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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2024

Ein erfrischend anderer Roman, der sehr zum Nachdenken anregt!

The Freedom Clause
1

In "The Freedom Clause" geht es um ein "eigentlich" glücklich verheiratetes Paar, dessen Sexleben aber durch den Alltag nahezu zum Erliegen gekommen ist.
Dominic sieht die Lösung für dieses Problem darin, ...

In "The Freedom Clause" geht es um ein "eigentlich" glücklich verheiratetes Paar, dessen Sexleben aber durch den Alltag nahezu zum Erliegen gekommen ist.
Dominic sieht die Lösung für dieses Problem darin, ihre Ehe einmal im Jahr für eine Nacht zu "öffnen", damit beide mehr Erfahrungen sammeln können und so im besten Fall ihrem eigenen Sexleben wieder auf die Sprünge helfen. Daphne hat das Gefühl es ihrem Mann schuldig zu sein zuzustimmen, und so begleiten wir die beiden über einen Zeitraum von 5 Jahren bei diesem Projekt.

In diesem Buch geht es aber nicht nur um eine festgefahrene Ehe, sondern auch um das Aufblühen einer jungen Frau, die langsam lernt einzufordern, was sie möchte und was sie verdient. Ein Buch, dass sich viel mit Themen wie Emanzipation, Feminismus und Selbstverwirklichung beschäftigt, und nebenbei noch ganz viele tolle Rezepte enthält. Das Kochen ist nämlich Daphnes große Leidenschaft.

Da wir aus 2 Perspektiven lesen, sind wir sehr nah an den Protagonisten dran und können gut nachvollziehen, wie unterschiedlich die Auswirkungen des Projekts auf die beiden Ehepartner sind.

Aber wie genau es sich auswirkt, und ob die beiden ihre Ehe damit retten können, müsst ihr selbst lesen ;)

Ich habe das Buch sehr sehr gerne gelesen, weil es sich im Bezug auf viele Punkte sehr neu und frisch angefühlt hat.
Man liest selten von Paaren die bereits lange zusammen sind und deren Problemen, obwohl sich vermutlich viele Leser in ähnlichen Situationen befinden.
Außerdem sind wie schon erwähnt viele Rezepte enthalten, die sich super in die Geschichte einfügen, und die ich auf jeden Fall ausprobieren werde.
Die Rezepte haben die Geschichte finde ich sehr gut aufgelockert und es war toll zu sehen wie gelungen Daphne ihre Gefühle und Emotionen in schriftlicher Form aufarbeiten kann.

Einen Stern Abzug gab es für mich für das Ende, dass sich einfach nicht rund und zu überspitzt und konstruiert angefühlt hat. Das hätte das Buch meiner Meinung nach nicht nötig gehabt.

Trotzdem hab ich den Großteil des Buches wirklich unglaublich gerne gelesen und ich kann das Buch absolut weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Tolle Geschichte mit viel zu sehr in die Länge gezogenem Showdown!

Der unsichtbare Freund
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Die alleinerziehende Kate Reese flieht mit ihrem Sohn Christopher aus einer gewaltvollen Beziehung und will in Millgrove ganz neu anfangen und es ohne Mann an ihrer Seite schaffen. Als sie plötzlich im ...

Die alleinerziehende Kate Reese flieht mit ihrem Sohn Christopher aus einer gewaltvollen Beziehung und will in Millgrove ganz neu anfangen und es ohne Mann an ihrer Seite schaffen. Als sie plötzlich im Lotto gewinnt, ist sie die meisten ihrer Geld- und Zukunftssorgen auf einen Schlag los. Was sie jedoch nicht ahnt, ist das übernatürliche Machenschaften ihre Finger im Spiel haben und ihren Sohn Christopher als Schachfigur in ihrem Spiel nutzen.

Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht sagen um nicht zu spoilern. Die Geschichte hat mich vom Weltenaufbau, dem Schreibstil und der Art wie die Charaktere gezeichnet wurden sehr stark an Stephen King erinnert, was für mich ein großer Pluspunkt war.
Über das ganze Buch hinweg konnte ich allerdings nicht verstehen, warum sich der Autor für so einen jungen Protagonisten entschieden hat. Christopher und seine Freunde haben Gedanken und treffen Entscheidungen, die zu 12jährigen meiner Meinung nach viiiel realistischer gepasst hätten als zu 7jährigen.
Das Alter konnte man aber beim Lesen sehr gut ausblenden und somit einen Teil des Buches trotzdem sehr genießen.

Was man allerdings nicht ausblenden konnte war der nicht enden wollende, bis zur Grenze in die Länge gezogenen Showdown des Buches. Wenn es viel Handlung gibt und ein finaler Kampf gut geschrieben ist, kann er von mir aus schon mal 50-80 Seiten lang sein, aber keine 300! Kein Autor dieser Welt ist in der Lage einen Spannungsbogen über diese Länge aufrecht zu erhalte und somit fühlt man sich schnell ermüdet und von Großereignissen übersättigt.
Ich konnte am Schluss nicht mehr wirklich mit den Charakteren mitfiebern, was definitiv ein schlechtes Zeichen ist. Und das obwohl die Charaktere mir sehr ans Herz gewachsen sind.

Aus diesem Grund kann ich das Buch leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Atmosphärische Romanbiografie über die jungen Jahre des Autors Robert Loius Stevenson

Die Leuchttürme der Stevensons
5

In "Die Leuchttürme der Stevenson" entführt uns die Autorin in die Familiengeschichte und die Jugend des berühmten Autoren Robert Louis Stevenson.
Wir lesen nicht nur, sondern ERLEBEN den jungen Louis ...

In "Die Leuchttürme der Stevenson" entführt uns die Autorin in die Familiengeschichte und die Jugend des berühmten Autoren Robert Louis Stevenson.
Wir lesen nicht nur, sondern ERLEBEN den jungen Louis mit seinen einzigartigen Charakterzügen und seiner inneren Zerrissenheit. Auch wenn Louis Familie wohlsituiert war und sich Louis in der feinen Gesellschaft Schottlands sehr wohlgefühlt hat, hatte er auch ein großes Herz für die Armen und Benachteiligten in der Gesellschaft.
Der spannendste Part dieses Werkes waren für mich allerdings die Leuchttürme. Ich wusste im vorhinein nicht wie berühmt Louis Vorfahren für zahlreiche Leuchtturmbauten waren und was damals alles dazugehörte so ein Bauwerk in die Realität umzusetzen.
Wir erleben mit Louis und seinem Vater einige Inspektionsfahrten zu verschiedensten Leuchttürmen und erfahren dabei sehr viel über die Materialien, die Pläne und die generellen Voraussetzungen die nötig sind um einen Leuchtturm zu bauen.
Dabei beschreibt die Autorin unglaublich atmosphärisch das Meer und die Fauna und Flora an den verschiedenen Standorten. Vor allem der See wirkt in diesem Roman fast wie ein eigener Charakter., der Louis das Leben manchmal schwer macht, ihn in große Gefahr bringt, aber auch eine unglaubliche Faszination mit sich bringt.

Neben diesen tollen Beschreibungen rund um die Leuchttürme erfahren wir auch viel über Robert Louis Stevensons Studium, wie er seine Freizeit gestaltete, wie sehr er auch mit sich als Autor haderte, seine erste Liebe und Freundschaften und Beziehungen die sein Leben geprägt haben.

Ich werde seine größten Werke bald nochmal lesen und werde sie nach dieser Lektüre vermutlich mit anderen Augen sehen.

Eine große Leseempfehlung für alle Fans des Autors, aber auch für alle Naturliebhaber, Abenteurer und Menschen die Bücher lieben.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Konnte mich leider nicht so packen wie nach der Leseprobe vermutet!

London Black
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Die Grundidee des Buches fand ich genial. Ein Genre-Mix aus Krimi und Thriller mit dystopischem Einschlag. Leider konnte mich die Umsetzung gar nicht überzeugen.

Seit nunmehr 2 Jahren leidet London regelmäßig ...

Die Grundidee des Buches fand ich genial. Ein Genre-Mix aus Krimi und Thriller mit dystopischem Einschlag. Leider konnte mich die Umsetzung gar nicht überzeugen.

Seit nunmehr 2 Jahren leidet London regelmäßig unter Anschlägen durch das Nervengas London Black. Während 90% der Menschheit kaum Symptome zeigen, sterben 10% qualvoll an den Folgen. Einige wenige überleben als Survivor, und 62 Personen, die eigentlich zu den 10% gehören würden, konnten durch einen Booster gerettet werden, den sie jetzt aber täglich spritzen müssen um sich vor dem Gift zu schützen. Unsere Protagonistin, Detective Lucy Stone ist eine dieser 62 und wird nun 2 Jahre nach dem ersten Anschlag zu einem Mordfall hinzugezogen. Ermordet wurde niemand geringeres als der Hersteller des Boosters und Lucy hat den Verdacht, dass er gerade an einem Antidot gearbeitet hat, dass die "Vulnerablen" für immer retten könnte. Um so wichtiger ist es nun so schnell wie möglich den Mörder und das Antidot zu finden, denn Lucy läuft die Zeit davon...

Ab hier: SPOILER

Wie schon gesagt, fand ich die Prämisse dieser Geschichte äußerst spannend und hab mich sehr darauf gefreut mit Lucy auf Mörderjagd zu gehen. Leider hat mich das Buch dann aber mehr und mehr enttäuscht. Lucy als Protagonistin fand ich zunehmend derart unsympatisch, dass mir ihr Schicksal nicht sonderlich nahe ging. Sie handelt oft derart impulsiv und verbaut sich damit oft selber der Lösung des Falls näher zu kommen. Die Ermittlungsarbeit ist derart unterirdisch, das glaub ich wirklich jeder den Fall schneller gelöst hätte als Lucy. Sie verrennt sich in gefühlt jedem Kapitel in eine andere fixe Idee, und ist sich da auch absolut sicher, dass sie diesmal recht hat. Damit nicht genug, sie stempelt auch jeden, der ihren für sie absolut logischen Schlüssen nicht folgen kann, als dumm ab, obwohl sich ihre Theorien dann eigentlich allesamt als falsch herausstellen. Alle Nebencharaktere sind mir viel zu blass und zweidimensional geblieben, sodass ich auch da keine wirklichenSympathien entwickeln konnte.

Ein großes Problem war für mich auch der Schreibstil. Innerhalb von Kapiteln wurden öfter derart große Zeit und Raumsprünge gemacht, dass ich immer ein Weilchen brauchte um mich zurechtzufinden. Außerdem gibt es regelmäßige Einschübe aus Lucys Gedankenwelt, die mich dann komplett aus dem Lesefluss gerissen haben. Diese Einwürfe waren derart repetitiv, dass man das Buch auch gut um 100 Seiten kürzen hätte können, ohne irgendeine wichtige Information zu verpassen.
Was mich immer stört und auch hier der Fall war ist, dass unnötig oft derbe Sprache verwendet wurde. Wenn in gefühlt jedem zweiten Satz "Fuck" auftaucht, macht das Lesen für mich einfach keinen Spaß mehr.

Die Auflösung der "großen Schuld" die Lucy die ganze Story hindurch mit sich herumträgt war mir dann viel zu lasch und vorhersehbar.

Der größte Kritikpunkt für mich war, dass wir nie erfahren haben, warum und von wem die Anschläge ausgeübt wurden. Politisch motiviert? Religiöse Hintergründe? Attentäter? Wir erfahren diesbezüglich einfach nichts und das fand ich so schade. Da wurde einfach riesiges Potential verschenkt.

Zum Schluss sind dann noch auf wenigsten Seiten so aus der Luft gefischte Dinge passiert, dass das Ende für mich auch nichts mehr rausreißen kann.

Für mich leider ein Flop.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Eine Geschichte, die mich tief berührt hat!

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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Ich wusste nicht wirklich was mich bei diesem Roman erwarten wird, rechnete aber absolut nicht damit, dass es mich so tief berühren würde.

Die Autorin schafft es die Geschichte sehr ruhig, dabei aber ...

Ich wusste nicht wirklich was mich bei diesem Roman erwarten wird, rechnete aber absolut nicht damit, dass es mich so tief berühren würde.

Die Autorin schafft es die Geschichte sehr ruhig, dabei aber unglaublich eindrücklich zu erzählen.
Ich hab mich durch die Geschichte daran erinnert, dass Beziehungen aller Art in unserem Leben einzigartig sind! Jeder Mensch hat Freunde und doch ist jede einzelne Beziehung zwischen 2 Menschen absolut einzigartig in ihrer Art, ihren Nuancen und ihrer Wirkung auf besagte Menschen.
Das hat mir wirklich die Augen geöffnet und lässt mich jetzt viele Menschen in meinem Leben mit anderen/wertschätzenderen Augen sehen. Und wenn ein Buch DAS schafft, kann es eigentlich nur ein Highlight sein!

Klare Leseempfehlung für alle die ein Buch gerne spüren und kein Problem damit haben wenn es nicht von der ersten bis zur letzten Seite mit Action und Spannung vollgeladen ist

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