"Ich musste weggehen, also habe ich's getan. Das ist alles."
Niemand verschwindet einfach soElyria, die etwa 30jährige Ich-Erzählerin aus New York berichtet von ihrer "Reise" nach Neuseeland. Trotz vieler beschriebener Erinnerungen an die Vergangenheit wird der Leser nicht über den Hintergrund ...
Elyria, die etwa 30jährige Ich-Erzählerin aus New York berichtet von ihrer "Reise" nach Neuseeland. Trotz vieler beschriebener Erinnerungen an die Vergangenheit wird der Leser nicht über den Hintergrund ihres heimlichen Aufbruchs aufgeklärt , bei dem sie ohne ihren Mann und ihre Mutter zu informieren, verschwindet.
"Ich musste weggehen, also habe ich's getan. Das ist alles." Viel mehr an Erklärung gibt es nicht.
Ich kam der Protagonistin als Leser leider nicht näher und konnte ihren düsteren und wirren Gedanken nicht folgen. Alle Menschen, denen sie begegnet, sind recht eigenartig und besonders, aber wahrscheinlich ist dies nur aus ihrer Sichtweise so. Leider findet sie auch an Neuseeland nichts schön: »Ich starrte auf die zwecklosen Hügel, die um uns herum die Landschaft wellten - die Bäume allesamt Gefangene des Bodens, in der Ferne ein grauer Berg, stoisch und gelangweilt ...«
Auch der Schreibstil, bei dem sich endlose Bandwurmsätze mit Gedanken und wörtlicher Rede, die nicht in Anführungszeichen sondern kursiv gedruckt sind, abwechseln, gefiel mir nicht.
Fazit: Leider hat mir das Buch insgesamt nicht zugesagt. Das Cover und die Kurzbeschreibung gefielen mir gut, aber ich hatte etwas anderes erwartet.