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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2024

Eine Liebe über Jahrzehnte

Man sieht sich
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Frie und Robert kennen sich bereits seit ihrer Schulzeit und haben sich in verschiedenen Lebensphasen immer wieder getroffen. Zu Beginn der Geschichte fährt Frie zu einem Abitreffen mit der Information, ...

Frie und Robert kennen sich bereits seit ihrer Schulzeit und haben sich in verschiedenen Lebensphasen immer wieder getroffen. Zu Beginn der Geschichte fährt Frie zu einem Abitreffen mit der Information, dass Robert abgesagt hat. Danach wird in Rückblenden und aus abwechselnden Perspektiven die Geschichte von Frie und Robert in verschiedenen Lebensabschnitten erzählt. Dies beginnt im Jahr 1988 in der Oberstufe und endet in der Gegenwart im Jahr 2022 beim Abitreffen. Ich mochte die beiden Protagonisten sehr gerne, wobei mir Frie oftmals sympathischer war. Als Teenager war sie ihren Eltern gegenüber sehr rebellisch und wollte nach dem Abitur das Dorf, in dem sie wohnte und in dem sie sich eingeengt fühlte sofort verlassen, um ihre Freiheit zu genießen. Als Studentin ist sie jedoch sehr zielstrebig und planmäßig. Robert hingegen ist viel unterwegs, da er Musik studiert und auch das unstete Leben eines Musikers führt. Man begleitet die beiden über mehr als 30 Jahre und erlebt sie hierbei in verschiedenen Lebensphasen mal allein und ein anderes Mal bei einem gemeinsamen Wiedersehen. Durch die Perspektivwechsel zwischen Frie und Robert erfährt man vieles über ihr Leben, das ihrer Familien, aber auch über ihre Gefühle füreinander. Und obwohl ich oft Roberts Verhalten am Anfang nicht immer verstehen konnte, wurde es für mich begreiflicher, wenn man seine Perspektive aus dem jeweiligen Abschnitt erfährt. Es war auch für mich als Leserin und Hörerin des Hörbuchs eine Zeitreise in meine eigene Jugend und spannend das Leben der beiden mitzuerleben. Mich hat der Schreibstil von der ersten Seite gepackt und ich habe besonders Frie für ihre Stärke während des gesamten Romans bewundert. Es ist eine Geschichte über eine Liebe, viele (verpasste) Chancen und Wendepunkte im Leben über viele Jahrzehnte, die jedoch aufgrund der Umstände und Lebensereignisse von den zwei doch sehr unterschiedlichen Protagonisten über eine sehr lange Zeit unerfüllt bleibt. Die Geschichte wird sehr ruhig erzählt. Durch die Detailverliebtheit der Beschreibungen wurde sie jedoch nie langweilig.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2024

Pläne

An dir führt kein Weg vorbei
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Marina hat einen Plan, besser gesagt eine ganze Liste. Sie möchte befördert werden, eine Wohnung mit Garten und ein Kind. Dazu fehlt ihr jedoch der passende Mann und den zu finden ist gar nicht so einfach. ...

Marina hat einen Plan, besser gesagt eine ganze Liste. Sie möchte befördert werden, eine Wohnung mit Garten und ein Kind. Dazu fehlt ihr jedoch der passende Mann und den zu finden ist gar nicht so einfach. Marina hangelt sich von einem schlechten Date zum nächsten. Dabei arbeitet sie ihre Liste der Eigenschaften die ein potenzieller Ehemann und Vater haben soll, bzw. deren No-Gos, ab. Behilflich ist ihr dabei eine von ihr entwickelte App, die aus diversen Datingplattformen die Bewertungen der Männer zusammenträgt, damit die Frauen manche Männer bereits vorher ausschließen können. Dies soll ihr und anderen Frauen Zeit mit schlechten Dates und unpassenden Männern ersparen. Als bei einer Präsentation über die Freizeitaktivitäten, die ihre Firma anbietet, ihr Kollege Lucas einen anderen Vorschlag macht, entsteht zwischen den beiden ein Wettstreit, der dazu führt, dass sie gemeinsam die Events testen sollen. Durch die Zeit, die sie gemeinsam verbringen, erkennt Marina, dass Lucas anders ist als sie dachte und die Bewertungen, die sie über ihn in ihrer App gelesen hat, nicht immer zutreffend waren.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich fand die Freizeitaktivitäten, die die beiden ausprobiert haben, sehr interessant. Natürlich war die Geschichte ein wenig vorhersehbar, dennoch war sie sehr abwechslungsreich und humorvoll. Die Geschichte wird aus Marinas Perspektive erzählt, was mir hierbei sehr gut gefallen hat, da man Lucas und seine Gefühle nur durch seine Handlungen und Aussagen beurteilen konnte. Hierdurch war er schwerer einzuschätzen, was jedoch für die Handlung sehr interessant war.
Es war ein Roman, bei dem ich vor allem bei Marina eine Entwicklung sehen konnte und in der sie lernte, dass das Leben nicht immer nach Plan läuft und dass es sogar schöner werden kann, wenn man von seinen Plänen abweicht.

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  • Handlung
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 19.06.2024

Tolles Setting in der finnischen Natur

Weißglut
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Bereits das Cover ist sehr auffällig mit dem dunkelblauen Hintergrund und den schemenhaften Bäumen davor. Dazwischen das markante Gelb, das in einen türkisgrünen See verläuft. Ebenso auffällig ...

Bereits das Cover ist sehr auffällig mit dem dunkelblauen Hintergrund und den schemenhaften Bäumen davor. Dazwischen das markante Gelb, das in einen türkisgrünen See verläuft. Ebenso auffällig ist auch die Protagonistin Sarah Fuchs, die München verlässt, weil über ihren Ehemann und dessen Seitensprung in den Boulevardmagazinen berichtet wurde. Doch auch ihr Rückzugsort in Finnland ist nicht so idyllisch, wie er scheint. Denn bereits zu Beginn ihrer Reise findet sie eine männliche Leiche am See und gerät hierdurch in den Verdacht den Mann ermordet zu haben. Die Geschichte hat mir gut gefallen, da es viele Wendungen gab. Auch die Protagonistin mochte ich sehr gerne. Und auch wenn es einige Längen in der Geschichte gab, hat mich der Stoff doch gepackt. Der Schreibstil ist locker und durch die verschiedenen Perspektiven ist der Roman durchweg sehr abwechslungsreich, spannend und unterhaltsam und die verschiedenen Handlungsstränge werden am Ende geschickt verknüpft. Aber das Besondere an dem Krimi waren definitiv die Naturbeschreibungen, die dem Kriminalfall eine besondere Stimmung verliehen.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Monika packt

Geparkt
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…warum, das erfährt der Hörer in einer langen Erzählung, um das Kennenlernen und Miteinanderleben von Sven und Monika. Diesen Teil der Geschichte fand ich ein wenig zu langatmig. Man hat die beiden und ...

…warum, das erfährt der Hörer in einer langen Erzählung, um das Kennenlernen und Miteinanderleben von Sven und Monika. Diesen Teil der Geschichte fand ich ein wenig zu langatmig. Man hat die beiden und ihre Familien zwar sehr gut kennengelernt, aber es war fast nur eine Erzählung mit wenigen Dialogen. Erst als Monika erfährt, dass sie aus der Finca auf Mallorca ausziehen soll, weil Sven bereits mit einer neuen Frau anreisen möchte, wird Monika wachgerüttelt und sinnt auf Rache. Hilfe erfährt sie hierbei durch Sandra und Annemarie. Jetzt kommt mehr Fahrt in die Geschichte und die drei Frauen haben einige zum Teil sehr kuriose Ideen mit einem leichten Hang zum Kriminellen, wie sie sich an Sven rächen können. Dass hierbei auch viele glückliche Zufälle mithelfen, ihr Ziel zu verwirklichen, gehört dazu. Dennoch werden auch einige ernste Themen wie sozialer Abstieg behandelt, aber auch wie Frauensolidarität funktionieren kann. Das Hörbuch wurde von Susanne Fröhlich selbst vorgelesen, was mir sehr gut gefallen hat. Sie hat die einzelnen Figuren durch die Variation ihrer Stimme lebendig gemacht. Bis auf den etwas zu langgezogenen Beginn der Geschichte fand ich sie später sehr kurzweilig und unterhaltsam. Monikas Geschichte reicht zwar nicht an die Andrea-Schnidt-Reihe heran, ich empfehle sie jedoch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Ein neuer Fall für Fentje und Niklas

Akte Nordsee - Das schweigende Dorf
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Anwältin Fentje Jacobsen erhält mitten in der Nacht einen Anruf von einem Mann, der ihr erklärt, er werde demnächst des Mordes verdächtigt werden. Fentje kennt den Mann nicht, möchte der Sache jedoch nachgehen ...

Anwältin Fentje Jacobsen erhält mitten in der Nacht einen Anruf von einem Mann, der ihr erklärt, er werde demnächst des Mordes verdächtigt werden. Fentje kennt den Mann nicht, möchte der Sache jedoch nachgehen und erfährt am nächsten Tag, dass es in einem Nachbardorf zwei Tote gab. Daraufhin fährt sie nach Helenendeich und erfährt, dass ihr mutmaßlicher Klient ebenfalls tot ist. Mit dem Journalisten Niklas John beginnt sie daraufhin private Nachforschungen anzustellen. Leider sind die Zeiten der gemeinsamen Ermittlungen in dieser Geschichte recht rar, was ich sehr schade fand. Dafür gibt es jedoch rund um die Ermittlungen der Morde wieder viele Szenen aus dem Privatleben von Fentje und Niklas. Fentje versucht immer wieder vergebens in Helenendeich etwas zu erfahren. Doch wie der Titel schon sagt: Das Dorf schweigt. Niklas hingegen erfährt aufgrund seiner Beziehungen zu einem Staatsanwalt ein wenig mehr und wird hierdurch stärker in die Ermittlungen involviert. Doch erst im letzten Drittel des Romans treffen sich Fentje und Niklas öfter und auch die Geschichte nimmt etwas mehr an Fahrt auf, was in einem rasanten Finale endet. Der Roman hat mir wieder sehr gut gefallen und besonders die Szenen mit Fentje und Niklas mochte ich sehr. Leider kamen diese in diesem Roman ein wenig zu kurz. Daher verlief der erste Teil des Romans auch sehr ruhig und zog sich ein wenig in die Länge. Dennoch wurde es nie langweilig, da es diverse Schauplätze und Personen, sowie die beiden Protagonisten gab. Dazu kamen die sehr gut gezeichneten Nebenfiguren, wozu insbesondere Fentjes Großmutter Gretje gehörte.

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  • Spannung