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Veröffentlicht am 02.10.2020

Kronenraub und Serienmörder - Jackie findet sie alle

Mord beim Diamantendinner - Ein Fall für Jackie Dupont
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Zuerst beim Fürst von Monaco, jetzt beim Prinz im Buckingham Palast - Jackie Dupont hat sich einen Namen gemacht im Diamanten aufspüren, deshalb wird sie nun gerufen, um einen Kronen-Diebstahl aufzuklären. ...

Zuerst beim Fürst von Monaco, jetzt beim Prinz im Buckingham Palast - Jackie Dupont hat sich einen Namen gemacht im Diamanten aufspüren, deshalb wird sie nun gerufen, um einen Kronen-Diebstahl aufzuklären.

Kurzerhand quartiert sie sich beim Duke of Surrey, bei Christopher, auch Kit genannt, ein. Seine Bediensteten freuen sich, dass die Duchess wieder zuhause ist - und nehmen sie auch als Jackie an. Wieso Kits Frau Diana Gould nach 9 Jahren wieder aufgetaucht ist und als Privatermittlerin Jackie amtet, wird leider auch in diesem zweiten Band nicht aufgelöst.

Kit vermutet eine Persönlichkeitsstörung, die laut seinem Psychologen nach solch einer Tragödie wie dem Titanic-Untergang durchaus möglich sein könnte. Aber vielleicht spielt Jackie ja einfach ein doppeltes Spiel? Nachdem ihre Grossmutter Maria Dalton auch noch einige Tage in London weilt und sich manchmal nicht als so schwerhörig scheint, wie sie immer sagt, könnte das doppelte Spiel durchaus in der Familie liegen.

Der Fall um die verschwundene Krone erinnert an Krimis von Anne Perry: ein Raum, viele Verdächtige. Und es wird spannend, denn es bleibt nicht beim Diebstahl, einige der Beteiligten sind sich ihrer Leben auf einmal nicht mehr sicher. Etliche Verstrickungen untereinander machen es für einmal auch Jackie schwer, herauszufinden was tatsächlich geschah.

"Mord beim Diamantendinner" unterhält auf eine besondere Art, denn Jackie übertreibt einfach alles. Ihre "Memoiren", also Kapitel, die aus ihrer Sicht geschrieben sind, wechseln sich mit der allgemein erzählten Geschichte ab. Manchmal wurde ich bei Jackies Gedankengängen ungeduldig, die hätte ich nicht ganz so ausführlich besser gefunden.

Am besten hat mir Kit gefallen, der Arme hat einerseits seine Frau zurück und andererseits doch nicht. Genauso fühlt er sich auch: manchmal hat er genug und findet, Jackie soll mit ihrem Spiel endlich aufhören, dann wiederum ist er einfach nur froh, dass Diana in Gestalt von Jackie da ist und kann über ihre Sperenzien hinweg sehen. Immerhin ermittelt er quasi Schulter an Schulter mit Jackie und ist ihr nahe.

Es ist ein unterhaltender zweiter Teil, mit ein paar Längen und auch wenn mir das Setting in Monaco besser gefallen hat - in London sind einfach schon viel zu viele Krimis angesiedelt. Deshalb hoffte ich im Stillen, dass Jackie nur in Monaco ermittelt, denn diese Verbindung hat den ersten Band unter anderem so speziell gemacht.

Fazit: Bereit für Ermittlungen im Kronenraub? Jackie Dupont ist es und bringt ganz nebenbei auch einen Serienmörder zu Fall.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Herzerwärmender Weihnachtsroman

Eine Weihnachtshochzeit im Schnee
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"Eine Weihnachtshochzeit im Schnee" macht Spass sagt Katies Mitbewohnerin, sagt ebenfalls Rosies Schwiegermutter in Spe, sagt auch Rosie.

Doch Roses Mutter Maggie und Rosies Schwester Katie halten das ...

"Eine Weihnachtshochzeit im Schnee" macht Spass sagt Katies Mitbewohnerin, sagt ebenfalls Rosies Schwiegermutter in Spe, sagt auch Rosie.

Doch Roses Mutter Maggie und Rosies Schwester Katie halten das für keine gute Idee - Rosie kennt Dan doch erst seit einer Handvoll Monaten und jetzt soll schon geheiratet werden? Dazu noch an Weihnachten und in den USA, anstatt zuhause im Honeysuckle Cottage nahe Oxford Weihnachten zu feiern wie immer.

Nach den Telefonaten mit ihren Verwandten ist sich auch Rosie nicht mehr so sicher. Auch ihr geht es doch ein wenig zu schnell und immer öfter fällt ihr auf, dass sie eigentlich gar nicht so viel über Dan weiss und umgekehrt. Doch jetzt noch einen Rückzieher machen?

Derweil reisen ihre Eltern an. Zusammen, obwohl sie sich vor einiger Zeit getrennt haben, es ihren Töchtern aber noch nicht gesagt haben und gerade ist der Zeitpunkt ja auch schlecht. Die kratzbürstige Katie ist froh, kann sie alleine fliegen, denn nach einem traumatischen Erlebnis vor einigen Wochen ist sie nicht mehr dieselbe und will nun vor allem die Hochzeit ihrer Schwester verhindern. Und dann treffen sich alle in Aspen in einer Schneelandschaft und müssen sich ihrem Innenleben stellen.

Wem das Setting der Snow Crystal-Serie gefallen hat, wird sich auch hier wohlfühlen, denn auch hier liegt viel Schnee und die Baumhäuser müssen der Beschreibung nach einfach bezaubernd sein.

Viel Zeit um das winterliche Ambiente zu geniessen, bleibt den drei Frauen nicht, sie alle haben einiges zu tun, um ihre Probleme zu lösen. Abwechselnd erzählt Sarah Morgan von Maggie, Katie und Rosie und bringt die Story auf den Punkt.

Es sind unterschiedliche, meistens liebenswerte und sehr bodenständige Charaktere, die die Autorin in "Eine Weihnachtshochzeit im Schnee" zusammenbringt. Am wenigsten spürbar für mich war Dan, umso mehr sein Trauzeuge Jordan. Sarah Morgen lockert die emotionale Geschichte mit humorvollen Dialogen und Szenen auf, erklärt gut, wieso Katie so abgeht und legt eine runde Story, so wie wir es von ihr gewohnt sind, vor.

Einmal mehr ein super schöner und herzerwärmender Weihnachtsroman von Sarah Morgan und deshalb:

Fazit: Kuscheldecke ausbreiten, Tee aufsetzen, Kaminfeuer-Atmosphäre schaffen und die nächsten Stunden lesend in der Snowfall Lodge verbringen!
4.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Zu viel heile Welt

Winterwunderzeit
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In diesem Roman wünschen sich Laurel und Zach seit langem ein Kind, doch auch auf dem Adoptionsweg gelang es ihnen bisher nicht. Laurel sagt, sie hätte damit abgeschlossen, doch Zach glaubt ihr nicht. ...

In diesem Roman wünschen sich Laurel und Zach seit langem ein Kind, doch auch auf dem Adoptionsweg gelang es ihnen bisher nicht. Laurel sagt, sie hätte damit abgeschlossen, doch Zach glaubt ihr nicht. Laurels demente Grossmutter Helen aber glaubt, dass der Wunsch ihrer Enkelin schon bald in Erfüllung gehen wird. Doch wer glaubt schon einer dementen alten Frau, die nicht mal mehr den Heimweg findet?

Helen merkt, dass sie immer vergesslicher wird und stimmt einer Tagesbetreuung zu, so dass sie nicht alleine ist, wenn Laurel und Zach auf Arbeit sind. Leider hat Laurel bei den Betreuungsstellen auf die Schnelle kein Erfolg. Bis Merkle, Mrs Miracle, vor der Türe steht. Dass diese nicht wirklich von der Firma "Caring Angels" geschickt wurde, ist Helen schnell klar. Laurel hingegen schiebt Helens Aussagen auf ihre Demenz, nur Zach wird nach einem Einkaufserlebnis stutzig.

Im Laufe der Geschichte macht man Bekanntschaft mit Merkles Freundinnen Shirley, Goodness und Mercy, die für lustige Szenen sorgen.

Die Story an sich ist nett, aber sehr oberflächlich. Sie erinnerte mich an gewisse Romane von Cecelia Ahern. Man merkt die christliche Gesinnung der Autorin noch deutlicher als in ihren anderen Romanen. Wer also nichts mit Engeln am Hut hat, nicht an Gott und Gebete glaubt, und einen unerfüllten Kinderwunsch hat, sollte das Buch besser nicht lesen.

Denn der Roman könnte falsche Hoffnungen wecken. Debbie Macombers Botschaft ist klar: "Gebete werden auf jeden Fall erhöht." Dass die vielleicht nicht genau so erhöht werden, wie man es sich wünscht und ein Gebet kein Wunschzettel ist, der nächstens in allen Punkten erfüllt wird, lässt die Autorin aus. In nur einem einzigen Nebensatz geht sie darauf ein, danach hört sich alles viel zu einfach an.

Wer das alles ausblenden kann und nicht anfällig ist, hat einen sternenstaubleichten Weihnachtsroman vor sich, der einen in die richtige Adventsstimmung bringt und bei dem man nach der Lektüre die Krippe vom Estrich holt, sofern man sie noch nicht aufgestellt hat.

Mir aber war trotzdem viel zu viel heile Welt enthalten. Hätte die Autorin den Fokus ein wenig breiter gestellt, hätte sie die Thematik wunderbar vertiefen können.

Lesen sollte man "Winterwunderzeit" am besten im Advent, da sind die Leserinnen in der richtigen Stimmung und man verzeiht dann der Autorin ihre Missionsversuche wohl auch eher.

Fazit: Nette Story für die Adventszeit, aber aufgrund der Thematik nicht für jede Leserin die passende Lektüre.
3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein Schokoladen-Mord

Mademoiselle Rosalie und der tote Chocolatier
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Wie gut, dass Rosalies Vater gerade auf dem Schokoladentrip ist! So kann Rosalie mit gutem Grund in der Chocolaterie herumschnüffeln, denn der Besitzer Arthur Bonnet verstarb, bevor die Preisverleihung ...

Wie gut, dass Rosalies Vater gerade auf dem Schokoladentrip ist! So kann Rosalie mit gutem Grund in der Chocolaterie herumschnüffeln, denn der Besitzer Arthur Bonnet verstarb, bevor die Preisverleihung für das Eccocert-Siegel stattfinden konnte und auch seine Nachfolge scheint nicht geklärt. Vincent obduziert ihn und vermutet, dass es sich um einen Mord handelt. Hat eventuell der ominöse Besuch eines Kongolesen, der im Laden zusammenbricht, damit zu tun?

Der sorgt für Klatsch in Vassols und lenkt von der Bürgermeisterwahl ab, denn es gibt doch tatsächlich zwei Bewerber um den Posten. Nicht ablenken hingegen lassen sich Hervé und Lucinde, die Ehe-Probleme haben. Hervé flirtet in der Bar und Lucinde treibt sich auf Datingplattformen umher und ist schnell geschmeichelt. Vor allem ein Online-Verehrer hat es ihr angetan, den will sie unbedingt auch real kennenlernen.

Rosalies Bruder, Kommissar Maurice Viale, hat einen neuen Mitarbeiter, doch Viale hat keine Zeit für den jungen Croiset, denn er muss sich um seine Kinder kümmern, die sich immer mehr quer stellen, seit ihre Mutter nicht mehr bei ihnen wohnt. Duval ist wie immer, diesmal nervt er sich über den eifrigen Croiset.

Diesbezüglich hätte ich mir mehr erhofft, irgendwie hätte es gepasst, wenn Croiset im neuen Fall mehr eingesetzt worden wäre. Naja, aber dafür gibt es ja Rosalie und Vincent. Und für einmal ist es nicht Rosalie, die sich in Gefahr begibt. Verdächtige gibt es einige, mir war aber trotzdem schnell klar was Sache ist.

"Mademoiselle Rosalie und der tote Chocolatier" ist nicht so interessant und spannend wie Band 3. Die Kakao-Thematik erinnerte mich an Tom Hillenbrands "Bittere Schokolade". Der Hintergrund ist zwar anders aufgezogen, aber die Richtung ist ähnlich.

In diesem Band gab es einige Erzählstränge, die am Ende teilweise offen blieben. Ich hätte mir ein bisschen mehr Tempo gewünscht, besonders beim Bürgermeister-Thema. Aber wer weiss was die Autorin noch in petto hat für zukünftige Fälle. Das Ende jedenfalls überraschte auf eine witzige Weise - auf die diesbezüglichen Erklärungen im fünften Band bin ich schon jetzt gespannt!

Fazit: Der Kriminalfall ist nicht sehr spannend, dafür läuft im kleinen Vassols umso mehr.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Kuschliger Wohlfühlroman

Wintermeer und Dünenzauber
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Die Romane von Tanja Janz haben mich schon oft angelächelt, schon lange wollte ich mal ein Buch von ihr lesen und so stapeln sich ihre Bücher auf meinen diversen Merk- und Wunschlisten. Doch nun habe ich ...

Die Romane von Tanja Janz haben mich schon oft angelächelt, schon lange wollte ich mal ein Buch von ihr lesen und so stapeln sich ihre Bücher auf meinen diversen Merk- und Wunschlisten. Doch nun habe ich es endlich geschafft - das schöne Cover des diesjährigen Winterromans und das Stichwort "Zauber des Meeres" im Klappentext haben mich geködert.

In so einem Häuschen wie auf dem Cover könnte Jana eben eingezogen sein. Denn nach einigen Jahren auf Gran Canaria kommt sie zurück nach Hause und eröffnet mit ihrer Freundin Pütti in St. Peter-Ording einen kleinen Laden mit integriertem Café. Die Tücken des Alltags warten allerdings bereits auf sie: neben begeisterten Kunden gibt es auch skeptische, die Konkurrenz ist eifersüchtig und auch auf privater Ebene sind kleinere Turbulenzen angesagt.

Denn Ayk, für den Jana in der 9. Klasse geschwärmt hat, besitzt nebenan einen Buchladen. Doch Ayk ist immer noch sehr wortkarg und Jana weiss nicht, woran sie an ihm ist. Vielleicht sollte sie ihn vergessen und besser mit dem Freund ihres Bruder, mit Tamme, ausgehen?

Da es mein erstes Tanja Janz-Buch ist, weiss ich nicht, ob bereits Bekannte aus ihren anderen Büchern vorkommen, es hörte sich jedenfalls nicht so an. Gerne würde man die Familien von Jana und Pütti kennenlernen, in ihrem Laden einen Golden Milk Latte trinken, an den Kerzen schnuppern, sich bei Ayk Bücher kaufen und später mit Jana in ihrem Kapitänshäuschen einen Tee trinken und ihre selbstgemachten Dekorationen bestaunen.

Die Geschichte um Jana und Ayk kommt leicht daher und behandelt trotzdem ein wichtiges und ernstes Thema. Der winterliche Roman lässt dabei aber ein wenig an Tiefgang vermissen, denn einiges ist zu schnell gelöst und das Heile-Welt-Feeling ist gleich wieder da. Real ist es nämlich nicht so einfach Heilsalben und Co. zu verkaufen.

Dennoch habe ich den Roman sehr gerne und vor allem sehr schnell gelesen - ich konnte ihn nicht weglegen und so verbrachte ich einen schönen Frühherbst-Sonntag mit dem unterhaltenden "Wintermeer und Dünenzauber". Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte fast noch angefangen weihnachtlich anstatt herbstlich zu dekorieren, denn der Roman verbreitet totale Weihnachtsatmosphäre und gibt gratis noch einige Tipps zur Schnupfenlinderung.

Die anderen Roman von Tanja Janz habe ich mittlerweile in meinen Merklisten nach ganz weit oben geschoben - diesen Advent möchte ich definitiv noch ihre zwei anderen Weihnachtsromane lesen.

Fazit: Ein kuschliger, weihnachtlicher Wohlfühlroman, dem man die fehlende Vertiefung gerne verzeiht.
4 Punkte.

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