Die Blutkönigin
Die BlutköniginBei "Die Blutkönigin" handelt es sich um einen Reihenauftakt, bei dem die Autorin uns in die Welt von Renthia und ihren Bewohnern einführt. Das Leben der Menschen wird stark durch die verschiedenen Elementargeister ...
Bei "Die Blutkönigin" handelt es sich um einen Reihenauftakt, bei dem die Autorin uns in die Welt von Renthia und ihren Bewohnern einführt. Das Leben der Menschen wird stark durch die verschiedenen Elementargeister beeinflusst. Diese haben unterschiedliche Fähigkeiten, je nach Element, und sind genauso unterschiedliche Individuen wie wir Menschen auch. Auf der einen Seite können sie mit der richtigen Motivation grossartiges schaffen. Auf der anderen Seite sind sie wiederum für viele zerstörte Dörfer, sowie Tod und Verderben verantwortlich.
Daleina wächst mit ihrer Familie in einem Dorf außerhalb auf. Mich hat es total beeindruckt und begeistert, wie die Menschen leben. Sie haben Häuser in riesigen Bäumen, wobei ein Baum bis zu 20 Häuser tragen kann. Um von einer Behausung zur nächsten zu gelangen gibt es verschiedene Seilzüge und Hängebrücken. Ich muss gestehen, ich wäre am liebsten in das Buch gehüpft um mir alles ganz genau aus der Nähe ansehen zu können.
Aber nicht nur ihr Zuhause, sondern der gesamte Weltenaufbau werden sehr detailliert und bildgewaltig dargestellt. Das gesamte Reich fasziniert mich und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ein Karte zu Beginn des Buches erleichtert es zudem, den Überblick zu behalten.
In der Geschichte gibt es zwei verschiedene Erzählperspektiven, die sich miteinander abwechseln. Zum einen begleitet man Daleina, deren Gabe sich offenbart, nachdem ihr Zuhause angegriffen und zerstört worden ist. Sie begibt sich in die Ausbildung für eine Thronanwärterin und lernt dort alles über die Elementargeister und wie sie beherrscht werden können. Nach und nach wächst das junge, schüchterne Mädchen, zu einer starken und mutigen Frau heran und die Entwicklung, die sie dabei durchläuft war wirklich toll mitzuerleben.
Neben Daleina stellt Meister Ven die zweite Hauptfigur dar. Er in der Vergangenheit bei der Königin in Ungnade gefallen und meidet die Hauptstadt seitdem sofern es nur irgendwie geht. Er besitzt allerdings ein sehr großes Herz und hilft dem Volk weiterhin wo er kann, besonders den Dörfern die mysteriöse Angriffe zu beklagen haben.
Insgesamt muss ich sagen, hat mir die Zeichnung der Charaktere wirklich außerordentlich gut gefallen. Die Figuren wirken sehr authentisch weil sie (anders als oft üblich) Fehler machen, unsicher sind und auch mal Entscheidungen treffen, die sie anschließend schwer bereuen.
Die Handlung ist temporeich und spannend aufgebaut und obwohl ich oftmals das Gefühl hatte, genau zu wissen was als nächstes passiert, konnte mich die Autorin immer wieder mit unerwarteten Wendungen überraschen. Besonders zum Ende hin saß ich fassungslos da und konnte gar nicht glauben was ich gerade gelesen hatte. Mit so etwas hatte ich jedenfalls überhaupt nicht gerechnet. Der Schluss ist zwar durchaus in sich abgeschlossen, lässt aber doch noch einige Fragen offen die sehr neugierig auf die Fortsetzung machen. Ich will auf jeden Fall wissen, wie sich die Ereignisse weiter gestalten werden.