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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2022

Ein interessanter Roadtrip

Can‘t Stop the Feeling
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Als Maddie und Milo Hooker erschleichen sich Hazel und Matteo während eines Schneesturms zwei Hotelzimmer. Von da an beginnt ein rasanter Roadtrip quer durch die USA, bei dem die beiden einige witzige ...

Als Maddie und Milo Hooker erschleichen sich Hazel und Matteo während eines Schneesturms zwei Hotelzimmer. Von da an beginnt ein rasanter Roadtrip quer durch die USA, bei dem die beiden einige witzige und zum Teil auch skurille Erlebnisse haben. Als dieser jedoch plötzlich von Hazel abgebrochen werden muss, beschließen die beiden sich drei Monate später wieder zu treffen. Doch auch während dieser drei Monate erleben die beiden einige Überraschungen.

Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Hazel und Matteo erzählt. Diesen Stil fand ich sehr gut, da man hierbei die Protagonisten, ihre Gedanken und Gefühle besser kennenlernt. Das Buch ist sehr unterhaltsam und der Beginn der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Leider konnte die Geschichte dieses Niveau nicht halten, obwohl es viele außergewöhnliche Erlebnisse der beiden während ihres Trps durch die USA gab. Hierbei waren die Autorinnen sehr erfinderisch. Die beiden Protagonisten waren zwar sympathisch, allerdings waren manche Verhaltensweisen der beiden für mich nicht immer nachvollziehbar. Besonders bei Hazel hat mich ihre Sprunghaftigkeit und Unentschlossenheit sehr gestört. Auch der Schreibstil, außer der Wechsel der Erzählperspektive, hat mich nicht wirklich angesprochen. Daher haben es die Autorinnen nicht geschafft Romantik und Gefühle aufkommen zu lassen und mir die Protagonisten somit näher zu bringen. Die Grundidee des Roadtrips unter einer falschen Identität war sicher sehr gut, hätte jedoch wesentlich besser ausgearbeitet werden können.

Ein netter Roman, der mich jedoch nicht überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Realistischer Alltag auf einer süditalienischen Insel

Ohne Halt ins Blaue
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Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des jungen Italieners Salvatore erzählt. Er bricht die Schule ab und fährt mit seinem Boot Touristen aufs Meer zu Tauchgängen. Dies ist sein Leben im Sommer, ...

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des jungen Italieners Salvatore erzählt. Er bricht die Schule ab und fährt mit seinem Boot Touristen aufs Meer zu Tauchgängen. Dies ist sein Leben im Sommer, während er im Winter auf einer Baustelle auf dem Festland arbeitet. Hierbei wird sowohl über sein relativ lockeres Leben im Sommer als auch die Verhältnisse auf Baustellen im Winter berichtet. Hierbei gibt es zwei Ereignisse, die sein Leben verändern.

Die Sprache von Salvatore ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, da sie sehr einfach gehalten ist, was ihm jedoch auch eine Authentizität verleiht. Es werden in dem Roman sehr bildhaft verschiedene Themen angesprochen. Das ist das Leben eines jungen Italieners auf einer Insel, der im Sommer von den Touristen lebt, als auch das Leben eines Schwarzarbeiters auf einer Baustelle im Winter und die damit einhergehende Problematik. Themen wie Liebe und der damit einhergehende Liebeskummer, aber auch von illegaler Einwanderung sind hier ebenso Bestandteil wie auch Freundschaft und Depression, die die Autorin sehr gut schildert und dem Leser einen Einblick in ein etwas anderes Italien zeigt.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Eine schöne Geschichte

Unsere Zeit ist immer
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Minnie ist der Meinung, dass sie immer an ihrem Geburtstag, dem 01. Januar, vom Pech verfolgt wird. Dies begann bereits bei ihrer Geburt 1990, wo ihr ein Junge namens Quinn, als erstes 90er Jahre Baby ...

Minnie ist der Meinung, dass sie immer an ihrem Geburtstag, dem 01. Januar, vom Pech verfolgt wird. Dies begann bereits bei ihrer Geburt 1990, wo ihr ein Junge namens Quinn, als erstes 90er Jahre Baby 50.000 Pfund und ihren Namen weggeschnappt hat. Dies war zumindest die Version, die ihr ihre Mutter während ihres ganzen Lebens erzählt hat. Als sie nun gerade diesem Quinn an ihrem gemeinsamen 30. Geburtstag begegnet, scheint sich dies zu bestätigen. Er ist ein erfolgreicher Unternehmer und scheint immer Glück zu haben, während Minnie ihre Wohnung verliert und es auch mit den Finanzen ihrer Firma nicht so gut steht. Gerade nach dieser ersten Begegnung laufen sie sich jedoch immer wieder über den Weg.

In dem Roman begleitet der Leser Minnie während eines sehr turbulenten Jahres. Hierbei gibt es auch immer Rückblenden zu verschiedenen Silvestern von Minnie und Quinn. Dies hat mir sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil war sehr fesselnd, da man durch die Rückblenden mit dem Perspektivwechsel viel über die Protagonisten und ihr bisheriges Leben erfahren hat.

Doch was zuerst nach einem reinen Liebesroman aussieht, ist auch eine Geschichte über Personen, die sich selbst finden müssen, um ihr Leben in die Hände zu nehmen. Dies gilt in diesem Fall nicht nur für Minnie, sondern auch für andere Protagonisten. Es war sehr schön zu lesen, wie sich Minnie im Laufe des Romans weiterentwickelt hat. Es geht in diesem Roman um Freundschaft, Liebe, Stärke aber auch Ängste und diese zu überwinden. Der Roman ist in sich schlüssig und zum Ende hin schließt sich der Kreis. Die Personen sind gut gezeichnet und haben alle ihre Ecken und Kanten, was sie umso sympathischer macht.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich habe mit Minnie stets mitgefiebert.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Ein Mord im hessischen Knüllwald

Strahlentod
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Bei einer Demonstration gegen Atommülltransporte im hessischen Knüllwald kommt es zu der Explosion eines alten VW-Campers auf dessen Fahrersitz sich eine verkohlte Leiche befindet. Bei dem VW ...

Bei einer Demonstration gegen Atommülltransporte im hessischen Knüllwald kommt es zu der Explosion eines alten VW-Campers auf dessen Fahrersitz sich eine verkohlte Leiche befindet. Bei dem VW Bus handelt es sich um das gleiche Modell, das auch Ralph Angersbachs Vater besitzt...

Ein neuer Fall des Ermittlerteams Kaufmann/Angersbach führt in den hessischen Knüllwald und in die Bereiche der Industrie, der Politik und der Protestbewegungen. Hierbei gibt es immer wieder Rückblicke auf einen Protest gegen einen Castortransport, der bereits neun Jahre zurückliegt. Wie sich diese Vorfälle zusammenfügen und welche Auswirkungen es auf die Ermittlungen und das Privatleben von Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann hat, wird in diesem Krimi eindrucksvoll geschildert. Während zu Beginn des Romans die Ermittlungen noch in verschiedene Richtungen laufen, werden diese immer konkreter, nachdem ein weiterer Mord geschieht. Ob es sich hierbei um mehrere Täter handelt und ob es etwas mit wirtschaftlichen Machenschaften oder den Antommüllgegnern zu tun hat, bleibt bis zum Ende spannend, da es immer neue Erkenntnisse gibt, die das Ermittlerteam in neue Richtungen lenken.

Während die Geschichte zu Beginn eher ruhig verläuft und viel über das Privatleben der Ermittler erzählt wird, wird es später immer spannender und rasanter. Ich habe viel mitgegrübelt, welche der bisher bekannten Personen der Täter sein könnte. Die Figuren waren sehr gut gezeichnet und der Titel mit dem gelb-schwarz gestalteten Cover passt ebenfalls zum Inhalt. Auch dass verschiedene Themen, wie z. B. die politische und wirtschaftliche Seite der Atommülltransporte und die Frage eines Endlagers angeschnitten wurden, machte den Roman bis zum Ende spannend.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Romantik beim Filmdreh in den Rocky Mountains

Make My Wish Come True
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Abby studiert Regie in New York und findet einen Praktikumsplatz für einen Filmdreh in einem Hotel in den Rocky Mountains. Zuerst ist sie von der Lokation nicht so begeistert, doch mit der Zeit gefällt ...

Abby studiert Regie in New York und findet einen Praktikumsplatz für einen Filmdreh in einem Hotel in den Rocky Mountains. Zuerst ist sie von der Lokation nicht so begeistert, doch mit der Zeit gefällt ihr das Hotel und die Landschaft immer besser. Das liegt unter anderem auch an Logan, dem Sohn der Hotelbesitzer, mit dem sie zusammenarbeitet und ihn auch privat näher kennenlernt.

So plätschert die Geschichte ein wenig dahin bis es zu einigen unerwarteten Ereignissen kommt, die sowohl den Filmdreh als auch Abbys Privatleben gehörig durcheinanderbringen und gefährden. Von da an nimmt die Geschichte ein wenig an Fahrt auf und wird interessanter. Aber es geht in dem Roman nicht nur um Abbys Beziehung zu Logan, sondern auch um Familie, Vertrauen und das Verfolgen seiner Träume. Diese Themen beschreibt Jana Schäfer sehr eindrucks- und gefühlvoll an gut gezeichneten, symphatischen Protagonisten, wobei Abby oftmals ein wenig unentschlossen war. Auch die Landschafts- und Hotelbeschreibungen sind sehr anschaulich und man fühlt sich direkt in die vorweihnachtlichen Rocky Mountains versetzt.

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