ist so, nüchtern beschrieben als sei es nur eine Banalität. Und gerade diese Art der Betrachtung macht es für mich so erschütternd und ergreifend. Wahrscheinlich ist diese Distanz auch eine Art Schutzmechanismus, aber gerade dadurch wirkt die Schilderung sehr eindringlich.
Ich danke Walter Fantl sehr, dass er bereit war, offen über das Erlebte zu sprechen und dem Autor Gerhard Zellinger, dem es hervorragend gelungen ist, die Aussagen der Interviews in ein absolut lesenswertes Buch zu fassen. Von mir gibt es hierfür eine absolute Leseempfehlung!