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Veröffentlicht am 15.09.2016

"Die Auswahl" von Ally Condie

Cassia & Ky -- Die Auswahl
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Die siebzehnjährige Cassia lebt in einer Welt, die nur aus Regeln besteht, die sich niemand je zu brechen wagt. ...

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Die siebzehnjährige Cassia lebt in einer Welt, die nur aus Regeln besteht, die sich niemand je zu brechen wagt. Sie isst, was man ihr Tag für Tag ins Haus liefert – exakt auf die Kalorienanzahl bemessen, die sie braucht –, sie tut, was man ihr sagt und liebt, wen man ihr zugeteilt hat. Oder zumindest hat sie letzteres fest vor, bis sich ihr Leben von jetzt auf gleich verändert und sie sich plötzlich in einem Albtraum wiederfindet.

Als man ihr ihren besten Freund als idealen Partner zuteilt, den sie im Alter von einundzwanzig heiraten und mit dem sie bis zum Alter von fünfunddreißig Kinder haben soll, glaubt Cassia zunächst, dass sie der größte Glückspilz ist, der je aus der Tradition der Paarungszeremonie hervorgegangen ist. Allerdings hält diese Überzeugung nur so lange an, bis sie beim Ansehen des Mikrochips, auf dem für sie bestimmte Informationen über Xander gespeichert sind, unvermittelt ein anderes Gesicht erblickt. Kein blonder Junge, den sie schon ihr Leben lang kennt. Nein, dieses andere Gesicht gehört Ky, der vor einigen Jahren erst in ihre Siedlung gezogen ist.

Obwohl sie anfangs dagegen ankämpft, fühlt sie sich doch immer mehr zu Ky hingezogen, dem aus Gründen, die ihr zunächst nicht ganz klar sind, eine Arbeitsstelle in der Lebensmittelentsorgung zugewiesen wurde, was für gewöhnlich nur bei Menschen, die bereits allzu auffällig geworden sind, der Fall ist. Als ihr Großvater ihr kurz vor seinem von der Gesellschaft geplanten Tod eine Puderdose mit einem verbotenen Gedicht gibt, teilt sie dieses mehr durch Zufall bald mit Ky.

Durch das Geheimnis der verbotenen Worte – immerhin hatte die Gesellschaft vor Jahrzehnten beschlossen, je nur hundert Gedichte aufzubewahren – kommen sich die beiden näher und Cassia findet viel zu rasch heraus, dass sie niemals mit Ky zusammen sein kann – und das nicht nur, weil sie bereits mit Xander gepaart wurde. Nein, Ky hütet ein Geheimnis, von dem niemand wissen darf und wurde deshalb von der Gesellschaft so eingestuft, dass er niemals irgendjemanden wird lieben und heiraten dürfen.

Anders, als man der Bevölkerung glauben machen will, ist die Gesellschaft keinesfalls so sicher und unangreifbar. Nein, es herrscht Krieg, der die Welt, in der Cassia lebt, zu verschlingen droht – und viel zu bald schickt man auch Ky an die Front. Cassia bleibt mit ihrer Familie nur der von der Gesellschaft verordnete Umzug und der Wille, Ky wiederzufinden und für ihre Liebe zu kämpfen.

Nachdem ich bereits so viel von diesem Buch gehört habe, musste ich es jetzt einfach auch mal lesen – und ich war schon ziemlich überrascht. Nicht nur, dass Cassias Welt keinerlei Freiraum für die individuelle Entfaltung der Menschen lässt, die ich persönlich ja über alle Maßen wichtig finde, ist ihre Welt auch noch eine, die der Willkür der Gesellschaft und ihrer Funktionäre ausgesetzt ist. Frei nach dem Motto: Will dir jemand aus den höheren Rängen dein Leben zerstören, kann er das tun, so lange er sich dafür nur eine plausibel klingende Erklärung zurecht legt.

Allerdings hatte ich während des Lesens bisweilen auch das dringende Bedürfnis, Cassia einfach mal so richtig durchzuschütteln – beispielsweise, als sie das letzte zu Asche verbrennt, das ihr Großvater ihr anvertraut und das er über Jahrzehnte hinweg genau davor geschützt hat. Zugegeben, vermutlich kann sie nichts dafür, so zu denken, wie sie denkt, aber ich finde schon, dass jeder Mensch das Bedürfnis haben sollte, frei zu sein – selbst in dieser kontrollierten Welt.

Alles in allem jedoch bin ich schon auf den weiteren Verlauf der Buchreihe gespannt und drücke Cassia fest die Daumen, dass sie Ky wiederfindet und die beiden es schaffen, die Gesellschaft in die Knie zu zwingen und danach eine neue Welt zu schaffen, eine freie, wie sie jedem Menschen zustehen sollte. Das wirklich einzige Manko an diesem Buch ist wirklich nur Cassias gelegentliche Engstirnigkeit und die leichte Kitschigkeit, die hin und wieder leider ein wenig Überhand nimmt. Trotzdem, die vier Sterne sind vollauf verdient, wie ich finde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Der Fluch des Denver Kristoff" von Chris Columbus und Ned Vizzini

House of Secrets. Der Fluch des Denver Kristoff
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ZUSAMMENFASSUNG:

Nach einem fraglichen Zwischenfall, bei dem ihr Vater während seiner Schicht im Krankenhaus wohl ...

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ZUSAMMENFASSUNG:

Nach einem fraglichen Zwischenfall, bei dem ihr Vater während seiner Schicht im Krankenhaus wohl geschlafwandelt ist und einem ahnunglosen Patienten ein mysteriöses Augensymbol mit dem Skalpell beigebracht hat, ist für die Geschwister Eleanor, Cordelia und Brendan nichts mehr wie zuvor. Ihr Vater hat keinen Job mehr und der Rechtsstreit mit der Klinik wegen des besagten Vorfalls zwang sie dazu, ihr Haus zu verkaufen. Erst als sie zu einem unschlagbaren Preis die Villa des Schriftstellers Denver Kristoff erstehen können, scheint ihnen das Glück wieder gewogen zu sein.

Doch ohne es zu ahnen, begeben sie sich damit mitten hinein in ein Abenteuer, dessen Ausmaße sie sich nie hätten träumen lassen. Denn Denver Kristoff schrieb nicht nur ein Buch nach dem anderen - was Cordelia als eifrige Leserin absolut großartig findet -, sondern hatte auch noch eine Tochter - die Windfurie. Wahnsinnig, wie sie ist, überfällt sie die Familie und enführt die drei Kinder. Aber nicht irgendwohin. Nein, sie bringt die Kinder in die Welt der Bücher ihres Vaters mitsamt der Villa, denn nur dort können sie dieses eine mächtige Buch für sie finden ...


FAZIT:

Ich bin ja sonst kein großer E-Book-Leser - was wohl auch daran liegen könnte, dass ich entweder nur am Computer oder nur via Handy mit der Kimdle-App lese. Dass mich dieses Buch allerdings derart gefesselt hat, dass ich kaum zu lesen aufhören konnte, hat mich schon ein wenig erstaunt. Die Geschichte ist spannend und strotzt nur so vor Abenteuern. Zudem sind die Charaktere authentisch und wirken fast lebensecht. Einziger Kritikpunkt ist für mich leider die bisweilen wirklich sehr unreifen Entscheidungen der Kinder. Ansonsten ein toller Auftakt einer sicherlich unterhaltsamen Buchreihe!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Flammender Zorn" von Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 3
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Was ein neuer Anfang sein sollte, entpuppt sich für Katniss Everdeen zum absoluten Albtraum. Dass man sie aus der ...

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Was ein neuer Anfang sein sollte, entpuppt sich für Katniss Everdeen zum absoluten Albtraum. Dass man sie aus der Arena retten konnte, tröstet sie nicht im Geringsten über den hinweg, den man nicht retten konnte: Peeta. Und in Distrikt 13 scheint das niemand so recht nachvollziehen zu können, außer vielleicht Finnick, der sich in derselben Situation befindet, da das Kapitol außer Peeta auch seine Annie gefangen hält. Eine ausweglose Situation, wie es scheint, soll Katniss doch als Spotttölpel die Rebellion anführen.

Als sie schließlich doch zustimmt, diese Rolle zu übernehmen, beginnt der Kampf so richtig – und zwar auf psychischer, als auf physischer Ebene. Nicht nur, dass Peeta inzwischen so etwas wie die Marionette des Kapitols ist und live im TV davon spricht, dass dieser Krieg falsch ist, nein, die Truppen des Kapitols schrecken auch nicht davor zurück, hilflose, verwundete Menschen, Frauen und Kinder gnadenlos niederzumetzeln.

Dass es den Soldaten aus Distrikt 13 schließlich doch gelingt, Annie und Peeta zu befreien, entpuppt sich für Finnick als wahr gewordener Traum, für Katniss jedoch als das Schlimmste, was ihr je passieren konnte. Denn der Peeta, der zu ihr zurückkehrt, will sie töten. Er hasst sie von ganzem Herzen und gibt ihr die volle Schuld daran, dass das Kapitol ihn gefangen nahm und folterte. Dass er dort auch eingewebt wurde, scheint er gar nicht zu bemerken.

Unter allen Foltermethoden des Kapitols ist das Einweben eine der am meisten gefürchteten. Denn hierbei wurden Peetas Erinnerungen an Katniss, seine tiefe Liebe zu ihr buchstäblich verseucht, mit Jägerwespengift verstümmelt und verfälscht, bis jede seiner Erinnerungen an sie nur noch mit Hass und Schmerz verbunden war.

Während man sein Bestes gibt, Peeta ganz allmählich wieder gesund zu machen – was wahrscheinlich nie ganz klappen wird – heiraten Finnick und Annie. Und das, ehe Finnick mit Katniss, Gale und den Truppen nach Distrikt 2 aufbricht, wo der Widerstand noch groß ist, quasi die letzte Station, bevor die Rebellen das Kapitol erreichen. Als der Widerstand niedergekämpft ist, erkennt Katniss, dass Gale sich verändert hat und nun keinerlei Mitleid mehr walten lässt, den Feind und jene, die ihn unterstützen, zu töten.

Doch als Katniss mit ihrer Truppe schließlich das Kapitol erreicht und Peeta dort zu ihnen stößt, für bestmöglich genesen empfunden, flammt der alte Schmerz wieder auf. Und das, nur wenige Meter von den Straßen des Kapitols entfernt. Den Straßen, in denen auf jedem Meter eine tödliche Falle auf die Rebellen warten kann und in denen Katniss leichte Beute für Peeta ist. Und dennoch wagen Katniss, Peeta, Gale, Finnick und ihre Truppe den Vorstoß in das Herz des Feindes, unwissend, das am Ende nur drei von ihnen überleben werden …

Da hätten wir nun also den Abschloss, den dritten und letzten band der Tribute von Panem. Von mir gefürchtet und doch herbeigesehnt, wollte ich doch nicht, dass die Geschichte endet, aber auch, dass sie sich fortsetzt. Das Lesen war ein einziger Marathon, so viel sei gesagt. Zuhause habe ich jede freie Minute gelesen und habe das Buch dann auch mit in die Schule genommen, zudem habe ich auch im Bus gelesen. Dass es spannend war, wäre also reichlich überflüssig zu erwähnen.

Was allerdings sehr wohl zu erwähnen sei ist, dass ich das Buch ganze dreimal gegen die Wand geworfen habe – wobei ich letzten Endes ja schon froh war, dass es ein geliehenes Exemplar aus unserer Bibliothek war. Selten – und das ist mein voller Ernst – war ich derart wütend über den Tod eines Charakters, wie in diesem einen Fall. So wütend, dass ich geschlagene drei Stunden einfach nicht weiter lesen wollte, dass ich fast sicher war, das Buch gar nicht beenden zu wollen.

Dass ich es doch getan, das Buch beendet habe, bereue ich im Nachhinein nicht, was auch gut ist, da ich mit Flammender Zorn sonst schon mein drittes abgebrochenes Buch in diesem Jahr vorzuweisen hätte und mich die Frage, wie alles nun geendet hat, vermutlich ewig gequält hätte.

Was die gute Katniss angeht, so ist sie auch in Band 3 so dickköpfig und bisweilen nervtötend wie eh und je – aber das kennen wir ja schon. Von daher reicht sie allein nicht aus, um diesem Buch die volle Weltenzahl abzuerkennen. Der Tod dieses einen Menschen hingegen, der für meine Begriffe ein Happy End noch so viel mehr verdient hätte, als gewisse andere Personen, hingegen, kostet Flammender Zorn eine ganze Welt. Und nur eine, weil der Rest der Geschichte schlichtweg genial ist. Aber eben auch eine, weil es nicht fair wäre, für den Tod meines absoluten Lieblingscharakters dieser Bücher nicht ein Zeichen zu setzen. Von daher hätten wir hier dann also …

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Gefährliche Liebe" von Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 2
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Nachdem das Kapitol dazu gezwungen war, erstmals seit dem Bestehen der Hungerspiele, zwei Sieger zu gestatten, ...

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Nachdem das Kapitol dazu gezwungen war, erstmals seit dem Bestehen der Hungerspiele, zwei Sieger zu gestatten, seit Katniss und Peeta darin, gemeinsam, Selbstmord zu begehen – und das live vor einem Millionenpublikum –, ihre einzige Überlebenschance sahen und damit offen zur Revolution aufriefen, werden sie gleichsam verehrt, ja geliebt und verachtet, um nicht zu sagen, gehasst. Geliebt von den unterdrückten Destrikten im Lande Panem und gehasst vom Kapitol, wo man nun um die Vorherrschaft fürchtet.

Trotzdem schickt man die beiden auf ihre Siegertour durch alle zwölf Destrikte, wo man ihnen ganz offen demonstriert, was passiert, wenn sie sich weiterhin gegen das Kapitol auflehnen. Vor ihren Augen wird ein Mann erschossen, nur weil er eine Melodie gesungen hat, die dem Kapitol nicht passte. Und natürlich kann sich Katniss auch nicht davon abhalten, den Familien der Tribute zu danken, denen sie und Peeta ihr Leben verdanken – der kleinen Rhue und Thresh.

Diese Tat – indem Katniss und Peeta live im TV versichern, dass beide Familien genug zu essen haben werden – ist dann vermutlich auch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Denn kurz darauf, als die Hungerspiele aufs Neue anstehen, gibt Präsident Snow - der Katniss noch höchstpersönlich davor gewarnt hatte, dass sie mit dem, was sie damals in der Arena angefangen hat, einen Großbrand auslösen könne, der völlig außer Kontrolle geraten und Panem verschlingen könne - bekannt, dass das dritte Jubeljubiläum – das immer alle 25 Jahre stattfindet – in diesem Jahr einzig und alleine von bereits gekürten Siegern der Hungerspiele ausgetragen wird.

Noch immer gefangen zwischen ihren Gefühlen für Gale, ihren längsten und besten Freund und Peeta, sieht Katniss ihrem Ende entgegen, das ihr aufgrund der gewalttätigen Zustände, die neuerdings in ihrem Distrikt herrschen, gar nicht einmal so grausam vorkommt. Denn da aus jedem Distrikt ein männlicher und ein weiblicher Tribut in die Arena gehen werden, steht bereits fest, dass sie auch dieses Mal um ihr Leben kämpfen muss – schließlich ist sie die einzige noch lebende Siegerin in Distrikt 12. Bei Peeta hingegen sieht es anders aus. Immerhin gibt es ja auch noch Haymitch, seinen und Katniss’ alten Mentor, der das letzte Jubeljubiläum gewann.

Verbissen bereiten sich die Drei auf die Spiele vor, wobei jeder insgeheim seine eigenen Pläne verfolgt. Katniss, die vorhat, alles dafür zu geben, um Peeta zu retten und daher lieber Haymitch mit in die Arena nehmen würde. Peeta, der um jeden Preis mit Katniss in die Arena möchte, um sie mit seinem Leben zu beschützen. Haymitch, der zwischen allen Stühlen steht, weil ihn Peeta einerseits bedrängt, sobald er mit Kantniss in der Arena ist, alle Sponsorengeschenke ihr zukommen zu lassen und alles zu tun, um sie lebend dort herauszuholen. Und andererseits hat er sich selbst fest vorgenommen, nachdem er bei den letzten Hungerspielen seine ganzen Anstrengungen auf Katniss konzentriert hat, jetzt Peeta das Leben zu retten.

Lange Rede, kurzer Sinn: am Ende fällt die Wahl doch wieder auf Peeta und Katniss, das tragischste aller Liebespaare, das man in Panem je sah. So machen sich die beiden mit Haymitch, der wieder einmal ihr Mentor ist, auf den Weg ins Kapitol, wobei sie sich noch auf dem Weg über die anderen Tribute kundig machen. Alte Menschen, Tribute, die das, was sie in der Arena getan und gesehen haben mit Drogen gedämpft hatten, geborene Killer und einige auffälligere Persönlichkeiten, die Katniss noch aus früheren Hungerspielen kennt: Johanna Masen, die ihre Spiele gewann, indem sie tat, als könne sie kein Wässerchen trüben und dann alles niedermetzelte, was ihr zu nahe kam und Finnick Odair, der unbestrittene Liebling des Kapitols, einer der schönsten Menschen, die Katniss je gesehen hat und der im zarten Alter von vierzehn mit einem Dreizack und einem Netz mordend die Arena als Sieger verließ.

Im Kapitol dann wird alles noch viel schlimmer als gedacht – dann, als Katniss und Peeta die Siegertribute kennen lernen und mehr über ihre Hungerspiele erfahren. Als Peeta dann auch noch am Abend vor dem Beginn der Spiele eine Bombe platzen lässt, die alles, was jemals zuvor bei den Hungerspielen bekannt gegeben wurde, in den Schatten stellt, sich alle 24 Siegertribute bei den Händen nehmen und gemeinsam im Stillen gegen das protestieren, wozu man sie zwingt, bricht die Hölle los. Am Morgen darauf beginnen die Spiele und alles wird noch schlimmer – auch wenn man denken könnte, dass das nicht mehr möglich sein könnte. Lügen, Intrigen, Heimlichtuereien, unerwartete Verbündete, Tod und Liebe kämpfen in einer Arena um die Vorherrschaft. Und den Tributen läuft tickend die Zeit davon.

Nachdem ich im vergangenen November den ersten Teil der Tribute von Panem gelesen hatte, war es für mich gar keine Frage, ob ich auch die beiden letzten Bücher der Trilogie lesen würde. Denn auch wenn Katniss meiner Meinung nach allzu oft egoistisch ist und nicht so recht darüber nachzudenken scheint, was sie da tut, muss ich schon sagen, dass ich diese Bücher einfach liebe und dass sie spätestens nach dem Beenden des ersten Buches Tödliche Spiele in die Liste meiner absoluten Lieblingsbücher aufgestiegen sind.

Aber im Gegensatz zu Teil 1 lernt man in Gefährliche Liebe erstmals ein wenig mehr Tribute kennen. Beispielsweise Mags, eine Frau um die 80, die Katniss auf Anhieb sympathisch ist – obgleich sie alt ist. Oder Johanna Masen, die Katniss eigentlich für vollkommen herzlos hielt, die aber zumindest was ihre Freundschaft zu Finnick Odair angeht, erstmals Menschlichkeit zeigt. Oder dann Finnick selbst. Mr. Perfect, den Katniss immer für einfältig hielt und der Peeta und ihr in der Arena mehrmals das Leben rettet, überraschend fürsorglich ist und sich außerdem als das absolute Gegenteil von dem entpuppt, was man von ihm erwartet. Finnick, der das verrückte Mädchen, an dessen Stelle die alte Mags freiwillig mit ihm in die Arena kam, mehr liebt, als er je sagen kann.

Einmal ganz zu schweigen vom dem Knalleffekt, mit dem das Buch endet, habe ich jede einzelne Seite buchstäblich verschlungen. Um genau zu sein – ich habe das Buch erst seit gestern Nachmittag und bin gerade fertig geworden. Ja, ich denke, das dürfte alles sagen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Tödliche Spiele" von Suzanne Collins

Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele (2 MP3-CD)
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Das ursprüngliche Zuhause dieser Rezension ist der WortWelten-Blog:
http://wort-welten.blogspot.de/


Stell dir eine Welt vor, in der ein Capitol über die Menschen herrscht - über Leben und über Tod. ...

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Stell dir eine Welt vor, in der ein Capitol über die Menschen herrscht - über Leben und über Tod. Stell dir vor, Nordamerika existiert nicht mehr und das, was noch nicht durch Kriege zerstört ist, teilt sich in 12 Destrikte auf, über die das Capitol mit eiserner und unglaublich grausamer Hand herrscht. Stell dir vor, dass jedes Jahr so genannte Hungerspiele veranstaltet werden, an denen je ein Junge und ein Mädchen aus jedem der 12 Destrikte teilnehmen muss, um alle daran zu erinnern, dass sie sich nie wieder gegen das Capitol auflehnen sollen, wenn sie nicht so enden wollen, wie es einst bei der Zerstörung von Distrikt 13 der Fall war.
Und nun stell dir vor, dass die Hungerspiele im Grunde nichts anderes sind als öffentliche Hinrichtungen von unschuldigen Kindern. Dass das gesamte Geschehen, das in der Arena, in die die 24 Tribute gebracht werden, live im Fernsehen übertragen wird und dass die Eltern, Geschwister, Freunde und auch alle anderen, die die Tribute kennen, dabei zusehen müssen, wie sie sterben. Wie sie von Mutationen, die das Capitol erschaffen hat, niedergemetzelt werden. Oder von Mittributen, die nur noch an den Sieg und das Überleben denken können - oder die verrückt geworden sind. Willkommen in der Welt von Katniss Everdeen, Tribut der 74. Hungerspiele ...

Schon im November letzten Jahres habe ich Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele gelesen und immer noch bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Einen Tag und eine komplette Nacht hat es mich damals gekostet, das Buchdurchzulesen - und das, obwohl ich es mehrmals weglegen musste, weil ich einfach nicht so ganz glauben konnte, dass das wirklich passiert - mit Katniss, mit Rue, mit Peeta. Jetzt die Lesung anzuhören, bringt diese unglaubliche Faszination für diese Welt zurück. Grausame Faszination dafür, wie Suzanne Collins eine so perfekte, stimmige und doch so furchtbare Welt erschaffen konnte. Großartig gelesen von Maria Koschny. Ein Muss für jeden Fan der Buchreihe.