Mauerpost
MauerpostInhalt:
Obwohl Julia und Ines nicht weit auseinanderwohnen, können sie sich nicht sehen, denn die Mauer ist zwischen den beiden. Nur dank Oma Ursel lernen sich die beiden durch Briefe kennen und stoßen ...
Inhalt:
Obwohl Julia und Ines nicht weit auseinanderwohnen, können sie sich nicht sehen, denn die Mauer ist zwischen den beiden. Nur dank Oma Ursel lernen sich die beiden durch Briefe kennen und stoßen dabei auf ein großes Familiengeheimnis.
Erster Satz:
Liebes Ines, es ist ein bisschen seltsam, jemanden zu schreiben, den man gar nicht kennt.
Meine Meinung:
Als das Buch bei mir ankam, habe ich mir sehr darüber gefreut und war sehr gespannt darauf, wie es von den beiden Autorinnen umgesetzt worden ist und ich würde nicht enttäuscht.
Das Cover finde ich wirklich sehr passend zu dem Buch, weil man beide Mädchen auf dem Cover abgebildet sieht und die Mauer, die sie beide trennt. Ich gehe davon aus das oben Ines abgebildet ist und unten Julia.
Der Schreibstil beider Autorinnen war sehr flüssig und angenehmen zu lesen, dass man in dem Buch sehr gut voran gekommen ist und die Seiten auch von allein nur so dahin geflogen sind.
Als Leser lernen wir auch die beiden Mädchen nur durch die Briefe kennen und man könnte meinen beide leben in zwei komplett unterschiedlichen Ländern, dabei wohnen beide in der gleichen Stadt nur getrennt durch diese Mauer.
Ines, die jüngere der beiden Mädchen ist auch die verrücktere von den beiden das liest man sehr deutlich aus ihren Erzählungen raus. Sie will gerne mal mit dem Kopf durch die Wand und kommt nicht wirklich mit ihrer Mutter klar, die damals aus der DDR geflohen ist. Da sie es auch nicht versteht warum ihre Mutter nicht über die Flucht reden möchte.
Julia, ist bei bestimmten Dingen schon deutlich vernünftiger obwohl ihre Situation um einiges schwerer ist wie bei Ines. Julia muss die Briefe von Ines verstecken und kann außer mit Oma Ursel mit niemanden über die Briefe reden.
Julia will trotzdem Ines helfen und begibt sich auf ihrer Seite der Stadt auf die Suche nach Informationen aus der Vergangenheit von Ines Mutter.
Beide Mädchen waren mir auch Anhieb auch sehr sympathisch genauso wie Oma Ursel, die Drahtzieherin des ganzen und natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken wie es sich dann am Schluss rausgestellt hat.
Auch fand ich die Randcharakteren wie die Tante von Ines die als Brieftaube funktionierte, der Vater von Ines und dessen neue Freundin Sabine und auch Julias Freundin Tina die mit ihrer Familie aus der DDR flieht, wirklich sehr schön gestaltet und durch die Erzählungen der Mädchen wirken sie alles sehr realistisch.
Ich finde es sehr spannend zu lesen wie die zwei Mädchen sich von Anfang an vertrauen und immer mehr miteinander austauschen und wie unterschiedlich die beiden doch Leben. Auch bewundere ich Julia wirklich sehr für ihren Mut, dass sie trotz der drohenden Strafe Kontakt mit Ines hält und auch versucht ihr zu helfen, ihre Mutter besser zu verstehen.
Auch finde ich das man durch dieses Jugendbuch bestimmte Sachen besser verstehen kann wo damals in der DDR passiert sind und deshalb wäre es auch für mich ein Buch das man auch mal in der Schule lesen könnte und sich damit mal besser auseinander setzen könnte.
Da ich selbst eine Brieffreundin habe, hat es mich umso besser gefallen, dass das Buch wirklich komplett nur aus Briefen bestanden hat und dadurch auch mal wieder was anderes war.
Alles einem kann ich an diesem Buch wirklich nicht meckern und kann es wirklich jedem empfehlen der sich gerne mit dem Thema auseinandersetzen möchte.