Profilbild von ThePassionOfBooks

ThePassionOfBooks

Lesejury Star
offline

ThePassionOfBooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ThePassionOfBooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2018

Ragdoll

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
0

"Ragdoll" stand schon gefühlt eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste und aufgrund zahlreicher Empfehlungen musste ich das Buch nun endlich kaufen und lesen. Zugleich ist es noch das erste Werk von Daniel ...

"Ragdoll" stand schon gefühlt eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste und aufgrund zahlreicher Empfehlungen musste ich das Buch nun endlich kaufen und lesen. Zugleich ist es noch das erste Werk von Daniel Cole, welches ich gelesen habe und ich muss sagen der Autor hat einen wirklich fesselnden Schreibstil. Das Buch aus der Hand zu legen war mir kaum möglich.

Wolf ist einer der Ermittler und zugleich die Hauptfigur des Thrillers. Der Autor hat sich hier einiger Klischees bedient, die einen modernen Ermittler ausmachen, aber das war für mich nicht sonderlich störend. Ab und an wäre etwas mehr Individualität ganz schön gewesen, aber ich mochte Wolf dennoch von Beginn an.
Auch bei den anderen Teamkollegen trifft man immer wieder mal auf das ein oder andere Klischee, aber das war jetzt wie gesagt kein Drama. Im Großen und Ganzen waren mir auch hier wieder alles recht sympathisch.

Die Geschichte beginnt recht packend und entwickelt sich schon auf den ersten Seiten zu einem richtigen Pageturner. Nach den ersten Kapitel ist die Spannung dann ein bisschen abgeflaut und ich hatte häufiger schon die richtige Vorahnung in Bezug auf weitere Tote und wie diese Sterben. Dennoch war die Geschichte auch hier sehr interessant gestaltet und ich habe immer mit den Ermittlern mitgefiebert. Deren Arbeit zieht sich immer wieder in die Länge und einige interessante Ansätze verpuffen nach kurzer Zeit wie heisse Luft. Immer wieder dachte ich mir, jetzt haben sie es, dass muss die Lösung sein, doch nur wenige Seiten später war jegliche Hoffnung zunichte gemacht.

Gegen Ende nimmt das Tempo noch einmal rasant zu und auch die Spannung steigt wieder enorm. Ich konnte gar nicht so schnell lesen wie ich wollte, so begierig war ich darauf, den Ausgang der Geschichte zu erfahren. Auf der einen Seite gefällt mir der Schluss total gut, auf der anderen Seite gibt es aber auch ein paar kleinere Punkte, die mir etwas zu konstruiert wirkten. Mehr möchte ich hier nicht verraten, da ich sonst das Ende spoilern würde. Insgesamt bin ich jedoch sehr zufrieden und meine Kritik ist definitiv ein Meckern auf hohem Niveau. Ein paare offene Fragen über den weiteren Weg einiger Figuren hatte ich dann allerdings doch und da wäre ein kleiner Epilog als Abschluss ganz schön gewesen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Die Blutlinie

Die Blutlinie
0

Cody McFadyen ist bekannt und beliebt für seine außergewöhnlichen, spannenden aber auch brutalen und rücksichtslosen Thriller. Ich habe es nun endlich auch geschafft eines seiner Bücher zu lesen. Gleich ...

Cody McFadyen ist bekannt und beliebt für seine außergewöhnlichen, spannenden aber auch brutalen und rücksichtslosen Thriller. Ich habe es nun endlich auch geschafft eines seiner Bücher zu lesen. Gleich vorneweg möchte ich sagen, dass man einen starken Magen und Nerven aus Drahtseil benötigt für seine Bücher. So werden z.b. die Morde und Leichenfunde bis ins kleinste Detail geschrieben. Aber auch auf psychologischer Ebene hat der Autor mich mehrmals eiskalt erwischt und regelrecht geschockt. Es gab sogar eine Stelle bei der ich wirklich Tränen in den Augen hatte und nicht begreifen konnte, was da gerade passiert.

Smoky Barrett ist eine beeindruckende FBI-Agentin und ich bewundere ihre eiserne Willensstärke, mit der sie immer weiter kämpft und niemals aufgibt, selbst wenn sie nirgends ein Licht der Hoffnung sieht. Aufgeben kommt für sie nicht in Frage. Die Jagd nach dem Täter wird zu einem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel, wobei der Killer auch nicht davor zurück schreckt, Smoky, ihre Kollegen und deren Liebste zu bedrohen.
Das Team selbst hat mir außerordentlich gut gefallen. Verschiedene Charakatere, die zum Teil unterschiedlicher nicht sein könnten, ergänzen sich perfekt und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Dieses Teamwork ist für eine solche Arbeit wohl auch unerlässlich. Dabei lernen wir nicht nur Smoky, die Hauptfigur besser kennen, sondern auch die anderen Teammitglieder. Man kennt ihre Stärken und Schwächen und erfährt auch einige Details aus ihrem privaten Hintergrund.

Der Schreibstil von Cody McFadyen ist herausragend und gleicht einer Achterbahn fahrt. Bereits von der ersten Seite an hat der Autor mich gefesselt und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Dem Leser wird keine Verschnaufpause gegönnt und die Spannung ist permanent sehr hoch. Ein Ereignis jagt das nächste und wenn man einmal denkt, noch schlimmer, noch spannender kann es nicht werden, wird man schon auf der nächsten Seite eines besseren belehrt.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Dschihad Calling

Dschihad Calling
0

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch bei einer Veranstaltung seitens meiner Abend, bei der Lektüre für Schulen vorgestellt wurden. Auch "Dschihad Calling" war Teil des Programms und ein kleiner vorgelesener ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch bei einer Veranstaltung seitens meiner Abend, bei der Lektüre für Schulen vorgestellt wurden. Auch "Dschihad Calling" war Teil des Programms und ein kleiner vorgelesener Auszug hat mich neugierig gemacht. Ich habe das Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich dafür bedanken!

Erzählt wird die Geschichte in zwei parallel laufenden Handlungssträngen.
Zunächst wäre da einmal Jakob, die Hauptfigur dieser Geschichte. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein ganz normaler Junge in seinem Alter. Er lebt mit seiner Freundin zusammen, hat Abi gemacht und studiert nun. Nichts außergewöhnliches also. Seine familiären Verhältnisse sind allerdings nicht so gut und der Kontakt ist nur geringfügig vorhanden. Nachdem er mehr oder weniger zufällig auf eine Gruppe Salafisten stößt, ist seine Neugier gepackt und das Schicksal nimmt seinen Lauf...
Parallel dazu gibt es die Tagebucheinträge von Adil, der sich dem Islamischen Staat angeschlossen hat. Adil erzählt seine Eindrücke vom Krieg, den Kämpfen, Blut und Tod.

Ich musste das Buch am Ende erst einmal sacken lassen. Es ist erschreckend wie realistisch Christian Linker Jakobs Wandlung, die Radikalisierung und den weiteren Verlauf beschreibt. Sowohl Jakob als auch Adil waren in ihrer Vergangenheit beide nicht religiös und haben aus den unterschiedlichsten Gründen zum islamischen Glauben gefunden. In der salafistischen Gruppe erleben sie Verbundenheit und Zusammenhalt und das gibt ihnen viel Kraft und Motivation für ihren Lebensweg und ihre Zukunftspläne.
Beide Figuren machen eine extreme Entwicklung durch und der Autor bringt diese Veränderung bzw. Wandlung perfekt rüber.
Gegen Ende gab es für mich dann noch einmal einen sehr einschneidenden überraschenden Punkt, der mich doch auch sehr schockiert hat.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Tiefe Narbe

Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe
0

Das Ermittlerduo bei diesem Fall könnte nicht unterschiedlicher sein. Während Max Bischoff auf moderne Ermittlungsmethoden setzt, ist sein Partner Horst Böhmer ein Polizist vom alten Eisen. Aufgrund ihrer ...

Das Ermittlerduo bei diesem Fall könnte nicht unterschiedlicher sein. Während Max Bischoff auf moderne Ermittlungsmethoden setzt, ist sein Partner Horst Böhmer ein Polizist vom alten Eisen. Aufgrund ihrer doch recht verschiedenen Ansichten kommt es immer wieder zu kleinen Sticheleien zwischen den beiden, die sehr lustig mitzuerleben waren.
Insgesamt habe ich beide Figuren eher als Stereotypen wahrgenommen, keiner von beiden konnte mich nachhaltig besonders überzeugen. Mit Max hatte ich zwischendurch so meine Probleme. Seine Liebe zu einer Frau (auf dich ich an dieser Stelle nicht näher eingehen möchte, Spoilergefahr) entwickelt sich für meinen Geschmack viel zu schnell und wirkt wenig realistisch.

Man begleitet Max und Horst bei ihren Ermittlungen und ich konnte richtig gut nachvollziehen wie frustrierend diese Arbeit manchmal sein muss. Da dreht man sich im Kreis und geht sämtliche Fakten gefühlt 1000 Mal durch, nur um am Ende keinen Schritt weiter zu kommen. Zeitweise wird die Geschichte etwas langatmig, da die Spannung deutlich abflaut, da die Ermittlungen nicht vorwärts kommen.

Neben der Polizeiarbeit gibt es immer wieder kurze Einblicke in die Gedanken des Täters. Und diese lassen einen wirklich gruseln und fürchten. Ich war schockiert über die Phantasien und Vorstellungen des Mörders.

Im gesamten Verlauf der Ermittlungen ist immer mal wieder jemand anders verdächtigt und ich bin ebenfalls lange im Dunkeln getappt. Gegen Ende hin führt ein kleiner Hinweis schließlich zum Täter. Es gab dabei ein paar Überraschungen, aber gleichzeitig war ich auch irgendwie enttäuscht. Nach so langen und anstrengenden Ermittlungen hätte ich mir ein spannenderen Abschluss gewünscht. Stattdessen wir der Fall eigentlich nur durch einen Zufall gelöst. Da wäre deutlich mehr Potenzial vorhanden gewesen. Auf mich hatte es den Eindruck gemacht, als wüsste der Autor selbst nicht wie den Schluss schreiben soll.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Wintersong

Wintersong
0

Bereits als ich dieses Cover zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt haben muss. Dabei kannte ich zu dem Zeitpunkt den Klappentext noch gar nicht. Der weiße Hintergrund, ...

Bereits als ich dieses Cover zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt haben muss. Dabei kannte ich zu dem Zeitpunkt den Klappentext noch gar nicht. Der weiße Hintergrund, auf dem die Silhouette einer Frau zu sehen ist und dazu die leuchtend roten Beeren. Das Cover ist ein wahrer Blickfang und eine Augenweide.

Innerhalb von zwei Tagen hatte ich "Wintersong" zu Ende gelesen und es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden, um meine Eindrücke zu beschreiben. Irgendwie ist diese Geschichte ganz anders als andere Jugendbücher. Vom Genre her würde ich "Wintersong" zwischen Fantasy und historischem Roman einordnen, es ist eine Mischung aus beidem und diese ist der Autorin wirklich gelungen.
Bereits nach nur wenigen Seiten war ich von dem Setting und dem Schreibstil so sehr in Bann gezogen worden, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Neben historischen und fantastischen Elementen spielt aber auch die Musik eine große Rolle. Ich bin davon total begeistert und habe diese Einflüsse sehr genossen, da ich Musik über alles liebe und selbst Klavier spiele. Es ist nicht schlecht ein wenig Grundkenntnisse über die Musik zu besitzen, da auch einige Fachbegriffe vorkommen. Zur Not kann man diese allerdings hinten im Buch auch Nachlesen. Ich kannte alle Begriffe und hatte somit keinerlei Probleme den Gesprächen zu folgen.

Die Figuren sind allesamt sehr vielschichtig gezeichnet und gut ausgearbeitet. Es gibt auch nicht einfach nur die "Guten" und die "Bösen", sondern jede Figur hat ihre eigene Geschichte und Vergangenheit, die es verdient beachtet zu werden.

Zum Ende hin wird es noch einmal richtig spannend und als ich die letzte Seite beendet und das Buch geschlossen hatte, saß ich erst einmal ein paar Minuten da und musste es das Ganze verarbeiten. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und hoffe, dass wir nicht mehr zu lang auf diese warten muss.