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Veröffentlicht am 08.09.2018

Der zweite Zamonien Band!

Ensel und Krete
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Jeder von uns hat so seine Macken und Laster. Meine Macke ist, dass ich Bücher, die irgendwie im entferntesten Zusammenhängen, immer in der richtigen Reihenfolge lesen muss. So auch die Zamonien Reihe ...

Jeder von uns hat so seine Macken und Laster. Meine Macke ist, dass ich Bücher, die irgendwie im entferntesten Zusammenhängen, immer in der richtigen Reihenfolge lesen muss. So auch die Zamonien Reihe von Walter Moers. Als ich den ersten Band der Reihe, welcher von Käpt’n Blaubär handelte, las, war ich mehr als nur beeindruckt. Es zählt bis heute zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Natürlich konnte ich es kaum erwarten in eine neue Welt von Walter Moers abzutauchen. Leider war ich diesmal so ganz und gar nicht begeistert.

Am Schreibstil, den ich so sehr vergöttere, hat sich überhaupt nichts geändert. Er ist genauso perfekt wie zuvor. Der Autor kann einem die Charaktere, während des Lesens, bildlich in den Kopf pflanzen. Nicht nur die Charaktere, sondern auch die Umgebung, alle Lebewesen, alle Situationen und überhaupt alle Dinge die er beschreibt. Dafür wird er auch immer einer meiner liebsten Autoren bleiben. Er hat ebenfalls die Macht den Leser jede Emotion fühlen zu lassen, die er fühlen soll. Ich liebe nichts mehr als solche Schreibstile, denn sie machen die Geschichten zu dem was sie schlussendlich sind.

Wir lesen in diesem Buch über die Geschwister Ensel und Krete, welche mit ihren Eltern Urlaub machen. Wie man schon ahnen könnte, verlaufen sich die beiden in dem großen Wald, da sie abseits der Pfade gehen und erleben dabei ein riesen großes Abenteuer. Dieses Abenteuer steckt voller trauriger und beängstigender Momente, aber auch glückliche Momente dürfen wir mit ihnen erleben. Ebenso erleben wir Höhen und Tiefen mit den beiden und wünschen uns als Leser nichts mehr als das sie wieder heil zu Hause ankommen. Die Hoffnung, welche die beiden verspüren, spüren auch wir als Leser sehr präsent, dies bricht einem ab und an das Herz, denn die beiden müssen viele Rückschläge einstecken.

Das, was mich an der Geschichte gestört hat war die Umsetzung der Idee, welche eigentlich ziemlich cool ist. Denn wir erfahren noch viel mehr über die Welt, welche wir auch schon, zum Teil, in Käpt’n Blaubär kennengelernt haben. Jedoch haben mir vor allem die „Abschweifungen“ überhaupt nicht zugesagt. Die ersten Abschweifungen waren doch ziemlich lustig und ließen einen viel schmunzeln, aber ab der 6/7 Abschweifung wurde es dann eher lästig. Zum Ende hin hat sich die Geschichte auch sehr gezogen, da der Autor uns ein wenig an der Nase herumführt.

Es passiert in der Geschichte schon einiges, jedoch war fast alles, für mich, überhaupt nicht spannend. Ich hoffe einfach das der nächste Band aus der Zamonien Reihe mich mehr überzeugen kann, da ich diese Reihe auf jeden Fall komplett lesen möchte. Diese Geschichte hat mir persönlich einfach nicht gefallen, vielleicht ist das bei euch anders. Falls ihr auch so ein „Reihen in der richtigen Reihenfolge lesen“ Mensch seid, dann müsst ihr dieses Buch natürlich lesen, wenn es euch nicht stört, dann könnt ihr dieses Buch natürlich weglassen, da man die Bücher nicht zwangsweise nacheinander lesen muss.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Hectors Reise

Hectors Reise
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Es gibt Geschichten, die geben einen das Gefühl der unendlichen Glückseligkeit. So auch diese Geschichte. „Hectors Reise“ ist ein Roman, der all das beinhaltet, was mir dieses Gefühl verschafft. Obwohl ...

Es gibt Geschichten, die geben einen das Gefühl der unendlichen Glückseligkeit. So auch diese Geschichte. „Hectors Reise“ ist ein Roman, der all das beinhaltet, was mir dieses Gefühl verschafft. Obwohl es nur ein dünnes Büchlein ist, welches man in einem Rutsch durchlesen kann, ist des doch, vom Inhalt her, von großem Umfang.

Wir begleiten in diesem Buch den ausgezeichneten Psychiater Hector, der sich immer häufiger frägt: Wieso werden meine Patienten nicht glücklich? Also begibt Hector sich auf eine Reise um die Welt um das Geheimnis des Glücks herauszufinden. Dabei passieren so einige komische, aufregende, aber auch schöne Dinge. Als Leser bekommen wir eine ganze Palette an Emotionen geboten, die wir so leidenschaftlich mitfühlen, dass Hector, für mich, schon nach den ersten paar Seiten nicht mehr nur eine Romanfigur war. Der Autor umschreibt die Charaktere, die Umgebung und die Geschehnisse zwar nicht ausschweifend, aber dennoch genau richtig um sich alles bis ins Detail vorzustellen. Viele Autoren geraten bei so etwas ins Schwafeln, jedoch nicht dieser Autor, er regt mit seinen kurzen und knackigen Beschreibungen noch unsere Fantasie an, sodass wir viel weiterdenken, als das Buch es beschreibt. Ich bin immer wieder begeistert, wenn ein Mensch es schafft, dieses „Weiterdenken“ und nicht nur stur lesen, in mir auszulösen. Sein Schreibstil ist für mich somit einfach Perfekt.

Man hat sich also während des Lesens schlussendlich so viele Gedanken über das Glück gemacht, das man zuerst gar nicht merkt, wie glücklich einen die Geschichte selbst macht. Mit viel Humor und Realität bringt uns Hector bei, wie und wo man das Glück entdecken kann. Ich bin von dieser Idee der Geschichte mehr als nur begeistert, denn jeder kennt es, die Gedanken, die man sich macht, wenn etwas mal nicht so läuft wie man es möchte. Oder wenn man eine Zeit lang eine „gefühlte“ Pechsträhne hat, und dabei gar nicht die guten Dinge sieht, über die man eigentlich sehr glücklich und froh sein sollte. Wir sehen vieles als Selbstverständlich, jedoch ist vieles das ganz und gar nicht. Wir sollten uns öfters morgens beim Aufwachen freuen gesund und munter zu sein, und auch wenn wir dies nicht sind, sollten wir stolz auf uns sein, denn wir machen alles dafür wieder gesund zu werden.

Ich empfehle euch ganz dringend dieses Buch zu lesen. Lasst es auf euch wirken und macht euch eure Gedanken. Es erwarten uns noch viel mehr Bücher/Geschichten aus Hectors Leben.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Grandiose Trilogie!!

Die Spiegelstadt
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Die epische Reihe um Amy und ihre Freunde hat mit dem letzten Band der Passage-Trilogie ein Ende gefunden. Ich weiß, wie bei den anderen beiden Rezensionen, auch dieses Mal nicht was ich euch noch erzählen ...

Die epische Reihe um Amy und ihre Freunde hat mit dem letzten Band der Passage-Trilogie ein Ende gefunden. Ich weiß, wie bei den anderen beiden Rezensionen, auch dieses Mal nicht was ich euch noch erzählen soll, außer wie großartig alles ist. Mir fällt es immer sehr schwer zu diesen Büchern eine Rezension zu verfassen.

Die ganze Geschichte, also wirklich alle drei Bände zusammengefasst, ergeben eine so komplexe Welt, dass man das Ganze mit einem Mal lesen gar nicht auffassen kann. Zumindest ging es mir so, denn es passieren in diesen Büchern so viele Dinge und so viele Leute spielen eine Rolle. Ich könnte schon jetzt nicht mehr das Ganze Geschehen, welches wir miterleben, wiedergeben. Es gibt, wie in Band eins und zwei, auch in Band drei überhaupt nichts auszusetzen. Für mich ist diese Trilogie in ihre Gänze perfekt. Die Idee, die Charaktere, das Geflecht aus Geschehen, Logik und Auflösung – alles ist einfach perfekt. Das Ganze ist auch noch unfassbar spannend und interessant. Man muss zwar sehr konzentriert lesen, weshalb ich einige Zeit für die Geschichte benötigt habe, aber es lohnt sich.

Da ich euch leider so überhaupt nichts vom Inhalt erzählen kann, da man sonst die Gefahr läuft auch nur das kleinste Geschehen zu spoilern, muss euch diese Schwärmerei reichen. Das Ende dieser Geschichte wurde mit dem letzten Band so grandios erzählt, sodass man gleich Lust bekam noch einmal von vorne anzufangen. Es gibt eine Zeit in diesem Buch die sich etwas zieht, aber da es trotzdem spannend und interessant bleibt, ist es überhaupt nicht ermüdend. Unsere Familie, also alle Charaktere, ich bezeichne sie gerne so, sind einem vom ersten Band an ans Herz gewachsen, denn man begleitet sie bei all ihren Höhen und Tiefen. Sie jetzt im letzten Band gehen zu lassen war sehr grausam. Ich denke sogar, ab und an, noch an den einen oder anderen, denn der Autor hat alle, wirklich alle Personen die vorkommen, so realistisch und plastisch beschrieben – man hat einfach das Gefühl, das sie auf dieser Welt leben.

Für mich ist diese Trilogie eine der besten die ich je gelesen habe oder besser gesagt: Es ist die Beste, die ich je gelesen habe! Viele Menschen schreckt die Dicke der Bücher sehr ab, ich kann euch nur berichten, dass die Seiten während des Lesens dahinfliegen. Jeder einzelne Band hat etwas so Besonderes, es lohnt sich alle gelesen zu haben. Ich spreche euch hiermit meine größte Buchempfehlung alle Zeiten aus: Lest diese Trilogie – unbedingt!

Veröffentlicht am 19.08.2018

Zutiefst beeindruckend..

Die Farbe von Milch
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Nach sehr vielen positiven Meinungen zu „Die Farbe von Milch“, wollte ich unbedingt wissen ob dieser Roman mich ebenso auf eine besondere Art und Weise, wie die anderen Leser, berühren kann. Berührt hat ...

Nach sehr vielen positiven Meinungen zu „Die Farbe von Milch“, wollte ich unbedingt wissen ob dieser Roman mich ebenso auf eine besondere Art und Weise, wie die anderen Leser, berühren kann. Berührt hat mich die Geschichte schon nach den ersten paar Seiten, denn wir lesen aus der Ich-Perspektive der fünfzehnjährigen Mary. Diese erzählt uns ihre Geschichte aus dem Jahre 1830-31. Das einzige was für Mary und ihre Geschwister von Wichtigkeit sein darf, ist die Arbeit auf dem familiären Bauernhof. Dem Vater ist eine schulische Ausbildung für seine Kinder überhaupt nicht wichtig, denn er ist der Meinung das es auf dem Hof genug Arbeit gibt und die Schule sowieso zu teuer wäre. Natürlich resultiert daraus, dass Mary und ihre Geschwister in der alltäglichen Bildung weit zurückstehen. Sie können also kaum bis gar nicht lesen und schreiben.

Mary ist eine sehr ruhige Protagonistin, die ihr Leben weitestgehend so akzeptiert wie es ist, denn sie kennt es schlicht und einfach nicht anders. Trotzdem gibt es Momente in denen auch sie gewisse Dinge zu hinterfragen versucht, doch Antworten darauf bekommt sie nicht wirklich. Sie ist auch ein wenig rebellischer und wortgewandter als ihre Geschwister, was mich mehr als einmal, während dem lesen, amüsierte. Ebenso merkwürdig wie traurig ist die Tatsache das Mary noch nie weiter von Hof entfernt war, als bis zu den Feldern, auf denen die Schafe stehen. Jedoch nur bis zu dem Tag, an dem ihr Vater ihr eröffnet das sie in das Haus des Pfeffers „ziehen“ soll um ihm zu helfen seine kranke Frau zu pflegen. Am Anfang ist sie darüber ganz und gar nicht begeistert und wird auch nicht wirklich auf die herzlichste Art und Weise, von der schon angestellten Bediensteten, aufgenommen. Es ist eine schwere Zeit für Mary, da ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt ist. Wie es im Haus des Pfarrers weitergeht und was dort alles passiert, dass müsst ihr natürlich selbst herausfinden.

Den ganz besonderen Touch bekommt die Geschichte jedoch, weil Mary sie für uns aufschreibt. Sie schreibt über alles was sie bis jetzt erlebt hat, was sie gerade erlebt, wie es ihr geht und was ihr auf der Seele lastet. Da sie gerade erst schreiben lernt, ist die Geschichte besonders ruhig erzählt und geht eher langsam voran. Dies hat mich aber nicht im Geringsten gestört. Im Gegenteil wurde ich durch ihren Erzählstil zutiefst berührt, denn ich habe mit Mary gelitten, mich mit ihr gefreut und mit ihr mitgefiebert. Dieser Erzählstil hat mich emotional komplett gepackt, sodass die Geschichte für mich überaus real gewirkt hat. Würde mich jemand fragen ob ich glaube das Mary und ihre Geschwister wirklich gelebt haben, würde ich dies mit Ja beantworten. Schon lange konnte mich kein Buch mehr, mit seinem kompletten Auftreten, auf diese Weise beeindrucken.

An der Geschichte habe ich so gut wie nichts aussetzten, denn alles war perfekt. Die Charaktere, der Schreibstil beziehungsweise Erzählstil, die Idee, das Geschehen – wirklich alles war für mich eine real erzählte Geschichte. Von Anfang bis Ende ist das Erzählte wie in einem Film, welcher mich unendlich fesselt, vor meinen Augen abgelaufen. Das einzige Manko der Geschichte war, dass sie zu kurz war. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr über Mary gelesen und mehr Geschehen in der Geschichte gehabt, über das ich hätte nachdenken können. Denn auch diese Geschichte ist eine der wenigen, die stark zum Nachdenken anregt.

Ich spreche euch mit dieser Rezension eine sehr große Leseempfehlung aus, denn wer die Chance hat sollte zu diesem ergreifenden Buch nicht „Nein“ sagen.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Zeitenzauber Band 2

Zeitenzauber - Die goldene Brücke
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Manchmal warte ich mit dem lesen weiterer Bände von Reihen oder Trilogien ein wenig, damit ich länger was von ihnen habe, obwohl das überhaupt keinen Sinn macht. So war es natürlich auch bei dem zweiten ...

Manchmal warte ich mit dem lesen weiterer Bände von Reihen oder Trilogien ein wenig, damit ich länger was von ihnen habe, obwohl das überhaupt keinen Sinn macht. So war es natürlich auch bei dem zweiten Band der Zeitenzauber-Trilogie. Der erste Band konnte mich damals richtig mitreißen und hat mich sehr gut unterhalten. Ich hatte einen riesigen Spaß während dem lesen, sodass ich es eigentlich gar nicht abwarten konnte den nächsten Band zu verschlingen. Nun hat es doch länger gedauert als erwartet und leider war es auch nicht mehr so gut wie damals, aber auch nicht schlecht.

Diesmal sind wir mit Anna und Sebastiano in Frankreich, genauer gesagt in Paris unterwegs. Nur verschlägt es die beiden nicht in die Stadt der Liebe um dort eine schöne Zeit miteinander zu verbringen, sondern Sebastiano benötigt Annas Hilfe. So startet das Abenteuer der beiden und wir begleiten unsere Protagonistin Anna bei allen Hürden und Hindernissen, die ihr in den Weg gestellt werden. Leider war die zweite Geschichte bei weiten nicht so spannend und interessant wie die Erste. Das hat bei mir wahrscheinlich den Grund, dass ich mit Frankreich absolut nichts anfangen kann. Mich interessiert weder Sprache noch Kultur wirklich, weshalb ich mich für die Details und den Schreibstil der Autorin nicht wirklich begeistern konnte. Also wenn ich mir die Charaktere mit einem französischen Akzent vorgestellt habe, hat mich das mehr gestört, als dass es mir gefiel. Jedoch konnte ich es mir auch nicht „normal“ vorstellen. Merkwürdig. Davon abgesehen waren die Beschreibungen und das erschaffen einer wundervollen Atmosphäre, in der man sich sehr wohl fühlt, wieder richtig gut. Man kann sich bei Eva Völlers Schreibstil alles ganz genau und vor allem ganz verzaubert vorstellen. Ich spüre während dem lesen wie mich die Geschichte von Seite zu Seite mehr verzaubern kann. Ebenso die Charaktere schließt man sehr schnell ins Herz, obwohl ich sagen muss das sich manche von anderen nicht wirklich unterscheiden. Manche Charaktere haben zwar ein signifikantes Merkmal, andere aber wieder nicht. Mich kann man immer packen, wenn Charaktere (jeder für sich) einzigartig sind. Trotzdem fand ich die Zusammenstellung der Idee mit den Charakteren und dem Schauplatz sehr gut umgesetzt.

Obwohl die Bücher nie sehr dick sind, brauch ich doch einige Zeit um sie zu lesen, da sie eben trotzt geringer Seitenzahl, sehr viel Input besitzen. Natürlich gefällt mir das sehr gut, denn wenn Bücher etwas mehr zu bieten haben, also man auch was lernt und mitdenken kann, wenn man will, begeistert mich das. Die historischen Elemente, denn Eva Völlers „Zeitenzauber-Trilogie“ spielt immer in der Vergangenheit, sind immer spürbar und gut gewählt. Wir lernen die Kultur und Geschehnisse aus der Zeit, in der es spielt während dem lesen interessant und spannend kennen. Man muss historische Romane auf jeden Fall mögen um ein solches Buch zu lesen.

Ich kann diese Geschichte, also auch den ersten Band, wirklich jedem empfehlen, nicht nur Jugendlichen oder Kindern. Für Erwachsene kann das Ganze auch sehr schön und spannend sein.