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Veröffentlicht am 19.12.2019

Osterhase und Weihnachtsmann

Ich und der Weihnachtsmann
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Im dritten Band und letzten Band von Matt Haigs Weihnachtswichtelgeschichten wird es Amelia in Wichtelgrund langweilig. Als richtiger Mensch hat sie im Wichtelland einige Mühe alle Wichtel-Eigenheiten ...

Im dritten Band und letzten Band von Matt Haigs Weihnachtswichtelgeschichten wird es Amelia in Wichtelgrund langweilig. Als richtiger Mensch hat sie im Wichtelland einige Mühe alle Wichtel-Eigenheiten zu verstehen.

Sie wird gemobbt und fühlt sich unverstanden und allein gelassen. Auf ihren einsamen Streifzügen bekommt sie mit, dass der Osterhase heimlich Vorbereitungen trifft, um Wichtelgrund zu zerstören. Amelia möchte das Dorf retten und sucht Hilfe bei Pixie, der wahrheitssagenden Elfe.

Die Idee mit dem Osterhasen fand ich jetzt nicht so toll, die Wichtel kamen sehr negativ rüber. Generell gefielen mir die ersten zwei Bände besser. Aber gerade durch die märchenhafte Verpackung gelingt es Matt Haig die Botschaft verständlich rüber zu bringen: die Hoffnung darf man nie aufgeben. Und so mischt der Autor Weihnachten mit Ostern, was einerseits gut war, andererseits fehlte mir für ein Weihnachtsbuch dadurch die weihnachtliche Stimmung

Fazit: Eine wenig weihnachtliche, aber märchenhafte Geschichte für Gross und Klein.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Leichter Liebesroman

Winterglück am Meer
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Romane, die in Dänemark spielen, hab ich noch nicht viele gelesen. Dies, das hübsche, winterliche Cover und Stichworte aus dem Klappentext wie "Cider" und "Hotel Hygge" haben mich neugierig auf den Roman ...

Romane, die in Dänemark spielen, hab ich noch nicht viele gelesen. Dies, das hübsche, winterliche Cover und Stichworte aus dem Klappentext wie "Cider" und "Hotel Hygge" haben mich neugierig auf den Roman von Julie Larsen, ein Pseudonym einer deutschen Autorin, gemacht.

Jesper arbeitet in einer Investmentfirma und hätte eine Beförderung verdient, doch sein Chef Ulrich macht kurzfristig ein Wettbewerb draus. Ulrich nimmt ihm nicht nur sein aktuelles Projekt weg und gibt es seiner Konkurrentin, sondern schickt Jesper in die dänische Pampa.

Hier, auf einer kleinen Insel vor Dänemark, lebt und arbeitet Olivia bei ihrer Tante und ihrem Onkel und arbeitet im Familienunternehmen. Dies umfasst eine Kelterei, ein Pub sowie ein B&B auf dem Hofgelände auf der Gezeiteninsel. Ihre Cousine liefert Obst für den selbstgebrauten Cider - alle helfen wo es gerade nötig ist. Keiner hat eine Ahnung, wie schlecht es um die Firma steht.

Jedes Jahr trifft sich die ganze Familie - ein Stammbaum zum besseren Überblick der Familie befindet sich auf den ersten Seiten - im Dezember zuhause, zu diesem Zeitpunkt beginnt der Roman. Cousin Mads will Olivia ein Date verschaffen. Als sie am selben Abend Jesper kennenlernt, denkt sie, dass er dieses Blind Date sei. Dieses Missverständnis klärt sich, als Onkel Per der versammelten Familie endlich sagt, dass er verkaufen muss. Welch ein Drama für alle, insbesondere für Olivia, die nicht nur ihren Lebensinhalt verlieren wird, sondern nun auch von der Liebe einmal mehr enttäuscht wurde.

Diese winterliche, kurzweilige Geschichte bietet ein bisschen Spannung, Familiengeschichten und auch romantische Szenen. Denn wenn der Traktor unter dem Mondlicht im Meer stillsteht, wird es nicht nur Olivia und Jesper warm ums Herz. Bis sie das auch richtig geniessen können, muss aber noch einiges geschehen.

Fazit: "Winterglück am Meer" ist ein leichter Liebesroman mit einem tollen Setting, mir fehlte aber das gewisse Etwas.
3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Tolle Sommergeschichte

Shark Club – Eine Liebe so ewig wie das Meer
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Für meine diesjährigen Strandferien habe ich mir "Shark Club" zum Lesen ausgewählt. Ein Strand in Florida, eine Meeresbiologin und Haie hörten sich passend an. Okay, die Haie weniger... Aber es sind spezielle ...

Für meine diesjährigen Strandferien habe ich mir "Shark Club" zum Lesen ausgewählt. Ein Strand in Florida, eine Meeresbiologin und Haie hörten sich passend an. Okay, die Haie weniger... Aber es sind spezielle Tiere und wenn ihnen ein Roman gewidmet ist, wieso nicht?

Ich wurde jedenfalls nicht enttäuscht, in der Geschichte um Haifischflüsterin Maeve. Nach einem Forschungssemester auf den Bahamas kehrt Maeve nach Hause, ins Hotel ihrer Grossmutter zurück. In einige Wochen gehts schon wieder los, dann nach Afrika. Zu dieser Forschungsstelle will ihr Kollege Nicholas, zu dem sie ganz frisch eine Beziehung aufbaut, auch kommen; Maeve freut sich drauf.

Zuhause auf Calusa aber trifft Maeve unerwartet auf ihre erste grosse Liebe Daniel und seine sechsjährige Tochter Hazel. Zusätzlich muss sie feststellen, dass ihr Zwillingsbruder Robin einen Roman geschrieben hat, in dem sie eine Rolle spielt - und zwar mehr als ihr lieb ist.

Neben ihrer chaotisch durcheinander gewirbelten Gefühlswelt erfährt sie, dass auf der Insel Haie getötet und deren Flossen abgeschnitten werden, um sie teuer zu verkaufen. Maeve hofft, dass man die Schuldigen findet, damit die Tiere nicht weiter gequält werden.

Maeve wurde als Kind von einem Hai gebissen, und dennoch liebt sie die Tiere und hat sich beruflich auf sie spezialisiert. Auch über den Tod ihrer Eltern kam Maeve hinweg. Ihr Zwillingsbruder Robin hingegen ist verbittert darüber. Aber auch Daniel scheint nicht viel aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Er fordert viel, anstatt zu merken, dass es auf eine andere Art viel leichter wäre zu leben, gemeinsam zu leben.

Viel Stoff für nur einen Roman. Doch die Autorin Anna Kidd Taylor packt das. Sie liefert eine fesselnde Story mit interessanten Themen und reizvollen Charakteren. Wie verschieden Geschwister mit demselben Ereignis umgehen, schildert die Autorin genau. Die Beziehungsgeschichten sind ebenfalls nicht langweilig, sondern recht intensiv in all ihren Schattierungen erzählt.

Neben den schönen Natur- und Meerbeschreibungen fand ich natürlich auch das Bücherhotel von der bücherliebenden Grossmutter Perri wahnsinnig toll - das würde ich sehr gerne besuchen. Aber lieber würde ich noch viel mehr von Anna Kidd Taylor lesen. Ihr Schreibstil hat es mir angetan, die Ideen ebenso, und auch das tolle Ende von "Shark Club".

Fazit: Eine eindrückliche, tolle Sommergeschichte, die ich nur empfehlen kann.
4.5 Punkte.


Achtung: Im April 2020 wird der Roman neu aufgelegt und bekommt ein neues Cover und einen neuen Titel: "Mit dir am Meer" - es ist also kein neuer Roman von Anna Kidd Taylor, wie ich auf den ersten Blick dachte.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Im Dezember in Norwegen

Das Funkeln einer Winternacht
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In der Adventszeit ist es für mich zur Tradition geworden, einen Weihnachtsroman von Karen Swan zu lesen. Ihr aktueller, "Das Funkeln einer Winternacht" passt zeitlich perfekt in den Dezember, denn in ...

In der Adventszeit ist es für mich zur Tradition geworden, einen Weihnachtsroman von Karen Swan zu lesen. Ihr aktueller, "Das Funkeln einer Winternacht" passt zeitlich perfekt in den Dezember, denn in diesem Monat spielt sich die Geschichte um Bo, Zac, Lenny, Anna, Anders und Signy ab.

Bo und Zac sind ein erfolgreiches Influencerpaar, moderne Nomaden, die nirgends mehr zuhause sind. Sie fliegen um die Welt, bleiben jeweils einige Wochen an einem Ort und ziehen dann wieder weiter. Der Roman beginnt mit ihren letzten Tagen in der Südsee, bevor sie nach Norwegen reisen. Dies ist nicht nur wettermässig ein Kulturschock. Die Hütte, die Fotograf Lenny angemietet hat, liegt nämlich extrem abgelegen.

Zac ist auf spektakuläre Fotos aus, immer spezieller und gefährlicher sollen sie sein. Lenny knipst fast durchgehend, um ja nichts zu verpassen. Bo hingegen ist immer unzufriedener, sie sehnt sich nach ungestörter Zeit, die sie mit Zac verbringen kann. Sie will ihr Privatleben zurück, sie mag nicht jede private Minute mit der ganzen Welt teilen, doch Zac und Lenny sehen das anders. Bereits in der Südsee kriselte es zwischen den dreien. In Norwegen spitzt sich nun alles zu, denn Bo entdeckt Fotos von ihr, die sie nicht online stellen wollte und dann gesellt sich noch Anna dazu.

Anna ist die Vertreterin der Modefirma, für die "Die Waldlusters" wie sie sich auf Instagram nennen, Werbung machen, indem sie deren Kleidung tragen. Deshalb müsste auf dem Cover eigentlich eine Frau in einer gelben Winterjacke abgebildet sein anstatt in einer roten Jacke.

Viel Platz haben sie nicht in ihrem gemieteten kleinen Häuschen. Einzig ihre Vermieterin, die alte Signy, wohnt nebenan. Über Signys Leben wird in einem zweiten Erzählstrang berichtet. Diese Geschichte zieht sich ein wenig dahin. Sie wurde gebraucht, um die Gegenwart zu untermalen, aber nötig gewesen wäre sie meiner Meinung nach nicht.

Wer der Bösewicht der Geschichte ist, war mir viel zu schnell klar, die Spannung war daher nicht mehr hoch. Dafür fand ich die Instagram-Story sehr glaubhaft, obwohl es kein Thema ist, das mich gross interessiert.

Viel schöner hingegen fand ich die Szenerie in Norwegen - die Beschreibungen der Fjorde, der viele Schnee, die Abgeschiedenheit und das einfache Leben in der kleinen Hütte sind toll beschrieben. Gerne hätte ich auch mehr von dem wortkargen Anders erfahren, bzw. viel früher etwas von seinem Leben gelesen, hätte gewünscht mehr in seine Gedankenwelt integriert zu werden. Er kümmert sich total lieb um seine Grossmutter Signy und hilft den drei Instagramer mehr als sie verdient hätten.

Ansprechend war, dass der Roman fast ausschliesslich mit diesen sechs, oben erwähnten, Figuren auskam und man nicht mit vielen Nebenfiguren abgelenkt wurde.

"Das Funkeln einer Winternacht" ist jetzt nicht der allerbeste Swan-Roman, doch er ist durch das Norwegen-Setting interessant und zeigt auch Gefahren der übermässigen Social Media Nutzung auf. Dabei wurde ich gut unterhalten und verbrachte gemütliche Lesestunden, die mich gedanklich in Norwegens Fjorde versetzten.

Fazit: Ein wahrhafter winterlicher und schneereicher Winterroman, der sich schnell lesen lässt.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Merry & Bright - fröhlich und strahlend

Leise rieselt das Glück
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Nachdem mich "Schneeflockenträume" nicht überzeugen konnte, wollte ich schauen, ob mir "Leise rieselt das Glück" besser gefällt.

Ja, das tat es, denn die 256-Seiten des Romans lasen sich schnell und die ...

Nachdem mich "Schneeflockenträume" nicht überzeugen konnte, wollte ich schauen, ob mir "Leise rieselt das Glück" besser gefällt.

Ja, das tat es, denn die 256-Seiten des Romans lasen sich schnell und die Geschichte rund um Merry Knight und Jayson Bright war interessant.

Merry wollte eigentlich studieren, doch aufgrund finanzieller Probleme in der Familie hat sie sich entschieden, nicht nur temporär Teilzeit, sondern ein Jahr lang Vollzeit zu arbeiten und danach ihr Studium zur Sonderschullehrerin aufzunehmen. Merry ist ein Familienmensch, kümmert sich um ihre an MS erkrankte Mutter Robyn und ihren Bruder Patrick mit Downsyndrom.

Die beiden melden Merry bei einer Datingseite an, wo Merry als Merry Smith schon bald mit einem interessanten Mann chattet. Sie verstehen sich immer besser und wollen sich endlich kennenlernen. Beide wissen nicht, dass sie sich längst kennen - der nette Chatter ist niemand anders als Merrys unhöflicher Chef Jayson Bright und Merry ist Mary Knight, die Bürochefin, dessen Namen falsch geschrieben an ihrer Bürotüre hängt.

Bei diesen Voraussetzungen ist klar, dass der Roman für Turbulenzen sorgt, die allesamt witzig zu lesen sind. Die Charaktere tragen auch dazu bei, besonders Brights scheues Verhalten im Büro, aber auch Patricks Einmischung.

Merry und Jayson kommen beide aus Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dies zeigt sich deutlich im Weihnachten-feiern-Verständnis. Merry gibt Jayson quasi Nachhilfe darin, zeigt ihm aber auch wie man mit Mitmenschen netter umgeht.

Debbie Macomber hat mit ihrem Weihnachtsroman, der an den Film "Email für dich" erinnert, eine gefällige Geschichte geschrieben, die mit viel Wortwitz und Wortspielen überzeugt.

Leider ist dies in der deutschen Übersetzung nicht so ersichtlich, denn der Originaltitel heisst "Merry and Bright" - "fröhlich und strahlend". Genau mit solchen Gesichter beenden Leser das, titelmässig nicht so optimal übersetzte, aber lesenswerte Buch.

Fazit: Ein witziger und netter Weihnachtsroman, der für fröhliche und strahlende Leser zurücklässt - eben "Merry und Bright"!
4 Punkte.

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