Taschentuchalarm garantiert!
Klang der GezeitenInhalt:
Piper steht vor den Trümmern ihres Lebens als ihr über alles geliebter Lebensgefährte und Vater ihres noch ungeborenen Wunschkindes während Arbeiten an ihrem gemeinsamen Traumhaus ums Leben kommt.
Entgegen ...
Inhalt:
Piper steht vor den Trümmern ihres Lebens als ihr über alles geliebter Lebensgefährte und Vater ihres noch ungeborenen Wunschkindes während Arbeiten an ihrem gemeinsamen Traumhaus ums Leben kommt.
Entgegen der Ratschläge ihrer Freunde entscheidet sich Piper kurze Zeit darauf in das noch nicht fertige Haus einzuziehen, um Daniel nahe zu sein und ihren gemeinsamen Traum, ihr Kind in diesem Haus aufzuziehen, zu verwirklichen, wenn auch nun alleine.
In dieser schwersten Zeit ihres Lebens steht ihr vor allem Daniels bester Freund Kevin zur Seite, der jedoch Gefühle für Piper entwickelt, mit denen sie in ihrer Situation nicht umgehen kann. So kämpft sie sich also Stück für Stück zurück ins Leben.
Meinung:
Ich scharwenzelte ja schon seit längerem um die Bücher von Emily Bold herum, bis ich mir jetzt endlich „Klang der Gezeiten“ aus der Kindle Leihbücherei ausgeliehen habe.
Gleich die ersten Seiten waren ziemlich hart für mich, denn ich habe sehr mit Piper mitgelitten und dachte „Oh man, dass kann ich ja niemals zu Ende lesen!“. Und auch wenn ich öfter mal eine Pause beim Lesen einlegen musste, weil es einfach so rührend und traurig war, habe ich es schließlich aber doch geschafft und es war es wert!
Piper erzählt uns ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive selbst, anders hätte dieses Buch finde ich auch gar nicht funktioniert, da man ihre Gefühle sonst nicht so gut nachvollziehen könnte.
Ich habe schon viele tolle und rührende Bücher gelesen, allerdings kann mich nicht erinnern, dass ich tatsächlich schon mal wegen eines Buches weinen musste. Hier war es aber so weit.
Die Rückblenden in die gemeinsame Zeit von Piper und Daniel brachten mich regelmäßig zum Weinen, weil sie so glücklich miteinander waren und Pipers Schmerz dadurch noch klarer wurde. Wie so viele glückliche Paare dachten auch diese beiden, sie hätten alle Zeit der Welt miteinander und man wird sich darüber klar, dass das Leben sich von einem Moment auf den anderen schlagartig und für immer verändern kann und man deshalb jeden einzelnen Augenblick voll ausnutzen und genießen sollte!
Vor allem die Tatsache, dass Daniel sein Kind nie kennenlernen wird und sein Kind auch nicht ihn, hat mich sehr traurig gemacht.
Piper fand ich zwar sympathisch und habe ihr auch geglaubt, dass sie tief um Daniel trauert, allerdings ging es mir mit ihrer Trauerüberwindung teilweise zu schnell, vor allem wenn man bedenkt wie sehr sie und Daniel sich geliebt haben. Mir ist natürlich klar, dass man in einem Buch nicht ewig viel Zeit bzw. Platz hat und auch, dass der Trauerprozess nicht bei allen Menschen gleich lang dauert, aber dass sie so bald nach Daniels Tod wieder einen Blick für die Attraktivität anderer Männer hat, hat sie fast ein bisschen unglaubwürdig gemacht, da sie ja erst ihre große Liebe verloren hat.
Andererseits zeigt dies auch sehr schön, dass man auf seine Gedanken und Gefühle keinen Einfluss hat und Piper fühlt sich wegen dieser Gedanken auch schuldig gegenüber Daniel, was sie aber natürlich nicht müsste. Und man muss auch noch dazusagen, dass zwischen den einzelnen Kapiteln öfter mal mehrere Wochen oder Monate lagen, in denen Piper natürlich das Geschehene weiterverarbeitete ohne dass der Leser es direkt mitbekommen hat.
Durch Pipers Erinnerungen an Daniel konnte ich absolut nachvollziehen warum sie diesen Mann geliebt hat. Er war ein lebenslustiger, starker und liebevoller Mann, der so ein Ende definitiv nicht verdient hat. Als Feuerwehrmann rettete er anderen das Leben, für ihn selbst gab es aber keine Rettung mehr.
Die Story um Piper und Kevin fand ich sehr süß und gut gemacht, auch wenn ich den Part mit dem attraktiven Arzt, wie bereits zuvor erwähnt, etwas zu unglaubwürdig fand. Zumal besagter Arzt mir nicht sonderlich sympathisch war, weil er zu sehr von sich selbst überzeugt war. Kevin hingegen ist ein wahrer Schatz, was durch den Kontrast zu seinem „Rivalen“ noch deutlicher wird. Deshalb hat dieser Teil der Geschichte trotzdem auch seine Daseinsberechtigung.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich das Cover unglaublich schön finde, denn es passt einfach perfekt zum Buch, was ja leider nur selten der Fall ist.
Fazit:
Der Großteil dieser Rezension hat sich quasi von allein geschrieben, was ja für sich spricht und auch zeigt wie sehr mich dieses Buch bewegt hat.