Profilbild von Talisha

Talisha

Lesejury Star
offline

Talisha ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Talisha über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein Muss für alle "Lost in Love"-Leserinnen

Jeder Schritt zu dir
0

In diesem zwölften Band erzählt Marie Force die Geschichte von Lincoln und Molly - die Eltern der zehn mittlerweile erwachsenen Kindern, von deren in den vorherigen Bänden die Rede war.

Alle Geschwister ...

In diesem zwölften Band erzählt Marie Force die Geschichte von Lincoln und Molly - die Eltern der zehn mittlerweile erwachsenen Kindern, von deren in den vorherigen Bänden die Rede war.

Alle Geschwister haben einen feinen, einwandfreien Charakter, so dass man sich als Leserin oft fragte, wie die bloss alle so nett und hilfsbereit sein können, zudem so stark mit der Familie verbunden. Da müssen die Eltern in der Erziehung vieles richtig gemacht haben.

In "Jeder Schritt zu dir" erfährt man nun, wieso es Lincoln und Molly so wichtig war, die Familienbande zu bestärken und wie sie sich kennenlernten - eben, wie alles begann.

Jedes Kapitel wird mit einer Songzeile eines Beatles-Songs oder einem Zitat von einem der Beatles überschrieben. "Let it be" ("Lass es geschehen") ist somit auch der Originaltitel, aber auch der deutsche Titel macht Sinn. Zudem ist Lincoln ein grosser Fan der Beatles, der in jungen Jahren eigentlich nach England wollte, aber dann kam Molly dazwischen. Soviel wussten wir bereits aus den anderen Büchern.

Dass sie sich in Mississippi zum ersten Mal begegneten und was dann alles geschah, wird hingegen erst jetzt geschildert. Diese "Where we met"-Story ist spannend, aber auch traurig und hat mir gut gefallen.

Das Kennenlernen an sich aber wäre eigentlich sehr schnell erzählt. Deshalb hat Marie Force wohl in der Gegenwart noch einige Füller gebraucht - und die haben mir gar nicht gefallen. Nämlich die ausführliche Schilderung, wie alle Kinder ihren Partnern von der Familiensitzung bzw. vom Anruf von Lincolns Schwester erzählten. Das alleine hätt ich noch verschmerzt, wenn am Ende nicht wieder von jedem Paar einzeln und seitenfüllend erzählt worden wäre, wie stark sie sich vermisst haben. Da hätte sich die Autorin kürzer fassen und stattdessen etwas mehr "Vergangenheit" einweben können. Oder Stadtelch Fred etwas mehr einbeziehen, das hätte mehr Sinn ergeben.

Sehr schön fand ich, dass man ein wenig mehr über Elmer erfuhr. Insgesamt ist "Jeder Schritt zu dir" ein emotionaler und nachdenklicher Roman, passend zur Weihnachtszeit und wie ich finde, ein Muss für alle "Lost in Love"-Leserinnen.

Der nächste Band um Noah, der das Hotel aufbaut und von dem man bisher kaum etwas erfahren hatte, wird dann wohl wieder etwas flotter. Auf seine Geschichte bin ich gespannt.

Fazit: Ein emotioneller und sentimentaler Einblick in die alte Familiengeschichte.
4 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2021

Weihnachtszeit auf Mure

Weihnachten im kleinen Inselhotel
0

Eigentlich sollte das Hotel auf Mure an Weihnachten eröffnen, doch Fintan steckt knietief in seiner Trauer und hat keine Lust auf nichts. Immerhin hat er sich um einen Küchenchef gekümmert. Gaspard, ein ...

Eigentlich sollte das Hotel auf Mure an Weihnachten eröffnen, doch Fintan steckt knietief in seiner Trauer und hat keine Lust auf nichts. Immerhin hat er sich um einen Küchenchef gekümmert. Gaspard, ein ziemlich spezieller Franzose, ein Drama-King - aber wer will schon freiwillig auf eine abgelegene Insel ziehen?

Fintan will doch bloss wieder Käse herstellen, kein Hotel führen, doch sein verstorbener Ehemann Colton hat es ihm vermacht. Flora kann die Null-Bock-Mentalität ihres Bruders nicht mitansehen und nimmt die Sache in ihre Hand, obwohl sie noch in Elternzeit wäre. Flora lässt Isla anstatt im Café am Hafen in der Hotelküche mitarbeiten, Joel verhilft zu einer Küchenhilfe. Es ist ein junger total verwöhnter Norweger, Konstantin, von seinem schwerreichen Vater zum Arbeiten verdonnert. Vom Playboy zum Tellerboy - welch Karriere!

Joel hingegen sollte sich um eine Weihnachtsbeleuchtung für Mure kümmern, ebenfalls ein Vermächtnis von Colton. Aber so kurz vor der Weihnachtszeit ist in ganz England nichts mehr zu bekommen.

Ihr seht, auf Mure schlagen sich also gerade alle irgendwie durch. Auch andere Bekannte aus den vorherigen Bänden kommen wieder vor, Agot oder auch Jan, natürlich Lorna und Saif und einige mehr.

Bis zu der Eröffnung am ersten Weihnachtstag gibt es mehr als genug zu tun. Wir Leserinnen haben nicht nur das Vergnügen, das vorprogrammierte Chaos zu verfolgen, sondern auch einige Verwandlungen zu erleben und eine kleine, süsse Lovestory zu begleiten. Wenn ihr gerade selbst im Chaos versinkt: dieser Ausflug nach Mure ist der ideale Zeitvertreib um euch davon abzulenken!

"Weihnachten im kleinen Inselhotel" fühlt sich an wie ein Nachhausekommen. Es ist die perfekte Lektüre für einen grauen Herbsttag - immer im Hinterkopf, dass es auf Mure noch dunkler und vor allem viel kälter sein könnte als bei uns. Jenny Colgan bringt die Insel-Atmosphäre auf den Punkt und ihre vielfältigen Charakter sorgen immer wieder für Überraschungen.

Es hörte sich am Ende ein wenig an, als ob man mit noch einem Roman rechnen dürfte - ich würde mich jedenfalls freuen, von Zeit zu Zeit die Entwicklungen auf Mure weiter verfolgen zu können.

Fazit: Herzerwärmend und gemütlich - lasst euch von der kleinen Insel Mure und seinen Bewohnern bezirzen.
5 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2021

Ein schlechtes Gewissen

kaddish.com
0

Auf diesen Roman war ich sehr neugierig. Beim Lesen musste ich allerdings feststellen, dass nicht die im Klappentext angegebene Geschichte erzählt wird - jedenfalls nicht was der Zeitpunkt betrifft.

Nach ...

Auf diesen Roman war ich sehr neugierig. Beim Lesen musste ich allerdings feststellen, dass nicht die im Klappentext angegebene Geschichte erzählt wird - jedenfalls nicht was der Zeitpunkt betrifft.

Nach dem Tod seines Vaters sitzt der etwa 30jährige Larry eher gezwungenermassen Schiwa und streitet sich mit seiner Schwester. Larry würde lieber anders trauern als so streng vorgegeben wie es in der talmudischen Tradition üblich ist. Am Ende der siebentägigen Trauerzeit erwartet ihn die Ansage, dass er als Sohn des Verstorbenen die Pflicht hat, für die nächsten elf Monate täglich das "Kaddisch" (eins der wichtigsten Gebete im Judentum, ähnlich dem christlichen "Vater unser") zu beten. Larry jedoch findet schnell einen Weg, dies zu umgehen und ist ganz happy mit seiner Idee: jemanden dafür zu bezahlen, wie es auf der entsprechenden Website kaddish.com angeboten wird.

Jahre später bereut er seinen damaligen Entschluss und wird wieder fromm. Er ändert seinen Lebensstil, studiert die Thora, wird Lehrer, heiratet, hat eine Familie. Nochmals einige Jahre später - aus dem mittlerweile etwa 50 Jahre alten Larry ist Rabbi Shuli geworden - wird er an einem Anlass stark getriggert. Die zwanzig Jahre zwischen dem Tod seines Vaters und diesem Anlass ist nur kurz zusammengefasst und erst jetzt geht es eigentlich richtig los mit der Geschichte.

Seine Schuldgefühle lassen Shuli keine Ruhe mehr und er nimmt sich vor, den damaligen Jeschiwa-Schüler Chemi aufzuspüren, damit er ihm die Verantwortung für seinen verstorbenen Vater, quasi sein Geburtsrecht, was traditionell durch dem Anderen etwas in die Hand legen bestätigt wird, wieder zurück gibt.

Nun beginnt eine abenteuerliche und für die Leser, weniger für Shuli, amüsante Reise, die gleichzeitig aber auch etwas Trauriges und Tragisches an sich hat. Nathan Engländer erzählt wie Shuli sich in sein Vorhaben rein steigert, wie nicht nur seine Familie unter seinem Aktionismus leidet, sondern er sich vor lauter Besessenheit auch nicht mehr an einige seiner selbst aufgestellten Regeln wie zum Beispiel dem Thema Computernutzung hält und Schüler für ihn "arbeiten" lässt.

Ich selbst erwartete laut Klappentext eine andere Geschichte, bzw. dass es eben um "Larry, direkt im Trauerjahr" geht und nicht um "Larry, dreissig Jahre später". Mich hätte das Trauerjahr mit einem ungläubigem Larry, der Rituale und den Glauben hinterfragt und vielleicht zu einem eigenen Glaubensverständnis findet, viel eher interessiert, als einen geläuterten Rabbi mit schlechtem Gewissen.

Die Theologin in mir würde am liebsten eine Abhandlung über Shuli schreiben, denn der Roman birgt vieles. Shuli ist so fixiert darauf Abbitte zu leisten und den starren Regeln zu entsprechen, so dass er überhaupt nicht mehr frei ist in seinem Glauben. Das Zureden seiner Frau "Du darfst dir selbst vergeben" kann er mit seinen Schuldgefühlen als der vermeintlich verlorene Sohn nicht für sich annehmen. Er kann ihr nicht mal richtig zuhören und überhört das Friedensangebot vor lauter Gefangensein in seinem Sühnedenken.

Obwohl die Story zwar ganz anders als erwartet war, fand ich sie schlussendlich gut durchdacht und auf eine spezielle Art witzig. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kam ich dem Kern der Geschichte auf die Schliche und war mächtig gespannt, wie Shuli damit umgehen wird. Diesen letzten Teil mochte ich am liebsten.

Zukünftige Leser von "kaddish.com" sollten aber unbedingt ein bisschen Ahnung vom Judentum und seinen speziellen Ausdrücken haben, sonst kann ich mir vorstellen, dass es mit dem Verständnis der diversen Rituale und Bezeichnungen enorm schwierig wird, den Zugang zu der Geschichte zu finden. Es gibt am Ende zwar ein Register, doch da müssten Leser ohne Vorwissen viel zu viel nachschlagen, um alles zu verstehen.

Fazit: Lesenswert und unterhaltend, wenn man sich mit dem Judentum auskennt, ansonsten wohl eher schwer verständlich.
4 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2021

Rittersporn und Taglilien

Das Geheimnis der Grashüpfer
0

Normalerweise bin ich von der ersten Seite an voll in Patricia Koelles Geschichten drinnen. Doch dieses Mal gelang dies nicht so gut wie sonst.

Sehr ausgiebig erzählt die Autorin von Maja und Nelly, ...

Normalerweise bin ich von der ersten Seite an voll in Patricia Koelles Geschichten drinnen. Doch dieses Mal gelang dies nicht so gut wie sonst.

Sehr ausgiebig erzählt die Autorin von Maja und Nelly, die denselben Beruf haben: beide sind Altenpflegerinnen. Maja wurde frühpensioniert, Nelly hat mit einer Freundin einen mobilen Pflegedienst aufgebaut. Während Nelly mehr oder weniger zufrieden ist, aber langsam realisiert, dass sie noch weitere Träume hat, steckt Maja gerade in einer Übergangsphase.

Man merkt schnell, wohin die Geschichte zusteuert, trotzdem überrascht die Autorin doch noch. Bis die Geschichte endlich Fahrt aufnimmt und interessant wird, hat man den halben Roman schon gelesen.

Das bedächtige Erzähltempo in diesem vierten Band der Inselgärten-Serie passt aber zu den beiden Protagonistinnen und dem untergeordneten Thema. Während im dritten Band Kinder, Schüler, Lehrer und das Unterrichten an sich thematisiert wurde, ist es diesmal das altersgerechte Wohnen.

Die unterschiedlichen Jahreszeiten werden für die Senioren immer wichtiger, und damit verbunden die Wandlung der Natur. Nach dem langen Winter die ersten Frühlingsblumen zu sehen, das bedeutet Nellys Patienten, allen voran Beate, viel. Ebenso fühlen sich Majas Patenonkel Kurt und sein Freund Heiner wohler, wenn sie in einem Garten sitzen können als nur in ihrem Zimmer im Pflegeheim. Sie alle ermutigen die beiden Frauen, ihre altneuen Träume umzusetzen.

Kein Koelle-Roman ohne Rückblick in die Vergangenheit: es wird auf die Lebensgeschichte von Majas Grossvater Clemens eingegangen. Die empfand ich äusserst spannend, denn in seiner Truhe findet Maja einige interessante Dinge. Das macht Maja nur noch neugieriger auf Clemens Leben vor Elsie und dem Leben im Elbschwarm.

Es ist sehr viel enthalten in "Das Geheimnis der Grashüpfer". Nur eben wird das Meiste davon erst in der zweiten Hälfte erzählt. Keine Frage, der Roman unterhält trotzdem, ist aber wie gesagt auf den ersten 250 Seiten sehr gemächlich. Deshalb empfehle ich allen Leserinnen, bei Lesebeginn dafür zu sorgen, dass man sich mindestens eine bis zwei Lesestunden Zeit am Stück gönnt, um sich einzulesen. Wer sich am Anfang nur immer kurze Viertelstunden an Lesezeit gönnt, wird mehr Mühe haben, sich in die Geschichte hinein zu finden.

Im Gegensatz zu den Insekten der Vorgängerbände kamen hier die titelgebenden Grashüpfer für meinen Geschmack zu kurz. Wenn ich an den Roman denke, denk ich an Rittersporn und Taglilien, aber nicht an Grashüpfer.

Fazit: Bedächtiger als die bisherigen Bände, dennoch unterhaltend.
4 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2021

Eine Liebeserklärung an die Schweiz

Das kleine Chalet in der Schweiz
0

Auf diesen Band hab ich sehnlichst gewartet, denn für einmal spielt er nicht irgendwo auf der Welt, sondern in meinem Heimatland.

Deshalb hab ich auch ganz genau gelesen, aber schon bei Minas ersten ...

Auf diesen Band hab ich sehnlichst gewartet, denn für einmal spielt er nicht irgendwo auf der Welt, sondern in meinem Heimatland.

Deshalb hab ich auch ganz genau gelesen, aber schon bei Minas ersten Schritten nach ihrer Ankunft in Zürich wusste ich: das kommt gut!

Nachdem Mina abserviert wurde, wird sie gebeten eine Auszeit zu nehmen. Da sie sich in ihrem Job als Lebensmittelingenieurin in ihrer Firma schon länger nicht mehr wohl fühlt, kommt ihr die Auszeit gelegen. Mina reist zu ihrem Gotti (= Patentante) in die Schweiz, ins Wallis. Amelie führt eine kleine Pension. Sie ist die Gastgeberin in Person und möchte, dass ihre Gäste sich wohlfühlen.

Mina tut dies von Anfang an, kein Wunder, denn es ist wirklich heimelig. Sie freundet sich schnell mit einigen der Gäste an. Darunter Luke, mit dem sie kurz zuvor schon ihre Schoggi teilte. Schnell fühlt sie sich von ihm angezogen, doch Mina denkt, er sei ihr zu ähnlich und das komme nicht gut, weshalb sie versucht, nicht zu viel mit ihm zu unternehmen. Ihr kennt das ja, wie das so ist mit den Versuchen...

Ausserdem, was viel mehr Sinn macht als das "versuchen", will sie sich erst mal selbst finden, bevor sie eine neue Liebe findet. Bis ihr das gelingt, bäckt sie viele Torten, lernt Langlaufen und hat eine gute Zeit mit ihren neuen Bekannten.

"Das kleine Chalet in der Schweiz" ist eine mega schöne Geschichte, die nicht nur im Herbst oder Winter herrlich zu lesen ist.

Es fühlte sich an wie eine Liebeserklärung an die Schweiz, denn die Autorin lässt ihre Figuren sich an so vielen Dingen erfreuen, der Natur, dem vielfältigen Essen und vielem mehr. Dieser Roman ist aber weit mehr als eine Tour de Torte, man merkt, dass Julie Caplin viel recherchiert hat.

Deshalb weiss ich nicht, wer Folgendes verbockt hat, ob Autorin oder Übersetzerin. Im Roman wurde immer von "Abfahrtsski" gesprochen - ein komisches Wort, das mich immer wieder irritierte. In der Schweiz geht man Skifahren, Snowboarden oder Langlaufen. Aber niemals nicht "Abfahrtsskifahren" - ausser man ist Skirennfahrer und fährt ein Rennen, aber auch dann wird das Wort nicht so benutzt wie es im Roman steht. Ebenso unpassend hörten sich einige Namen an. Nämlich viel zu sehr nach Deutschland, zum Beispiel Franzi und Bernhardt. Bei uns wäre das eine Franziska oder abgekürzt Fränzi, und das dt dürfen die Deutschen gerne behalten, uns reicht ein d am Ende. Minas Ausflug zur Ikea in eine der Filialen rund um Zürich wäre theoretisch möglich, doch es gäbe zwei Filialen, die erheblich näher liegen würden. Desweiteren würde kein Bieler Markthändler drei Stunden pro Weg fahren um in Brig nur für einen oder einen halben Tag einen Marktstand aufzubauen. Ausserdem hätten die Gomser Käser sicher keine Freude daran, wenn am Briger Markt die raren Standplätze einem Bieler Käseverkäufer gegeben würde anstatt einem einheimischen Käser.

Aber item, der Roman ist wunderbar geschrieben, die Atmosphäre perfekt eingefangen, und würde ich nicht hier leben, ich würde das Land unbedingt und möglichst schnell bereisen wollen. Julie Caplin baut immer wieder witzige Szenen ein, das Teilen der Schoggi auf der Fahrt von Zürich nach Brig zum Beispiel, Überraschungen auf einer anderen Bahnstrecke und vieles mehr. Doch auch das Nachdenkliche fehlt nicht, die Lebensgeschichten einiger anderen Figuren geben da so einiges her. Aus diesen und noch vielen anderen Gründen sollte man sich diesen siebten Band der "Romantic Escapes"-Reihe nicht entgehen lassen.

Dieser Band kann gut als Stand Alone gelesen werden, im nächsten Band wird es um Minas Schwester Hannah gehen, die für einen Kursbesuch nach Irland reist.

Fazit: Der Roman ist eine Liebeserklärung an die Schweiz, ein absoluter Wohlfühlroman.
5 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere