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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2016

Ja wer hat denn nun Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann?
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Inhalt:
Pia fällt aus allen Wolken als sie erfährt, dass ihre verstorbene Freundin Crystal ihr ihre drei befruchteten Embryonen, mit der Bitte diese auszutragen und ihre Kinder großzuziehen, hinterlassen ...

Inhalt:
Pia fällt aus allen Wolken als sie erfährt, dass ihre verstorbene Freundin Crystal ihr ihre drei befruchteten Embryonen, mit der Bitte diese auszutragen und ihre Kinder großzuziehen, hinterlassen hat. Ausgerechnet jetzt lernt sie den gutaussehenden und charmanten Ex-Footballspieler Raoul Moreno kennen, der selbst einen emotionalen Knacks hat und gleich bei ihrem ersten Treffen Pias Nervenzusammenbruch, wegen der Embryonen miterlebt. Allerdings entwickelt sich etwas zwischen den beiden, das sie beide nicht wirklich benennen können oder wollen, was dazu führt, dass Raoul Pia einen ungewöhnlichen Vorschlag macht...

Meinung:
"Wer hat Angst vorm starken Mann?" ist das dritte Buch der "Fool's Gold"-Reihe von Susan Mallery, aber das Erste von ihr, das ich gelesen habe, deshalb kann ich auch bestätigen, dass man es auch versteht wenn man die anderen Teile nicht kennt, da es in sich abgeschlossene Geschichten mit verschiedenen Protagonisten sind, lediglich der "Ort des Geschehens" ist bei allen Büchern gleich.
Zum Buch lässt sich sagen, dass es sich flüssig lesen lässt (an einzelnen Wörtern habe ich zwar manchmal kurz gestockt, aber das liegt an der Übersetzung, soweit ich das beurteilen kann).
Die Geschichte ist ausgefallen und die Charaktere sehr sympatisch.
Pia, die sich gar nicht als Mutter sieht, da nicht mal der Kater ihrer verstorbenen Freundin, der während derer Krankheit bei Pia wohnte, sie mochte, die ihrer Freundin aber auch nicht ihren letzten Wunsch ausschlagen will und die von ihrer eigenen Mutter, nach dem Tod ihres Vaters, verlassen wurde. Nichtsdestotrotz, oder gerade deswegen, ist sie eine starke junge Frau.
Genauso ist es mit Raoul (er ist natürlich keine starke Frau, sondern ein äußerst männlicher Mann ;) ), auch er hat schon einiges in seinem Leben ertragen müssen, weshalb er sich eigentlich vorgenommen hatte nie wieder Emotionen zuzulassen und in einer Kleinstadt (er ist in Seattle aufgewachsen und hat später für Dallas gespielt) einen Neuanfang zu wagen in dem er sich hier in Form eines Camps für Kinder engagiert.
Aber auch der Rest der Stadtbewohner ist wirklich liebenswürdig und es ist rührend wie sie alle, auch in schwierigen Situationen, zusammenhalten.

Fazit:
Eine Geschichte wie ich sie noch nicht gelesen habe, super Charaktere und ein toller Schreibstil => Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.10.2016

Die liebe Familie...

Sieben verdammt lange Tage
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Inhalt:
Nicht nur dass Judd Foxman hat seine geliebte Frau Jen mit seinem Chef in flagranti erwischt, jetzt ist auch noch sein Vater gestorben, dessen letzer Wunsch es war, dass die Familie für ihn Schiwa ...

Inhalt:
Nicht nur dass Judd Foxman hat seine geliebte Frau Jen mit seinem Chef in flagranti erwischt, jetzt ist auch noch sein Vater gestorben, dessen letzer Wunsch es war, dass die Familie für ihn Schiwa sitzt also eine traditionelle jüdische Totenwache für ihn abhält, die sieben Tage dauert. Hätte Judd eine "normale" Familie wäre das wahrscheinlich auch kein Problem und würde ihm vielleicht sogar Trost über den Verlust seines Vaters und das Scheitern seiner Ehe spenden, aber die Foxmans sind alles andere als eine normale Familie. Im Normalfall enden die seltenen Familietreffen damit, dass irgendwer bereits nach kürzester Zeit einen dramatischen Abgang hinlegt, was dieses Mal aber nicht möglich ist und sie sich für eine ganze Woche zusammenraufen müssen. Und als wäre das alles noch nicht genug, muss Judd auch noch erfahren, dass Jen schwanger ist...

Meinung:
Jonathan Tropper schreibt hier in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Protagonist Judd Foxman, sodass man dessen Gedanken und Gefühle, die oft sehr ausführlich, aber nicht langatmig beschrieben werden, sehr gut nachvollziehen kann.
Der Humor, mit dem der Autor die Geschichte verfasst hat, sorgt für so manchen "Laugh-Out-Loud"-Moment und trotzdem schafft er es eine gewisse Ernsthaftigkeit zu bewahren, die diesen Roman nicht platt erscheinen lässt, aber auch nicht zu tiefgründig, und ihn realistisch macht. Auf der Rückseite des Buches wird die TV Spielfilm mit folgenden Worten zitiert: "Dieser Roman ist wie das Leben: todtraurig, urkomisch, überraschend." Besser kann man es eigentlich nicht zusammenfassen. Ein Wechselbad der Gefühle erlebt man beim Lesen dieses Buches. Das dürfte auch an den sehr gut gezeichneten und sympathischen Charakteren liegen.
Auch wenn die Familie Foxman, anscheinend genetisch bedingt, nicht wirklich in der Lage ist ihre Gefühle auszudrücken (und das obwohl, oder vielleicht gerade weil, Mama Foxman Psychiaterin ist) und die Geschichte aus Judds Perspektive erzählt wird, kann man sich auch in die anderen Charakter gut hineinversetzen. Außerdem konnte ich mich die ganze Zeit über nicht entscheiden, ob ich gerne zu ihnen dazugehören würde oder sie einfach nur für verrückt erklären soll. Wahrscheinlich beides :) so einen verrückten Haufen muss man ja einfach gernhaben. Am liebsten mochte ich Nesthäkchen/Nachzügler Phillip, dessen ganze Art einfach einmalig unterhaltsam ist. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse der einzelnen Familienmitglieder ans Licht und auch wenn am Ende nicht Friede, Freude, Eierkuchen herrscht (wieder ein Aspekt der Kunst Jonathan Troppers, denn wäre das der Fall, so wäre es nur langweilig und vorhersehbar gewesen), so haben sie sich zumindest wieder einander angenähert.
Nichtsdestotrotz konnte mich das Ende nicht zu 100% überzeugen, bietet meines Erachtens nach allerdings noch eine Fortsetzung an, die ich nur zu gerne lesen würde.

Fazit:
Ein unterhaltsames und gleichzeitig durchaus realistisches Buch, das in seinem Verlauf bei einem die verschiedensten Emotionen hervorruft und Fortsetzungspotential hat.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Rezension zu "Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence" von Catherine Robertson

Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence
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Inhalt:
Mo Lawrence, die zu allem eine klare Meinung hat und diese auch standhaft vertritt, ist alles andere als begeistert als ihr Mann Chad ihr eröffnet einen neuen Job am anderen Ende des Landes angenommen ...

Inhalt:
Mo Lawrence, die zu allem eine klare Meinung hat und diese auch standhaft vertritt, ist alles andere als begeistert als ihr Mann Chad ihr eröffnet einen neuen Job am anderen Ende des Landes angenommen zu haben und die ganze Familie deshalb nach San Francisco umziehen wird. Es kommt allerdings noch dicker für Mo, denn Chad, den sie seit ihrem Umzug sowieso nicht oft zu Gesicht bekommen hat, möchte sich selbst finden und deshalb eine einmonatige Auszeit von ihrem gemeinsamen Leben nehmen. Gut dass Mo in Aishe und Connie inzwischen zwei neue Freundinnen gefunden hat, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, ihr aber beistehen, vor allem da sie mit ihrer besten Freundin Darrell, die in England lebt, einen Streit hatte und deshalb Funkstille herrscht.

Meinung:
Für meinen Geschmack hat sich die Handlung ein bisschen zu lange hingezogen und der Punkt, ab dem ich das Buch nicht mehr weglegen konnte hat etwas auf sich warten lassen. Das Durchhalten war es meiner Meinung nach aber wert und in der Zwischenzeit wurde man mit geistreichen und witzigen Kommentaren von Mo und Aishe unterhalten.
Womit wir auch schon bei den Charakteren wären, die ich teilweise zwar etwas überspitzt und nervig, dann aber auch wirklich liebenswürdig fand, wie meine eigene Familie im Prinzip .

Fazit:
Nette Unterhaltung für zwischendurch, aber kein Roman der einem längere Zeit im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Kinsella in gewohnter Manier

Das Hochzeitsversprechen
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Inhalt:
"Unglückliche Entscheidungen" nennt Lotties große Schwester Fliss die verrückten Sachen, die Lottie immer anstellt, um eine Trennung zu überwinden (von Tätowierung bis Eintritt in eine Sekte war ...

Inhalt:
"Unglückliche Entscheidungen" nennt Lotties große Schwester Fliss die verrückten Sachen, die Lottie immer anstellt, um eine Trennung zu überwinden (von Tätowierung bis Eintritt in eine Sekte war schon alles dabei). Keine Überraschung also, dass Lottie, nach dem der erhoffte Antrag von Richard nicht kommt und sie daraufhin genug hat, erstmal wieder davon spricht zu studieren (wie immer), dann todunglücklich ist, danach aber ausnahmsweiße gefasst wirkt. Aber wirklich nur so wirkt wie sich herausstellt. Denn nur kurze Zeit später meldet sich ihre erste große Liebe Ben wieder bei ihr, mit dem sie damals den Pakt geschlossen hat, dass wenn sie beide mit 30 noch Single sind einander zu heiraten. Lottie zögert nicht lange und heiratet Ben nur ein paar Wochen nach der Trennung von Richard. Fliss und Bens Freund Lorcan sind davon alles andere als begeistert und reisen den beiden frisch Vermählten nach Ikonos, der griechischen Insel wo sich Lottie und Ben einst traffen, in die Flitterwochen hinterher, um diese und vor allem die Hochzeitsnacht nach Kräften zu sabotieren.

Meinung:
Sophie Kinsella überzeugt in ihrem neuen Buch mal wieder mit ihrem gewohnten Humor, daher ist davon abzuraten es in der Öffentlichkeit zu lesen, wenn man nicht blöd angeschaut werden will, weil man lauthals anfängt zu lachen .
Die Geschichte wird abwechselnd von Lottie und Fliss aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Klappentext lässt erstmal vermuten, dass es sich nur um Lottie die Hauptfigur ist, allerdings stellt sich ziemlich bald heraus, dass Fliss auch einen nicht unwesentlichen Part in der Geschichte spielt und neben Lottie einen zweiten weiblichen Hauptcharakter darstellt, was mich zunächst auch etwas überrascht hat.
Schließlich mochte ich Fliss und Lorcan aber sogar lieber als Ben und Lottie, weil ich sie irgendwie als realer empfunden habe, die beiden sind meiner Meinung nach aber ein bisschen zu kurz gekommen, vor allem am Ende.
Fliss und Lottie mögen für einige vielleicht etwas überdreht wirken, ich finde aber das macht eine typische Sophie-Kinsella-Protagonistin aus.
Das Ende ist schon ab etwa der Mitte abzusehen, was mich aber eigentlich weniger gestört hat im Gegensatz dazu, dass es dann etwas knapp ausgefallen ist. Vor allem der Gesichtspunkt, um den es im Prolog geht und der für die Geschichte von Bedeutung ist, geht am Ende zu sehr unter bzw. wirkt dann dafür sehr unspektakulär. Und wie schon erwähnt hätte ich mir am Ende noch etwas mehr Fliss und Lorcan gewünscht.

Fazit:
Auch wenn es vermutlich nicht das beste Buch ist, das Sophie Kinsella je geschrieben hat, ist es trotzdem auch nicht zu verachten bzw. ganz im Gegenteil wirklich lesenswert, wenn man mal wieder was zum Lachen braucht.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Weil Mutterliebe einfach endlos ist

Supermom schlägt zurück
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In "Supermom schlägt zurück" gelingt es Susan Mallery auf elegante Weise zu dem von ihr gewohnten Stil noch eine Portion Tragik dazuzumischen, sodass es einem fast unmöglich ist das Buch aus der Hand zu ...

In "Supermom schlägt zurück" gelingt es Susan Mallery auf elegante Weise zu dem von ihr gewohnten Stil noch eine Portion Tragik dazuzumischen, sodass es einem fast unmöglich ist das Buch aus der Hand zu legen.
Die Geschichte hat einen kreativen Ansatz und ist zugleich romantisch, traurig und lustig. Besonders die Dialoge (zwischen Kerri und Nathan) strotzen oft nur so vor Humor, aber auch jeder Art von anderen Emotionen, was dazu führt, dass sie, je nachdem was gerade der Fall ist, die Situation auflockern oder gezielt eben diese anderen Gefühle im Leser auslösen.
Wieder einmal schafft es Mallery ihre Charaktere glaubwürdig mit Ecken und Kanten anstatt zu idealistisch darzustellen. Einzig Dr. Wallace fand ich etwas nervig mit seinen ewigen Selbstvorwürfen.
Kerri ist genau die Art Mutter, die ich hoffe auch irgendwann einmal zu sein. Sie liebt ihr Kind über alle Maße hinweg und ist bereit einfach alles für Cody zu tun. Auch wenn es allem logischen Denken widerspricht, glaube ich Kerri, dass sie Cody durch ihre Kraft und ihren Optimismus am Leben hält. Sie ist auf eine Art davon überzeugt, die sie selbst überzeugend macht. Dazu trägt auch bei, dass sie als Friseurin ihren Lebensunterhalt alleine bestreiten muss, da ihr Mann noch vor Codys Geburt starb und somit sogar Milch für sie ein Luxus ist, den sie nur Cody gönnt.
Nathan ist, wie sich nach und nach herausstellt, selbst ein gebranntes Kind. Er verlor seinen Sohn an die gleiche Krankheit, an der auch Cody leidet, weshalb Kerri von allen Superreichen auch ausgerechnet ihn ausgewählt hat. Diverse Vorwürfe (gegen sich selbst und von seiner Schwester) sowie Enttäuschungen und Schicksalsschläge, haben ihn schließlich zu dem gemacht der er ist.
Cody ist einfach ein Schatz dem man seine Krankheit, zumindest mental, nicht anmerkt, was mit Sicherheit seiner Mutter und deren Umgang mit ihm zu verdanken ist. Die beiden führen eine freundschaftliche (fast schon kumpelhafte) und sehr liebevolle Beziehung miteinander, sie sind einfach ein Team.

Außerdem hat es mir sehr gut gefallen, dass die Autorin im Vorwort beschreibt wie sie auf die Idee für das Buch gekommen ist und wie sich diese Idee weiterentwickelt hat, ich stelle mir nämlich oft die Frage wie Autoren eigentlich auf die Idee für ein Buch gekommen sind.
Zum Schluss dieses Vorwortes schreibt sie über ihr Buch:

"Es brachte mich zum Lachen, es brachte mich zum Weinen, es gab mir Vertrauen. Ich hoffe, es geht Ihnen genauso."

Also mir geht es auch so :)