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Veröffentlicht am 14.03.2024

Versteckt im Schloss des Königs

When The King Falls
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Das Cover und auch der Titel dieses Buches haben mich zunächst wahnsinnig neugierig gemacht, hinzu kam, dass es auf vielen Plattformen vorgestellt und gelobt wurde. Letztendlich bleibe ich aber leider ...

Das Cover und auch der Titel dieses Buches haben mich zunächst wahnsinnig neugierig gemacht, hinzu kam, dass es auf vielen Plattformen vorgestellt und gelobt wurde. Letztendlich bleibe ich aber leider enttäuscht zurück.

Inhaltlich geht Florence als Blutbraut in das Schloss des Vampirkönigs, um ihn dort zu töten, denn die Menschen und insbesondere Rebellen sehen in ihm den Grund der menschlichen Unterdrückung. Florence soll ihn verführen, um so nahe genug an ihn ranzukommen, um ihn zu töten. Allerdings zeigt sich schnell, dass Vampirkönig Benedict gar nicht so scheußlich ist, wie gedacht.

Der Anfang, in dem Florence als Blutbraut gewählt wurde, war recht spannend, doch ab ihren Einzug ins Schloss verlor sich für mich die Spannung immer mehr. Es passiert einfach wenig in dem Buch. Florence sitzt viel in ihrem Zimmer, wartet, langweilt sich. Dass sie quasi als Assassine ins Schloss gegangen ist, davon merkt man recht wenig. Sie versucht eigentlich kaum, an Geheimnisse oder Informationen zu kommen. Benedict und sie kommen sich näher und sie hilft ihm sogar bei seiner Arbeit bezüglich Anträgen etc., aber auch hier denkt sie sich zunächst, dass sie gar nicht wirklich Lust auf diese Arbeit hat, ehe ihr dann einfällt, dass sie so vielleicht mehr Einblicke in das Leben und Regieren der Vampire bekommen könnte.

Auch mit Florence selbst als Protagonistin wurde ich folglich wenig warm. Sie hält viele innere Monologe, aber setzt davon wenig in die Tat um. Ich habe auch nicht recht verstanden, warum sie unbedingt mit Benedict schlafen muss und ihn nicht anders töten kann, schließlich ist er ihr beim wiederholten Bluttrinken ebenso nah.

Benedict dagegen war deutlich sympathischer, auch wenn ich ihn mir in der Rolle des Königs eher weniger vorstellen konnte, weil auch hier Einblicke fehlten. Aber seine inneren Kämpfe konnte ich gut nachvollziehen, er war von Grund auf ehrlich, fürsorglich, wenn auch verschlossen. Seine Schwester Lyra steckte voller Energie, sie mochte ich auch sehr gerne.

Ansonsten erfährt man auch wenig über den Weltenaufbau oder wie es zur Regierung durch die Vampire kommen konnte. Das hat mir so sehr gefehlt. 99% des Buches finden im Schloss statt und dazu auch meist in den gleichen Räumen. Auch die Vampire und ihre Eigenschaften werden immer nur mal wieder am Rande erwähnt. Es hätte den Fantasy-Aspekt nicht gebraucht.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Tödliche Drachenkriege

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Das Buch steht schon lange bei mir im Regal und ich habe auf den richtigen Moment gewartet, um es zu lesen. Es wurde so viel davon geschwärmt, dass die Erwartungen schon recht hoch waren. Jetzt endlich ...

Das Buch steht schon lange bei mir im Regal und ich habe auf den richtigen Moment gewartet, um es zu lesen. Es wurde so viel davon geschwärmt, dass die Erwartungen schon recht hoch waren. Jetzt endlich hatte ich große Lust darauf, in die Geschichte einzutauchen.

Ich liebe jegliche Fantasybücher mit Nervenkitzel, und davon gibt es hier zur Genüge. Schon beim Einberufungstag müssen die Kadetten schwindelerregende Höhen überwinden. Versagen heißt an diesem College oftmals der Tod, der einen daher durch das gesamte Buch begleitet. Inhaltlich erwarten einen daher in "Fourth Wing" ein College-Alltag voller Gefahren und tödlicher Spiele und natürlich Drachen. Das Ganze ist verbunden mit einer starken Entwicklung der Protagonistin, denn auf ihrer Reise muss sie ebenso den ihr zugehörigen Drachen, als auch ihre ganz eigenen Kräfte inklusive deren Anwendung finden. Hinzu kommen Plot-Twists und eine Welt, in der nicht alles so ist, wie es scheint. Hier habe ich einiges schon vermutet, aber das hat mir keineswegs den Spaß verdorben, außerdem gab es immer noch genug zu entdecken.

Violet ist als Protagonistin nahbar, aber auch absolut tough. Auch wenn ihr Körper ihrer Rolle als Reiterin das ein oder andere Mal im Weg steht, lässt sie sich davon nicht unterkriegen und kämpft immer weiter - meist auch mit ihrem Verstand. Sie wirkt mitunter recht allmächtig, besonders zum Ende hin, aber mir hat es großen Spaß bereitet, sie bei dieser Entwicklung zu begleiten, vor allem, weil es so einige gab/ gibt, die ihr diesen Erfolg nicht gönnen und ihr nach dem Leben trachten.

Xaden wiederum, der aufgrund seiner und Violets Vergangenheit, ihr eingeschworener Feind ist (bzw, sein muss, da die Familien sie in diese Rollen zwingen), wirkte lange Zeit unnahbar, aber ich hatte auch das Gefühl, dass sich immer mehr hinter dieser Fassade versteckt, als er zeigt. Ab der Hälfte des Buches zeigt er dann auch immer mehr seine mitfühlende Seite. Ich mochte es, wie er Violet unterstützt hat, anstatt sie als "armes kleines Mädchen" zu behandeln. Zwischen den beiden herrschte auf jeden Fall eine Menge Chemie.

Auch die Nebencharaktere haben es mir angetan. Ich freue mich, dass man sie alle noch eine Weile lang begleiten und noch besser kennenlernen kann. Die Autorin hat es hier wirklich geschafft, sie alle liebevoll auszuarbeiten und sie abwechslungsreich dargestellt. Auch die Drachen waren so toll! Stark, unabhängig, aber auch mitfühlend, ohne dabei ihre "harte Schale" als übermächtiges Fantasiewesen zu verlieren.

Der Schreibstil hat das Buch auf jeden Fall getragen. Ich will unbedingt die anderen Bücher, auch außerhalb dieses Genres, lese, denn obwohl das Buch mit knapp 760 Seiten nicht gerade schmal ist, fliegt man durch die Seiten und kann es nicht zur Seite legen.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Magischer Wald

Anderwald (Band 1) - Das Geheimnis der Silberwölfin
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Eines Tages sieht Fiona plötzlich ein magisches Tor, durch das sie in den "Anderwald" stolpert - ein Wald, der magisch ist und den sie als einziger Mensch betreten kann. Hier trifft sie auf ihre Silberwölfin ...

Eines Tages sieht Fiona plötzlich ein magisches Tor, durch das sie in den "Anderwald" stolpert - ein Wald, der magisch ist und den sie als einziger Mensch betreten kann. Hier trifft sie auf ihre Silberwölfin und entdeckt einige Geheimnisse, die diesem magischen Wald innewohnen. Mit an ihrer Seite sind Olivia und Jakob, die sie bei ihren Abenteuern unterstützen, auch wenn sie selbst den Anderwald nicht betreten können. Fiona erfährt, dass der Anderwald bedroht wird. Ein Abenteuer beginnt ...

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht. Der Schreibstil ist sehr visuell und energetisch, sodass man leicht mit fiebern kann. Süß fand ich auch das "magische Gewisper", dass immer wieder zwischen einzelnen Kapiteln auftaucht und die Geschichte quasi aus der Perspektive des magischen Waldes erzählt. So ahnt man bereits früh, dass der Wald bedroht ist und dass es eine wichtige Aufgabe für Fiona zu erfüllen gilt.

Fiona ist als Protagonistin sympathisch, ebenso ihre Freunde. Olivia ist ein wenig hitzköpfig, während Jakob ein kleiner Schlaumeier ist, aber zu dritt ergeben sie ein spannendes Gespann. Ein paar der Nebencharaktere waren mir ein wenig zu stereotyp, allen voran die Zwillinge Vanessa und Sebastian, die wohl die gemeinen Gegenparts zu unseren Helden darstellen sollten. Sie stammen aus reichem Hause, was sie auch wiederholt jedem auf die Nase drücken, haben keinen einzigen, guten Charakterzug und beenden die Sätze voneinander, wie Zwillinge das halt so machen... Auch die Darstellung von Luis, der im Rollstuhl sitzt, wurde überwiegend auf eben jenes Merkmal reduziert, ich kann mir aber vorstellen, dass er sich im weiteren Verlauf noch zu der Hauptclique gesellt, da er von einem Abenteuer sprach.

Handlungstechnisch erlebt Fiona einige Abenteuer im, aber auch außerhalb des Anderwalds. Es gibt einiges zu entdecken, beispielsweise, warum nur Fiona den Anderwald betreten kann und niemand sonst. Auch die Rolle des Anderwalds selbst in der Welt der sterblichen empfand ich als schön und poetisch. Ansonsten gab es eher keinen roten Faden. Fiona entdeckt den Anderwald, will hierhin immer wieder zurück, stellt der Wölfin ein paar Fragen, aber nicht alle, weil die Zeit zu knapp ist. Erst zum Schluss offenbart sich der dunkle Feind, daher fühlte sich das Buch wie ein längerer Prolog an. Für den Folgeband wurden aber alle wichtigen Zutaten sozusagen bereitgestellt, sodass es hier nun richtig losgehen kann.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Super wichtig & informativ

Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen
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"Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen" sprach mich persönlich an, da ich beruflich mit Kindern arbeite und auf diesem Gebiet bei mir noch Unsicherheiten vorherrschen. Dieses Buch hat meine Erwartung ...

"Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen" sprach mich persönlich an, da ich beruflich mit Kindern arbeite und auf diesem Gebiet bei mir noch Unsicherheiten vorherrschen. Dieses Buch hat meine Erwartung in positiver Art getroffen und mir vieles mit an die Hand gegeben, auch wenn durchaus noch einiges zu lernen gilt.

Inhaltlich eröffnen die Autorinnen verschiedene Gebiete der Diskriminierung, inwiefern in unserer Gesellschaft Unterschiede gemacht werden und bestehen und wie wir auf diese im besten Fall reagieren können - Sprichwort sensibler Umgang, sensible Sprache. Es ist ein Sammelsurium verschiedenster Bezeugungen von Diskriminierungen: Statistiken, eigene Erfahrungen, Erfahrungen durch Experten-Interviews, Zitate, Studien, geschichtliche Fakten und Definitionen von besonderen Betitelungen, die man in diesem Zusammenhang kennen sollte.

Dabei ist der Schreibstil der beiden Autorinnen voller Herzblut, aber auch prägnant und informativ. Oftmals schildern sie eigene Erfahrungen und setzten diese in Relation zu genannten, vorherrschenden Diskriminierungsformen. Dass sie hier die eigene Sicht auch kritisch betrachten, macht das Leseerlebnis nochmals nahbarer und sympathischer. Zwischen den Texten gab es einige Berichte und auch Zitate, die mich schockiert haben und die mir noch eine Weile im Gedächtnis bleiben werden. Das Buch zeigt auf, dass bei mir noch einige Lücken vorherrschen.

Generell ist es auf jeden Fall ein kurzer, aber auf den Punkt gebrachter Umriss. Die ausführlichen Literaturangaben helfen weiter, möchte man in die Thematik noch tiefer einsteigen, was bei solch komplexe Themen notwendig ist, um wirklich kompetent handeln zu können. Besonders toll empfand ich die Kinderbuchempfehlungen, hier habe ich mir bereits einige besorgt. Es erscheint mir ein erstes, unterschwelliger Schritt in die richtige Richtung, der vor allem schnell umsetzbar ist - diverse Literatur in das Umfeld der Kinder bringen. Ebenso spannend war die Auflistung der wichtigsten Daten und Feiertage.

Vielen Dank für dieses wichtige Buch!

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Gefangen

DARK gleam CASTLE
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Für mich war das mein erster Ausflug in das Dark-Romance-Genre und ich bin gespaltener Meinung. in "Dark Gleam" Castle" wollen Maddie und ihr Bruder Cassio Schulden begleichen, wobei Maddie schließlich ...

Für mich war das mein erster Ausflug in das Dark-Romance-Genre und ich bin gespaltener Meinung. in "Dark Gleam" Castle" wollen Maddie und ihr Bruder Cassio Schulden begleichen, wobei Maddie schließlich in die Fänge der Schuldeneintreiber gerät. Diese benehmen sich wie Alpha-Tiere, Frauen haben wenig zu sagen. Maddie muss bleiben und ihre Schulden als Sklavin der Männer begleichen. Zeitgleich betreibt ein Mörder auf dem Anwesen seinen Rachezug. Da das Schloss auf einer Insel liegt, sind die Beteiligten von der Außenwelt abgeschottet. Maddies Leben steht daher auf mehr als eine Art auf Messers Schneide.

Der Schreibstil des Buches war leicht und angenehm, wodurch ich gut durch die Geschichte kam. Inhaltstechnisch wird das wiedergegeben, was auch versprochen wird, auch wenn das Genre wahrscheinlich nicht meins Lieblings-Genre wird. Es gibt viel Sex, aber auch einiges an Handlung, was für mich Positiv war. Durch verschiedene Perspektiven lernt man zudem die einzelnen Charaktere kennen, auch wenn die Männer doch mit ihrem besitzergreifendem Gehabe recht ähnlich gestrickt sind.

Maddie ist grundlegend mit ihrer Kämpfernatur sympathisch, auch wenn ich manche ihrer Sichtweisen nicht sonderlich mochte. Vor allem war Maddies Verhalten auf Grund ihrer Stellung schwierig für mich. Viele Taten wurde verherrlicht und stellen für Maddie schlussendlich kein allzu großes Problem dar. Auch ihre Sicht auf die anderen Frauen im Schloss war für mich scheinheilig - quasi alle anderen Frauen sind "Huren" und werden von ihr als solche beschrieben, wobei sie selbst sich in manchen Situationen doch gar nicht so anders verhält? Wahrscheinlich darf man über all das nicht allzu sehr nachdenken, ich kam aber einfach nicht drum herum. Manche Szenen ergaben in der Einbettung von ihr als Gefangener für mich einfach wenig Sinn.

Fazit: Gut geschrieben, aber inhaltlich nichts für mich

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