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Veröffentlicht am 25.10.2021

Zurück in Moonflower Bay

Someone like you (Moonflower Bay 2)
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Dr. Nora Walsh übernimmt für zwei Jahre eine Arztpraxis in Moonflower Bay. Für sie soll es nur ein Zwischenstopp sein, da sie gerade eine Trennung hinter sich hat und Geld sparen möchte, um sich ...

Dr. Nora Walsh übernimmt für zwei Jahre eine Arztpraxis in Moonflower Bay. Für sie soll es nur ein Zwischenstopp sein, da sie gerade eine Trennung hinter sich hat und Geld sparen möchte, um sich mit ihrer Schwester ein Haus zu kaufen. Bereits an ihrem ersten Tag begegnet sie Jake Ramsey, der ebenfalls eine schmerzliche Erfahrung in der Vergangenheit erfahren hat. Da Jake ihr bei Reparaturarbeiten an ihrem Haus hilft, begegnen sich die beiden häufig und kommen sich schnell näher. Die Geschichte hat mir, wie bereits der erste Teil, wieder sehr gut gefallen. Die Protagonisten waren sehr gut gezeichnet und sympathisch. Der Schreibstil ist sehr locker und unterhaltsam. Auch wenn dieses Mal sehr ernste Themen behandelt wurden, fehlte es nicht an Romantik und Humor. Da die Geschichte jeweils im Wechsel aus der Sicht von Nora und Jake erzählt wird, konnte man sich sehr gut in die Personen hineinversetzen und ihre Verhaltensweisen und Gefühle besser nachvollziehen. Besonders gut haben mir auch dieses Mal wieder die Bewohner, insbesondere die Älteren, aus Moonflower Bay gefallen, die im Hintergrund die Fäden ziehen. Es war wieder eine schöne Reise nach Moonflower Bay und ich freue mich bereits auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Eine Reise ins Berlin der 20er Jahre

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Die Geschichte um die Protagonisten Luise, Robert und Johannes führt den Leser in das Berlin der 20er Jahre. Es ist die Geschichte der drei Freunde, die sich bereits seit Kindheitstagen kennen, ...

Die Geschichte um die Protagonisten Luise, Robert und Johannes führt den Leser in das Berlin der 20er Jahre. Es ist die Geschichte der drei Freunde, die sich bereits seit Kindheitstagen kennen, da sie im gleichen Haus aufgewachsen sind. Die Geschichte spielt nach dem Ende des ersten Weltkrieges, in dem auch Robert und Johannes waren. Jedoch ist Johannes zu Beginn der Geschichte noch nicht zurückgekehrt und gilt als vermisst. Es werden jedoch immer wieder Rückblenden in die Zeit der Kindheit und Jugend der drei Protagonisten gemacht, was vieles auch in der späteren Geschichte verdeutlicht. Ein Teil der Geschichte dreht sich um den Bau und die Veränderungen an dem Bahnhof Friedrichstraße. Jedoch gibt der Roman auch einen Einblick in das politische und vor allem in das gesellschaftliche Leben der damaligen Zeit. Besonders gut hat mir hierbei die Darstellung der Rolle der Frau in dieser Zeit gefallen. Hierbei werden drei unterschiedliche Frauenbilder aufgezeigt. Luise, die heiratet und bei der Polizei in Berlin arbeitet. Aufgrund ihres Berufes, den sie sehr liebt, kommt es jedoch immer wieder zu Konflikten mit ihrem Ehemann Robert, der noch ein sehr konservatives Rollenbild hat. Die zweite Frau, deren Rolle mir in diesem Roman besonders gut gefallen hat, ist Ilse, Johannes ältere Schwester. Sie ist sehr emanzipiert, lebt alleine und durch sie bekommt man einen Einblick in das Berliner Nachtleben und die Kunst- und Kulturszene dieser Zeit, da sie alleine ausgeht und Bars für lesbische Frauen, in denen auch viele Künstlerinnen zu finden sind, besucht. Die dritte Frau ist Ella, eine Frau aus der Arbeiterschicht, die ein uneheliches Kind hat. Durch sie wird die Geschichte der Arbeiterschicht in jener Zeit dargestellt. Sie stellt aber auch eine starke und kämpferische Frau dar, die für sich und ihr Kind ein besseres Leben anstrebt. Für mich ist "Novembersturm" daher ein sehr empfehlenswerter Roman, der eine spannende Epoche sowohl der deutschen Geschichte als auch ein Bild der Gesellschaft zu dieser Zeit aufzeigt.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Eine New York-Lovestory

New York Dreams
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In dem Roman geht es um Emma, die ein Jahr in New York verbringt, um dort ihren Master in Jura zu machen. Hierfür schreibt sie eine To-Do-Liste mit Dingen, die sie in diesem Jahr erleben möchte. Unterstützt ...

In dem Roman geht es um Emma, die ein Jahr in New York verbringt, um dort ihren Master in Jura zu machen. Hierfür schreibt sie eine To-Do-Liste mit Dingen, die sie in diesem Jahr erleben möchte. Unterstützt wird sie hierbei von ihrer besten Freundin Isy, die als erstes die To-Do-Liste ändert und interessanter macht und ihrem Mitbewohner Nick. Die beiden unterstützten und trösten sie auch bei ihrem Liebeskummer.
Die Kapitel des Buches unterteilen sich in die Monate, die Emma in New York verbringt. So kann der Leser sie in diesem Jahr begleiten. Als ich die Inhaltsangabe des Romanes gelesen habe, dachte ich zuerst: Schon wieder ein Roman mit einer Liste, die das Leben der Protagonistin verändern soll. Das war es tatsächlich. Doch Nadine Kerger hat es geschafft eine selbstbewußte, symphatische Protagonistin zu erschaffen, die ihr Leben eigentlich sehr gut im Griff hat und die das Jahr in New York nutzen möchte, um sich ein wenig von den Erwartungen ihres Vaters zu befreien und sich über ihr weiteres Leben klar werden möchte. Emma und die anderen Figuren sind sehr sympathisch und gut gezeichnet. Der Schreibstil ist locker und flüssig und mir wurde der Roman nie langweilig. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte war sehr abwechslungsreich und es war sehr spannend mitzuerleben, wie sich Emmas Leben und vor allem ihr Liebesleben weiterentwickelt. Eine romantische Reise nach New York, die Spaß macht und leider viel zu schnell zu Ende war. Ich freue mich auf weitere Romane von Nadine Kerger.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ein Quiz über ein vielfältiges Bundesland

Niedersachsen-Quiz
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Das Quizspiel besteht aus 100 offenen Fragen und Antworten aus verschiedenen Themenbereichen, die sich um das Bundesland Niedersachsen drehen. Die Themenbereiche sind nicht explizit gekennzeichnet. Es ...

Das Quizspiel besteht aus 100 offenen Fragen und Antworten aus verschiedenen Themenbereichen, die sich um das Bundesland Niedersachsen drehen. Die Themenbereiche sind nicht explizit gekennzeichnet. Es handelt sich jedoch um Fragen um historische und lebende Persönlichkeiten, Geographie, Land und Leute, Essen und Trinken, Geschichte und Bauwerke. Daher sind die Fragen sehr abwechslungsreich und vielfältig, so dass es ein sehr kurzweiliges Spiel ist. Da es sich um offene Fragen handelt, also keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben sind, ist es ein wenig anspruchsvoller. Die Fragen sind jedoch über wissen oder raten gut lösbar. Die Karten haben eine handliche Größe von 8x8 cm und passen daher in jede Tasche. Daher ist das Spiel auch gut als Mitnahme- und Reisespiel geeignet. Uns hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht, da es einen mittleren Schwierigkeitsgrad und immer wieder zu Diskussionen angeregt hat.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ein vietnamesisches Familienepos starker Frauen

Der Gesang der Berge
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Die Geschichte von Hu´o´ng und ihrer Großmutter Dieu Lan beginnt während des Vietnamkriegs 1972, während eines Bombenangriffs auf Hanoi und geht bis in die Gegenwart 2012. Die Geschichte wird ...

Die Geschichte von Hu´o´ng und ihrer Großmutter Dieu Lan beginnt während des Vietnamkriegs 1972, während eines Bombenangriffs auf Hanoi und geht bis in die Gegenwart 2012. Die Geschichte wird immer im Wechsel aus der Sicht Hu´o´ngs und in Rückblenden aus der Sicht ihrer Großmutter Dieu Lan erzählt. Hierdurch erfährt man als Leser viel über die Geschichte Vietnams in der Zeit zwischen 1930 und 2012 und den damit verbundenen historischen Begebenheiten wie z. B. der französischen und der japanischen Besatzung und natürlich des Vietnamkrieges, der im Mittelpunkt der Geschichte steht. Durch den Wechsel der Erzähler und der Zeiten ist die Geschichte sehr spannend und abwechslungsreich.

Es ist aber auch die Geschichte starker Frauen und der Mythen und Geschichten Vietnams. Besonders gut hat mir hierbei gefallen wie emanzipiert Hu´o´ngs Großmutter Dieu Lan war, die sich bereits als junges Mädchen nicht den Riten der männerdominierenden Gesellschaft unterzogen hat und die bereits von ihren Eltern zu einer freien, selbständigen Frau erzogen wurde, was zu dieser Zeit eher selten war. Die beiden Protagonistinnen waren mir immer sehr sympathisch und ihre Handlungs- und Denkweisen stets nachvollziehbar.

Die Sprache ist sehr bildhaft und vergleichend, was einerseits die Atmosphäre sowohl der wunderschönen Landschaftsbeschreibungen als jedoch auch der Gräueltaten des Krieges noch verstärkt. Ich konnte mir die Hügel und die weiten Ebenen mit den Reisfeldern genauso gut vorstellen wie das brennende Hanoi nach einem Bombenangriff. Besonders gut an dem Roman hat mir auch gefallen, dass der Vietnamkrieg aus der Sicht vietnamesischer Frauen geschildert wurde. Hierbei begegnet man dem Krieg aus einer anderen Sichtweise und ist direkt in der Handlung gefangen.

Von mir daher eine klare Leseempfehlung für einen Roman und eine (Zeit)Reise in die bewegende Geschichte Vietnams.

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