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Veröffentlicht am 24.06.2018

Die Blutkönigin

Die Blutkönigin
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Bei "Die Blutkönigin" handelt es sich um einen Reihenauftakt, bei dem die Autorin uns in die Welt von Renthia und ihren Bewohnern einführt. Das Leben der Menschen wird stark durch die verschiedenen Elementargeister ...

Bei "Die Blutkönigin" handelt es sich um einen Reihenauftakt, bei dem die Autorin uns in die Welt von Renthia und ihren Bewohnern einführt. Das Leben der Menschen wird stark durch die verschiedenen Elementargeister beeinflusst. Diese haben unterschiedliche Fähigkeiten, je nach Element, und sind genauso unterschiedliche Individuen wie wir Menschen auch. Auf der einen Seite können sie mit der richtigen Motivation grossartiges schaffen. Auf der anderen Seite sind sie wiederum für viele zerstörte Dörfer, sowie Tod und Verderben verantwortlich.

Daleina wächst mit ihrer Familie in einem Dorf außerhalb auf. Mich hat es total beeindruckt und begeistert, wie die Menschen leben. Sie haben Häuser in riesigen Bäumen, wobei ein Baum bis zu 20 Häuser tragen kann. Um von einer Behausung zur nächsten zu gelangen gibt es verschiedene Seilzüge und Hängebrücken. Ich muss gestehen, ich wäre am liebsten in das Buch gehüpft um mir alles ganz genau aus der Nähe ansehen zu können.
Aber nicht nur ihr Zuhause, sondern der gesamte Weltenaufbau werden sehr detailliert und bildgewaltig dargestellt. Das gesamte Reich fasziniert mich und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ein Karte zu Beginn des Buches erleichtert es zudem, den Überblick zu behalten.

In der Geschichte gibt es zwei verschiedene Erzählperspektiven, die sich miteinander abwechseln. Zum einen begleitet man Daleina, deren Gabe sich offenbart, nachdem ihr Zuhause angegriffen und zerstört worden ist. Sie begibt sich in die Ausbildung für eine Thronanwärterin und lernt dort alles über die Elementargeister und wie sie beherrscht werden können. Nach und nach wächst das junge, schüchterne Mädchen, zu einer starken und mutigen Frau heran und die Entwicklung, die sie dabei durchläuft war wirklich toll mitzuerleben.
Neben Daleina stellt Meister Ven die zweite Hauptfigur dar. Er in der Vergangenheit bei der Königin in Ungnade gefallen und meidet die Hauptstadt seitdem sofern es nur irgendwie geht. Er besitzt allerdings ein sehr großes Herz und hilft dem Volk weiterhin wo er kann, besonders den Dörfern die mysteriöse Angriffe zu beklagen haben.
Insgesamt muss ich sagen, hat mir die Zeichnung der Charaktere wirklich außerordentlich gut gefallen. Die Figuren wirken sehr authentisch weil sie (anders als oft üblich) Fehler machen, unsicher sind und auch mal Entscheidungen treffen, die sie anschließend schwer bereuen.

Die Handlung ist temporeich und spannend aufgebaut und obwohl ich oftmals das Gefühl hatte, genau zu wissen was als nächstes passiert, konnte mich die Autorin immer wieder mit unerwarteten Wendungen überraschen. Besonders zum Ende hin saß ich fassungslos da und konnte gar nicht glauben was ich gerade gelesen hatte. Mit so etwas hatte ich jedenfalls überhaupt nicht gerechnet. Der Schluss ist zwar durchaus in sich abgeschlossen, lässt aber doch noch einige Fragen offen die sehr neugierig auf die Fortsetzung machen. Ich will auf jeden Fall wissen, wie sich die Ereignisse weiter gestalten werden.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Bestechung

Bestechung
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Als großer Grisham Fan musste ich diese Geschichte auch unbedingt haben und zur Abwechslung habe ich mich einmal für das Hörbuch entschieden. Der Sprecher Charles Brauer war mir bislang unbekannt. Leider ...

Als großer Grisham Fan musste ich diese Geschichte auch unbedingt haben und zur Abwechslung habe ich mich einmal für das Hörbuch entschieden. Der Sprecher Charles Brauer war mir bislang unbekannt. Leider gestaltete sich der Einstieg sehr schwierig für mich. Ich musste mich zunächst erst einmal an die Stimme des Sprechers gewöhnen und bin anfangs immer wieder abgeschweift, wodurch ich einige Passagen ein zweites Mal anhören musste. Mit der Zeit wurde es aber besser und ich konnte der Geschichte leichter folgen.

Typisch für John Grisham handelt es sich auch hierbei wieder um einen Justiz-Thriller, wobei dieses mal ein bestechlicher Richter in den Fokus rückt.
Lacy Stoltz wird mit dem hochgefährlichen Fall betraut und beginnt gemeinsam mit ihrem Kollegen Hugo zu recherchieren. Sowohl Lacy als auch Hugo sind für mich überzeugende Protagonisten und es war sehr spannend, die beiden bei ihrer Arbeit zu begleiten.
Leider jedoch muss ich gestehen, dass ich von fast allen anderen Figuren bereits die Namen wieder vergessen habe.

Es gibt sehr viele verschiedene Handlungsstränge, die vom Autor äußerst raffiniert aufgebaut werden. Damit einhergehend lernt man allerdings auch sehr sehr viele Charaktere kennen und mir ist es zunächst schwer gefallen mir diese überhaupt alle zu merken, bzw. im Hinterkopf zu behalten wer wer ist. Hierbei fällt Grisham's gradliniger und schnörkeloser Schreibstil auf. Er hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf, sondern geht direkt aufs Ganze.
Diese Art zu Schreiben ist durchaus sehr reizvoll, allerdings habe ich bei ihm öfter das Problem, keinen rechten Zugang zu den Figuren zu finden. Sie bleiben mir meist fremd und unnahbar.

Die Story war für mich überwiegend sehr spannend und temporeich gestaltet. Ein großer Kritikpunkt gibt es allerdings und zwar die Tappacola Indianer. Hier erzählt Grisham sehr ausschweifend von deren Rechtsverhältnissen, ihrem Leben und wie sie autark neben dem Stark existieren. Das mag für die eigentliche Handlung durchaus wichtig und aufschlussreich sein, Spannung bleibt hier allerdings sehr auf der Strecke. Als Leser bekommt man bei diesen Abschnitten leicht das Gefühl eine Dokumentation zu lesen und keinen Thriller.

Das Ende rundet die Geschichte in einem guten Rahmen ab und Grisham schafft es sämtliche Handlungsstränge sinnvoll miteinander zu verbinden. Auf einen fulminanten Höhepunkt wartet man allerdings vergeblich.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Warrior & Peace - Göttliches Blut

Warrior & Peace
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Zunächst aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch seinen sehr ungewöhnlichen Klappentext. Die sarkastische Art mit der Warrior sich vorstellt hat mich direkt neugierig gemacht und ich musste das ...

Zunächst aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch seinen sehr ungewöhnlichen Klappentext. Die sarkastische Art mit der Warrior sich vorstellt hat mich direkt neugierig gemacht und ich musste das Buch unbedingt haben. Ausserdem habe ich bislang noch nicht so oft Geschichten über die griechischen Götter gelesen, da ich diese schon oft genug in der Schule behandelt wurden. Die moderne Adaption der Autorin hat meine Neugier aber doch geweckt.

Warrior hat es alles andere als leicht. Im Gegensatz zu ihren Schwestern ist sie keine atemberaubende Schönheit und sie hat auch nicht die Kraft und Stärke ihrer Brüder. Aufgrund ihres Gendefekts versucht Warrior daher alles um möglichst unsichtbar zu sein. Das gelingt jedoch nur mäßig und so handelt sie sich immer wieder Ärger ein. Während sie zu ihrem Vater ein recht gutes Verhältnis hat, ist das zu ihrer Mutter im besten Fall als unterkühlt zu bezeichnen. Insgesamt finden wie hier also eine sehr interessante Lebenssituation zu der Hauptfigur.
Leider hatte ich zum Teil starke Probleme mit Warrior. Sie hat einen sarkastischen Spruch nach dem anderen auf Lager, und die kamen oft in sehr unpassenden Momenten und wirkten sehr gewollt. Wenn man zb., wie im Klappentext erwähnt, von einem Baum durchbohrt wird und Hilfe zu einem kommt würde wohl kaum einer mehrere Minuten Sprüche klopfen und Witze reissen anstatt sich helfen zu lassen. Da konnte ich nur den Kopf schütteln und war manchmal doch sehr genervt. Hier wäre ein bisschen weniger eindeutig mehr gewesen. Anfangs hat mich das sogar so sehr gestört, dass ich schon überlegt hatte das Buch abzubrechen...
Peace wiederum konnte ich von Anfang an nicht ausstehen und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Er ist dieser klassische supersexy BadBoy in den sich jede Frau verliebt egal wie mies er sie behandelt. So sperrt er Warrior ein, demütigt und erniedrigt sie und schlägt sie sogar. Sie versucht zwar sich ein wenig zu wehren, aber da er so sexy und toll ist tolieriert sie sein Verhalten am Ende doch und lässt ihn mehr oder weniger machen. Unsympathischer geht es echt nicht mehr.

Von den vielseitigen Figuren einmal abgesehen (da könnte ich noch mehrere Seiten schreiben) bietet die Geschichte aber auch Spannung, Abwechslung und eine gute Portion Humor. Es wird eigentlich nie langweilig und zwischendurch war es sehr amüsant mitanzusehen wie sich die älteren Götter im Kampf mit der neuen Technik, zb Smartphones, schlagen. Selbst Golf wird bei den Göttern zu einem ganz besonderen Sport ;)

Während mir vor allem zu Beginn der übertriebene Sarkasmus einiges an Lesefreude genommen hat, so wurde die Geschichte mit jedem Kapitel spannender und interessanter. Sie gefällt mir inzwischen so gut, dass ich gerne auch den zweiten Band lesen und den weiteren Verlauf der Geschichte erfahren möchte.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Arkane - Das Haus der Drachen

Arkane
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Zu Beginn lernt man die verschiedenen Figuren kennen und erhält einen Einblick in die unterschiedlichen Häuser. Dabei ist jedem Haus ein Tier zugeordnet und eine Hausfarbe. Das hat mich ein kleines bisschen ...

Zu Beginn lernt man die verschiedenen Figuren kennen und erhält einen Einblick in die unterschiedlichen Häuser. Dabei ist jedem Haus ein Tier zugeordnet und eine Hausfarbe. Das hat mich ein kleines bisschen an Harry Potter erinnert.

Es kommt dann recht rasch zu dem Massaker, welches nur Oziel überlebt. Oziel ist eine verwöhnte junge Frau, die sich bislang um nichts in ihrem Leben Sorgen machen musste. Auf der Flucht und voller Rachegedanken muss sie sich zugleich in einer ihr unbekannten Welt zurechtfinden, da sie bislang nur einen kleinen Teil von Arkane kennen gelernt hat. Ihr Weg ist voller Gefahren und Schicksalsschlägen und ich bewundere Oziel's Stolz und Kampfgeist, der sie alles durchstehen lässt. Sie macht eine starke Entwicklung durch und gibt einfach nicht auf. Das hat mir sehr gut an ihr gefallen.
Dann ist da noch Steinzauberlehrling Renn. Er wirkt auf mich zunächst eher unscheinbar und unsicher, aber auch bei ihm kann man sehr gut beobachten wie er an seinen Aufgaben wächst und stärker und selbstbewusster wird. Seine Abschnitte waren auch sehr spannend und ich habe sie mit hohem Interesse verfolgt.

Der Autor hat eine bildgewaltige Sprache und besonders die Darstellung der Stadt hat mir gut gefallen. Die Struktur der Stadt ist sehr interessant und ich war erstaunt wie beschwerlich der Weg von Viertel zu Viertel bzw. von Ebene zu Ebene ist. Besonders das Labyrinth war aufregend.

Die Geschichte nimmt mit jedem Kapitel ein wenig mehr Tempo auf und gestaltet sich abwechslungsreich, spannend und fesselnd. Dabei wird man als Leser mit einigen Kämpfen, aber auch Intrigen konfrontiert und ich war derart in Bann gezogen, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte. Gegen Ende wartet dann ein kleiner Cliffhanger, der neugierig auf den nächsten Band macht. Ich hoffe dieser wird bald erscheinen, denn ich will unbedingt wissen wie die Geschichte weiter gehen wird.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Die Seele der Welt

Die Seele der Welt
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Mit rund 800 Seiten handelt es sich bei diesem Reihenauftakt um einen recht dicken Wälzer. Wie vermutet lässt der Autor sich zunächst doch recht viel Zeit die Charaktere ausführlich vorzustellen und den ...

Mit rund 800 Seiten handelt es sich bei diesem Reihenauftakt um einen recht dicken Wälzer. Wie vermutet lässt der Autor sich zunächst doch recht viel Zeit die Charaktere ausführlich vorzustellen und den Leser in deren jeweilige Lebenssituation einzuführen. Ich habe nichts dagegen wenn das Tempo zunächst etwas langsamer ist, aber leider hatte ich hier starke Probleme mich in die Geschichte hinein zu finden und es ist mir ehrlich gesagt bis zum Schluss nicht wirklich gelungen.

Mir viel es extrem schwer den Geschehnissen zu folgen und oftmals habe ich gar nicht richtig verstanden, was gerade eigentlich vor sich geht.
Die Geschichte ist aufgeteilt in mehrere Handlungsstränge, die jeweils aus der Sicht einer anderen Figur geschildert werden. Mit der Zeit habe ich zu Sarine ein bisschen Zugang gefunden und mochte ihre Abschnitte relativ gerne. Sie waren temporeich und spannend und ich konnte den Ereignissen gut folgen.
Erris und Arak'Jur waren für mich sehr schwierige Protagonisten. Ich hatte permanent das Gefühl, als würde ich ihre Handlungen aus weiter Ferne beobachten. Sie wurden mir nie richtig sympathisch, ich habe keinen Zugang zu ihnen gefunden und letztlich hat das dazu geführt, dass mich ihre Geschichte kaum interessiert hat. Die Kapitel wurden zäher und zäher zu lesen und es viel mir wirklich schwer am Ball zu bleiben und nicht ständig mit den Gedanken abzuschweifen.

Neben den einzelnen Handlungssträngen zu den Hauptprotagonisten gibt es auch immer wieder ein Zwischenspiel, in dem man kurze Einblicke zu weiteren Ereignissen und Personen erhält. Diese sog. Zwischenspiele waren für mich ebenfalls sehr verwirrend und meiner Meinung nach hätte der Autor diese komplett weglassen können.

Aber nicht nur mit den Charakteren hatte ich Probleme. Die Magie war für mich ebenfalls nur schwer zu verstehen. Sie wird so ungenau und geheimnisvoll beschrieben, dass man die genauen Vorgänge kaum begreifen kann. Insgesamt gibt nur vereinzelt Kämpfe, die vermutlich Spannung aufbauen sollten. Das klappt jedoch nicht, wenn man gar nicht begreifen kann, wie die Magie funktioniert, der sich die Figuren bedienen.