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Veröffentlicht am 05.03.2022

Die Unsicherheiten einer jungen Erwachsenen nach dem Abitur

Viele Träume führen ans Ziel
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"Viele Träume führen ans Ziel" von Gloria Trutnau erzählt die Geschichte von Leni und Jonas, die beide gleichermaßen eine kleine Sinneskrise in ihrem jungen Leben haben. Während Leni noch nicht weiß, was ...

"Viele Träume führen ans Ziel" von Gloria Trutnau erzählt die Geschichte von Leni und Jonas, die beide gleichermaßen eine kleine Sinneskrise in ihrem jungen Leben haben. Während Leni noch nicht weiß, was das Leben für sie nach dem Abitur bringt (nur, dass es definitiv kein Jura-Studium sein wird), möchte Jonas sich von seiner Serien-Rolle und seinem Profit gierigem Vater loseisen. Beide treffen beim Set von Jonas aktueller Serie aufeinander und spüren schon bald, dass sie einiges verbindet. Eine Zweckgemeinschaft, geboren aus ihrer beider Verzweiflung, tut ihr Übriges ...

Der Schreibstil der Autorin ist super angenehm und man fliegt förmlich durch die Seiten. Dieses Buch würde ich von der Perspektive aus auch "Lesemuffeln" empfehle, weil man sich nicht durch die Seiten schlagen muss, sondern das Buch durch den einfachen, leichten Schreibstil schnell lesen kann.

Die Story schließt hier an. Während das Leben am Filmset gut rübergebracht wird und ein interessantes, neues Setting darstellt, konnten mich die Probleme und Hindernisse in Lenis und Jonas' Leben nicht ganz überzeugen. Die Bösewichte sind doch sehr schwarz-weiß gehalten und so manches Mal habe ich mich gefragt, warum auch andere Charaktere deren Machenschaften nicht durchschauen. So wirkte manches unnötig über dramatisiert. Auf der anderen Seite lösen sich viele Probleme zum Schluss wiederum recht schnell, sodass mir die Tiefe gefehlt hat.

Dies geht mit den Charakteren einher, wobei Leni und Jonas sehr sympathisch sind und man ihnen gerne folgt. Was ich auch noch einmal ganz besonders hervorheben will, sind die tollen Freundschaften in dem Buch, die für mich positive Vorbilder darstellen. Insbesondere Jonas' besten Freund, der ihn immer unterstützt, habe ich schnell in mein Herz geschlossen.

Fazit: Eine locker-leichte Geschichte, die mich aufgrund der fehlenden Tiefe nicht gänzlich überzeugen konnte, die aber durch einen tollen Schreibstil besticht.

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  • Charaktere
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.02.2022

Zeitreisen, Insta und die Arbeit als Zofe

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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In #LondonWhisper begleitet der/die LeserIn Zoe, ein 15-jähriges Mädchen, das eigentlich nur innerhalb eines Austauchjahres nach London gereist ist, um dort zur Schule zu gehen. Allerdings reist Zoe plötzlich ...

In #LondonWhisper begleitet der/die LeserIn Zoe, ein 15-jähriges Mädchen, das eigentlich nur innerhalb eines Austauchjahres nach London gereist ist, um dort zur Schule zu gehen. Allerdings reist Zoe plötzlich durch die Zeiten und findet sich im Jahr 1816 als Zofe der schüchternen Miss Lucie wieder.

Das Buch ist stark geprägt durch einen jugendlichen, humorvollen Schreibstil, durch den man das Buch sehr schnell lesen kann. Es liest sich gut, allerdings habe ich mich als Zielgruppe einfach nicht angesprochen gefühlt und konnte mich dadurch mit Zoe auch schwieriger identifizieren. Es ist definitiv an jüngere LeserInnen gerichtet. Bei manchen Büchern fällt das für mich nicht so stark ins Gewicht, doch hier war manches für mich zu kindlich.

Zoe ist als Hauptprotagonistin erfrischend positiv. Sie nimmt sich jeder Herausforderung an und sprudelt nur so vor Leben. Ich mochte sie sehr gerne, ebenso wie Miss Lucie oder auch Hayden, der einen späteren Auftritt hat. Die Antagonisten sind im Buch dagegen sehr blass und haben kaum Auftritte - was auch an der Handlung liegt.

Diese ist nämlich gar nicht auf nur ein Buch ausgelegt, was aus der Buchbeschreibung nicht ersichtlich wird. In dem Buch dreht sich vieles um Zoes Zofenleben und ihr Ankommen im 19. Jahrhundert, wodurch sich die Handlung streckenweise zieht. Zum Ende hin ergeben sich eine Schwierigkeiten, doch die Meisterung dieser bleibt offen, denn das Buch endet sehr offen, was ich schade fand. Cliffhanger schön und gut, aber hier endet die Handlung gefühlt mittendrin.

Fazit: Jüngere LeserInnen werden ihren Spaß mit diesem Buch haben, sollten sich aber darauf einstellen, dass dies der 1.Teil einer Reihe ist.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2022

Eine besondere Welt

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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In "One true queen" wird Mailin nach Lyaskye verschleppt, einem Land, jenseits der Zeit. Hier soll sie Königin werden, doch Königinnen haben in dem Land kein langes Leben. Während Mailin verzweifelt versucht, ...

In "One true queen" wird Mailin nach Lyaskye verschleppt, einem Land, jenseits der Zeit. Hier soll sie Königin werden, doch Königinnen haben in dem Land kein langes Leben. Während Mailin verzweifelt versucht, nach Hause zurückzukehren,  begegnet sie Peter - einem Dieb, der ihr sagt, ihr nicht zu vertrauen. 

Es fällt mir schwer, dieses Buch zu bewerten, da ich so zwiegespalten bin. Ich wollte "One Truee Queen" schon eine Weile lesen, wegen dem schönen Cover und der interessanten Idee. Als ich jedoch endlich damit begonnen habe, konnte es mich so gar nicht fesseln. Ich wurde mit Mailin nicht so recht warm, weil sie auf mich nicht sympthatisch wirkte und auch die Geschichte auf den ersten 200 Seiten konnte mich nicht überzeugen. Vieles plätscherte vor sich hin oder ergab für mich wenig Sinn - auch zwischenmenschlich, wenn ich an Peter denke. Auch hier verstand ich nicht, was Mailin an ihm fand, denn er war einfach unfreundlich. 

Aber dann kam der zweite Teil und endlich, endlich konnte mich das Buch fesseln. Zu einem großen Teil lag das an der nun fantasievollen, kreativen Handlung mit unerwarteten Wendungen und auch einigen Wesen, die bei waren (insbesondere das Steinmonster). Aber auch beim Schreibstil hatte ich das Gefühl, mehr Magie zwischen den Zielen zu spüren. Selbst Mailin gefiel mir um Welten besser und ihre freche, selbstbewusste Art wurde für mich greifbarer.

Der zweite Teil hat mich also versöhnlich gestimmt und bei diesem Ende möchte ich Uch wissen, wie es weitergeht. 

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Einstimmung auf die Weihnachtszeit

December Dreams. Ein Adventskalender
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Die Idee des Adventskalender, die Weihnachtszeit mit romantisch-fantastischen Geschichten zu versüßen, fand ich super, weshalb ich December-Dreams gerne hören wollte.

Die Geschichten spielen auch durchweg ...

Die Idee des Adventskalender, die Weihnachtszeit mit romantisch-fantastischen Geschichten zu versüßen, fand ich super, weshalb ich December-Dreams gerne hören wollte.

Die Geschichten spielen auch durchweg in diesen Genres, wobei der Teil fantastischer Settings einen größeren Raum einnimmt, als ich gedacht habe, was mir persönlich gut gefiel. Was mich dagegen mitunter störte, war, dass viele der Kurzgeschichten in bereits vorhandenen Welten spielen. Wer also kurze Leseproben zu bereits erschienen Romanen lesen möchte, ist hier genau richtig. Mir fiel es dadurch schwer, mich auf die Protagonisten und die Geschichte einzulassen, weil ich mich fühlte, als wäre ich kurzfristig in die Geschichte geworfen worden.

Inhaltlich haben mir manche Geschichten mehr, manche weniger gefallen. Mein absoluter Favorit war die Geschichte rundum den Winterwolf von Jennifer Benkau, die nicht nur perfekt in die winterliche Zeit passt, sondern mich vom Verlauf her auch überraschen konnte. Ebenso positiv im Gedächtnis geblieben ist mir "das Spiel".

An die Sprecherin musste ich mich erst gewöhnen, da es mir insbesondere anfänglich stockend vorkam. Mit der Zeit konnte ich mich aber an ihren Erzählstil gewöhnen.

Fazit: Die Idee ist toll, manche der Geschichten werden mir länger im Gedächtnis bleiben, andere eher weniger. Wer verschiedene, deutsche Autorinnen kennenlernen und in deren Romane reinschnuppern möchte, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Wer ist nun der Verrückte?

Der Verrückte
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Das ist er also - mein erster Mankell! In "Der Verrückte" geht es hauptsächlich um Bertil Kras, ein Zugezogener in einer kleinen, schwedischen Gemeinschaft, der durch seine politische Zugehörigkeit als ...

Das ist er also - mein erster Mankell! In "Der Verrückte" geht es hauptsächlich um Bertil Kras, ein Zugezogener in einer kleinen, schwedischen Gemeinschaft, der durch seine politische Zugehörigkeit als Kommunist dem Rest des Dorfes recht schnell ein Dorn im Auge ist. Während des zweiten Weltkrieges gab es auch in Schweden Lager, in denen solche, die "Ärger machen könnten", inhaftiert wurden. Nun möchte über die Kriegsverbrechen keiner mehr sprechen und der Zukunft willen alles vergessen - nur die Opfer leiden. Und Bertil Kras wird als Sündenbock geopfert.

Die Geschichte begann für mich sehr verwirrend, denn man wird sofort in das Geschehen reingeworfen und mit mehrere Erzählperspektiven gleichzeitig konfrontiert, unter anderem einem namenlosen Erzähler. Mankell springt zwischen den Zeitformen, reißt verschiedene Thematiken an, sodass ich am Anfang die Befürchtung hatte, mit dem Buch nicht mehr warm zu werden.

Doch nach kurzen Anfangsschwierigkeiten verfolgt man gemeinsam mit Bertil Kras die weitere Geschichte und zuweilen kann man sich durchaus darin verlieren. Zwar erzählt der Autor sehr gemächlich und lässt es sich nehmen, wirklich jeden Nebencharakter und dessen Handlungen näher zu beleuchten, was mir mitunter zu viel wurde, gleichzeitig hat er aber auch einen sehr einnehmenden, derben Schreibstil. Es gelingt ihm, über viele Seite gestreckt die Gefühle innerhalb der eingeschworenen Dorfgemeinschaft und Bertil Kras auseinander zu dröseln.

Was bleibt, ist das unterschwellige Gefühl, durchaus verstanden zu haben, worauf Mankell hinauswill. Richtig fesseln konnte mich der Roman leider nicht.

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