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Veröffentlicht am 25.09.2021

Vom Setting her im Harry Potter Style

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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So zwiegespalten mich J.K. Rowlings Harry Potter zurückgelassen hat, so auf und ab gehen auch meine Empfindungen für Shannon Messengers Auftaktroman zur Buchreihe Keeper of the Lost Cities.
Die Story: ...

So zwiegespalten mich J.K. Rowlings Harry Potter zurückgelassen hat, so auf und ab gehen auch meine Empfindungen für Shannon Messengers Auftaktroman zur Buchreihe Keeper of the Lost Cities.
Die Story: Ein in unserer Welt verstecktes Mädchen erfährt von seinen Kräften, kommt deshalb in eine Welt aus der sie eigentlich stammt; muss dort durch Erfahrung erleben, dass diese anscheinend so ideale Welt eben gar nicht so ideal ist und ist zudem wegen seiner Fähigkeiten und verborgenen Herkunft Teil der inneren Kämpfe dieser Welt (also typisch Gut gegen verdecktes Böses). Und selbstverständlich findet sie an der Schule, an die sie kommt eben nicht nur Freunde.
Das ist halt vom Grundtenor eigentlich gar nichts Neues, jedoch für meinen Geschmack im Kern schon wieder zu overpowert, denn unsere Heldin Sophie besitzt zum Beginn des Buches schon eine an und für sich herausragende magische Fähigkeit. Am Ende des Buches sind es … Naja, dass sollte man selber lesen.
Zudem verlässt sie sehr aufopfernd ihre menschliche Familie, damit dieser nichts geschieht. Die Art und Weise, wie Sophie dies tut war mir zu untypisch für eine 12jährige. Und da gibt es noch mehr Stellen, die mich bisweilen tief durchatmen lassen, vor allem wenn ich daran denke, dass dies Band eins von neun Büchern ist.
Aber vielleicht relativiert sich ja alles im Verlauf der weiteren Bände doch noch. Zudem gehöre ich ja auch nicht zur Zielgruppe und Jugendlichen gefallen sensible Superhelden meist.

Und da komme ich zu dem, was mir an dem Buch richtig gefallen hat – der Schreibstil und die Grundstimmung der Buches. Ob es jetzt der Schreibstil der Autorin oder der der Übersetzerin ist vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Und bei aller Übersteigerung muss ich gestehen, die Handlung hat mich mitgenommen. Ablauf und Timing passten toll zusammen, so dass das Lesen selbst wirklich Spaß gemacht hat.

An dieser Stelle noch etwas zur technischen Seite des Buches. Es ist optisch ein tolles Hardcover. ein wirklich schönes Coverbild mit einem dominanten silbernen Aufdruck der Reihenbezeichnung. Dazu ein blaues Lesezeichen. Eigentlich top.
Aber und ich hoffe sehr, dass dies nur für meine Ausgabe zutrifft – Auf dem Buchrücken, den man dann im Regal zu sehen bekommt ist eben dieser silberne Aufdruck auch; und hat sich bei mir sehr schnell abgegriffen, so dass er eigentlich nicht mehr erkennbar ist. Schade!

Wenn ich also letztendlich darüber nachdenke muss ich mir eingestehen, dass ich mir im nächsten Monat definitiv den zweiten Band kaufen werde, schon allein weil sich die Geschichte eben sehr gut lesen lässt. Und bei neun Bänden bleibt ja auch die Hoffnung, dass am Ende keine zu überzeichnete Megaweltenretterin weit unter 20 steht.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Ein Hauch keltischer Mythologie

Shadow King
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Shadow King ist ein sehr gefälliges Kinder- und Jugendbuch; leichter Schreibstil, schnelle Handlungsabfolge und ein für die Zielgruppe schönes leichtes Fantasyabenteuer prägen das Werk.

Gerade ins Teenageralter ...

Shadow King ist ein sehr gefälliges Kinder- und Jugendbuch; leichter Schreibstil, schnelle Handlungsabfolge und ein für die Zielgruppe schönes leichtes Fantasyabenteuer prägen das Werk.

Gerade ins Teenageralter gekommene Jugendliche nehmen das junge Lesepublikum mit nach Großbritannien, um eine rasante Tour quer durch das Land zu machen, um das alte, wiedererwachende Böse zu bekämpfen. Alle vier Protagonisten eint ein sehr persönlicher familiärer Verlust. Die Geschichte wird aus Sicht von Julia, der Hauptprotagonistin erzählt. Sie sowie zwei der drei verbündeten Jugendlichen (Abena und Ehsan) werden zum Teil sehr ausführlich in ihrer Geschichte und ihrer Gefühlswelt wiedergegeben, so das die Leser wirklich leicht in deren Emotionen eintauchen können. Lediglich der Waise Lee wird so gar nicht richtig in die Handlung eingeführt. Er kommt auch erst im letzten Drittel der Handlung hinzu. Irgendwie erschien es mir, dass der Autor ihn lediglich eingeführt hat, um die ursprünglich angekündigte Gruppierung von 4 Personen voll zu bekommen. Oder aber seine Geschichte ist dem Lektorat vielleicht zum Opfer gefallen, da das Buch sonst zu umfangreich geworden wäre?
Bisweilen kam es mir jedenfalls so vor. Denn während die ersten zwei Drittel der Geschichte sich sehr langsam von der Storyline entwickeln und die Charakterdarstellung der Jugendlichen sehr im Vordergrund steht, bleibt die actionreiche Handlung auf das letzte Drittel beschränkt und eilt damit von Ereignis zu Ereignis. Vielleicht haben sich dadurch aber auch einige kleinere Logiklücken gerade zum Ende hin in die Geschichte eingeschlichen, denn die gab es definitiv.

Trotz der für mich offensichtlichen Schwächen zum Ende der Geschichte bleibt „Shadow King“ von Michael Ford ein lesenswertes Buch aus dem Bereich der Jugendfantasy. Gerade jungen Lesern mit Interesse an eher keltisch mystisch wirkenden Geschichten wird das Buch sicherlich gefallen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Interessant zu lesen

Der Gebannte
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Jetzt habe ich also einmal ein Buch von Alexey Pehov vollständig gelesen und werde mit seinen Werken definitiv nicht mehr aufhören!

Der Leser findet zu Beginn des Buches eine Welt weitestgehend ohne Magie ...

Jetzt habe ich also einmal ein Buch von Alexey Pehov vollständig gelesen und werde mit seinen Werken definitiv nicht mehr aufhören!

Der Leser findet zu Beginn des Buches eine Welt weitestgehend ohne Magie vor. Wie es dazu kam wird im Zuge eines Prologes erklärt oder eher konkludent angedeutet.
Und in dieser anscheinend recht harten Welt lernt man die drei Protagonisten kennen, die sich im Verlaufe der Geschichte erst einmal selber finden müssen. Und alle drei haben so ihre Ecken und Kanten und, und das hat mir vor allem gefallen, ergänzen sich zum Teil, was ihr magisches Erbe angeht in ihrer Welt recht gut. Doch die Traditionen aus denen dieses Erbe hervorgegangen ist, stehen wiederum zum Teil absolut konträr zueinander und dies lässt der Autor auch zunehmend durchblicken, je mehr die Handlung voranschreitet.

Was sich mir bis ins letzte Drittel des Buches nicht erschloss, war eigentlich warum ausgerechnet diese drei Menschen von einem alten magischen Wesen eben für diese Reise ausgewählt wurden, denn wie gesagt, sie bilden zwar eine tolle, doch sehr konfliktbeladene Gruppe. Aber – wie bereits gesagt, es gab ja das letzte Buchdrittel, das mir die Lösung brachte und der lange Weg bis dorthin war durch den wirklich routinierten Schreibstil des Autors spannend und fesselnd.

Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen, trotz einiger weniger Längen in der Handlung. Die Grundidee der Welt ist nicht wirklich neu, muss es aber auch nicht sein. Und Band 2, „Der Nachtclan“ steht bereits in meinem Regel und will auch noch in diesem Jahr gelesen werden.
Alexey Pehov hat mit seinem Roman voll meinen Lesegeschmack getroffen!

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Mutig auf Fremde zugehen

Kasi Kauz und die komische Krähe (Kasi Kauz 1)
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„Was haben die Tiere nur gegen dich? Du tust ihnen doch nichts“, sagt er nachdenklich vor sich hin und beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. (S.32)

In einer sehr schön kurz und knackig gehaltenen ...

„Was haben die Tiere nur gegen dich? Du tust ihnen doch nichts“, sagt er nachdenklich vor sich hin und beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. (S.32)

In einer sehr schön kurz und knackig gehaltenen Geschichte bringt Oliver Wnuk bereits Vorschulkinder und auch deren Eltern den Umgang mit Akzeptanz dem Fremden und Neuen gegenüber näher.
Dabei hat der Autor die Tiere, die sich besonders über den „Fremdling“ aufregen gut gewählt, zumindest für meinen Geschmack. Denn da wäre als erstes das fleißige Eichhörnchen, dass sofort und gleich bekümmert ist, ob denn noch genügend Nahrung für sich übrig bleibt, ohne zu wissen, was oder wieviel der Neuzugang überhaupt benötig, und das zudem selbst mehr gehortet hat, als es jemals benötigen würde. Dazu kommt die Ente Frau Schnatter-Schnabel, die dem komischen Vogel gleich sehr argwöhnisch gegenübersteht, da er einfach ganz anders aussieht und viel farbenprächtiger als sie selbst ist. Und als letzten in der Runde gibt es noch Susi Wildschwein, die sich sofort riesige Sorgen macht, ob nicht ihre Frischlinge auf dem Speiseplan des Vogels stehen könnten.
Als Erwachsener ist man eigentlich gleich in der Lage die Anspielungen zu verstehen und selber einmal sein eigenes Verhaltensmuster zu reflektieren. Als Kind jedoch findet man die Auseinandersetzung des kleinen Kauzes Kasi mit diesen drei Tieren schon spannend.

Zudem möchte ich gerne auf die schönen Illustrationen von Matthias Derenbach hinweisen. Sie sprechen nicht nur Kinder an und unterstützen den Inhalt optisch wirklich sehr gut, so dass ich finde, dass das Buch auch bereits 4jährigen Kindern gut vorgelesen werden kann.

Fazit:
Ich halte das Buch nicht nur pädagogisch für wertvoll, sondern generell gut und liebevoll erzählt. Die Geschichte als solches ist leicht lesbar, so dass Grundschüler so etwa ab der Hälfte der zweiten Klasse die Geschichte auch sicher selber lesen können.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Schade, aber der Band ist mir zu verklärt

Roman Quest - Gefahr in der Arena (Roman Quest 3)
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Der dritte Band lässt mich eher etwas ratlos zurück.

Nachdem ein wenig Ordnung in das Leben von Juba, Fronto und Ursula eingekehrt ist, erhalten sie von Ihrer Beschützerin den Auftrag nach Jonathan ben ...

Der dritte Band lässt mich eher etwas ratlos zurück.

Nachdem ein wenig Ordnung in das Leben von Juba, Fronto und Ursula eingekehrt ist, erhalten sie von Ihrer Beschützerin den Auftrag nach Jonathan ben Mordecai zu suchen, der Ihnen bei Ihrem Kampf gegen Kaiser Domitian helfen könnte. Um diesen zu finden schließen sie sich einer wandernden Schaustellertruppe an.

Soweit, so gut. Die Handlung des Buches nimmt den Leser mit in die Welt der Arenen und zeigt, was die römische Welt unter Unterhaltung verstand. Dabei hat die Autorin die für unser heutiges Verständnis teils sehr brutalen Vorführungen gekonnt entschärft, so dass die Geschichte für Kinder gut lesbar bleibt.
Etwas zu leicht, schnell und konfliktlos wird mir jedoch die Entwicklung von Ursula, die in diesem Band im Vordergrund steht, dargestellt.
Zu Beginn des Buches ist sie nach ihren Erlebnissen aus dem zweiten Band gerade erst eine überzeugte Druidin geworden und vollzieht jetzt ohne irgendwelches Hinterfragen sogleich die Wandlung zur Christin, nachdem sie Jonathan etwas besser kennenlernt. Und klar, alle, inklusive ihres Bruders Juba, der als Stoiker noch tief in der traditionellen römischen Lebensweise verankert ist, nehmen das auch so hin.

Es tut mir leid, das war mir alles etwas zu oberflächlich, auch für ein Kinderbuch. Ansonsten ist Band 3 mit seinen lateinischen Kapitelüberschriften und deren Erläuterung am Ende des Buches für ältere Kinder gut lesbar und dahingehend auch lehrreich.

"Gefahr in der Arena" ist abgesehen von der für meinen Geschmack etwas verklärten Hinwendung zum Christentum aber immer noch ein schön zu lesendes Abenteuer das Jungen und Mädchen die Geschichte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts näher bringt.

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