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Sylwester

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2018

"Ich musste weggehen, also habe ich's getan. Das ist alles."

Niemand verschwindet einfach so
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Elyria, die etwa 30jährige Ich-Erzählerin aus New York berichtet von ihrer "Reise" nach Neuseeland. Trotz vieler beschriebener Erinnerungen an die Vergangenheit wird der Leser nicht über den Hintergrund ...

Elyria, die etwa 30jährige Ich-Erzählerin aus New York berichtet von ihrer "Reise" nach Neuseeland. Trotz vieler beschriebener Erinnerungen an die Vergangenheit wird der Leser nicht über den Hintergrund ihres heimlichen Aufbruchs aufgeklärt , bei dem sie ohne ihren Mann und ihre Mutter zu informieren, verschwindet.

"Ich musste weggehen, also habe ich's getan. Das ist alles." Viel mehr an Erklärung gibt es nicht.

Ich kam der Protagonistin als Leser leider nicht näher und konnte ihren düsteren und wirren Gedanken nicht folgen. Alle Menschen, denen sie begegnet, sind recht eigenartig und besonders, aber wahrscheinlich ist dies nur aus ihrer Sichtweise so. Leider findet sie auch an Neuseeland nichts schön: »Ich starrte auf die zwecklosen Hügel, die um uns herum die Landschaft wellten - die Bäume allesamt Gefangene des Bodens, in der Ferne ein grauer Berg, stoisch und gelangweilt ...«

Auch der Schreibstil, bei dem sich endlose Bandwurmsätze mit Gedanken und wörtlicher Rede, die nicht in Anführungszeichen sondern kursiv gedruckt sind, abwechseln, gefiel mir nicht.

Fazit: Leider hat mir das Buch insgesamt nicht zugesagt. Das Cover und die Kurzbeschreibung gefielen mir gut, aber ich hatte etwas anderes erwartet.

Veröffentlicht am 23.10.2018

netter Roman, mit einer kreativen Ausgangssituation

Die Melodie meines Lebens
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Ein Brief, der mit 33 Jahren Verspätung sein Ziel erreicht, stellt den Rahmen der Geschichte dar. Der Brief enthält einen Plattenvertrag für die Band The Hologrammes und ist eigentlich von 1983. Die damals ...

Ein Brief, der mit 33 Jahren Verspätung sein Ziel erreicht, stellt den Rahmen der Geschichte dar. Der Brief enthält einen Plattenvertrag für die Band The Hologrammes und ist eigentlich von 1983. Die damals erfolglose Band hat sich aufgelöst und die Bandmitglieder sind in alle Winde zerstreut. Anlässlich des Briefes macht sich Alain auf die Suche nach den ehemaligen Musikern und den verlorenen Tonaufnahmen. Passend zur damaligen Zeit ist auf dem Cover eine Kassette abgebildet (für alle, die sich noch erinnern). Um nicht zu viel zu verraten, lasse ich hier offen, ob es gelingt, die Band zusammenzutrommeln.



Ohne großartige Handlung werden die verschiedenen Charaktere und unterschiedlichsten Lebensläufe der Bandmitglieder und deren Freundinnen bzw. Frauen vorgestellt. Dies liest sich recht locker und teilweise amüsant. Insgesamt ist mir der rote Faden aber zu wenig ersichtlich und die einzelnen Geschichten zu wenig verknüpft. Zudem finde ich das Ende etwas übertrieben.



Alles in allem, ist es ein netter Roman, mit einer sehr kreativen Ausgangssituation, der ein paar angenehme Lesestunden verspricht.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Lesenswert - nicht nur für Eltern

Mein Kind ist genau richtig, wie es ist
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Der Untertitel des Buches "Mein Kind ist genau richtig, wie es ist" von Heidemarie Brosche lautet "Das Ermutigungsbuch für Eltern" - und es hält was es damit verspricht.



Das Buch ermutigt alle Eltern, ...

Der Untertitel des Buches "Mein Kind ist genau richtig, wie es ist" von Heidemarie Brosche lautet "Das Ermutigungsbuch für Eltern" - und es hält was es damit verspricht.



Das Buch ermutigt alle Eltern, die vielen Bewertungen ihres Kindes von Lehrern, Erziehern, anderen Eltern etc. nicht so wichtig zu nehmen, sondern ihr Kind genau so lieben und lassen, wie es ist.



Im Detail geht es um die ganzen Bewertungen wie ZU wild, ZU schüchtern, ZU langsam und die vielen vielen anderen ZUs, die man als Eltern zu hören bekommt und manchmal beginnt zu glauben.



Heidemarie Brosche macht in diesem Buch nicht nur Mut, die ZUs zu überhören, sondern auch in den vermeintlich schlechten Eigenschaften das Positive zu sehen. Denn alle Charakterzüge haben 2 Seiten der Medaille.



Schön fand ich auch die vielen Erfahrungsberichte von Betroffenen. So wirkte das Buch nicht wie ein sachlicher Ratgeber sondern viel menschlicher.

Veröffentlicht am 23.10.2018

müsste für mich viel kürzer und straffer sein

Kleins Große Sache
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Anfangs hatte ich viel Freude an der Sprache, den witzigen und einfallsreichen Wort- und Satzkonstruktionen, aber spätestens ab der Mitte des Buches wurde es mir viel zu langatmig. Nachdem ich aus anderen ...

Anfangs hatte ich viel Freude an der Sprache, den witzigen und einfallsreichen Wort- und Satzkonstruktionen, aber spätestens ab der Mitte des Buches wurde es mir viel zu langatmig. Nachdem ich aus anderen Gründen das Buch zur Seite gelegt hatte, habe ich leider den Einstieg nicht mehr geschafft, und somit bewerte ich hier nur die erste Hälfte des Buches.



Das Buch beschreibt den alltäglichen „Wahnsinn“ der Büroarbeit in einem durchaus austauschbaren Konzern. Hierarchien, Networking, Seminare… alles ganz witzig dargestellt. Leider fehlte irgendwas, was mich weiterlesen ließ. In den Protagonisten Harald konnte ich mich trotz der seitenlangen Beschreibung seiner Gedanken nicht wirklich reinversetzen.



Da ich selbst seit Jahren in einer großen Firma arbeite, ist mir vieles bekannt. Daher ist es jedoch für mich von geringem Interesse, darüber in meiner Freizeit zu lesen.



Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht begeistern und bekommt von mir für die kreativen Wort- und Satzschöpfungen 3 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Glück und Sinn im Leben

Linjis Weg zum Glück: Wie sich Rationalität und Achtsamkeit zur Lebenskunst verbinden
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"Linjis Weg zum Glück" von Jens Wimmers ist im Juli 2017 im Springer-Verlag erschienen und trägt den Untertitel "Wie sich Rationalität und Achtsamkeit zur Lebenskunst verbinden". Es behandelt die beiden ...

"Linjis Weg zum Glück" von Jens Wimmers ist im Juli 2017 im Springer-Verlag erschienen und trägt den Untertitel "Wie sich Rationalität und Achtsamkeit zur Lebenskunst verbinden". Es behandelt die beiden scheinbar widersprüchlichen Lebensziele SINN und GLÜCK. Diese werden anhand des Märchens Hans im Glück und des buddhistischen Abtes Linji gegenüber gestellt und letztendlich zusammen geführt.



Das Buch ist nicht einfach zu lesen. Aber mit etwas Ruhe und Nachdenken kann man sich den philosophischen Interpretationen des Autors nähern.



Ich fand es interessant, aber stellenweise konnte ich nicht folgen, was aber meinem Unwissen und nicht dem Autor zuzuschreiben ist.



Einen Punkt Abzug nehme ich vor, weil ich die beiden "Charaktere" Hans und Linji nicht sonderlich sympathisch finde und es mir deshalb schwer fällt, deren Ansätze zu übernehmen.