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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2019

Blind Date

Blind Date
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Ich hatte das Hörbuch immer auf dem Weg zur Arbeit gehört. Gelesen wird es von Petra Schmidt-Schaller, die hier wirkliche eine tolle Leistung erbracht hat. Ich konnte mir die Frauen allesamt gut vorstellen. ...

Ich hatte das Hörbuch immer auf dem Weg zur Arbeit gehört. Gelesen wird es von Petra Schmidt-Schaller, die hier wirkliche eine tolle Leistung erbracht hat. Ich konnte mir die Frauen allesamt gut vorstellen.
Leider jedoch stimmen Klappentext und Inhalt des Buches nur bedingt überein. Ich hatte mir nach ersterem einen spannenden Thriller erwartet, bei dem Mr Right Now den Mittelpunkt des Geschehens darstellen wird. Darauf wartet man jedoch vergeblich.

Zunächst einmal bleibt Mr Right Now ziemlich farblos und wird beinahe in eine Nebenrolle gedrängt. Seine bösen Machenschaften spielen nämlich nur eine untergeordnete Rolle.
Den größten Raum der Erzählung nimmt das Beziehungsdrama von Paige, ihre Probleme mit Heather und die späte Lebenskrise von Paige's Mutter Joan ein. Der eigentliche Thriller gerät bei der Autorin scheinbar in Vergessenheit.
Zusammenfassen lässt sich das ganze als eine Kombination aus unglaubwürdigem (super super toll aussehenden) Täter und dümmlichen Frauen, die auf den ersten netten Kerl der sie ansieht, hereinfallen. Die meiste Zeit der rund 9 Stunden hätte ich die werten Damen am liebsten durchgeschüttelt, damit sie mal aufwachen.

Die vielen unterschiedlichen Erzählstränge führen dazu, dass es keinen richtigen roten Faden gibt und die Geschichte ins Nirgendwo verläuft. Es zog sich ins Unendliche und ich war echt froh als das Hörbuch dann doch mal zu Ende war. Auch wenn der Schluss dezent ausgedrückt, ziemlich dämlich war. Offene Fragen ohne Ende und man ist im Endeffekt genauso schlau wie nach dem Lesen des Klappentextes. Ich erkenne die Autorin gar nicht wieder.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Nichts davon ist wahr

Nichts davon ist wahr
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Ein unglaublicher Plot, den uns Autorin Michelle Painchaud hier präsentiert. Ich möchte mir nicht einmal ansatzweise ausmalen, was Mrs Silverman all die Jahre durchgemacht haben muss.

Violet wirkt zunächst ...

Ein unglaublicher Plot, den uns Autorin Michelle Painchaud hier präsentiert. Ich möchte mir nicht einmal ansatzweise ausmalen, was Mrs Silverman all die Jahre durchgemacht haben muss.

Violet wirkt zunächst einmal wie eine ganz normale junge Erwachsene Frau. Blickt man jedoch hinter die Kulissen, erkennt man den inneren Zwiespalt, mit dem sie sich tagtäglich auseinandersetzen muss. Von ihrem Vater wurde Violet ihr Leben lang dafür trainiert, die verschwundene Erica zu imitieren, sie zu sein. Grund hierfür ist eine geplante Strafttat. Was genau die beiden vorhaben möchte ich aber hier nicht verraten.
Während Violet zunächst ihr neues Leben genießt und sich mehr und mehr darin einfindet, merkt sie mit der Zeit, dass ihr das Lügen immer schwerer fällt. Wie normal doch der Alltag all der Jugendlichen mit ihren scheinbar lächerlichen Problemchen für sie wirkt. Tief in ihrem inneren wäre sie manchmal gerne ganz genauso wie sie.
Diese innere Zerrissenheit wird von der Autorin äußert überzeugend dargestellt und ich konnte mich gut in die Protagonistin einfühlen.

Eines habe ich allerdings ein wenig vermisst. Spannung. Die Geschichte lässt sich ganz gut lesen, aber Spannungsbögen oder Höhepunkte bleiben leider aus. Mir hat eine besondere Atmosphäre gefehlt. Irgendwie hat die Leidenschaft gefehlt. Ansonsten wäre es perfekt gewesen.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Das Geheimnis der Fjordinsel

Das Geheimnis der Fjordinsel
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Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die oben im Klappentext bereits angedeutet werden.
Zum einen begleitet man Rilke, die auf einem Schiff arbeitet und sich in einer harten Männerwelt ...

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die oben im Klappentext bereits angedeutet werden.
Zum einen begleitet man Rilke, die auf einem Schiff arbeitet und sich in einer harten Männerwelt zu behaupten versucht. Nach dem plötzlichen Tod ihres Großvaters erfährt sie, dass ihre Großmutter noch lebt und nicht wie viele Jahre angenommen, bereits verstorben ist. In Norwegen trifft sie dann auf Björn, der sie bei ihren Recherchen unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite steht.
Björn selbst war mir auf Anhieb sympathisch, mit Rike wurde ich leider bis zum Schluss nicht ganz warm.
Im zweiten Handlungsstrang lernt man Johanne kennen und auch das Leben in Norwegen um 1926. Mir haben ihre Abschnitte viel besser gefallen, da ich sie um einiges mehr mochte als Rike. Außerdem waren hier die Ereignisse viel aufregender und allgemein das Leben um diese Zeit hat mich schon immer interessiert und fasziniert.

Nach und nach klärt sich dann so langsam, wie das Leben der beiden Frauen miteinander verwoben ist. Der malerische Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass sich das Buch zügig lesen lässt. Bei den Abschnitten in der Vergangenheit habe ich mich jedes Mal direkt zurück in diese Zeit versetzt gefühlt und konnte mir sämtliche Details bildlich gut vorstellen.

Ein großer Kritikpunkt bleibt für mich leider der Schluss. Zum einen wirkt er doch sehr übereilt und so manche Entscheidungen der Protagonisten sind mir zu konstruiert um glaubwürdig zu sein. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Die Unvollkommenen

Die Unvollkommenen
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Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung der Dystopie "Die Optimierer". Für mich war sie leider deutlich schwächer als der erste Band.

Lila wacht nach fünf Jahren Koma, der sog. Verwahrung, ...

Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung der Dystopie "Die Optimierer". Für mich war sie leider deutlich schwächer als der erste Band.

Lila wacht nach fünf Jahren Koma, der sog. Verwahrung, auf und muss sich in einer für sie fremd gewordenen Welt und einem unbekannten neuen Lebensalltag zurecht finden. Gemeinsam mit ihr lernt man nach und nach das Leben in der Optimalwohlbevölkerung kennen. Alle Bürger sind optimiert und Leben in Frieden Seite an Seite mit den Robotern zusammen.
Blickt man jedoch hinter die Kulissen sieht es schon ganz anders aus. Sinnestäuschungen, Überwachung und Manipulation sind das wahr Geheimnis des Friedens. Die Themen hier waren gut gewählt und als Leser sieht man sich mit verschiedenen Fragen konfrontiert: Wie viel Macht sollte den KI gegeben werden? Wie viel Roboter und Technik unterstützen unseren Alltag tatsächlich und ab wann geben wir uns selbst dadurch auf? Alles interessante Ideen, deren Fragen geklärt werden wollen.

Leider hat das Buch einen großen Kritikpunkt. Das Ende! Obwohl sich über die vielen Kapitel mehr und mehr Spannung aufbaut versandet am Schluss alles. Statt einem großen Höhepunkt werden die letzten Abschnitte viel zu schnell abgehandelt und ein gutes Ende sieht anders aus. Vorhersehbar, langweilig und komplett unglaubwürdig. Das Verhalten der Protagonisten wird in keinster Weise erklärt und es gibt zu viele offene Fragen, die letztendlich nicht geklärt werden. Ich war leider extrem enttäuscht!

Veröffentlicht am 09.08.2019

Niemalswelt

Niemalswelt
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Die Grundidee der Autorin hat mich sofort angesprochen, da ich bislang nichts vergleichbares gelesen habe. Gleich zu Beginn stellen sich einem als Leser viele Fragen. Wie sollen die Jugendlichen nur eine ...

Die Grundidee der Autorin hat mich sofort angesprochen, da ich bislang nichts vergleichbares gelesen habe. Gleich zu Beginn stellen sich einem als Leser viele Fragen. Wie sollen die Jugendlichen nur eine Entscheidung fällen und schaffen sie es überhaupt? Wie würde man selbst in so einer Situation reagieren? Und wie hängt all das mit dem Tod von Jim zusammen?

Durch den dynamischen Schreibstil fällt es leicht in die Geschichte hinein zu finden und bald schon ist man in einem Strudel schwerwiegender Ereignisse gefangen.
Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Beatrice. Ich hätte mir gewünscht auch in die Perspektiven der anderen fünf schlüpfen zu können, das hätte ein wenig mehr Abwechslung gegeben.

Nach der Erläuterung des Wächters denkt natürlich jeder erst einmal an sich selbst und das eigene Überleben, wodurch eine erfolgreiche Abstimmung unmöglich wird. Wieder und wieder durchleben die Freunde den gleichen Tag und erst nach einer Zeit durchbrechen sie diesen schicksalshaften Kreislauf und begeben sich auf die Suche nach Antworten.

Sowohl die Zwischenwelt, als auch die mysteriösen Umstände von Jims Tod sind beides spannende Rätsel, die es zu lösen gilt. Ich fand beide Themen sehr gut umgesetzt und auch das Verhalten der einzelnen Figuren konnte ich nachvollziehen. Das Ende selbst war zwar zum Teil so wie vermutet, hält aber gleichzeitig auch die ein oder andere Überraschung bereit.