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Veröffentlicht am 14.03.2023

Sehr schöne Geschichte

Mittenrein ins Leben
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Hildegard arbeitet in der Firma ihres Schwiegervaters als ungelernte Sekretärin. Als dieser stirbt übernimmt ihr Exmann das Geschäft und entlässt sie sofort. Um arbeiten zu können verläßt sie schweren ...

Hildegard arbeitet in der Firma ihres Schwiegervaters als ungelernte Sekretärin. Als dieser stirbt übernimmt ihr Exmann das Geschäft und entlässt sie sofort. Um arbeiten zu können verläßt sie schweren Herzens das beschauliche Dorf in der Eifel, in dem sie lebt und geht nach Köln, um sich dort als Putzfrau selbstständig zu machen. Sie zieht zu einer Freundin, Regina, die alleine in einer viel zu großen Wohnung lebt. Das Leben als Putzfrau ist entpuppt sich als anstrenger als erhofft und Antonia überlegt, was sie machen kann. Durch einen Zufall lernt sie die schwer kranke Antonia kennen, die reich und einsam in ihrer Villa lebt. Beide gründen zusammen einen Supper Club, damit in Antonias Haus wieder das Leben einzieht.
Das Buch ist leicht und locker geschrieben. Man findet schnell in die Geschichte hinein und kann sich gut mit den Protagonisten identifizieren. Auch das Cover passt mit seinen heiteren Farben gut dazu. Der Roman erzählt von Freundschaft, Liebe, aber auch von Problemen und Krankheit.Man trifft seltsame und skurille Menschen, aber auch nette und sympathische, die sich zu Freunden entwickeln. Trotz der schweren Krankheit von Antonia gibt es eine positive Entwicklung in ihrem Leben und das macht Hoffnung. Auch Hildes Leben bekommt eine glückliche Wendung., ich möchte aber nicht zu viel verraten. Mir gefällt es sehr gut, dass nicht alles nur schwarz weiß gezeichnet wird, sondern ganz banale, alltägliche Dinge die Hauptrolle spielen. Es ist ein Roman wie aus dem richtigen Leben, ohne bitteren Nachgeschmack, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Vegan für Jedermann

Immer schon vegan
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Immer schon vegan von Katharina Seiser ist ein Kochbuch ganz nach meinem Geschmack. Alltagstaugliche, aber doch pfiffige Rezepte aus aller Welt. Allein die Aufmachung macht Spaß, fröhliche Farben, ein ...

Immer schon vegan von Katharina Seiser ist ein Kochbuch ganz nach meinem Geschmack. Alltagstaugliche, aber doch pfiffige Rezepte aus aller Welt. Allein die Aufmachung macht Spaß, fröhliche Farben, ein haptisch angenehmer Einband, 2 farblich passende Lesebändchen, die Aufteilung in 4 Jahreszeiten und Jederzeit und was mir besonders gut gefällt, die Erklärung, wie man ohne Zusatzstoffe viel Geschmack ins Essen bekommt. Ich habe bereits einige Wintergerichte nachgekocht, z.B. den marrokkanischen Orangensalat, den Linsensalat mit Apfel, oder die Linsen mit Nudeln und karamellisierten Zwiebeln. Alles ist gut erklärt und einfach nachzumachen und sehr lecker! Schön finde ich auch die Tipps und die verschiedenen Varianten, die bei vielen Rezepten dabei stehen. Wir sind keine Veganer, auch keine Vegetarier, aber ich versuche, möglichst wenig Fleisch auf den Tisch zu bringen. Dieses Kochbuch, mit seinen wunderschönen Fotos, ist mir dabei eine große Hilfe. Ich freue mich schon auf den Frühling, dann wird der Spargel mit Kerbelvinaigrette aufgetischt. Genauso möchte ich kochen, wenige, gute, saisonale und am besten noch regionale Zutaten. Der Grundsatz von Katharina Seiser ist auch meiner: Echte Lebensmittel sind die beste Grundlage für ein gutes Essen. Für mich ein rundum gelungenes Kochbuch, das ich bestimmt oft in die Hände nehmen werde.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Gänsehaut

Janusmond
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Janusmond, der Thriller von Mia Winter, spielt in einem Ort in Südfrankreich. Der Deutsche Leon Bernberg will seine, seit 10 Jahren verschwundene, Zwillingsschwester Lune für tot erklären lassen, damit ...

Janusmond, der Thriller von Mia Winter, spielt in einem Ort in Südfrankreich. Der Deutsche Leon Bernberg will seine, seit 10 Jahren verschwundene, Zwillingsschwester Lune für tot erklären lassen, damit er das Erbe antreten kann. Die beiden sind in einem Monat mit zwei Vollmonden geboren. Kindern denen dies passiert, sagt man nach, dass sie zwei Gesichter haben, ein gutes und ein böses. Der zuständige Polizist Christian Mirambeau will die Todeserklärung aber nicht einfach so unterschreiben und stellt Nachforschungen über den Verbleib von Lune an. Und auch Leon macht sich mithilfe von Briefen, die ihm Lune geschrieben hat, auf die Suche. Bald werden zwei Männer ermordet, die mit Lune Kontakt hatten und der Kommissar und seine Familie werden tiefer in die Ereignisse verstrickt.
Das Buch hat mich sehr beeindruckt. Es ist flüssig geschrieben und ist durchgehend spannend. Man kann sich sehr gut in die Geschichte und die Charaktere hineinversetzen und spürt förmlich die Hitze Südfrankreichs. Das Cover wirkt mit seinen düsteren Farben und den blutroten Fensterläden schon sehr unheimlich und passt sehr gut zum Inhalt des Romans. Ich fand die eingewobenen Briefe von Lune sehr interessant. Sie haben so nach und nach die schwarzen Seiten der Zwillinge aufgedeckt. Erst hat man das Gefühl, dass Lune die Böse ist, aber mit der Zeit merkt man, dass auch Leon seine dunklen Seiten hat. Die Spannung war kaum auszuhalten und ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Es war sehr interessant zu sehen, welche Abgründe offenbar in jedem Menschen stecken und wozu jeder fähig ist.Der Schluss und die Auflösung, warum Lune verschwunden ist haben mich sehr überrascht und bei mir einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Die Gänsehaut ist noch lange geblieben. Mia Winter hat einen wirklich packenden und verstörenden Psychothriller geschrieben, den ich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Poetisch und berührend

Das Sternenboot
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Zwei Kinder werden am 1. April 1947 in einem kleinen Fischerdorf auf Sizilien geboren. Zwei, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist der kleine Nicola, ein Kind der großen Liebe zwischen Flora ...

Zwei Kinder werden am 1. April 1947 in einem kleinen Fischerdorf auf Sizilien geboren. Zwei, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist der kleine Nicola, ein Kind der großen Liebe zwischen Flora und Tommaso Messina, einem Carabiniere. Und da ist Stella, das dritte Mädchen der adeligen Familie di Camaleo, die eigentlich endlich ein Junge sein sollte und deshalb auch von ihrer Mutter nicht beachtet und verstossen wird. Stella wächst bei ihrer Nonna auf und bekommt dort die Liebe, die sie verdient. Jahre später treffen die Beiden zufällig aufeinander und ihr gemeinsames Schicksal nimmt seinen Lauf...

Stefanie Gerstenberger beschreibt mit ihrem Roman "Das Sternenboot" nicht nur das Wunder der Liebe zwischen zwei Menschen, sondern nimmt uns auch mit auf eine wundervolle Reise ins Sizilien des letzten Jahrhunderts. Fast schon poetisch ist die Sprache, die die Autorin verwendet, spannungsreiche Dialoge und Szenen lassen den Leser das Buch kaum mehr aus der Hand legen. So lebensnah ist alles geschildert. Man taucht ein in die Welt eines kleinen Dorfes und bekommt hautnah Kontakt zu den damals herrschenden Konventionen, wie Standesdünkel, das Festhalten an sinnlosen Gewohnheiten, die Problematik mit der Mafia. Aber auch das normale Leben, wie das detaillierte Beschreiben der Umgebung und das Zubereiten der Nahrung kommt nicht zu kurz und wird von Stefanie Gerstenberger in leuchtenden Farben und Worten dargestellt. Man riecht richtig den verführerischen Duft der Speisen und den salzigen Geruch des Meeres. Die Sprache ist sehr flüssig und schön zu lesen. Ich hatte wirklich sehr großes Vergnügen mit diesem Roman und freue mich schon auf den Folgeband. Die Charaktere sind faszinierend und wirken auf mich sehr lebendig. Das Verweben der beiden Erzählstränge um Nicola und Stella ist sehr gut gelungen und erhöht zudem die Spannung. Der relativ offene Schluss lässt diese Spannung noch weiterleben und der Leser wird hoffentlich im nächsten Band die Antwort darauf erfahren. Ich gebe 5 Sterne. Das Buch ist absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Sehr schönes Buch

Die Liebenden von der Île de Ré
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Charlottes Liebe zu Jackson ist gescheitert. Sie flieht aus Amerika zurück in ihre Heimat, auf die malerische Île de Ré, einer kleinen Insel an der französischen Atlantikküste. Dort besitzt ihr Onkel Jo ...

Charlottes Liebe zu Jackson ist gescheitert. Sie flieht aus Amerika zurück in ihre Heimat, auf die malerische Île de Ré, einer kleinen Insel an der französischen Atlantikküste. Dort besitzt ihr Onkel Jo ein kleines Hotel, in dem sie aufgewachsen ist, und auch Charlotte plant ihr geerbtes Haus umzubauen und ebenfalls ein Hotel zu eröffnen. Charlotte ist halb Deutsche, halb Französin. Die Großeltern väter- und mütterlicherseits, früher sehr gute Freunde, sind nach einem geheimnisvollen Vorfall hoffnungslos zerstritten. Charlotte versucht das Geheimnis zu ergründen und stößt dabei nur auf Schweigen. Erst mit Hilfe ihrer alten Jugendliebe Rafi gelingt es ihr das Rätsel zu lösen.

Gabriele Jaric hat einen atmosphärisch dichten Roman über ein kleines Familiengeheimnis verfasst. Sie beschreibt wunderschön die malerische Landschaft der Atlantikküste und nimmt uns mit auf eine virtuelle Reise auf diese bezaubernde Insel. So schön ist die Natur und die Landschaft beschrieben, dass man glaubt mitten im Geschehen zu sein. Auch die Charaktere sind liebenswert und lebendig dargestellt, na gut nicht alle. Jackson ist sehr unsympathisch und wird wohl niemandem so richtig gefallen. Alle haben so ihre Ecken und Kanten, so wie es im richtigen Leben halt ist. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist die richtige Lektüre, um sich ans Meer zu träumen. Ein gefühlvoller Roman, der den Alltag vergessen lässt. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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